Gigabit über Powerline wie sind eure Erfahrungen?

Während sowohl WLAN als auch PowerLAN in etwa eine maximale Netto-Übertragungsrate von 50% haben - aus 1200 Mbit/s brutto mach max 600 Mbit/s netto - bietet LAN eine Effizienz von ca. 90-95%. Das heißt ein verkabeltes LAN schafft ca. 900-950 Mbit/s von 1000 Mbit/s (=1 Gbit/s).

Die Erklärung ist denkbar einfach:
LAN nutzt das TP-Kabel exklusiv. Zudem ist das TP-Kabel durch die Vedrillung, das namensgebende TwistedPair, relativ robust gegen Störungen von außen. PowerLAN und WLAN nutzen jeweils ein geteiltes Medium. Bei PowerLAN wird eben das Stromnetz noch von diversen anderen Geräten genutzt, die keine Ahnung von Netzwerk und Co haben und bei WLAN funken eben noch Funkmäuse, BluTooth und nicht zuletzt auch Nachbarn in der Gegend rum. Es ist recht aufwändig, diese Störungen abzufangen und so geht grob die Hälfte banal ausgedrückt für das stabile Signal drauf.

Ganz grob kann man alle drei Technologien wie folgt sortieren, individuell können PowerLAN und WLAN aber auch gedreht sein (zB uraltes Haus mit Stormleitungen aus dem 19. Jahrhundert :p):

LAN > PowerLAN > WLAN


Da du ja explizit von einem Umzug sprichst, empfehle ich dir, gleich Nägel mit Köpfen zu machen. Es ist wirklich nicht so schwierig, LAN-Kabel zu verlegen wie viele denken. Für dich im Speziellen sicherlich schon, aber du hast sicher hilfsbereite Menschen in deinem Umfeld, die sich mal einen Nachmittag für dich Zeit nehmen. Im einfachsten Falle reden wir von ca. 15 Meter Kabel und 2-3 gebohrten Löchern und ggfs einem Mini-Kabelkanal auf der Fußleiste, wenn man das Kabel nicht sogar direkt hinter die Fußleiste legen kann. Einmal verlegt, bleibt das Kabel die nächsten Jahr(zehnt)e liegen und du hast Ruhe. Mit PowerLAN werden wir uns früher oder später wieder lesen, wenn a) die Adapter kaputt gegangen sind oder b) die Geschwindigkeit eben doch nicht mehr ausreicht.
 
Jetzt kommt mir gerade noch eine andere Idee wäre es nicht theoretisch möglich die Bandbreite des Internets über WLAN mit einem Access Point zu vertreiben und alle Geräte die eine schnelle Verbindung brauchen mit einem Switch an den Access Point anzuschließen denn untereinander müssten ja die an den Access Point angeschlossenen Geräte inGigabit-Geschwindigkeit miteinander reden können den nur die Verbindung zum Internet läuft ja dann über WLAN oder wie ist das ist jetzt nur noch mal so eine Idee und vielen Dank für die ausführlichen Antworten
 
Ein Access Point wird per Kabel mit dem Netzwerk verbunden. Anschließend gewährt er Geräten via WLAN Zugriff auf das Netzwerk bzw. eben das Internet. Wenn du dann zB den PC per Kabel an den Access Point bzw. einen Switch anschließt, kannst du auch gleich ein Kabel legen, weil du ja eh vom Switch zum PC gehen musst.

Eventuell meinst du aber auch, den AP im Client-Modus zu betreiben. Dann könntest du am Internet-Router das WLAN einschalten und den Client-AP per WLAN damit verbinden. Die Geräte, die du anschließend an den Client-AP bzw. einen Switch anklemmst, nutzen dann gemeinsam den (WLAN-)Uplink des Client-AP zum Internet-Router für die Internetverbindung. Untereinander, also von Gerät1 am Client-AP-Switch zu Gerät2 am selben Switch, würden sie dann mit 1 Gbit/s vollem LAN-Speed kommunizieren können, während der besagte (WLAN-)Uplink zum Internet-Router bzw. dem Rest des Netzwerks (inkl. Geräten, die direkt am Router hängen) dann durch eben diese WLAN-Verbindung limitiert wird.

Variante 1: www-router <--- LAN ---> AP <((( WLAN )))> Geräte
Variante 2: www-router <((( WLAN )))> Client-AP <--- LAN(Switch) ---> Geräte

Sofern am Router selbst nichts hängt, also kein NAS, o.ä. und er vorwiegend für das Internet genutzt wird, ist Variante 2 durchaus möglich. Wenn zB NAS und PC an ein- und demselben Switch hängen, reden sie auch direkt miteinander, mit 1 Gbit/s.
 
Also ich meine die Variante Mit dem WLAN AP im client Modus wo er sich quasi mit dem Haupt Router wo das Internet dran hängt über WLAN verbindet. Alle anderen Geräte wären dann über Kabel an den AP angeschlossen. und nicht mit dem Internet Router verbunden.
Also müssten die Geräte die über Kabel mit dem AP verbunden sind untereinander gigabit sprechen können und der Rest geht über die langsamere WLAN Verbindung wenn ich das richtig verstehe.
Dann wäre noch die Frage bis zu welcher Internetgeschwindigkeit diese Konstruktion nutzbar wäre der Access Point kann Gigahertz 5 ac als auch 2,4 Gigahertz ist ein TP-Link WDR 4300 openwrt

Dann noch mal eine ganz allgemeine Frage da meine erste eigene Wohnung ist darf man überhaupt einfach Löcher bohren und Kabel ziehen ohne Zustimmung des Vermieter?
Danke für eure Hilfe
 
Wie schnell das WLAN ist kann man wie bereits erwähnt wurde nicht vorhersagen. Sofern du aber keinen super schnellen Kabel- oder gar Glasfaser-Anschluss hast, sollte das WLAN für die Nutzung des Internets ausreichend sein. Heißt: Wenn du zB VDSL50 hast, sollte unter normalen Bedingungen auch via WLAN 50 Mbit/s nutzbar sein. In Richtung Internet wirst du also höchstwahrscheinlich keine Einschränkungen feststellen können, da Downloads mit normaler Downloadgeschwindigkeit ankommen und der Ping im Normalfall auch max. 10 ms langsamer als via Kabel sein sollte.


Zur Mietwohnung: Das Bohren von Löchern in überschaubarem Maße zur Verlegung von Kabeln ist "Bestandteil der sachgemäßen Nutzung eines Mietobjekts" oder so ähnlich. Ich bin allerdings kein Jurist, nagle mich also nicht darauf fest. Es gibt jedoch diverse Urteile dieser Art, die selbst etwaige Klauseln in den Mietverträgen als ungültig erklärt haben. Sofern du also nicht in einem denkmalgeschützten Gemäuer wohnst oder mit gefühlt 1000 "Kabel-Bohrlöchern" eine Durchreiche zwischen Küche und Esszimmer bohrst, stellt es absolut kein Problem dar, eine Handvoll Löcher für LAN-Kabel zu bohren. Das schlimmste was passieren kann ist, dass du bei deinem Auszug die Löcher zuspachteln musst.
 
Also so wie ich dich verstehe würde diese Wlan Konstruktion also quasi ap im client Modus besten Falle bis maximal 50000 DSL funktionieren wie wäre denn theoretisch die Konstruktion einzuordnen wenn man diese Brücke zwischen ap und Router nicht über WLAN macht sondern eben über Powerline könnte man dann auch stabil schnellere Leitungen als 50000 betreiben oder wäre das egal das Problem an der Sache ist einfach weswegen ich mich vor dem Bohren drücke dass ich nicht viele haben die sich sowas trauen. Und der Hilfsarbeiter wie es so schön bezeichnet habe der sich würde muss wahrscheinlich durch meinen Umzug die Stelle wechseln bei mir aufhören
Hier noch eine ergänzende Info die Wohnung stammt aus Anfang der 90er Jahre wegen dem Alter der Stromleitungen. Weil ja nach dem Alter gefragt wurde
 
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