Bericht GeForce vs. Radeon: GPU-Duelle der Generationen in der Retrospektive

Am meisten faszinierend mich ja diese "Spielzeugkühler" auf den High-End Karten. ;) Das waren noch Zeiten.
 
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LauneBaer86 schrieb:
"Spielzeugkühler"

Aus damaliger Sicht waren diese Kühler beeindruckend. Wenige Jahre vorher kamen noch praktisch alle Grafikkarten ohne aktive Kühlung oder sogar ganz ohne Kühlkörper aus.

Plötzlich hatte man diese Dual-Slot-Monstrositäten mit komplexen Luftleitkanälen usw.
Leider waren die Kühler meist nicht so leistungsfähig und leise, wie man auf den ersten Blick vermuten könnte. Aber dafür boten sie reichlich Platz für die damals üblichen, verspielten Bildchen. Meist halbnackte Schönheiten, muskelpackte Helden oder coole Androiden/Roboter usw. 😁

Wenn ich mich richtig erinnere, waren die großen 5000er-GeForce so ziemlich die ersten Grafikkarten, die so absurd laut waren, dass das in Testberichten ausdrücklich behandelt wurde, und damit ein ganz neues Kriterium bei der Beurteilung von Grafikkarten einführten, das heute nicht mehr wegzudenken ist.
 
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@testwurst200 Naja, das ist aber auch eine Überspitzte Darstellung. Stimmt schon Grakas wollten häufiger getauscht werden. Aber man bekam für 150 - 200 € auch schon taugliche Modelle, die 2 Jahre sehr gut mithielten (GF3 Ti200, GF4 Ti 4200, Radeon 9500, 6600GT etc.) Wenn man das heute mit der 6600 XT für so 500 € vergleicht relativiert sich das, 6 Jahre mit der Speicheranbindung wird die für das Geld sicher nicht halten. In den 2000er Jahren war der technische Fortschritt enorm.Das hatte auch sein Gutes und war aus meiner Sicht spannender mit vielen Aha Momenten bei neuen Shader Model Versionen. Sowas vermisse ich persönlich heutzutage eher. Und je nach persönlichen Anspruch hielten die Grakas damals auch noch ganz gut. Einige Spiele aus 2003 / 2004 wie Flatout, UT2004, NOLF2 etc laufen aktuell auf meiner GeForce 3 mit Tualatin gut, selbst Far Cry und Unreal 2 laufen wenn man die Grafik runter schraubt, da limitiert eher die CPU (die wollte damals genauso oft gewechselt werden). Zum nicht Starten der Spiele, ja das gabs ab und an, wenn das Shader Model nicht supportet war. Aber der Großteil der Spiele hatte einen Fallback Modus. Mit der GeForce 4 MX konnte man auch HL2 spielen. Es lief sogar schneller, war in DX7 nur hässlicher. Und später war doch DX9c sowas wie der Standard, selbst einige relativ aktuelle Spiele nutzen das noch als Fallback. Grim Dawn z.B. Meine Spitzenreiter im lange im PC durchhalten waren die 8800 GTS, fast 4 Jahre und die war meine ich unter 400 € und dann die GTX 460 für 180 €, die sich fast auf GTX 480 Niveau hoch takten lies. Die müsste ich locker 4 Jahre gehabt haben.

Also ich weiß nicht, ob man schleppenden technischen Fortschritt der Spiele aufführen sollte um hohe Grakapreise zu rechtfertigen oder zu relativieren.
Ergänzung ()

@Desmopatrick Ich hatte damals eine Ti 200 mit 128 MB. Die lies sich auch nicht gut übertackten. Jetzt habe ich eine von glaub ASUS mit 64 MB und die geht ganz gut. Glaub die Ti200 hatte 175 MHz Chiptakt, die standard GF3 200 MHz und die Ti500 220 MHz. Meine Ti200 schafft 245 Mhz und beim Speicher 540 MHz. Ich war im Kontrast zu meinet Erfahrung aus der Vergangenheit richtig überrascht. Die 128 MB Ti200 damals lies sich glaub kaum auf standard GF3 Niveau bringen...
 
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Nach meinem Gefühl haben früher die Grafikkarten genauso lange gehalten. Bei Konsolen sowieso, sogar ohne Zwischenschritt wie eine PS4 Pro nach 3 Jahren. Aber auch sonst hat man mit Mittelklasse-Grafikkarten 5 Jahre gut spielen können. Am Ende musste man wie heute eben die Bildqualität etwas runtersetzen.

Gibt es irgendwo einen Vergleich, wie die Sprünge der einzelnen Generationen waren. Also in Sachen Performance? Ganz früher gab es zwar große Performance Vorteile von z.B 70-100% von einer zur nächsten Generation, aber auch heute noch hat man 30-50%. Gerade im Vergleich zu den CPUs gehts bei den Grafikkarten deutlich schneller voran mit der Performance.
 
Ich meine die Radeon 8500 und die GF3 kommen hier nicht vor, da wäre in der Überschrift der Bezug zu Computerbase angebracht, weil sonst ist das einfach nicht ansatzweise komplett.
 
Geiler Artikel, super Lesestoff!

Erstaunlich, wie nahe die beiden Hersteller immer wieder beieinander waren über zwei Jahrzehnte.
Klar, es gab mal Ausreisser nach oben oder unten, aber dem Grunde nach ist es ein harter Kampf um die Krone, bei dem es immer mal wieder in die eine oder andere Richtung ging.

Wenn man sich die Kartons mit den lustigen Comiczeichnungen drauf und das brachliegende Overclockingpotential ansieht, das es damals noch gab (gerne mal +30%) sieht man, dass heute alles viel professioneller ist. Da werde ich fast ein bisschen sentimental :p

Heute regen wir uns über ein paar Bluescreens oder Kantenflimmern auf, damals gab es Fehler, da musste Windows jedes Mal neu installiert werden und die Daten lagen nicht sicher in der Cloud...
Ergänzung ()

Ayo34 schrieb:
Gerade im Vergleich zu den CPUs gehts bei den Grafikkarten deutlich schneller voran mit der Performance.
Ich denke, das täuscht, weil die GPUs die Leistung im Spiel ziemlich Linear umsetzen. Um das zu vergleichen, müsstest Du CPUs auschliesslich per Cinebench vergleichen (gibt sicher auch andere), der die CPU auch zu 100% ausreizt, wie ein Spiel die GPU. Dass für die meisten Anwender die CPU die meiste Zeit schläft, selbst beim HP-Gaming, ist ja ein Softwareproblem und liegt nicht an der Leistung der CPU.

Beispiel: 5950x als schnellste Consumer CPU schafft 4.500 Punkte, 8700k als schnellste vergleichbare CPU 3 Jahre vorher schafft 1.400. DAS ist mal ein Sprung. Gibt bestimmt passendere Paarungen, aber seitdem AMD angefangen hat den Leuten auch ein Kerne mehr zu spendieren, geht die CPU Rohleistung ab wie verrückt. In einem Jahr könnte man den Sprung von 7700k auf 8700k nehmen - über 50% mehr Rohleistung.
 
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naicorion schrieb:
DAS ist mal ein Sprung.

Solche und noch größere Spünge gab es aber früher auch mit gleicher Core-Zahl.

Ich bin von 8-Bit-CPUs mit 1 oder 2MHz zu einem 12MHz 286er, dann einem 50MHz 486er, dann einem 100MHz Pentium, dann 233MHz Pentium MMX, dann 800MHz Pentium III, dann 3GHz Pentium 4 (ok, das war rückblickend nicht die beste Wahl 😁 ).
Das war jedes mal eine Verfielfachung der Leistung und das alles spielte sich innheralb von nur ca. 15 Jahren ab.

Danach hatte ich auch noch einige gewaltige Leistungssprünge, angefangen mit dem 3GHz Core2Duo, aber halt mit immer durch mehr Cores und vor allem wurden die Zeitabstände immer größer. Diesen C2D hatte ich ca. 4 Jahre lang. Den folgenden Sandy-Brigde-E stolze 7,5 Jahre.
Seit gut 2 Jahren habe ich jetzt einen 9900K und der wird es sicher noch ein paar Jahre tun.
Es wird also sehr wahrscheinlich mindestens so viel Zeit vergehen, zwischen meinem X6800-Core2Duo bis zum Nachfolger meines jetzigen 9900K, wie vom 1-2-MHz-6510 bis zum 3000-MHz-Pentium4.

Bei den Grafikkarten ist der Unterschied im Leistungszuwachs nicht ganz so extrem. Aber auch da habe ich früher in wesentlich kürzeren Abständen aufgerüstet.
Z.B. bin ich zuletzt von einer GTX780Ti zu einer RTX2080. Da lagen schon 5 Jahre zwischen und es wird wohl noch 1-2 Jahre dauern, bis ich wieder aufrüste. (Hoffentlich haben sich bis dahin die Preise etwas normalisiert.🙂)
Zu Zeiten der in diesem Artikel genannten Karten, habe ich ungefähr alle 1-2 Jahre was neues gekauft.
 
Ohne alle Kommentare gelesen zu haben, aber wo ist 5800 Ultra gegen die 9800Pro (außer den Performancebalken)? Da hat Nvidia richtig nachsehen müssen und versuchte sich mit Doom 3 zu retten.
 
Früher gab es quasi alle 2 Jahre eine Verdopplung der Leistung mit einem Kern und die Leistung kam dann auch wirklich an. Gefühlt hat Intel in den letzten 10 Jahren kaum Performance gefunden. AMD hat in der Tat etwas mehr geschafft. Aber bei 16 Kernen muss man auch sehen, dass die Leistung häufig nicht ankommt. Bei den Grafikkarten hat man aber ohne Frage auch deutlich mehr Möglichkeiten.
 
Die 9600XT war meine Ablöse für die Voodoo 5 5500. danach bin ich aber das erste und einzige Mal ATI/AMD untreu geworden und hab mir 2 7900GT mit Wasserkühlung geleistet. wie man sieht habe ich damals schon mehrere Generationen übersprungen :)
 
Das waren noch Zeiten... hatte mit einer ATi 9500 Pro angefangen... und mit Lötkolben und ein wenig Geschick daraus eine 9700 gemacht (ja damals ging so etwas noch)... Heutzutage lohnt selbst übertakten kaum noch... manches war früher eben doch besser
 
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K1LL3RC0W schrieb:
Heutzutage lohnt selbst übertakten kaum noch... manches war früher eben doch besser

Das kann man aber auch so sehen, dass heutzutage die standardmäßigen, dynamischen OC-Mechanismen so gut funktionieren, dass aktuelle GPUs schon ab Werk fast voll ausgereizt werden, während früher GPUs oft brutal künstlich beschnitten und auch sonst mit viel brachliegender Leistung verkauft wurden.

Die Masse der Nutzer fährt mit dem modernen, automatischen OC wohl besser, auch wenn es aus Sicht der OC-Bastler natürlich langweiliger ist bzw. es weniger Gelegenheit für ausgesprochene Schnäppchen gibt.
 
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Heute kann man die CPUs und Grafikkarten doch wunderbar effizienter machen. Geht eben in die andere Richtung.
 
Herdware schrieb:
Das kann man aber auch so sehen, dass heutzutage die standardmäßigen, dynamischen OC-Mechanismen so gut funktionieren, dass aktuelle GPUs schon ab Werk fast voll ausgereizt werden, während früher GPUs oft brutal künstlich beschnitten und auch sonst mit viel brachliegender Leistung verkauft wurden.

Die Masse der Nutzer fährt mit dem modernen, automatischen OC wohl besser, auch wenn es aus Sicht der OC-Bastler natürlich langweiliger ist bzw. es weniger Gelegenheit für ausgesprochene Schnäppchen gibt.
Ja aber früher konntest du aus Mittelklasse mal eben Highend machen und richtig Geld sparen....
 
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Wobei das auch nur manchmal ging und immer ungewollt war vom Hersteller. Ist eben heute alles deutlich professioneller...
 
Ach ja die gute alte Zeit. So eine 9800pro oder XT wollte ich auch haben aber da reichte es nur für ein Nvidia MX oder ti jedenfalls deutlich langsamer.
Die 9800 XT habe ich dann zwei Jahre später für richtig schmales Geld bekommen. Deutlich unter 100 Euro und die war trotzdem noch schnell genug für alles in 1280x1024 und dann 1600x1200.
Die Kühler und Kartons mit den Artworks haben mir damals sehr gut gefallen. Heute sieht alles ziemlich gleich aus.
Manchmal sogar regelrecht hässlich oder langweilig.
Ich würde mir wünschen es käme wieder mehr Abwechslung und neue Ansätze bei Hardware rein. So ist es die letzten Jahre ziemlich langweilig. Klar höher schneller weiter ist immer noch angesagt aber das wie ist ziemlich stark genormt. Fest so als wäre man auf einer deutschen Amtsstube.
Damals haben wir im Freundeskreis auch so alle 2-3 Jahr die Karten und CPUs usw. Getauscht und damals auch von Mal zu Mal immer mehr von Last Gen und gebraucht zu neu gewechselt. Jetzt ist das nötige Kleingeld auch da um zu kaufen was man will.
Das einzige was einen teils davon abhält ist die Vernunft.
 
Herdware schrieb:
Wenn ich mich richtig erinnere, waren die großen 5000er-GeForce so ziemlich die
Oh ja, die waren nur mit Headset zu ertragen

K1LL3RC0W schrieb:
hatte mit einer ATi 9500 Pro angefangen... und mit Lötkolben
Lötkolben? Wofür hast du den denn gebraucht?
 
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SV3N schrieb:
Preise recherchiere ich jetzt mal. Ich mache dazu ein kleines Update.
Hab mal in meine PC-Teile Excel-Tabelle geschaut.
Vielleicht hilft dir das weiter? 🙂
03-2002 Visiontek Geforce 4Ti 4600 - 499€
09-2002 Connect 3D Radeon 9700pro - 449€
01-2004 Sapphire Radeon 9800XT - 419€
 
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Die 9700 Pro war wirklich eine schicke Karte und hatte mal echt bumms. Mit einem spitzen Bleistift den Penzilmod und bye NV (auch N35). Am besten sah aber die Hercules aus. Die für mich schönste Graka, welche jemals released wurde https://www.ixbt.com/video2/images/hercules-r9700/hercules-r9700-scan-front.jpg

Okay, meine hatte damals ein rotes PCB - sah dann viel besser aus, als dieses Bildchen
 
andi_sco schrieb:
Oh ja, die waren nur mit Headset zu ertragen


Lötkolben? Wofür hast du den denn gebraucht?
Man musste einen Widerstand umlöten und Bios flashen, dann wurde aus einer 9500 zB eine Pro oder gar 9700, oder wie bei mir aus einer 9500Pro eine 9700, die 9500pro hatte wie die 9700 128 MB DDR-Ram, die 9500er meist 64 (gab aber auch 128er)....
 
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