Wie andere schon sagten, eigentlich ist es nur noch verwirrend. "Designare" ist demnach keine Produktlinie von Gigabyte und war nur eine einmalige Sache? Oder steht die Serie demnächst zwischen UD, G1 und nun auch Aorus? Wie wäre es mal mit einer klaren Linie jeweils für Office, Gaming, Allround, Workstation und vielleicht auch Enthusiast mit technisch und optisch aufeinander abgestimmte Produkte? Kommt den Herstellern nicht irgendwann der Gedanke "Hey, die Kunden legen heute auch Wert auf die Ästhetik. Wenn wir also unsere Produkte aufeinander abstimmen, dann kaufen die Kunden vielleicht nicht nur unsere Grafikarten!".
Klar, die Ästhetik ist erst einmal egal, aber wenn man 2000 Euro für ein PC ausgibt und die Leistungswerte ohnehin über alle Produkte hinweg in etwa gleich sind, dann habe zumindest ich es ganz gerne, wenn das Ganze auch nett aussieht. Zurückhaltend, ohne LED-Regenbogen-Disko (von den Speicherbänken bis zu den Verschlüssen der PCIe-Slots), aber eben doch was fürs Auge. Vielleicht wird ja Aorus genau das sein, aber mit Blick auf die bisherhige Auorus-Hardware und den Trend des Marktest wird es wohl Gigabyte's Antwort auf ASUS' Aura sein. Möglicherweise hat ja ASUS ein Einsehen und wird Kaby Lake die "Pro Gaming" optisch an den Strix-ROGgen anpassen, ohne gleich wieder an jedes Bauteile eine LED zu kleben. Ich mag nämlich das aktuelle Erscheinungsbild der Strix-Linie - zumindest bis man den Computer einschaltet und überall die kleinen bunten Lichter angehen.
@thepusher90
Das würde ich so nicht stehen lassen. Die Gaming-Serien haben schon häufig einen Mehrwert, auch und gerade in den unteren Preissegmenten, wo es einige andernfalls karg ausgestattete Mainboard-Modell gibt, das dann eben doch das eine oder andere Feature mitbringt, auf das man in einem Gaming-orientierten System nicht verzichten möchte (und wenn es nur ein zusätzlicher Fan-Header für die Front-Lüfter ist). Und zumindest die aktuellen "Pro Gaming"-Boards von ASUS und die UD-Serie von Gigabyte sind teilweise echte Preis-/Leistungs-Kracher, die mit einer sehr ausgewogenen und sinnvollen Auswahl an Komponenten und Features überzeugen können. Mit einem B150M Gaming von ASUS oder B150M Night Elf von MSI hat der Einsteiger wirklich alles, was er für einen ordentlichen non-OC Gaming auf Basis eine i5 braucht, und das zu einem fairen Preis.
Mit "Gaming"-betitelte Hardware muss also nicht des Teufels Versuchung ohne jeden Mehrwert sein. Zumindest die renommierten Hersteller haben verstanden, dass man dem geneigten Publikum auch etwas Vernünftiges bieten muss und setzen dies zumindest für die Mainboards und Grafikkarten auch gut um. Fast kann man sagen, dass wenn "Gaming" drauf steht, auch "Gaming" drin steckt, nur eben je nach Budget mal etwas mehr oder etwas weniger (zugegen, was ASUS jenseits von 200 Euro teilweise abfeiert ist dann doch nicht mehr lustig).
Ich denke eher, dass sich die unbedarften PC-Selbstbauer vor allem vom Preis und anderen Nenngrößen blenden lassen. Sicher spielt auch das Branding eine Rolle. Man hat mal was von ROG gehört, das hat was mit Gaming zu tun, also wird es schon das Richtige sein für ein Gaming-PC. Aber viele entscheiden sicherlich einfach nur auf der Basis von "Viel hilft viel und muss einfach gut sein!". Diese Leute würde auch dann ein Asus Maximus VIII Hero kaufen, wenn es kein auffälliges Label tragen, sondern einfach nur viel kosten würde. Ich sehe auch viele Z170 Premium-Mainboards in Systemen, in denen auch ein 90 Euro H170-Mainboard ausgereicht hätte - oft begleitet von einem billigen Netzteil, das aber 850 Watt hat, um eine GTX 1060 zu befeuern.