"Gefährliche" Rechtstreue? Der selbsternannte 18-jährige "Anzeigenhauptmeister"

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Skaiy schrieb:
Wenn ich als Radfahrer dahinter wäre, würde ich nicht auf den Bolzen kommen ihn anzuzeigen, sondern würde kurz abwarten, bis seine kranke Frau, die stark in der Mobilität eingeschränkt ist, ausgestiegen ist. Dauert ja nun wirklich nicht lange.
Und wenn ich statt zum Bolzplatz zu einem wichtigen Bewerbungsgespräch muss und schon zu spät bin weil ich vorher schon wegen 10 andere Opas warten musste ?

Solche Fälle zu konstruieren ist doch Blödsinn. Wie viel Toleranz zeigt den der Opa ? Mir kommt es so vor als ob man ein schlechtes Gewissen haben soll wenn man keine Toleranz zeigt. Aber anders herum ist es egal.
 
Der erste, der falsch in einer menschenleeren Fußgängerzone kurz parkt.

Die junge Dame, welche in dem Siedlungsgebiet parkt wo am Tag wahrscheinlich 5 Autos fahren (gefühlt).

Klar kann man das alles verwerflich finden aber wo fängt es an wo hört es auf? Spät. wenn die Oma mit Herzinfarkt um ihr Leben kämpft, und der RTW X Minuten später kommt weil alles zugeparkt ist und die erst mit Rucksack hin rennen müssen?

Oder wenn die Drehleiter nicht rumkommt weil überall im Parkverbot geparkt wird.. Alles schon erlebt. Das interessiert 359 Tage im Jahr keinen weil da niemand vorbeikommt und dann kommt der Tag..
Und meist bleibt es nicht bei einem Falschparker sondern es werden mehr.
Wir sind mal bei einem Brand steckengeblieben weil überall an Ecken und geparkt wurde und quasi kein Durchkommen war.
Polizei hat dann 14 Anzeigen geschrieben und 4 Autos abschleppen lassen und 10 Halter erreicht. Dann wurde eine Probefahrt am nächsten Tag gemacht und es war astreines durchokmmen.

Ist genau wie die Situation mit der Ampel die nachts rot ist. Kann auch mal jemand erwischen.

Allerdings finde ich das sowas in die Hände des Ordnungsamtes gehört und nicht zu einem selbsternannten Anzeigenhauptmeister.

Die Straße mit den Autos und dem Verbotsschild (wer sagt denn das die nicht von einer anderen Seite eingefahren sind.

Wobei da sicher der Zusatz "Anlieger frei" fehlt, vllt wurde der auch geklaut? Hätte mich auch gewundert wenn da keine reinfahren darf, der da a nicht wohnt.


ich bin absolut sicher dass er das in kompletter Perfektion erfüllt.

Ich vermute auch, das er in diesem Spektrum unterwegs ist. Wäre ja so ein klassisches Insel bzw. Spezialinteresse. In meiner alten Firma gab es mal einen Autisten der mochte elektronische Türschlösser und hat diese (in seiner Tätigkeit als Reiniger) immer ausgebaut und daheim in der Vitrine ausgestellt..
Und der AHM schreibt halt gerne anzeigen.

Wobei ihm in einem anderen Foren auch schon unterstellt wurde ein Sozio bzw. Psychopath zu sein.

Meine persönliche Meinung ist allerdings das er Polizist werden wollte, oder zum Ordnungsamt und das nicht geschafft hat, und das nun so auslebt.
 
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MrMorgan schrieb:
Der erste, der falsch in einer menschenleeren Fußgängerzone kurz parkt.

Die junge Dame, welche in dem Siedlungsgebiet parkt wo am Tag wahrscheinlich 5 Autos fahren (gefühlt).

Die Straße mit den Autos und dem Verbotsschild (wer sagt denn das die nicht von einer anderen Seite eingefahren sind.

Der Ladevorgang auf dem gefühlt 8 Meter breiten Gehweg.

MrMorgan schrieb:
Wo kämen wir hin wenn das jeder zweite im Land macht?
Wieso gilt der Satz nicht für Deine Beispiele im obigen Zitat?
 
7hyrael schrieb:
...der hätte die Anzeige trotzdem verfasst...
Da ist es dann an den Ordnungsämtern, darüber zu entscheiden ob man seinen Ermessensspielraum nutzt und über diese 5cm hinweggeht. Hab ich oben auch schon geschrieben, die Ordnungsämter haben die letzte Entscheidung und offenbar nutzen sie auch ihren Ermessensspielraum regelmässig entsprechend aus.

Würden die den ruhenden Verkehr deutlich engmaschiger und vor allem an den Brennpunkten stärker kontrollieren, dann gäbe es diese Diskussion möglicherweise gar nicht. Bei uns tauchen die einmal im Jahr auf und fertig. Dabei wissen die ganz genau, dass in unserem Viertel in Sachen wildem Parken und in den Ecken stehen ein wirklicher Brennpunkt ist.
 
FrankenDoM schrieb:
Wieso gilt der Satz nicht für Deine Beispiele im obigen Zitat?
tut es, aber es sollte den Kommunen / Städten obliegen dies zu verfolgen.
 
tut es, aber es sollte den Kommunen / Städten obliege

Richtig, es sei den es ist wirklich mal was brisantes oder der eigene Stellplatz.

Ich vermute eher, der AHM wird auf seinen Reisen durch das Bundesgebiet irgendwann mal auf den falschen treffen, und da könnte dann die Polizei nicht mehr rechtzeitig da sein..

In Zeiten wo selbst legitime Polizeibeamte und andere Uniformierte angegriffen werden..

Zu wünschen ist ihm das auf keinen Fall, aber es war ja selbst in der Reportage mal fast so weit.
 
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Kassenwart schrieb:
Solche Fälle zu konstruieren ist doch Blödsinn.
Finde ich nicht, da das Beispiel genauso konkret bei meiner Hausarztpraxis passiert.

Konstruiert wird es erst, wenn man von 10 Opas spricht. 😬

Kassenwart schrieb:
Mir kommt es so vor als ob man ein schlechtes Gewissen haben soll wenn man keine Toleranz zeigt. Aber anders herum ist es egal.
Nein, Toleranz ist ein Geben und Nehmen. Ich kann keine Toleranz von anderen Mitmenschen erwarten oder sogar fordern, wenn ich den Opa anzeige, auf der anderen Seite kann der Opa kein Freudenklatschen erwarten.

Wie gesagt: Es geht um die Anzeige. Man kann das Verhalten vom Opa scheiße finden. Das ist dann eine Frage der Empathie und ein anderes Thema.
 
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sedot schrieb:
Ist etwas offtopic, aber ja, die Perspektive der Verkehrsplaner und Verantwortlichen ist oft die des Autofahrers, entsprechend sieht es dann eben aus
Eben nicht, jeder halbwegs kognitiv gesunde motorisierte Verkehrsteilnehmer käme auf den Gedanken dass es eine Schnapsidee ist, (teilweise eher schlecht als recht funktionierende) bestehende Strukturen zurück zu bauen um schwächere Verkehrsteilnehmer prioritär in diesen Kontext zu verfrachten. Jegliche Forderung die man ggü. Autofahrern vorbringt hinsichtlich Rücksichtnahme auf Radfahrer ist quasi 1:1 anwendbar bei Radfahrer ggü. Fussgängern. Abgesehen davon, dass die Schwere von Unfällen in letzterem Szenario gravierend geringer ausfallen dürfte.

Die Politik der Autoverdrängung originiert sicherlich nicht aus der Perspektive von Autofahrern und ich bin mir darüber hinaus auch relativ sicher, dass die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer dabei nicht so sehr im Fokus steht, wie die Agendapolitik Autos aus "Umweltgründen" immer stärker zu gängeln, weil man den Politischen Pfad der Forcierung alternativer Antriebssysteme scheut wegen zu grossem Widerstand aus diversen Lobbys.
Ergänzung ()

Kassenwart schrieb:
Der Opa der seine kranke Frau beim Arzt rauslässt parkt doch nicht.
Er hält aber ggf. auf einem Radweg, da inzwischen ja sämtliche Strassen zugepflastert sind mit diesen und daher auch die Fahrbahnen dermassen verengt sind, dass ein Halten ohne aktive Behinderung des Restverkehrs an Automobilen, komplett unmöglich wird.

Zumal ich die StVo-Regelung hinsichtlich Halteverbot auf Rad und Gehwegen für kompletten Humbug halte.

Die ganze StVo ist voller Regularien die einzig dazu da sind, statt einem defensiven, rücksichtsvollen Fahren eine hirnlose Bürokratie-Reiterei zu veranstalten.
Bloss keine Eigenverantwortung von irgendwem erwarten ...

Aber das ist ein anderes Thema.
 
Zuletzt bearbeitet:
MrMorgan schrieb:
tut es, aber es sollte den Kommunen / Städten obliegen dies zu verfolgen.
Naja, das ist ja auch so. Sie bekommen halt ggf. Hinweise aus der Bevölkerung. Finde ich jetzt nichts Verwerfliches dran.
 
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ZeT schrieb:
Und wer definiert was ein Nachteil ist und was nicht? Du?
Ergänzung ()


Ich stand mal mit meinem Motorrad an einem Sonntag mit dem Vorderreifen auf der Begrenzung eines Behindertenparkplatzes beim Jobcenter. Zack - nach 5 Minuten hatte ich nen Ticket über 50 Euro. ^^
Also ich denke bei vielen Beispielen in besagtem Video ist jedem mit gesundem Menschenverstand klar, was ein Nachteil für jemanden darstellt und was nicht.

Aber jetzt unabhängig davon hätte ich meinem Post wohl hinzufügen sollen, dass ich mich selber als leidenschaftlicher Autofahrer auch sehr oft über Falschparker bzw. allgemein Verkehrsteilnehmer, die sich nicht benehemen können, aufrege. Wie gesagt geht es mir aber um die Verhältnismäßigkeit. Bei dem Dönermann-Beispiel in dem Video bin ich zum Beispiel auf der Seite des Verkehrswachtmeisters, denn der Dönerimbiss-Mitarbeiter hätte das Auto ja auch einfach vorne auf die Straße stellen können.
In dem Moment, wo man aber einen Zollstock herausholen muss, weil jemand 5cm zu weit irgendwo parkt, hört bei mir aber die Verhältnismäßigkeit auf.

Wenn irgendwo eine Firma Grünschnittarbeiten an einer Hecke macht (die nicht selten auch von der Stadt beauftragt werden), dann nehme ich als normaler Bürger doch in Kauf, dass ich zumindest für die bestimmte Zeit, wo da gearbeitet wird, EVENTUELL einen kleinen Umweg gehen muss. Meine Beeinträchtigung in diesem Moment ist doch um ein Vielfaches geringer, als die Beeinträchtigung für die Grünschnitt-Firma, die vielleicht 500m weiter weg parken müsste.
 
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das ist als würde ich nach den Fahrten mit dem Auto jeden anzeigen der sich nicht ganz sauber verhalten hat im Straßenverkehr (Dashcam)... man hätte genug zu tun. Würde das nur jeder 5. Autofahrer machen.... oje oje.

Gut ist wenn man damit wirkliche Verkehrs"verbrecher" aufdeckt und anzeigt! Keine Frage. Man könnte aber sooooo viele Kleinigkeiten zur Anzeige bringen. Rein vom Gesetz her korrekt, menschlich eine andere Frage....
 
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MrMorgan schrieb:
Die junge Dame, welche in dem Siedlungsgebiet parkt wo am Tag wahrscheinlich 5 Autos fahren (gefühlt).
Die junge Dame parkt da aber auf dem Gehweg und nicht einfach nur im Siedlungsgebiet.
Dass ältere Menschen mit Rollator um das Auto drum rum auf die Straße müssen ist egal, aber Hauptsache das dumme, ignorante Ding was du Dame nennst kann so nah wie nur möglich an der Haustür parken.
 
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MrMorgan schrieb:
2 Fälle von ettlichen in dieser Doku wo man nur die Hände über den Kopf zusammschlagen kann
Dem stehen täglich hunderte von Fällen echten Verhaltens im Straßenverkehr gegenüber, bei denen ICH nur den Kopf schütteln kann.
Dabei sind es nicht Autofahrer ODER Fahrradfahrer ODER Fußgänger, sondern einfach Menschen, denen Regeln nur so lange wichtig genug sind, wie sie ihnen nicht im Weg stehen.
7hyrael schrieb:
Die Politik der Autoverdrängung originiert sicherlich nicht aus der Perspektive von Autofahrern und ich bin mir darüber hinaus auch relativ sicher, dass die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer dabei nicht so sehr im Fokus steht, wie die Agendapolitik Autos aus "Umweltgründen" immer stärker zu gängeln, weil man den Politischen Pfad der Forcierung alternativer Antriebssysteme scheut wegen zu grossem Widerstand aus diversen Lobbys.
Sicherlich wäre es wohl besser, willkürlich einen Zulassungsstopp für Verbrenner zu entscheiden, und den Lobbys einfach zu sagen "reagiert drauf, oder verschwindet vom deutschen Markt".
Auch ein Ende jeglicher Förderung für die Verbrennertechnologie fände ich begrüßenswert (das umfasst für mich auch eFuels).

Aber ich finde es Schade, dass der Hauptschuldige nie genannt wird ... das 2,5 Tonnen Monster. In meiner Stadt wurde nun seit 10 Jahren keine Straße mehr zurückgebaut ... aber es fühlt sich an, als würde das weiter täglich passieren. Dabei sind die Autos einfach um ca. 20% größer geworden, jeder sitzt auf dem Sofa und bestellt die halbe Welt im Netz (und schickt ca. 50% wieder zurück), weswegen die Straßen mit Lieferfahrern verstopft sind.

Ausserdem: Man hat Jahrzehntelang versucht, den "Verkehrsinfakt" durch einen Ausbau der Straßen zu verhindern und ist damit einfach gescheitert. Man hat zwar augebaut, bis der Arzt kommt, aber das Fahrzeugaufkomen ist einfach um einiges schneller gewachsen ... auch weil unser Arbeitsleben sich komplett aufs Auto konzentriert hat (weite Pendelwege, Aussendienstler mit riesigem Verantwortungsbereich, JIT-Lieferkletten, reduzierte Infrastruktur und daher weite Wege die kaum noch zu Fuß oder mit Fahrrad zu bewältigen sind) ... alles füllt die Straßen und bisweilen ist auch kein Ende in Sicht.
 
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DerOlf schrieb:
...das 2,5 Tonnen Monster...
Das als PKW mit Verbrenner äusserst selten ist - aber mit E-Antrieb schon fast die Regel! Die grösste Seuche sind da immer noch die überall rumstehenden Sprinter, die gefühlt 50% aller Parkflächen belegen.
 
DerOlf schrieb:
Dem stehen täglich hunderte von Fällen echten Verhaltens im Straßenverkehr gegenüber, bei denen ICH nur den Kopf schütteln kann.

diese gehören auch geahndet und verfolgt....
 
MrMorgan schrieb:
das ist als würde ich nach den Fahrten mit dem Auto jeden anzeigen der sich nicht ganz sauber verhalten hat im Straßenverkehr (Dashcam)... man hätte genug zu tun. Würde das nur jeder 5. Autofahrer machen.... oje oje.

Fände ich super und ich würde sofort damit anfangen. Wie sich einige hier hinterm Steuer eines PKW oder LKW aufführen ist regelrecht gemeingefährlich. Gefühlt wird jeder Zehnte im Straßenverkehr zum Psychopaten. Wir haben hier eine längere Untertunnelung in der Stadt in der man keinen Blitzer aufstellen kann. Da ist man mit 55km/h ein stehendes Hindernis, weil der Rest spontan auf 80 beschleunigt.

Abstandsregeln kennen viele Autofahrer auch nicht und Ampeln sind so mehr ein Vorschlag.

Und wie man sich bei einem Zebrastreifen oder vor einem Kindergarten mit zeitlich begrenzter Geschwindigkeitsbegrenzung verhalten soll ist auch ein Mysterium ...

MrMorgan schrieb:
Gut ist wenn man damit wirkliche Verkehrs"verbrecher" aufdeckt und anzeigt! Keine Frage. Man könnte aber sooooo viele Kleinigkeiten zur Anzeige bringen. Rein vom Gesetz her korrekt, menschlich eine andere Frage....
Jede Gesetzesübertretung ist ... und jetzt halt dich fest ... das haut dich um ... eine Gesetzesübertretung!

Wahnsinn!

"Menschlich" hört da auf wo du verlangst, dass Gesetzesübertretungen ignoriert werden sollen. Denn ab diesem Zeitpunkt verlangst du, dass Dritte damit "einverstanden" sein sollen, dass du sie bewusst(!) in Gefahr bringst.

Und ja, nicht jede Gesetzesübertretung ist gleichwertig schlecht, aber deswegen haben wir einen Bußgeldkatalog mit individuellen Strafen in Abhängigkeit der Schwere.

Du kannst dich innerhalb der vom Gesetz gesteckten Grenzen frei bewegen. Außerhalb dessen bist du rechtswidrig unterwegs und musst mit den Konsequenzen leben.
 
DerOlf schrieb:
DerOlf schrieb:
Aber ich finde es Schade, dass der Hauptschuldige nie genannt wird ... das 2,5 Tonnen Monster.
Nee, das "Monster" sitzt hinter dem Steuer, auf dem Fahrrad, Moped, Motorrad oder läuft völlig ohne Vorwarnung anderen vor's Fahrzeug.

DerOlf schrieb:
Ausserdem: Man hat Jahrzehntelang versucht, den "Verkehrsinfakt" durch einen Ausbau der Straßen zu verhindern und ist damit einfach gescheitert. Man hat zwar augebaut, bis der Arzt kommt, aber das Fahrzeugaufkomen ist einfach um einiges schneller gewachsen ... auch weil unser Arbeitsleben sich komplett aufs Auto konzentriert hat (weite Pendelwege, Aussendienstler mit riesigem Verantwortungsbereich, JIT-Lieferkletten, reduzierte Infrastruktur und daher weite Wege die kaum noch zu Fuß oder mit Fahrrad zu bewältigen sind) ... alles füllt die Straßen und bisweilen ist auch kein Ende in Sicht.
Nur mal so: Man könnte ja mal 80 Jahre nach dem Krieg einen guten ÖPNV hinlegen, auch und besonders auf dem Land.
In einer Großstadt brauche ich kein Auto und nutze es auch nicht.
Sogar die Wocheneinkäufe gehen alle samt mit der S-oder Straßenbahn.

Aber das ist wieder nur eine Erweiterung der Spiegel-TV Grütze.

Vote for close.
 
MrMorgan schrieb:
das deine Aussage hier nichts bringt, (…)
Mit meiner Aussage schilderte ich mein eigenes Erleben im Straßenverkehr und Alltag. Insofern, ja, ich find gut was der Typ macht, auch wenn ich mir für mich andere Beschäftigungen vorstellen kann. Aber hey, ist eine gute Übung für Toleranz. Gegen Verkehrskontrollen von Radfahrenden hab ich nix, findet hier gelegentlich statt, und bisher würde ich sagen hat es meinem Eindruck nach nicht die Falschen getroffen.
Skaiy schrieb:
Du könntest ja jederzeit diese App herunterladen und, wenn du Zeit hast, wenn du eh gerade unterwegs bist, den Opa anzeigen, wenn genau diese Situation entstehen würde. Aber du tust es nicht.
Nochmal, der Typ bewegt sich in einem Rahmen der (rechtlich) zulässig ist. Die App hatte ich mal, würde ich diese Anwendung täglich nutzen käme ich nicht nur sehr viel später zum Ziel sondern hätte auch wesentlich mehr Stress. Beides will ich nicht in meinem Alltag sondern habe andere Prioritäten.
Nichtsdestotrotz spricht nichts dagegen die App zu nutzen und oder Ordnungswidrigkeiten anzuzeigen.
Skaiy schrieb:
Aber irgendwann bin ich auch vielleicht alt und krank, bin unfassbar dankbar und froh vor der Praxis herausgelassen zu werden und hinter mir ist ein Radfahrer, der ne Hasstiraden schwingt (und mich sogar im worst case anzeigt).
Ja, ist ja auch okay, also der erste Teil.
Im Grunde sehe ich hier auch die Praxis in der Pflicht genügend Parkplätze anzubieten, wenigstens eben für Kurzzeitparker.
Wie geschrieben, der Typ ist nicht das Problem zu dem er gemacht wird.
7hyrael schrieb:
Eben nicht, jeder halbwegs kognitiv gesunde motorisierte Verkehrsteilnehmer käme auf den Gedanken dass es eine Schnapsidee ist, (teilweise eher schlecht als recht funktionierende) bestehende Strukturen zurück zu bauen um schwächere Verkehrsteilnehmer prioritär in diesen Kontext zu verfrachten.
Ich weiß jetzt nicht wo du so unterwegs bist, in den Teilen in Deutschland die ich frequentiere ist bzw. war Fuß und Radverkehr meistens keine Priorität.
Entsprechend muss es Anpassungen zu Ungunsten des Autoverkehrs geben, jedenfalls dann wenn Verkehrswende inhaltlich und praktisch ernst genommen werden soll. Ja, Fußgänger müssen auch Teil einer guten Umsetzung sein, genauso wie körperlich Eingeschränkte die nochmal höhere Anforderungen haben, wenn Straßen mit einem Hilfsmittel (Rollator, Rollstuhl, etc.) gequert werden sollen.
7hyrael schrieb:
Die Politik der Autoverdrängung originiert sicherlich nicht aus der Perspektive von Autofahrern (…)
Wie kommst du denn darauf?
Für alle außer Autofahrende wäre (und ist) es ein Zugewinn wenn Innenstadtbereiche weniger privaten Autoverkehr hätten. Ob und wie welche Umsetzung taugt kann ja leicht evaluiert werden, vorhandene Studien postulieren positive Resultate auf unterschiedlichen Ebenen. Innerstädtisch Klima, Verkehrssicherheit, Handel, etc. pp.
7hyrael schrieb:
Er hält aber ggf. auf einem Radweg, da inzwischen ja sämtliche Strassen zugepflastert sind mit diesen und daher auch die Fahrbahnen dermassen verengt sind, dass ein Halten ohne aktive Behinderung des Restverkehrs an Automobilen, komplett unmöglich wird.
Oha, schau vielleicht nochmal in die StVO was Überholabstände angeht. Faktisch muss immer auf die Gegenspur ausgewichen werden beim Überholvorgang, zumindest dann wenn Radfahrende auch Abstand zum Fahrbahnrand oder der Begrenzung halten. Ist in Ortschaften so, aber auch auf Bundes und Landstraßen.
Als zugespitzte Anmerkung; Im größerer Teil von Autofahrende behindern sich vor allem gegenseitig, nennt man Stau umgangssprachlich. Gibts Lösungen für. ÖPNV zum Beispiel. Klar, ist weniger fancy, aber machbar für Millionen in sehr vielen anderen (Industrie-)Ländern.
7hyrael schrieb:
Die ganze StVo ist voller Regularien die einzig dazu da sind, statt einem defensiven, rücksichtsvollen Fahren eine hirnlose Bürokratie-Reiterei zu veranstalten.
Die defensiven und rücksichtsvollen Autofahrenden oder auch korrekt Parkenden sind ja zum Glück in der Mehrheit und kein Problem. 😅

Naja, ich seh schon, hier prallen Welten der Wahrnehmung aufeinander. Autoliebhaber:innen und andere Verkehrsteilnehmer ist immer ein heißes Pflaster in D.
 
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sedot schrieb:
Die App hatte ich mal, würde ich diese Anwendung täglich nutzen käme ich nicht nur sehr viel später zum Ziel sondern hätte auch wesentlich mehr Stress. Beides will ich nicht in meinem Alltag sondern habe andere Prioritäten.
Wenn es dir unfassbar wichtig wäre, also so richtig wichtig, dann würdest du ihn anzeigen.

Aber du zeigst halt nicht jeden an. Und es gibt für dich eben Fälle, wo du tatsächlich jemanden anzeigen würdest. Okay, ich kann dich natürlich nicht persönlich einschätzen, aber wenn du siehst, wie ein Autofahrer jemanden ganz schnell den Behindertenparkplatz wegnimmt und sich auch quer draufstellt, aussteigt und gemütlich in das Café geht und seine Zigarette vorher wegschnipst, während der beeinträchtigte Mensch dort nicht parken kann, schätze ich dich so ein (da ich ein positives Bild von dir habe), dass du doch Zeit findest und dir den Stress geben würdest und die Polizei rufen würdest.

Aber vielleicht liege ich auch falsch (enttäusche mich nicht 😂).

Und in der Gesellschaft ist es verbreitet, dass so gut wie jeder Mensch solch ein Verständnis von Priorität, Wichtigkeit und Toleranz hat. Selbstverständlich mal mehr, mal weniger.

Aber Absolution wie beim AHM ist nicht gesellschaftskonform. Das bedeutet nicht, dass ich Falschparker gut finde (das sollte wirklich hinreichend klar sein) und das macht es auch nicht illegal, was er tut.

Aber wie gesagt: Für Menschen gibt es mehr als Gesetze.

Er muss also mit der mehrheitlichen Antipathie leben, vor allem, da er selbst lügt (er spricht von 32.875 €, die er für seinen Heimatort eingenommen hat, tatsächlich sind es 357 €), sich profiliert (er nutzt alle legalen Möglichkeiten aus sich als Amtsträger auszugeben) und kommerzialisiert (1-Jahres-Vertrag mit SPIEGEL TV).

Wenn er zu 100 % gesund ist, ist das wie ein Falschparker auch kein feiner Kerl, als der er hier dargestellt wird. Er macht das nämlich nicht aus Nächstenliebe, weil ihm der Rollatorfahrer am Herz liegt.
 
Damien White schrieb:
Jede Gesetzesübertretung ist ... und jetzt halt dich fest ... das haut dich um ... eine Gesetzesübertretung!

Wahnsinn!

"Menschlich" hört da auf wo du verlangst, dass Gesetzesübertretungen ignoriert werden sollen. Denn ab diesem Zeitpunkt verlangst du, dass Dritte damit "einverstanden" sein sollen, dass du sie bewusst(!) in Gefahr bringst.
jetzt bleibt doch mal auf dem Boden der Realität. Ich denke es ist klar was ich damit ausdrücken wollte.

Ich war Sonntag/Montag rund 750km auf der Autobahn unterwegs.

Wenn man das Gesetz haargenau nimmt und das Verhalten des "Anzeigenhauptmeister" übertragen würde hätte ich hunderte Autofahrer anzeigen können (vor allem Rechtsfahrgebot, Geschwindigkeit, Abstand etc.).

Will ich das? Nein. Wollte ich das es andere machen? Nein.

Wäre es "gesund" für ein soziales Miteinander? Ich sage nein.

Bin ich dafür das man einen anderen Autofahrer anzeigen sollte (bei vorhandener Beweislast) der mit 200km/h durch die 100er Zone fährt? JA!

Bin ich dafür das man einen anderen Autofahrer anzeigen sollte/könnte der mit 115km/h durch die 100er Zone fähr? NEIN!!

ich denke es ist klar was ich mit meinem Standpunkt ausführen möchte. Aber es ist meine Meinung.
 
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