"Gefährliche" Rechtstreue? Der selbsternannte 18-jährige "Anzeigenhauptmeister"

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Skaiy schrieb:
Sich als waschechten Denunzianten zu profilieren? So eben nicht.
Ich hab jetzt nur mal kurz in eins der verlinkten Videos reingeschaut, dort wurde der Gehwegparker vor der Dönerbude wird aktiv angesprochen. Er wird ja nicht einfach angezeigt. Ihm wurde sogar gezeigt wo er zum be- und entladen parken darf. Aber was macht er? yes, er bleibt einfach stehen.
Das hat für mich wenig mit Denunziant zu tun.

Wir waren am Sonntag beim Bowling, so viele 2-Parkplatzparker wie dort habe ich ich in meinem ganzen Leben noch nicht gesehen. Ich habe dann beim Personal gefragt ob man Rabatt bekommt wenn man Scheisse parkt.... Es sei ihnen bewusst, aber leider gibts oft Ärger wenn man die Kunden drauf hinweist, der Chef will das nicht mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Muhahaha soll er machen. Wenn der Bußgeldbescheid dann dich ins Haus flattert erst mal gepflegt Einspruch einlegen und auf unwissend machen.

Weil:

für die sogenannte Halterhaftung sind hoheitliche Maßnahmen durch Behörden erforderlich. Etwa ein Einschätzen der Lage vor Ort.

https://www.n-tv.de/ratgeber/Falsch...h-Privatanzeige-rechtens-article24775030.html

Ob tatsächlich immer die hoheitlichen Maßnahmen von den Behörden durchgeführt wurden wage ich mal anzuzweifeln.

:daumen:
 
Er flutet das Ordnungsamt.“ Die Stadt erwägt nun rechtliche Schritte.
Wie wärs denn wenn man beim Ordnungsamt dann mal selbst was tut und seine Prozesse auf mehr Effizienz optimiert?
Da sitzen halt einige im ÖD, die sich zuvor einen Lenz gemacht haben und sich jetzt beschweren,
Das Personal auf dem Ordnungsamt arbeitet einfach seine Wochenstunden ab. Nur darf man jetzt wohl nicht mehr so viel Zwischenpäuschen oder Privatkram auf der Arbeit machen, weil so viel Arbeit da liegt.
Das ist doch lächerlich.
Wenn es auf dem Ordnungsamt keiner hin bekommt die Aufgaben nach Prio zu sortieren, sodass diese Meldungen die wichtigen Abläufe nicht stören, dann gehört da mal gewaltig aufgeräumt.
Ist ja nicht so dass da eine Klage droht, wenn ein Falschparker nach 4 Wochen noch kein Strafzettel hat.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: cosmo45, henpara, fexxianosch und eine weitere Person
h00bi schrieb:
Wie wärs denn wenn man beim Ordnungsamt dann mal selbst was tut und seine Prozesse auf mehr Effizienz optimiert?
Woher soll das Geld für die zusätzlichen Stellen kommen?

Oder hast du noch nicht mitgekriegt, dass jede Effizienzsteigerung und jeder Bürokratieabbau in DE erstmal massiv mehr Personal bedeutet ... und im allgemeinen geht sowas auch nach hinten los weil man versucht, Stellen zusammenzufassen, am ende aber feststellt, dass man die alten Strukturen doch noch braucht. Meist endet das in Doppelstrukturen in denen das bisschen Effizienz dann kaum noch auffällt und ein Antrag statt 10 dann gleich mal 1.000 Seiten umfasst, bevor alle Regelungen eingehalten wurden (und jeder Bullshitjob seine Notwendigkeit unter Beweis gestellt hat).

Meine durchaus subjektive Antwort auf "wir müssen effizienter werden" ist "lieber nicht ... wir wissen ganz offensichtlich nicht, wie das geht".
 
Zuletzt bearbeitet:
Nilson schrieb:
Wer entschiedet denn wann "Falschparken" ok ist und wann nicht? Du? Ich? Jeder für sich? Wo ziehst du die Grenze zur Behinderung?
Ich denke, dass das "die Gesellschaft" entscheidet, sodass man ein Gefühl dafür hat, was man toleriert und was nicht.

Ich nannte es gesellschaftliche Empathie.

Der Opa, der seine kranke in der Mobilität eingeschränkte Frau vor der Hausarztpraxis herauslässt, obwohl dort ein Halteverbot ist, würde fast jeder in der Gesellschaft tolerieren.

Das offensichtliche Falschparken auf einem Behindertenparkplatz nicht.

Wie gesagt: Es gibt Werte und Normen in der Gesellschaft, worauf man sich inoffiziell geeinigt hat. Genau das ist der Grund, weshalb ihm so viel Antipathie entgegenfliegt.

Nilson schrieb:
Ein paar cm sind ok? Ein paar Meter nicht? Wo ziehst man die Grenze?
Gesellschaftlich sind ein paar cm ok. In der Regel toleriert man den Nachbarn für ein positives Nachbarschaftsverhältnis.

Irgendwann ragt der eigene Ast vielleicht auch 3 cm auf das Nachbargrundstück. Wenn man vorher den Nachbarn angekackt hat, wird es wahrscheinlicher so sein, dass der Nachbar einen auch ankackt.

So fühlt man sich bestimmt wohl in der Nachbarschaft.

Bei mehreren Metern ist sich die Gesellschaft einig, dass das eben nicht toleriert wird.

Nilson schrieb:
Auch hier, wer soll entschieden wann es "ok" ist das Gesetz bzw. Verordnungen "zu brechen"? Es ist für eine Gesellschaft auch nicht gut, wenn jeder meint für sich eigene Maßstäbe anzulegen.
Es gibt kleine Toleranzabweichungen in der Gesellschaft. Diese besteht nicht nur aus Gesetzen. Zum Glück.

Das ist auch der Grund, weshalb ein Ordnungshüter eher nicht mit einem Zollstock an deinem Auto stehen wird und dir ein Knöllchen verpasst, weil du ein paar cm im 7 Meter Halteverbot hineinragst.

Ich denke, dass es für die meisten Menschen auch nicht schwierig ist diesen Unterschied zu machen. Das zeigt auch die Reaktion von fast allen Mitmenschen.

Nilson schrieb:
Ggf. würde es schon helfen, wenn man sich an geltende Regeln hält, egal ob sie jemand erzwingt oder nicht. Dann braucht es auch kein "Anzeigenhauptmeister".
Also wenn du in Zukunft mit Zollstock parken möchtest, obwohl du der Meinung bist, dass du ausreichend geparkt hast.

DerOlf schrieb:
Viele Probleme lösen sich von selbst auf, wenn man einfach mal miteinander redet.
So ist es, ansonsten können wir diesbezüglich jede zwischenmenschliche Aktion in die Tonne werfen, weil ist ja Gesetz.

h00bi schrieb:
Ich hab jetzt nur mal kurz in eins der verlinkten Videos reingeschaut, dort wurde der Gehwegparker vor der Dönerbude wird aktiv angesprochen. Er wird ja nicht einfach angezeigt. Ihm wurde sogar gezeigt wo er zum be- und entladen parken darf. Aber was macht er? yes, er bleibt einfach stehen.
Das hat für mich wenig mit Denunziant zu tun.
Die Sache ist die: Selbst wenn er nicht auf dem Gehweg geparkt hätte, sondern daneben, würde es den Anzeigenhauptmeister nicht interessieren. Typisch deutsch soll er doch bitte 10 Meter weiterfahren, obwohl es trotz Halteverbot absolut keinen Unterschied gemacht hätte.

Klar kann man ihn anzeigen.

Ich bin der Meinung: Lass' den Mann in Ruhe seine Arbeit machen und kurz entladen. Dauert nicht lange und es macht keinen Unterschied, ob er da hält oder kurz ums Eck, wo es faktisch gesehen erlaubt ist.

h00bi schrieb:
ABER: Meinste der Falschparker parkt nach der Aktion endlich normal? Nein, der steht weiterhin jedes zweite Mal mit mehr als nur der Reifenbreite auf dem Gehweg.
Auch hier: Das würde wohl fast jeder genauso sehen wie du.

Es gibt doch aber zwischen deinem Fall und "Ha, dein Auto ragt ein paar cm ins 7 Meter Halteverbot. Das habe ich mit meinem Zollstock ausgemessen." einen Unterschied.

Letzteres macht keinen Unterschied und ist der Gesellschaft und dem Staat definitiv nicht zuträglich. Der Autofahrer hat ja offensichtlich darauf geachtet die Halteverbotszone zu berücksichtigen. Nun hat er sich um ein paar cm verschätzt. Niemand wird wohl mit einem Zollstock parken.

h00bi schrieb:
Wir waren am Sonntag beim Bowling, so viele 2-Parkplatzparker wie dort habe ich ich in meinem ganzen Leben noch nicht gesehen. Ich habe dann beim Personal gefragt ob man Rabatt bekommt wenn man Scheisse parkt.... Es sei ihnen bewusst, aber leider gibts oft Ärger wenn man die Kunden drauf hinweist, der Chef will das nicht mehr.
Same here. Sehe ich wie du.

h00bi schrieb:
Da sitzen halt einige im ÖD, die sich zuvor einen Lenz gemacht haben und sich jetzt beschweren,
Das Personal auf dem Ordnungsamt arbeitet einfach seine Wochenstunden ab. Nur darf man jetzt wohl nicht mehr so viel Zwischenpäuschen oder Privatkram auf der Arbeit machen, weil so viel Arbeit da liegt.
Naja, das ist jetzt wirklich eine Ansammlung von Vorurteilen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: marcodj
Skaiy schrieb:
Ich bin der Meinung: Lass' den Mann in Ruhe seine Arbeit machen und kurz entladen. Dauert nicht lange und es macht keinen Unterschied, ob er da hält oder kurz ums Eck, wo es faktisch gesehen erlaubt ist.
Bei einzelnen ist das tolerabel ... aber sind sind nicht nur "ein paar wenige".
Gerade die Paketdienste parken schon fast gewohnheitsmäßig zum Ausladen in der zweiten Reihe, auf Bushaltestellen, in Auffahrten, Kurven ... egal ... wo halt gerade Platz ist. Als "Entschuldigung" wird dann halt die Warnblinkanlage angemacht.

Wie gesagt, es wäre tolerabel ... aber es ist mittlerweile wirklich extrem viel (zumindest bei uns). Ich habe den Eindruck, das hätte Schule gemacht ... wahrscheinlkich halten das deswegen so viele für eine Bagatelle.

Auch das Blinken stirbt so langsam aus. Immer mehr scheinen wohl zu denken, dass der Blinker nur dazu da wäre, damit sie wissen, wo die anderen hin wollen.
Ich stelle das hier mal richtig. Der Blinker dient dazu, den anderen mitzuteilen, wo du hin willst damit sie dir beim Abbiegen nicht in die schicke Karre fahren.

Aber: Ich hab nichtmal einen Führerschein, also darf ich mich an dieser Debatte eigentlich garnicht beteiligen, weil ich ja die Nöte und Zwänge, denen sich ein Autofahrer ausgesetzt sieht, nicht nachvollziehen kann.
Ich weiß aber, dass eine Gesellschaft, in der man sich nur an Regeln hält, solange die Ordnungsmacht zusieht, Regeln und Ordnungsmacht eigentlich abschaffen kann.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: guzzisti, TheManneken und areiland
Skaiy schrieb:
Ich denke, dass das "die Gesellschaft" entscheidet, sodass man ein Gefühl dafür hat, was man toleriert und was nicht.
Allein dass wir hier diese Diskussion führen, zeigt, dass es nicht so ist.
Es braucht daher objektive Kriterien an denen man so etwas festlegen kann. Über diese Kriterien kann man dann Diskutieren. Es bringt aber nichts so "wischi waschi" Kriterien wie "das Gefühl der Gesellschaft" anzulegen. Das führt im Zweifel zu noch mehr Streitigkeiten.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: guzzisti und fexxianosch
Zur Anzeige vom Anzeigenhauptmeister gebracht ist eigentlich ja so nicht richtig.
Der Falschparker bekommt vom OA eine Zahlungsaufforderung. Wenn gezahlt, dann erledigt.
Wenn nicht, gibt es eine Anzeige. Wenn die Fotos aussagekräftig sind, geht auch niemand vor Ort schauen.
Darum macht er ja Fotos. Und er kennt sich ja offensichtlich aus, wie er die Paragraphen runterbetet.
Was soll der Herr Bürgermeister auch anderes sagen, wenn er nochmal gewählt werden will? 🤣
Meinethalben soll der Anzeigenhauptmeister weiter Falschparker aufschreiben.
Ich habe mal einen Führerschein gemacht (so wie die Falschparker doch auch?) und weiß wie ich zu parken habe. Falls ich je eine Knolle bekomme, habe ich nicht aufgepasst oder für mich kalkuliert.
Dann brauch ich auch keinen Aufstand zu machen.
Der Beißreflex der Falschparker macht mir eigentlich mehr Sorgen.

Wer weiß ob das tatsächlich ein Geschäftsmodell mit Nachahmer hervorbringt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: guzzisti, henpara, Tech-Nick und 3 andere
DerOlf schrieb:
Eigentlich sollte man sich aber auch keine Anzeige verkneifen, nur weil man den Ordnungsämtern damit ja Arbeit machen würde ...
An sich schon. Aber bei einem Verhältnis von anscheinend 1:1.000 (laut dem Video sind 99,9 % der Anzeigen unbrauchbar), sollte man sich schon hinterfragen. Weiß nicht, ob das da nur übertrieben dargestellt war, aber selbst bei 1:10 wäre die Quote noch schlecht.
DerOlf schrieb:
man verzichtet ja auch nicht auf den Einkauf, weil das für die Kassenkräfte dann weniger Arbeit bedeutet.
Ich würde eher den Vergleich machen, wenn man sich etwas beim Onlinehändler bestellt und über 90 % dann wieder zurück schickt, obwohl einem hätte bewusst sein müssen, dass man mit sehr großer Wahrscheinlichkeit zurück schickt.

Wie im Video gesagt, lieber "Qualität" statt "Quantität". Ich habe nichts dagegen, dass er es macht, nur scheint seine Quote einfach nur miserabel zu sein.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Skaiy
Nilson schrieb:
Allein dass wir hier diese Diskussion führen, zeigt, dass es nicht so ist.
Ganz simpel: Würdest du den Fahrer anzeigen, der ein paar cm im 7 Meter Halteverbot hineinragt oder würdest du es tolerieren?

Würdest du den Opa anzeigen, der seine kranke Frau vor der Hausarztpraxis herauslässt, obwohl er im Halteverbot steht oder würdest du es tolerieren?

Ganz konkret ob du es machen würdest. Wenn nicht, tolerierst du es, so wie es fast jeder machen würde.

Man mag es im Zweifel trotzdem nicht gut finden, aber wenn du es nicht anzeigen würdest, tolerierst du es.

Nilson schrieb:
Es braucht daher objektive Kriterien an denen man so etwas festlegen kann.
Auf jeden Fall, aber diese objektiven Kriterien äußern sich beim Menschen mit einem Toleranzgefühl, siehe meine Beispiele.

Natürlich kann ich laut den objektiven Kriterien die oben genannten Beispiel anzeigen. Macht nur fast keine Sau, obwohl es gegen das Gesetz bzw. die Verordnung ist.

Wir laden bei unserer Ferienwohnung, wie fast jeder andere, unsere mitgebrachten Sachen auf einem absoluten Halteverbot vor den Garagen aus.

Sollte jemand in die Garage wollen, steigt man ein und setzt kurz zurück.

Jeder toleriert es. Natürlich könnte man jetzt auch anfangen alle anzuzeigen und das würden hier einige anscheinend auch gut finden. Wo der Nutzen ist, müsste man aber triftig erklären, außer "Ist halt gegen das Gesetz."
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: marcodj
EmViO schrieb:
Es gibt einen Unterschied ob es Ordnungswidrigkeiten sind, wodurch wirkliche Beeinträchtigungen entstehen oder ob es Ordnungswidrigkeiten sind die KEINEN EINZEIGEN NACHTEIL für irgendjemandem haben.
Und wer definiert was ein Nachteil ist und was nicht? Du?
Ergänzung ()

Skaiy schrieb:
Ganz simpel: Würdest du den Fahrer anzeigen, der ein paar cm im 7 Meter Halteverbot hineinragt oder würdest du es tolerieren?
Ich stand mal mit meinem Motorrad an einem Sonntag mit dem Vorderreifen auf der Begrenzung eines Behindertenparkplatzes beim Jobcenter. Zack - nach 5 Minuten hatte ich nen Ticket über 50 Euro. ^^
 
Skaiy schrieb:
Die Sache ist die: Selbst wenn er nicht auf dem Gehweg geparkt hätte, sondern daneben, würde es den Anzeigenhauptmeister nicht interessieren. Typisch deutsch soll er doch bitte 10 Meter weiterfahren, obwohl es trotz Halteverbot absolut keinen Unterschied gemacht hätte.
Ich verstehe den Satz nicht. Wenn er nicht auf dem Gehweg geparkt hätte, dann hätte es den Anzeigenhauptmeister natürlich nicht interessiert, weil er nichts falsch gemacht hätte.
Das einzige Schild was ich da sehe ist ein eingeschränktes Halteverbot (was das aus- und einladen erlaubt) und das hat mit der ursprünglichen Falschparksituation aber erstmal nichts zu tun.
Skaiy schrieb:
Ich bin der Meinung: Lass' den Mann in Ruhe seine Arbeit machen und kurz entladen. Dauert nicht lange und es macht keinen Unterschied, ob er da hält oder kurz ums Eck, wo es faktisch gesehen erlaubt ist.
Wenn du das Video ein bisschen weiter schaust, dann siehst du dass er nach dem angeblichen Ausladen einfach stehen bleibt, bis die Polizei kommt. Und die kommen bei dem bekannten Anrufer sicher nicht sofort.
Es bleibt natürlich die Frage, wie viel da für die Kamera gestellt ist.
Und nach diesem Hinweis würde mich dann doch mal interessieren, ob du nun immer noch der Meinung bist, dass man ihn halt machen lassen soll.
 
Zuletzt bearbeitet:
sedot schrieb:
Auch von mir die Verständnisfrage, der Typ zeigt Ordnungswidrigkeiten an und das ist ein Problem für andere?
Der Typ Flutet die Justiz mit Bagatellen die in den wenigsten Fällen tatsächlich problematisch sind. Im Video wo er begleitet wurde, sind 80% der Fälle bestenfalls für Arbeitsbeschaffungsmassnahmen im Ordnungsamt relevant.

Der Bürgermeister seiner eigenen Heimatstadt kritisiert schon seine Tätigkeit als NICHT hilfreich.

Die blosse Existenz so einer App die ihm die handhabe seiner Taten ermöglicht halte ich für einen kompletten Fehler.

Ja Falschparken sollte bestraft werden. Aber nicht umsonst gibt es auch für die Anwendung der Gesetze einen ermessensspielraum. Darf ich auf einem Gehweg Parken? Nein. Darf ich mein Auto zum Entladen auf einem 5-10m breiten Gehweg abstellen während des Entladevorgangs? Würde behaupte kein Polizist würde dich dafür auch nur ansprechen, denn es ist der Situation geschuldet völlig klar, dass hier niemand behindert wird.

Es gibt einen großen Spielraum zwischen Bürokratisch allgemeingültiger Gesetze und der Sinnvollen Anwendung in spezifischen Fällen - und eben auch der Nichtanwendung. Und für mich steht ausser Frage dass dafür die richtigen Personen herangezogen werden müssen um das zu bewerten. Aber ganz sicher nicht ein x-beliebiger Vogel der meiner Meinung nach offensichtlich mit autistischen Einschränkungen zu Kämpfen hat - und das meine ich nicht despektierlich, mir tut der Kerl ehrlich leid.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: dideldei
Skaiy schrieb:
Wir laden bei unserer Ferienwohnung, wie fast jeder andere, unsere mitgebrachten Sachen auf einem absoluten Halteverbot vor den Garagen aus.
Frag dich doch mal warum vor Garagen, wo man eigentlich eh nicht Parken darf nochmal zusätzlich ein absolutes Halteverbot eingerichtet wurde. Vermutlich deswegen, weils Leute gab die nach der Ankunft erstmal 10 Minuten in der Ferienwohnung kacken gegangen sind und in der Zeit die Garage blockiert haben.
Oder Assis die den Garagenparker dann auch noch anmaulen er solle sich gefälligst noch 3 Minuten gedulden, man wäre ja gleich fertig.

Nicht dass ich mich ständig korrekt verhalten würde, aber wenn ich einen Strafzettel für Fehlverhalten bekomme, dann sehe ich das Fehlverhalten i.d.R. ein und akzeptiere es.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Tech-Nick
7hyrael schrieb:
Die blosse Existenz so einer App die ihm die handhabe seiner Taten ermöglicht halte ich für einen kompletten Fehler.
Genau wie die Blitzermeldungen im Radio, die den Rasern mitteilen, wo sie sich momentan wirklich an die Beschränkungen halten müssen ... inklusive "Entwarnung", wenn ein Blitzer abgebaut wurde.
Sowas gehört mMn auch komplett verboten, da nicht davon auszugehen ist, dass die Blitzer so dazu beitragen, dass sich flächendeckend an Geschwindigkeitsbegrenzungen gehalten wird (das würde nur funktionieren, wenn niemand weiß, wo die Dinger gerade stehen).
Dennoch wird genau das seit Jahrzehnten toleriert ... eine Blitzer-App darf man beim fahren allerdings nicht benutzen (und das ist mMn inkonsequent bis bigott).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: guzzisti
h00bi schrieb:
Und nach diesem Hinweis würde mich dann doch mal interessieren, ob du nun immer noch der Meinung bist, dass man ihn halt machen lassen soll.
Ich bin ein Fan davon, eine Strafe infolge tatsächlicher Beeinträchtigung/Gefährdung auszusprechen.
Fahre ich zu schnell, gefährde ich damit unmittelbar andere Verkehrsteilnehmer. Wenn aber niemand effektiv behindert wird, sehe ich keinen Grund eine Strafe anzuwenden. Wird dadurch aber ggf. verhindert dass ein Einsatzfahrzeug der Feuerwehr zum Einsatzort gelangt, siehts anders aus. Damit will ich sagen, pauschalisierende Aussagen zu diesen Fällen zu treffen ist schwierig. Aus dem Video kann ich in vielen Szenenen nicht erkennen wie ich diese bewerten würde, wäre ich vor Ort. Aber blinde Paragraphen-Reiterei bringt den Staat schon in vielen anderen Situationen nicht gerade dazu sinnvoll und effektiv zu agieren. Da muss man das nicht noch durch den Anzeigenhauptmeister verschärfen, indem man ihm so eine App bietet...

Einfach mal als Idee aus der Psychologie:
Menschen wollen geliebt werden. Findet das nicht statt, wollen sie bewundert werden um diesen Missstand zu kompensieren. Gelingt ihnen das nicht, versuchen sie sich daran, andere Emotionen zu wecken: Hass und Wut.

In welchem Spektrum sich der Anzeigenhauptmeister bewegt, weiß ich nicht, bin mir jedoch relativ sicher, dass nicht im 1. Und daher tut er mir ehrlich leid. Und ja ich bewege mich hier sicherlich in einer Vermutungs-Ebene die kontrovers bis etwas übergriffig ist, das ist mir bewusst. Andere Schlussfolgerungen worin seine intrinsische Motivation für sein Verhalten liegen, sehe ich derzeit aber nicht.
 
7hyrael schrieb:
Darf ich mein Auto zum Entladen auf einem 5-10m breiten Gehweg abstellen während des Entladevorgangs? Würde behaupte kein Polizist würde dich dafür auch nur ansprechen,
Das liegt aber hauptsächlich daran, dass 5-10m breite Gehwege schon seeeeeeeeeeeeeehr selten sind und da vermutlich einfach kein Polizist in der Nähe ist.
 
DerOlf schrieb:
Sowas gehört mMn auch komplett verboten, da nicht davon auszugehen ist, dass die Blitzer so dazu beitragen, dass sich flächendeckend an Geschwindigkeitsbegrenzungen gehalten wird (das würde nur funktionieren, wenn niemand weiß, wo die Dinger gerade stehen).
Blitzer helfen nachgewiesenermassen eh nicht, um für sicherer Strassen zu sorgen sondern dienen lediglich der aufbesserung der Stadtkassen.

Müsste sie nochmal raussuchen aber es wurden mal Studien gemacht die gezeigt haben, dass mobile Blitzer nie an Unfall-Ballungsgebieten aufgestellt werden, um präventiv zu wirken, sondern dort wo man viel Durchsatz und wenig Verkehrsbehinderungen hat und daraus schlussgefolgert viel "Kundschaft".
Ergänzung ()

h00bi schrieb:
Das liegt aber hauptsächlich daran, dass 5-10m breite Gehwege schon seeeeeeeeeeeeeehr selten sind und da vermutlich einfach kein Polizist in der Nähe ist.
Genau im Video siehst du das Beispiel aber in Buxtehude, wo der VW-Transporter entladen wird. Daher hab ich dieses Beispiel gewählt. Bürokratisch gesehen ist es "richtig" hier eine Busse auszusprechen. Jemand vom "Ordnungsamt" hätte das ggf. auch getan. Ein Polizist käme vermutlich nie auf die Idee seine Zeit mit so einer Bagatelle zu verschwenden, da hier für niemanden irgendein Nachteil entstanden ist.
 
h00bi schrieb:
Und nach diesem Hinweis würde mich dann doch mal interessieren, ob du nun immer noch der Meinung bist, dass man ihn halt machen lassen soll.
Zugegeben ist das wohl der Fall, wo man am Meisten Verständnis haben kann. Da gebe ich dir Recht.

Nichtsdestotrotz weiß ich nicht, ob es nötig ist ihn in einer Nebenstraße anzuzeigen, indem nichts los ist.

Da bin ich immer noch der Meinung: Lass' den Mann seinen Dönerspieß ins Geschäft tragen und gut ist. Er hat selbst gesagt, dass er danach auf dem Parkplatz gegenüber fährt und dort parkt.

h00bi schrieb:
Vermutlich deswegen, weils Leute gab die nach der Ankunft erstmal 10 Minuten in der Ferienwohnung kacken gegangen sind und in der Zeit die Garage blockiert haben.
Oder Assis die den Garagenparker dann auch noch anmaulen er solle sich gefälligst noch 3 Minuten gedulden, man wäre ja gleich fertig.
Das ist vermutlich richtig. Oder aber einfach aus Prinzip.

Nichtsdestotrotz gibt es bei den gesamten Eigentümern eine Toleranz.

Es ist zwar unfassbar unwahrscheinlich, dass jemand zeitgleich in genau die Garage möchte, die man blockiert, aber wie gesagt wird die Situation nicht mit einer Anzeige, sondern mit zwischenmenschlicher Interaktion geklärt.

Sprich "Ich muss hier rein.", "Klar, ich fahre kurz weg.", "Alles klar.". --> Toleranz

Sollte jemand stundenlang davor parken, ruft man natürlich die Polizei (oder was man dann auch immer ruft).

Erschreckend, dass es Menschen gibt, die diesen Unterschied nicht machen.

Ich denke aber eh, dass hier viele tatsächlich nur Reden und in der Realität meine Beispiele nicht anzeigen würden.

Da das in der Gesellschaft auch nicht passiert, bestätigt mich das.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: marcodj und 7hyrael
DerOlf schrieb:
Dennoch wird genau das seit Jahrzehnten toleriert ... eine Blitzer-App darf man beim fahren allerdings nicht benutzen (und das ist mMn inkonsequent bis bigott).
Und warum? Weil die Information dazu führt dass die Leute sich an die Geschwindigkeit halten. Dies zu verbieten wäre ein ganz klares Eingeständnis, dass es nicht um die Steigerung der Sicherheit für andere Verkehrsteilnehmer geht. Daher ist es über Radio, da relativ unspezifisch und über eine weiter Strecke effektiv, legal, aber GPS-Basierte Blitzer-Warner nicht, da die sehr präzise wirken.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben