aliph schrieb:
da hab ich aber ganz schön aufgetischt
Klanac schrieb:
Kurze Frage... Weißt Du es nicht oder hast Du LRS?
das 3., keine lust auf groß/klein. find ich ineffizient.
blöderidiot schrieb:
interessant ! bin eigentlich spiegel fan und schaue da oft rein - die Qualität von spiegel online ist aber deutlich schlechter als die des normalen blattes. der schreibstil der printversion gefällt mir immer noch am besten.
das lasso kann ich nachvollziehen, die texte aber wirken einfach besser als die aus dem Stern/Focus/ka was noch.
ein Journalist kann auch nur das wiedergeben was er selbst sieht, liest oder hört. je nachdem wie intelligent, dreist und wissensdurstig er ist kommt dabei viel oder wenig rum.
was auch eine extrem große rolle heutzutage spielt ist die liebe zur Statistik vieler unserer Mitbürger. je mehr alles digitalisiert und erfasst, je mehr Informationen und dinge es um uns herum gibt, desto mehr wird sich der Statistik bedient um sich zurechtzufinden.
über jeden scheiss gibt's eine Statistik oder eine Studie. natürlich auch über die Lesegewohnheiten und über die Interessen der Leser.
ganz klar werden die Journalisten danach in die spur geschickt: "hier machma so und so, das wollen die Leute!"
es ist natürlich logisch, das die Redakteure die massen an Meldungen filtern und sortieren.
"das und das kommt ins blatt und das nicht"
allein dieser filter ist schon gefundenes fressen für verschwörungstheoretiker
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köstlich fand ich ja:
Lange halte ich das Geplänkel nicht aus, melde mich und frage, warum beim Online-Faktencheck über Flüchtlinge bei den Fluchtursachen nur brutale Diktatoren erwähnt werden, jedoch nichts von Waffenlieferungen des Westens, der Destabilisierung der Region seit dem Irakkrieg von 2003, oder etwa die furchtbaren Auswirkungen des Embargos, das über Syrien verhängt wurde und an dem sich Deutschland seit Jahren beteiligt.
Ich füge hinzu, dass mir doch sehr deutlich zu sein scheint, dass das politische und militärische Vorgehen der USA bzw. der NATO-Staaten extrem unterbeleuchtet sei und es hier an Kritik fehle. Der Online-Redakteur antwortet, er habe diesen Faktencheck jetzt nicht so vor Augen und werde sich das nochmal anschauen.
klare standardausrede - benutz ich auch immer ! "nochmal anschauen" - ja klar !
die antwort vom opa danach ist auch der hit - und passt eigentlich in die Gesellschaft. Auf der einen Seite hat er ja recht, die Berichterstattung ist immer subjektiv (naja gut nicht immer ^^), aber auf der anderen Seite ist ihm die "klare Haltung" des Journalisten wichtiger als Recherche. Ich glaube nicht das er sich den Satz vorher überlegt hat. Adolf hatte auch eine "klare Haltung" ...
eigentlich is der ganze bericht gut - danke für den link
ja ich frage mich auch wieso bestimmte Themen nicht oder kaum angeschnitten werden - aber wie oben geschrieben... die frage ist immer: "was interessiert unsere Leser" und heutzutage immer öfter: "wie erreichen wir mehr klickzahlen"
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dieser auszug ist auch exemplarisch für viele Diskussionen:
Ich nutze die Gelegenheit und frage, wie er es findet, dass immer mehr Vermutungen und Wahrscheinlichkeitsaussagen den Weg in einen Nachrichtentext beim Spiegel finden. Und ich erkundige mich ganz konkret, ob er es für zulässig hielt, dass man bei völlig ungesicherter Beweislage die vermeintliche Schuld von Präsident Putin am MH17-Unglück sofort auf die Titelseite brachte.
Das Stöhnen einiger Mitgäste ("Die schon wieder") ist nicht zu überhören, und sofort bricht eine heftige Diskussion über die Schuldfrage bei MH17 aus. Lautstark und wütend versuchen die Putin-Verdächtiger sich durchzusetzen. Nach einiger Zeit schaffe ich es, an den Kern meiner Frage zu erinnern und versuche es so klar wie möglich: "Finden Sie es legitim, dass Behauptungen Nachrichtenwert erhalten?"
die leute verlieren sich oft in ziellosen streiterein, anstatt den eigentlichen grund(bzw. das ziel) der frage zu ermitteln und zu beantworten bzw. zu diskutieren.