Lübke schrieb:
Das wurde in diesem Thread schon mehrfach statistisch belegt. Gekonnt ueberlesen?
Lübke schrieb:
damit würdest du die unfallzahl sicher erhöhen gegenüber kein tempolimit und rechtsfahrgebot.
Das ist schlicht deine Meinung, die du erstmal begruenden solltest.
Mein Vorschlag fuehrt zu einer weit homogeneren Geschwindigkeitsverteilung mit wesentlich geringeren Geschwindigkeitsdifferenzen auf den rechten beiden Spuren. Dies entspricht genau dem Szenario, das man sich wuenscht um Staus und Unfaelle zu vermeiden.
Wenn du der Meinung bist, dass sogar das Gegenteil eintreten wuerde, musst du schon richtig gute Argumente anfuehren.
Lübke schrieb:
und wer haftet für einen unfall, der unterhalb des tempolimits verursacht wurde? ich hoffe du sagst jetzt pauschal der zu langsam gefahren ist, denn sonst wäre das sehr inkonsequent von dir.
Die Frage ist vermutlich absichtlich so vage formuliert?
Es wird hier von Vertretern der "freien Fahrt" gerne so dargestellt, als ob zu niedrige Geschwindigkeiten ebenso gefaehrlich sind wie zu hohe Geschwindigkeit.
Dies ist schlicht
falsch.
Dies hat zwei ganz einfache physikalische Gruende:
a) Die bei einem Unfall deponierte Energie der Fahrzeuge haengt von der Geschwindigkeit mit v^2 ab. Wenn du also zwei Unfaelle vergleichst in dem ein Beteiligter zu langsam gefahren ist (80km/h) und einmal einer in dem ein beteiligter zu schnell gefahren ist (160km/h), so sprechen wir von der vierfachen Energie, die dabei fuer dieses Fahrzeug im Spiel ist. Dabei ist die Geschwindigkeitsdifferenz zu einem Fahrzeug, das 120km/h faehrt in beiden Faellen identisch.
b) Der Bremsweg ist ebenso vom Quadrat der Geschwindigkeit abhaengig. Dies bedeutet, dass eine Gefahrensituation mit a:120km/h und b: 80km/h eine wesentlich hoehere Wahrscheinlichkeit hat entschaerft zu werden verglichen mit dem "Freie Fahrt Szenario" (a:120km/h, b: 160km/h).
Die Tatsache, dass "zuegige Fahrer" oftmals nur eine recht vage Vorstellung bzgl. des vorgegebenen Sicherheitsabstands zu haben scheinen, hilft da auch ganz und gar nicht.
Die StVO ist bewusst nicht symmetrisch ausgelegt was Geschwindigkeiten angeht. Es gibt keine Mindestgeschwindigkeiten, nur Hoechstgeschwindigkeiten. Und selbst im Falle dieser Tempolimits wird detailliert darauf hingewiesen, dass diese abhaengig von der Verkehrslage nicht ausgefahren werden duerfen. Eine Unterschreitung des Tempolimits wird in den seltensten Faellen geahndet werden.
Und wie man sieht, gibt es dafuer nachvollziehbare, logisch stringente Gruende. Wer schneller faehrt, setzt sich und andere hoeheren Risiken aus als jemand, der langsamer faehrt.
Deswegen ist es auch ganz und gar nicht inkonsistent von mir eine hoehere Verantwortung fuer Nutzer der vorgeschlagenen linken Spur zu fordern (ganz aehnlich zu dem, wie es momentan schon gehandhabt wird, uebrigens.
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). Eigentlich sollte man es als "gesunden Menschenverstand" bezeichnen koennen.
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