Gigabit über Powerline wie sind eure Erfahrungen?

[hardware_noob]

Hallo zusammen ich plane um bzw auszuziehen momentan habe ich ein ganz normales Gigabit Netzwerk in meinem eigenen Zimmer bei meinen Eltern Punkt und plane nun in eine eigene Wohnung ziehen um eine Besonderheit zu reden ich bin Rollstuhlfahrer. Und habe eine drei Zimmer Wohnung 1 Zimmer wird das Betreuer Zimmer also für die Person die sich um meine körperlichen Bedürfnisse kümmert das zweite wird mein Schlafzimmer III wird das Büro PC Zimmer. Leider liegen die Zimmer also das vom Netzwerkkabel liegen hier das Betreuer Zimmer am besten geeignet wäre. Aber dieses ist für mich aufgrund der etwas zu schmalen Tür für den Rollstuhl nicht nutzbar deswegen nehme ich das andere Zimmer was von Kabel legen her schlechter liegt.
Deswegen war meine Idee Problem zu lösen Gigabit über Powerline zu verbinden wie sind da eure Erfahrungen in Sachen Verbindungsstabilität und Geschwindigkeit welche Bedingungen müssten in der Wohnung gegeben sein damit das Ganze gut funktioniert..
Tipps Anregungen
Alternativvorschläge sind jederzeit willkommen und erwünscht.
Ergänzung des Beitrags da im Verlauf immer wieder darauf hingewiesen wurde dass es auch auf das Alter der Stromleitungen angekommen wie gut Powerline funktioniert das Mehrparteienhaus in dem sich die Wohnung befindet wurde Anfang der 90er Jahre gebaut
Vlg hardware_noob

 

[martinallnet]

Echtes Gigabit kannst du darüber vergessen, das wären schon sehr gute Ergebnisse, wenn davon dann die hälfte ankommt.
Lässt sich das nicht vernünftig verlegt über Kabelschächte realisieren?

 

[Kasjo]

Also ich nutze das setup bei meiner Freundin. Die Haben ein Haus mit einem obergeschoss. Im Erdgeschoss steht das Speedport mit einer 50k Leitung. Von dort haben wir das mit nem Fitz power line (glaube 510 oder 530) nach oben gelegt und dort eine mini fritzbox als Verteiler Wlan/Lan angesteckt. Oben kommen von den 50k knappe 35-39k an.

Grund dafür können aber auch die alten Leitungen sein die der Vorbesitzer vogelwild durchs haus gelegt hat. Aber im Grunde haben wir eine Stabile Leitung. keinerlei Abbrüche oder sonst was. Für Gigabit... ich weis ja nich ^^

Fürs Internet reichts.

 

[Kristatos]

Das musst Du echt austesten mit dem Powerline; ich hatte mal die Devolo 200 - die waren absolut stabil aber nicht sehr schnell 30-70 Mbit. Ich habe dann auf die 550er wechseln wollen, aber sobald ich LED Lampen eingeschaltet habe war die Verbindung weg. Extrem störanfällig. Optionen sonst WLAN/Ethernet over Coax (Satkabel) oder Glasfaser oder Ethernetlflachkabel unter dem Teppich etc.

 

[chrigu]

Wenn die Hälfte der angepriesenen Bits durchkommen, ist alles ok. Hast du tiefere Bandbreite, stört ein Gerät das am selben Stromkreis hängt. Übrigens... gb geht nur mit Kabel, z.b. Flachbandkabel die man an dem Türrahmen anditschen kann.

 

[DeusoftheWired]

Mach ’ne Skizze vom Grundriß der Wohnung, Standpunkte der TAE/DOCSIS-Dose rein und Standpunkte von geplanten Geräten mit Kabelverbindung.

Grundsätzlich kabelgebundene Access-Points pro Zimmer für Mobilgeräte, alles andere wird per Kabel angebunden. Netzwerkdosen pro Zimmer = Anzahl der geplanten Geräte plus zwei Reserve.

Der Durchsatz von Powerline läßt sich nicht vorhersagen, weil er von ähnlich vielen Faktoren abhängig ist wie WLAN und sich genauso schnell ändern kann. Wenn es was Vernünftiges sein soll, was zehn Jahre oder länger hält, dann zieh Kabel.

Ist ein Hauswirtschaftsraum vorhanden, in dem man Patchpanel, Switch, NAS etc. unbekümmert vor sich hin laufen lassen kann?

 

[Humptidumpti]

Wenn die hälfte real durchkommt ist das schon fast ein Wunder. Wenn man echtes Gigabit haben will kommt man um Netzwerkkabel nicht herum.

Die Hersteller wollen einem immer vorgaukeln, dass die Dinger echtes Ethernet ersetzen können. Ist aber nicht der Fall. Wer Performance Ansprüche hat kommt um eine echte Verkabelung nicht herum.

 

[n8mahr]

Ja, Powerlan-Geschwindigkeit einschätzen ist ein Ratespiel.
Es ist im optimalen Fall stabil und liefert 2/3 der angepriesenen Leistung.

Im "Normalfall" wird es aber 50% oder weniger sein. Du kannst glück haben, und es ist stabil (was mir persönlich wichtiger wäre), aber auch Pech, und es hat Aussetzer, die nicht weggehen.

Beispiel: Bei mir im 3-Zimmer Altbau kommen mit Devolo 1000mbit gerade mal 140mbit an - aber dafür immerhin stabil. Wird bei dir anders sein. Besser oder schlechter, wer weiß?!

 

[CastorTransport]

Ich hab in Powerline noch nie mehr als ~150 Mbit bekommen. Aber es hat immer gereicht für Streams und das ist ja dann schon eine anspruchsvolle Anwendung, was eine stabile Leitung braucht

 

[IceRagequit]

Hey, ich habe die Erfahrungen gemacht, dass es sehr unterschiedlich ist. In manchen Gebäuden klappt es perfekt in anderen wiederrum gar nicht:

In dem relativ modernen Haus meiner Eltern hat die Powerline immer sehr gut funktioniert. WLAN und LAN waren hier aufgrund der baulichen Situation und dadurch, dass meine Eltern LAN verschlafen haben, keine Option. Das hat sogar für Datentransfer und Lan-parties ausgereicht.

In meiner Wohnung (Altbauwohnung, frühes 20. Jhd) geht es sehr schlecht. Die Stromkreise sind so schlecht abgeschirmt, dass das Devolo häufig die Verbindung verliert und wenn man es wieder verbindet, dann schwankt die Rate zwischen fast Gigabit und 30 kbit.

Wenn man so ein Teil hat, sollte man es testen, ansonsten muss man wohl modernes Dualband Mesh-Wlan verbauen mit einem vernünftigen Router und einer vernünftigen Antenne im PC (wahlweise auch "Repeater). Damit kann man auch schon sehr weit kommen.

 

[maxxbln]

Ich komme mit meinen AVM 546E auf maximal ~220 MBit. Hängt aber eben alles von der Entfernung und der Stromleitung ab.

 

[Raijin]

Nicht nur Entfernung und Leitungen, auch alle Geräte, die am Stromnetz hängen, können Einfluss auf das PowerLAN haben. Ein billiges oder gar defektes Netzteil kann Störungen verursachen, die das PowerLAN komplett zum Erliegen bringen. So geschehen bei einem Bekannten von mir. Ikea-Lampe im Wohnzimmer. Stecker rein -> PowerLAN tot, Stecker raus -> PowerLAN top

Wenn man also PowerLAN einsetzt und die Übertragungsrate eher mau ist, empfiehlt es sich einmal alle Stecker in der Wohnung/Haus zu ziehen und erneut zu testen. Ist die Geschwindigkeit dann höher, steckt man nach und nach die Stecker rein und testet erneut. Bricht die Geschwindigkeit plötzlich wieder ein, hat man eine potentielle Störquelle gefunden und kann ggfs Maßnahmen ergreifen (zB Netzteil / Gerät ersetzen).

 

[HoDam]

Hallo zusammen,

ich habe ebenfalls ein gemischte Installation (WLan(5GHz), Powerline(1200-MBit, 500-MBit), GBit-LAn/Switches).
Internet (100/40-MBit). Powerline Im Durchschnitt (200MBit U/D). Dann habe ich noch z.T direkte über LAN-Kabel-(GBitSwitch managed, im Durchschnitt 540MBit). Allerdings habe ich bei mir einen Phasenkoppler einbauen lassen.

Schönes Wochenende

HoDam

 

[Matusalem]

Die leistungsfähigsten Geräte sind derzeitig entweder dLAN mit bis zu 2Gbit/s brutto oder eine WLAN Brücke mit bis zu 1,7Gbit/s brutto.

Brutto da wie viele andere schon erwähnten, es weder bei dLAN noch bei WLAN sicher ist was am Ende wirklich dabei herauskommt. Mit viel Glück ca. 50% vom brutto, normal vielleicht 25%, mit Pech aber auch nur eine zweistellige Mbit/s Zahl.

Bei WLAN hast Du die Möglichkeit z.B. mit einem Hotspot eines Laptops und einem WLAN Analyzer auf einem Smartphone, ganz, ganz grob die Signalqualität zu schätzen, welche im Zielraum ankommt.

Es gibt aber auch superflache LAN Kabel oder proprietäre LAN System auf polymerfaser basis. Damit eröffnen sich manchmal Möglichkeiten an die man vorher gar nicht gedacht hat.

 

[WulfmanGER]

250Mbit wird bei mir im Downstream angezeigt (der alte 500er Standard). Effektiv sind das etwas über 100Mbit. REICHT für mein Einsatzgebiet (WLAN für Handy und Airplay via LAN in einem Raum - komme da anders leider nicht hin als mit Powerline)

Ein ganz ganz ganz wichtiger Punkt darf bei Powerline aber nicht übersehen werden: Powerline kann DICH und auch deine NACHBARN stören.

VDSL100 mag z.b. den 1000er Standard nicht so - Performance geht runter, ständige reconnects. Ich hab den 500er und VDSL50 und keine Probleme. Aber auch hier gibt es Leute die Probleme haben. VSDSL100 mit 500er soll etwas besser gehen (geringeres Frequenzspektrum; wenig übersprechen) - aber auch hier sind Störungen keine seltenheit. Konnte ich noch nicht testen - ich warte auf ein Angebot der 7590 bevor ich mir VDSL100 bestelle . Dazu kann auch andere Elektronik in der Wohnung gestört werden! Und wie gesagt: auch bei deinen Nachbarn ... und das kann sogar den "Verlust" der Powerline-Hardware bedeuten. Wenn du Amateurfunker in der direkten Nachbarschaft hast, knallt Powerline bei denen voll in den Funk -> Du rufen bei der BNetzA an - die prüfen dann und wenn die dein Powerline als Störursache feststellen, dürfen die das Gerät außer Betrieb nehmen.

Leider wird Powerline gerne als Heilsbringer für ungünstige Situationen zu Hause vermarktet - die Probleme werden eher wegignoriert.

Powerline kann sich auch auf die Gesundheit auswirken. Ich spreche da leider aus Erfahrung. Ich konnte 3 Monate kein Powerline zu hause nutzen ... meine Schlafzeit sank von 6-7h auf 3-4h. Powerline deaktiviert - direkt am ersten Abend wieder die alten 6-7h! Aktuell kann ich wieder mit Powerline schlafen - Powerline war also nicht der einzige Verursache - irgendwas in Kombi war hier wohl verantwortlich.

=> Alternative wäre eher WLAN-Mesh - so gut wie es geht Kabel legen und dann mit WLAN den Rest ausleuchten.

 

[Raijin]

=> Alternative wäre eher WLAN-Mesh - so gut wie es geht Kabel legen und dann mit WLAN den Rest ausleuchten.

Wenn man eh Kabel legt, kann man auch gleich Access Points setzen und kann den ganzen Mesh-Kram links liegen lassen. Der Vorteil von Mesh liegt im Namen, ein vermaschtes WLAN. Wirklich zum Tragen kommt das allerdings erst, wenn man eine gewisse Anzahl an Nodes hat, die eben auch die dynamische Komponente von Mesh ausnutzen können. Wenn man am Ende nur 2 oder 3 Nodes hat, die zudem noch in Reihe geschaltet sind (zB EG, 1. OG, 2. OG), unterscheidet sich das Mesh kaum von einem herkömmlichen Repeater-WLAN.

Mesh ist im Augenblick das Schlagwort in der WLAN-Branche und wird als Allheilmittel für schlechtes WLAN verkauft, aber das ist schlichtweg falsch. Es ist genauso falsch wie eine Digitalkamera mit 20 MegaPixeln nicht per Definition besser ist als eine mit 10 MegaPixeln. Mesh hat eine Daseinsberechtigung und kann besser sein als andere Lösungen, aber nicht nur, weil es auf der Packung steht. Gerade dann, wenn man die Kerneigenschaften des Mesh - nämlich das eigentliche Mesh, das vermaschte Netz - nicht ausnutzt, ist man mit herkömmlichen Access Points in den meisten Fällen besser bedient.

 

[WulfmanGER]

ja ich hab mich zu diesem Schlagwort hinreißen lassen Mesh macht eigentlich wenig anders als das herkömmliche Roaming + Endgeräte die automatisch den besten AP nehmen (neuere iPhones unterstützen das z.b.). Ich hab zuhause halt einen Raum der ein komplettes Funkloch ist - ich kann nicht mal in den Raum mit WLAN ausm Flur reinfunken ... das Wasser-Gel-Bett zerstört alles! LAN bekomme ich nicht in den Raum verlegt (ungünstig gelegen ... min. 30-50m Kabel müsste ich da legen ... mehrere Wände durchbohren etc. Daher mit Powerline ins Schlafzimmer - dort am Bett dann ein Powerline-Adapter mit WLAN (Fritz 546) - das klappt. Aber selbst da ist das WLAN AUF dem Bett grottig (Wasser-Gel und WLAN sind keine bestfriends ...). Meine beiden WLAN-APs/Nodes sind Roaming-Mässig konfiguriert. Klappt super mit dem Übergang von Arbeitszimmer/Wohnzimmer ins Schlafzimmer (Twitch/(Live)Youtube zeigt keine Unterbrechnung). Da brauch ich kein teures MESH für .... was, wie gesagt, nichts anderes ist

 

[bender_]

VDSL100 mag z.b. den 1000er Standard nicht so

Es ist nicht ganz falsch, was Du da schreibst, jedoch sind weder VDSL100 noch 1000er (PowerLAN) ein Standard.
VDSL2 ist in Deutschland in fast allen Fällen über das physikalische Profil 17a realisiert. Das gilt sowohl für 50 als auch für 100MBit/s Anschlüsse. Im Profil sind die physikalischen Parameter für die Übertragung spezifiziert. Nun ist es leider so, dass alle älteren Implementierung von PowerLAN im gleichen Frequenzspektrum wie Profil 17a rumfunken und dazu proprietäre Methoden zur Verbindungssabilisierung verwenden. Dies kann extreme Leistungsausschläge einzelner Frequenzbereiche zur Folge haben, die dazu führen, dass sämtliche Verbindungen nach Profil 17a gestört werden. Somit besteht kein direkter Zusammenhang zwischen VDSL100 und "1000"er PowerLAN sondern einer zwischen allen VDSL2 Profilen und PowerLAN Implementierungen, die sich im gleichen Frequenzbereich bewegen. Erst PowerLAN nach HomeplugAV2 (ugs. "1200er" Powerline oder höher) bringt hier physikalische Besserung, da der Frequenzbereich erst bei 30MHz beginnt. Dort sind erst Probleme zu erwarten wenn die ersten Anschlüsse nach Profil 35b (Telekoms Drückergeklüngel aka Supervectoring) geschaltet werden. Dann überschneiden sich die Frequenzbereiche wieder.

 

[DeusoftheWired]

Erst PowerLAN nach HomeplugAV2 (ugs. "1200er" Powerline oder höher) bringt hier physikalische Besserung, da der Frequenzbereich erst bei 30MHz beginnt. Dort sind erst Probleme zu erwarten wenn die ersten Anschlüsse nach Profil 35b (Telekoms Drückergeklüngel aka Supervectoring) geschaltet werden. Dann überschneiden sich die Frequenzbereiche wieder.

Das Spielchen wiederholt sich dann also wieder. Herrlich! Die Leute kaufen lieber Jahr für Jahr einen neuen dLAN/Powerline- oder WLAN-Standard, anstatt einmal richtig Kabel zu verlegen. Es ist verrückt.

 

[hardware_noob]

Hallo erstmal an alle danke für die Antworten also der Grund Tenor war jetzt man kann es nicht voraussagen wie schnell ist sein wird. Man muss erst ausprobieren in der Regel ist aber ein normales LAN und gegenüber powerline immer zu bevorzugen sehe ich das richtig. Was würdet ihr denn für die beste Lösung halten als Alternative für diese Situation die ich euch oben beschrieben habe viele liebe Grüße

Ergänzung (29. Juni 2018)

Hallo erstmal an alle danke für die Antworten also der Grund Tenor war jetzt man kann es nicht voraussagen wie schnell ist sein wird. Man muss erst ausprobieren in der Regel ist aber ein normales LAN und gegenüber powerline immer zu bevorzugen sehe ich das richtig. Was würdet ihr denn für die beste Lösung halten als Alternative

Ergänzung (29. Juni 2018)

Hallo erstmal an alle danke für die Antworten also der Grund Tenor war jetzt man kann es nicht voraussagen wie schnell ist sein wird. Man muss erst ausprobieren in der Regel ist aber ein normales LAN und gegenüber powerline immer zu bevorzugen sehe ich das richtig. Was würdet ihr denn für die beste Lösung halten als Alternative