Gebrauchte Enterprise SSD / M2

mae schrieb:
Noch eine Theorie: Nach allem, was ich so gelesen habe, ist das Beschreiben von warmem Flash weniger schaedlich als bei kaltem Flash, die Flash-Bausteine ueberleben dann also mehr Schreibvorgaenge.
Das beschreiben ist dem NAND relativ egal.
Die Daten wieder löschen (block erase) erzeugt den größten Schaden.

mae schrieb:
Vielleicht werden die auch absichtlich warm gehalten, um die versprochenen vielen Schreibvorgaenge besser zu ueberleben.
Nein.

mae schrieb:
Umgekehrt ist die kuehle Lagerung besser fuer das Behalten des Inhalts
Um genau zu sein: warm schreiben, kalt lagern ist ideal für lange retention

mae schrieb:
Das muesste sich aber in den Datenblaettern der SSDs in irgendeiner Form niederschlagen; ich bin aber jetzt zu faul, da nachzuschauen.
Aber wenn du ganz ins Detail gehen willst z.B.:
https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0026271418305079
 
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mae schrieb:
Ich vermute einmal, dass die Firmware diese SSDs nicht schlafen schickt, wenn's einmal eine Pause gibt, in Erwartung, dass es auf einem Server keine langen Pausen gibt, und daher das Einnehmen von low-power-states wenig Sinn ergaebe.
Jup, das ist der Hauptgrund. Zusammen gepaart mit den fetten Controllern wie von Rickmer beschrieben. SMI hat z.B. auch inen 32 Kanal Controller im Angebot mit 8 Rechnekernen. Die brauchen auch im Idle ordentlich Strom. Meine 7400 Pro meldet z.B. für den niedrigsten Powerstate auch 10 Watt an.

Der Grund warum man die nicht schlafen lässt hat aber nichts mit keine Pausen zu tun. Die Wechsel zwischen den Powerstates findet, je nachdem welche Übergänge genau, im Millisekunden Bereich statt. Würde sich immer lohnen aus Verbrauchssicht.

Aber das ist Gift für konsistente, vorhersagbare Zugriffszeiten. Enterprise SSDs sind ausgelegt für konsistete Performance, nicht maximale Performance. Was nützt es einen, wenn ein paar MB in Mikrosekunden weggeschrieben wären, wenn die SSD mehr Zeit benötigt um erstmal aufzuwachen. Daher ist die SSD immer bereit für IO und brauch dementsprechend auch in der Ruhe ordentlich Strom.
 
haklar schrieb:
Wie ist denn die Micron 5100 Pro TCG-E?
Das ist halt eine reguläre Micron 5100 Pro mit zusätzlichen Verschlüsselungsoptionen...
https://trustedcomputinggroup.org/resource/data-security-using-tcg-self-encrypting-drive-technology/

Wenn man sich die 17,6PB TBW anschaut, ist die quasi unkaputtbar, zumindest in Bezug auf Writes.

Mit 2,5~6W Power wird die auch nicht allzu heiß, solange die nicht komplett von Frischluft isoliert wird. Enterprise SSDs haben üblicherweise ein Metallgehäuse, was mehr als genug Fläche ist um die paar Watt abzugeben.

Solange der Preis stimmt, dürften das ausgezeichnetet SATA SSDs sein.


Wobei für Enterprise etwas unüblich ist, dass die SSD kein PLP (Power Loss Protection) hat.
 
Es geht um 2 Platten davon.

Bei beiden Platten steht unter CrystalDiskInfo unter Interface: "USB (Serial ATA)" Ist das ok? Unter Standard steht: "ACS-3 / ACS-3 Revision 5.

Platte1:
Good 100%.
Total Host Writes: 247132 GB
Power On Count: 190 count
Power On Hours: 28097 hours
Temp: 23 Grad C.
Features: SMART, APM, NCQ, TRIM, GPL

Platte2:
Good 91%.
Total Host Writes: 2500940 GB
Power On Count: 111 count
Power On Hours: 41682 hours
Temp: 25 Grad C.
Features: SMART, APM, NCQ, TRIM, GPL

Einschaltzeiten ganz schön hoch oder? Und bei Platte 2 die GBs?
Ergänzung ()

Ich glaube das von euch genannte

>>>>>>>>>>>>>>>>>>Wenn man sich die 17,6PB TBW anschaut, ist die quasi unkaputtbar, zumindest in Bezug auf Writes.

bezieht sich auf die Pro Serie. Diese Festplatten haben nur 7000 TBW?

Trotzdem gut oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
haklar schrieb:
bezieht sich auf die Pro Serie. Diese Festplatten haben nur 7000 TBW?
Du hast doch selber spezifisch die Pro genannt???

haklar schrieb:
Einschaltzeiten ganz schön hoch oder?
Sind halt gebraucht. 42k Stunden sind etwas über 5 Jahre 24/7 Betrieb. Ich habe im Heimserver ähnliche Laufzeiten bei der ältesten großen SSD und sehe da kein Problem.
1741335256049.png


haklar schrieb:
Und bei Platte 2 die GBs?
Nicht wirklich... 2,5PB an Writes sind weit unterhalb der Spezifikationen der SSD. Dem 91% Zustand nach könnte die noch weitere 28PB an Writes verkraften bevor es wirklich eng wird.

Bei normaler Nutzung wirst du die SSD niemals über 3PB bringen - und egal ob die jetzt 7PB oder 18PB TBW hat, bist du vom Garantie-Limit (geschweige denn dem echten Limit) noch weit entfernt.
 
Wenn eine M2 SSD oder SSD 2,5" noch nicht viele TB (5-25TB) geschrieben hat, aber 45000 Stunden gelaufen hat.

Ist die dann deutlich weniger wert als eine bei der die gleiche Datenmenge geschrieben wurde, aber mit 5000 Stunden?

Oder ist das nicht entscheidend?
 
Einige enterprise SSDs mit 'power loss protection' mal außen vor, haben SSDs üblicherweise keine von der Laufzeit abhängigen elektrischen Verschleißteile wie elektrolytische Kondensatoren.

Andererseits sind tausende Betriebsstunden natürlich auch nicht vom Vorteil.

Persönlich würde ich hier aber kein 'deutlich' sehen bei der Abwertung.
Eine sehr große Menge an geschriebenen Daten wäre hier problematischer. Was 'sehr groß' bedeuted ist immer relativ zur Haltbarkeit der SSD zu sehen - oben genannte enterprise SSDs können (teilweise) problemlos 2-3 Petabyte an Writes verkraften, bei denen viele consumer SSDs schon längst über die TBW hinaus oder komplett totgeschrieben wären.
 
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