Ich kann mir das gut vorstellen. Es ist am Mac normal das ein neues OS eine neue Version von einem Programm verlangt. Apple selbst macht einen Haufen Software und kann dir neu kompilieren.
MS Office ist quasi auch schon ARM ready.
Damit sind die Kreativen Leute bedient.
Von vielen Linux Tools ist es kein Problem das Zeug neu zu kompilieren. Homebrew macht das für dich.
Die meisten Entwickler brauchen ja nach Bereich entweder eine gute IDE (denen ist relativ egal was für eine CPU draunter läuft auf java(Intellij) JS(code9, ace, VScode), Xcode (c,swift Apple selbst).
Front end entwickler brauchen dann noch einen Browser mit guten Debugging Tools. Chrome ist bereits für ARM erhältlich, also kein Problem.
Back end entwickler wollen ssh (linux tool recompile) und machnmal eine ähnliche Umgebung wie am Server zum testen (weniger und weniger nötig, weil ein cloud server eh billig ist)
Rust, C, C++, Java, Ruby, Python ist allem egal auf welcher CPU es läuft.
Apples CPUs sind schon jetzt Intel ebenbürtig wenn nicht besser bei simplen Sachen die JavaScript usw. braucht. AVX und diverse Extensions für anspruchvollere Software lässt sich entweder eigene Erweiterungen machen oder noch besser man lässt dies aus der CPU und pflanzt es in einen Co Processor am selben SoC. Stichwort NPU, TPU und wie sie alle heißen. Apple hat das schon im A11 Soc, Samsung hats in ihrem Exynos, HiSilicion, quasi alle haben so etwas schon. Leistung ist besser als eine GPU und schlägt eine CPU auch meist.
Handbrake ist eine der wenigen Anwendungen die AVX in der CPU mögen weil sie gleichzeitig sehr serielle Verarbeitung haben. Aber dann erfindet eben Apple selbst ein paar Vector Extensions die bei 2-3 Ghz in der CPU laufen. Oder lizensiert AVX und baut es ein in die CPUs.
Die einzigen die sich beschweren werden sind all jene die alte Programme haben und keine neuen kaufen wollen, oder alte Programme nutzten wollen die nicht mehr weiterentwickelt werden und keine native Version erhältlich sein wird.
Die kann man zum Teil mit Emulierung zufriedenstellen. Wirklich Anspruchsvolle Software wird es mit Updates geben und wenig anspruchsvolles altes Zeug läuft auch emuliert ganz okay.
Ich vermute, dass all dies weit weniger Aufwand bedeutet als viele glauben. Da schon extrem viel Vorarbeit geleistet wurde. Vor ein paar Jahren sah es noch anders aus. Heute ist das für Apple absolut machbar und rein Leistungstechnisch sind die CPUs Intel locker ebenbürtig (mit ein paar Erweiterungen).
Das ipad Pro hat auch damit, dass erstmals wirklich Anspruchsvollere Software portiert wurde viel Vorarbeit geleistet.
Viel Software, wie Chrome, Office, ... ist heute schon quasi im Kern für non x86 erhältlich.
Es wird mit Sicherheit viele alte Software geben die auf solchen Macs nicht mehr oder nicht mehr so gut läuft und nie ein Update erhalten wird, aber Apple war da immer schon recht radikal.
Wenn sie 10% der User verägern,
dafür aber Notebooks mit Tablet Laufzeiten,
Standby wakeup zeiten, usw. bekommen,
dann noch ein Alleinstellungsmerkmal durch besonder gute Co Prozessoren und Befehlserweiterungen in den eigenen CPUs haben die nicht einfach jedes andere Linux/Windows Notebook auch hat, weil alle die selben Intel Chips verwenden
dann ist es ihnen das sicherlich wert.
Einige werden jammern, aber Apple spart nicht nur Geld sondern sie gewinnen auch ein Alleinstellungsmerkmal.
Und trotz der Entwicklungskosten (die sich beim iphone/ipad schon rentieren und dort schon ein großteil der Arbeit gemacht wurde) werden sie auch einiges sparen. So ein Soc kostet in Produktion vielleicht $20 oder weniger und Intel verlangt $100-300 für die CPUs.
Es ist Apple also die Notebooks werden sicher noch dasselbe kosten, aber Apple hat eben mehr Gewinn.