generell max. 130km/h auf Autobahnen. Wie seht ihr das?

Wärt ihr generell für ein Tempolimit?

  • Ja

    Stimmen: 100 35,1%
  • Nein

    Stimmen: 185 64,9%

  • Umfrageteilnehmer
    285
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Und Fakt ist Deutschland ist halt das einzige Land ohne Tempolimit auf Autobahnen, sonst fallen mir nur Bananenrepubliken ein.

und das ist ein Argument wofür?

weil alle anderen Industrienationen ein Limit haben, muss das "besser" sein?
 
Das ist u.a. ein Argument dafür, dass ein Limit offensichtlich ohne nennenswerte wirtschaftliche Ausfälle verkraftet wird ...
 
florian. schrieb:
und das ist ein Argument wofür?
Sowhl ein Argument als auch eine Tatsache widerlege es einfach, und warum der Wirtschaft ein Tempoolimit schaden würde ist zumindest mir unerklärlich, oder wollen jetzt auch noch die Lkw Fahrer mit 200km/h dahindüsen. Ich bin auch nicht der Meinung das die Mehrheit immer recht hat, war z.B. 1938 ja auch nicht der Fall. Ja was bleibt da noch zu sagen wenn du Studien und Statistiken hast die belegen das Rasen die Verkehrssicherheit fördert dann her damit.;)
 
Zuletzt bearbeitet:
klar, jeh langsamer man fährt, desto sicherer. logisch

aber muss der (Autobahn) Verkehr überhaupt sicherer gemacht werden? und zu welchem Preis?
 
florian. schrieb:
klar, jeh langsamer man fährt, desto sicherer. logisch
Ich bin ja nicht dafür das man auf Pferdekutschen umsteigt, obwohl es sicher romantischer wäre vom Klimaschutz ganz zu schweigen.
aber muss der (Autobahn) Verkehr überhaupt sicherer gemacht werden? und zu welchem Preis?
Ist dir etwa dein Leben nichts wert? Oder möchstet du wegen fahrlässiger Tötung hinter Schwedischen Gardinen landen, und willst du etwa einem Kind den Vater wegnehmen oder die Mutter?
 
Zuletzt bearbeitet: (Tippfehler)
Mal für alle die meinen ein Tempolimit erhöhe die Sicherheit:
Auch beim innerdeutschen Vergleich sind Autobahnen ohne Tempolimit nicht unfallauffälliger als Strecken mit Tempolimit 120/130 km/h. Auch eine höhere Unfallschwere [...] lässt sich nicht feststellen.
ADAC 08.13

Und gleich noch zum Thema Umwelt:
Der CO2-Ausstoß des Straßenverkehrs wird durch ein Tempolimit nicht nennenswert verringert.
Selbe Quelle.


Die Meinung, dass man selten schneller als 130 km/h fahren kann, teile ich auch nicht. Vermutlich fahrt ihr einfach die falschen Strecken oder zur falschen Zeit.
Versucht es mal am Sonntag, gleich frühs um 2 Uhr oder so. Da ist man fast alleine auf der Autobahn und 200+ km/h sind kein Problem.
 
florian. schrieb:
klar, jeh langsamer man fährt, desto sicherer. logisch
Eben nicht, siehe Brandenburger Unfallstatistik 2015. Der überwältigende Anteil der Verkehrstoten und -Verletzten entstand auf innerstädtischen Straßen mit Tempo 30/50 und auf Alleen, die auf Tempo 70 begrenzt sind. Die Toten auf der Autobahn gab es überwiegend auf den limitierten A2, A12, A24 und A9, während es auf dem Rest der brandenburgischen Autobahnen, überwiegend ohne Limit und auch stark befahren, da Zufahrten nach Berlin oder Transitstrecken nach Polen, vergleichsweise wenigeschwere Unfälle gab.
Als Mitte der 2000er Jahre die A24 wegen der vielen Toten auf 130 limitiert wurde, hat das auch die Unfallzahlen nicht nennenswert verändert, Tote gibt es dort nach wie vor.
 
^^
ja aber aber aber die ganzen raser sind die ganzen potentiellen mörder....... nicht?
 
@damn80

Als Mörder natürlich nchit, zu einem Mord gehört immer ein Vorsatz dazu und das kann man ja nicht annehmen, zumindest mir ist kein Fall bekannt. Aber fahrlässige Tötung ist möglich.
 
Die wirklichen Raser sind immer das Problem. Die interessieren sich allerdings auch nicht für Limits. Echte "Raserunfälle" passieren doch meist auf limitierten Strecken, einerseits, weil die Raser sich selbst überschätzen, andererseits, weil die anständigen Fahrer dort nicht mit solchen Geschwindigkeiten rechnen.
Es gab in Deutschland durchaus schon Anklagen wegen Mordes oder versuchten Mordes, wenn derjenige den Tod Anderer nachweislich billigend in Kauf genommen hat. Extreme Raserei passiert immer mit Vorsatz, so etwas macht niemand mehr "aus Versehen", weil er abgelenkt war, ...
 
Vor allem weil die limitierten Bereich aus einem Grund limitiert sind. Sprich, da gibt es gefährlichere Stellen egal ob das undurchdachte Auf-/Abfahrten, schlechte Straßenverhältnisse (z.B. Staub von in der Nähe liegenden Orten, der auf die Autobahn kommt, oder auch Seitenwinde) oder stärkere Kurven sind. Sollte dort dann jemand auch noch schneller fahren, als das Limit tja.

Das dort trotz Limit mehr bzw. gleich viel passiert kann ich mir gut vorstellen. Deswegen hab ich hier mehrmals erwähnt, dass man Abschnitte vergleichen sollte, die vorher frei und danach limitiert waren bzw. umgekehrt.
 
Kronos60 schrieb:
@damn80

Als Mörder natürlich nchit, zu einem Mord gehört immer ein Vorsatz dazu und das kann man ja nicht annehmen, zumindest mir ist kein Fall bekannt. Aber fahrlässige Tötung ist möglich.

Fahrlässige Tötung ist sicherlich nicht möglich. Wenn die Bahn unbegrenzt ist, ist sie unbegrenzt. Wenn jemand meint zu rasen wo es nicht geht, ist das nicht die Bahn schuld. Diese Leute rasen auch mit 150 durch die Innenstadt wie vor 2 Wochen in Bremen. Und es wurde schon mehrmals belegt, dass Tempolimits absolut gar nichts bringen. Es gibt null sinnvolle Argumente für ein Tempolimit.
 
Diese Woche kamen in meinem kleinen 35.000 Einwohner-Kreis gleich 2 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben, beides NICHT auf der Autobahn.

Auf einer Landstraße, kurvenreich und Tempolimit 100km/h, die man da jedoch eigentlich kaum sicher fahren kann, verlor eine Motorradfahrerin das Gleichgewicht, stürzte und rutschte in den Gegenverkehr. Sie stieß mit einem Auto zusammen und starb an Genickbruch.

In der Innenstadt, wo 50 erlaubt sind (die auch hier eigentlich selten gefahren werden können) geriet ein 17-jähriger Mopedfahrer in den Gegenverkehr. Er verstarb auch. Ein Zeuge gab an, er sei mit überhöhter Geschwindigkeit gefahren.

An diesen beiden Unfallorten, die ich sehr gut kenne, da ich an beiden jede Woche mehrmals vorbeikomme, gehört eigentlich ein Tempolimit hin. Die Landstraße müsste eigentlich auf 70 beschränkt sein und die eine Straße in der Innenstadt auf 30. Dann müssten sich die Fahrer noch dran halten. Vor allem letzteres dürfte das Problem sein.
 
So ist es. Ein Limit gehört da hin, wo es einen Sinn hat und es muß dann auch kontrolliert und gemaßregelt werden. Ein pauschales Limit bringt nichts.
 
Iconoclast schrieb:
Und es wurde schon mehrmals belegt, dass Tempolimits absolut gar nichts bringen. Es gibt null sinnvolle Argumente für ein Tempolimit.
Die Aussage(n) kann man nur unter strengen Vorraussetzungen für wahr halten, denn sobald du die schwere der Unfälle einbeziehst, spielt das Tempo sehr wohl eine Rolle. Genauso ist der Verbrauch und damit der Scadstoffausstoß eines PKW bei einer Durschnittsgeschwindigkeit von 180km/h erwiesenermaßen höher, als bei 120km/h.

"Null Effekt" haben Tempolimits also nur dann, wenn man die Unfallschwere sowie die Ökobilanz ausblendet.

Wenn auf einem limitierten Stück A-Bahn nicht weniger Unfälle passieren, als vor der Limitierung, dann bedeutet das evtl., dass das Limit für die speziellen Begebenheiten des Streckenabschnittes schlicht zu hoch angesetzt wurde. Das wäre dann auch eine nicht weniger begründete These als "Vollgas ist doch nicht unsicherer als 130".

Und wenn auf einem Teilstück der A2 ohne Limit bei 30 Unfällen jährlich 5 Menschen gestorben sind, nach der Limitierung aber nur noch 3 (obwohl es nicht weniger Unfälle gab) dann hat das Limit was gebracht (nämlich weniger Unfälle mit Todesfolge). Rechnerisch einen Rückgang von 16,667% auf 10% Tote unter den Unfallbeteiligten. Da könnte man die krude Behauptung draus basteln, dass das Limit jährlich 2 Menschenleben rettet.

Ob das für dich ein Argument sein kann, hängt von dir ab ... für mich ist es definitiv eines. Ich bin aber auch kein Autofahrer, und fühle mich daher beim Thema Tempolimit nicht so emotional involviert ... bei einigen hier hat man das Gefühl, ob man ihnen nun ein Tempo vorschreibt oder am Sandkasten in ihre Förmchen pinkelt, das ist die gleiche schreiende Ungerechtigkeit.

Mir ist erstmal egal, mit welchem Tempo ihr euch um Bäume wickelt ... aber lasst mich dann bitte vorher aussteigen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da fährt 2 km auf die Autobahn, dann gibts die erste Baustelle. 100, 80, 60 km/h. Niemand fährt 60, rechts fahren die LKWs weiter ihre üblichen 90. Man muss schon todesmutig sein, die LKWs mit 60 aufhalten zu wollen. Links fährt ab und zu ein schweißgebadeter SUV Pilot in der 2 m breiten Spur vorbei. Rechts gibts eine katastrophale Einfahrt, ohne Beschleunigungsstreifen. Ich sehe das da ein paar auffahren wollen, wäre nach links ausgewichen damit die nicht bis zum Ende aller Tage dort verhungern. Wie gesagt, kein Beschleunigungsstreifen. Doch mein cleverer Hintermann, der seit Kilometern hinter mir hertrödelt, gibt reichlich Gas und überholt, damit dieser Plan nicht umgesetzt wird.

Faktisch fährt man auf der Autobahn nun von einer Baustelle zur Nächsten. Also wieder runter auf 120, 100, 80, 60. Zwischendurch gibts die üblichen Unfälle inkl. Gaffer Stau auf der Gegenfahrbahn. Bei Tunneln muss man natürlich auch auf min. 100 bremsen. PKWs fürchten sich im Tunnel. Da bringt die tollste Raserstrecke nichts, wenn der Tunnel limitiert ist. Es gibt zwangsläufig Stau. Aber mein Favorit bleiben immer noch die Limitierungen auf freier Strecke, meist daran zu erkennen das am rechten Rand eine Blitzerbatterie steht.

Wer schnell fahren will, sollte doch mal so ehrlich sein und überlegen, wie man den Schnitt anhebt. Ich sage, der Schnitt würde durch eine Erhöhung der Auslastung massiv steigen. Auf einen Mittelspurschleicher kommen 20 Linksspurschleicher. Dürfte man überall 130 fahren, wäre die Auslastung gleich mal um 50% höher und Überfüllungsstaus Geschichte. Aber offenbar ist der kurze Kick schnell zu fahren wichtiger, als das die tatsächliche Ankunftszeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Iconoclas

§ 222 Fahrlässige Tötung
Wer durch Fahrlässigkeit den Tod eines Menschen verursacht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
Die fahrlässige Tötung gilt als das klassische Fahrlässigkeitsdelikt schlechthin. Die kriminologische Bedeutung der fahrlässigen Tötung ist eher gering, da sie vor allem eine Folge von Verkehrsunfällen ist.

Ich könnte jetzt auch noch nach Urteilen googlen aber ich denke es ist klar was gemeint ist.
 
Generell 130 hilft nicht gegen:
Links- oder Mittelspurfahrer, Blinkverweigerer, FacebookWhatsAppTwitter-Fahrer oder gegen Leute mit 10m Abstandsradar im Kopf.
Lieber mehr Kontrollen um die existierenden Regelungen durchzusetzen. Mehr flexible Limits samt deren automatischer Kontrolle (hält sich ja sonst kaum einer einer dran wenn plötzlich Situatiosnbedingt 120km/h anstatt unbeschränkt angezeigt wird).
Liebe Autohersteller, wieso habt ihr keinen Rechtsfahrassistenten in euren Fahrzeugen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben