Glasfaser Netzwerkaufbau Mehrfamilienhaus

andi1984

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Hallo,

wir bekommen hier in ein paar Monaten Glasfaser von der dt. Glasfaser gelegt. Ich habe bzgl. des hausinternen Netzwerks ein paar Fragen.

Es handelt sich um ein Mehrfamilienhaus (zwei Wohneinheiten). Beide Wohneinheiten haben jeweils einen eigenen Vertrag bei der DG abgeschlossen. Der Hauseintritt ist im Keller geplant. Von dort aus liegen bereits in beide Geschosse Cat7 Verlegekabel.

Mein gewünschter Netzwerk-Aufbau sähe daher wie folgt aus:

bauplan.jpg


Nun zu meinen Fragen:

1. Seht ihr ein generelles Problem mit diesem Aufbau? Mir ist bewusst, dass dies kein perfekter Aufbau i.S.v. FTTH ist, aber ich sehe persönlich wenig bis gar keine Probleme 20, 30, 40m mit Cat7 Verlegekabel bis zum Router im jeweiligen Geschoss zu überbrücken. Was denkt ihr? Gäbe es bei einem solchen Aufbau durch Dämpfung etc. große Verluste? In welcher Größenordnung wären die? Mir fehlt hierzu leider die Erfahrung, aber ich sehe persönlich damit keine größeren Probleme. Insbesondere im derzeitigen Kontext: Wir werden von jetzt max 30-40k Leitung auf 1Gbit bzw. später auf eine 400Mbit Leitung gehoben. Selbst mit Verlusten von 10-20k Mbit wäre das für uns noch hinnehmbar.
2. Wir überlegen eine Art (Server-)schrank zu montieren an der Stelle wo wir die Inhouse-Verdrahtung der ankommenden Cat7 Verlegekabel machen. Da war eine unserer Fragen, ob es denn nicht möglich wäre die GF-TA und NT Hardware der DG dort reinzubekommen? Natürlich werde ich auch die fragen müssen, ob das möglich ist. Würde mich aber mal interessieren, ob das schon jemand so gemacht hat?
3. Wir überlegen wie wir das Cat7 Kabel im Keller auflegen wollen. Entweder klassisch auf ein Patchpanel oder wir haben auch einen Blick auf diese Keystone Module für die es dann auch wieder eigenständige Patch-Panel gibt. Hat jemand Erfahrungen mit Keystone? Könnt ihr dazu raten? Zweifache Netzwerkdose möchten wir vermeiden, da das doch rein platztechnisch schwieriger zum Auflegen ist auf einer einzenen Dose. Da ist das Patch-Panel einfacher unserer Meinung nach.

Gäbe es sonst noch Anmerkungen eurerseits zu meiner Planung? Feedback ist sehr willkommen, da der Ausbau im nächsten Jahr sehr frühzeitig geplant ist, bisher aber noch nicht einmal eine Hausbegehung stattgefunden hat (läuft gerade erst an) und ich gerne immer schon im Voraus planen und agieren will. Daher jegliches Feedback eurerseits ist sehr willkommen.

Liebe Grüße,

Andreas
 
Hallo,
Längen von 40m sollten mit Cat7 kein Problem darstellen. Mittlerweile sollten wohl auch Dosen / Keystone für Cat7 zu bekommen sein. Ich persönlich habe statt LSA alles mit Keystone gemacht. Ob es für zwei Kabel notwendig ist, einen Schrank zu setzen müsst ihr selber beurteilen.
Man kann auch eine 2-fach Aufputzdose verwenden oder einen Kabelkanl und dort ne 2-fach Dose einbauen. Mit Keystone geht das eigtl recht einfach und man kann im Kanal noch ein paar Schleifenkabel legen um etwas flexibel für spätere Änderungen zu sein.
 
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Cat7 kann 10Gbit/s über 100m. Wieso sollten da irgendwelche Verluste auftreten?

Ansonsten kannst du das so machen wie do aufgezeichnet hast.
 
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Mittelfristig ist CAT-7 auf jeden Fall ausreichend, es ist ja mindestens 10 Gbit drüber möglich.
Ich würde aber auf jeden Fall darauf achten dass das Kabel in einem Leerrohr verlegt wird. So kann man später bei Bedarf mit minimalem Aufwand das CAT-7-Kabel gegen Glasfaser, oder was auch immer bis dahin Stand der Technik ist, austauschen :)
 
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Jupps, kannst so bauen. Hab ich hier bei mir ähnlich aufgebaut (2 Wohnungen / 2 ONT's)

Links = Wohnung oben
Rechts= Wohnung unten

unten = APL

Die orangenen Leitungen (Cat7) gehen jeweils in die Wohnungen auf ne Doppel Cat6A Dose und daran hängt
der Router vom Anbieter
 

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EpOx_82 schrieb:
Jupps, kannst so bauen. Hab ich hier bei mir ähnlich aufgebaut (2 Wohnungen / 2 ONT's)

Links = Wohnung oben
Rechts= Wohnung unten

unten = APL

Die orangenen Leitungen (Cat7) gehen jeweils in die Wohnungen auf ne Doppel Cat6A Dose und daran hängt
der Router vom Anbieter
Cool, das Bild ist auf jeden Fall interessant. Ist das Schrankinnere Marke Eigenbau, oder hast du einen Link dazu wo du das her hast? Auf jeden Fall schön aufgeräumt. Top! 👍
 
Bei zwei Netzwerkkabel braucht man kein Patchpanel. Vor allem sollte der eine nicht Zugriff auf das Kabel des anderen haben. Netzwerkdose mit LSA ist auch nicht schwieriger aufzulegen als Patchpanel mit LSA. Keystone ist für einen ungeübten wahrscheinlich einfacher als LSA.
 
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So ist das bei mir auch.
Alles was DG betrifft ist im Treppenhaus, im Keller genauer gesagt.

Gedanke dahinter war, das die Kabel im Haus besser als Glasfaser zu verlegen sind.

Funktioniert seit einem Jahr.
 
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andi1984 schrieb:
Cool, das Bild ist auf jeden Fall interessant. Ist das Schrankinnere Marke Eigenbau, oder hast du einen Link dazu wo du das her hast? Auf jeden Fall schön aufgeräumt. Top! 👍

Sind 2 Rittal Gerätekästen aus Metall mit Montageplatte (Metall)
die ONT's kommen vom ISP oben je eine 1fach Aufputzsteckdose und auf Hutschiene je 2x Keystone (2fach) Hutschienenträger.
Kabeleinführungen M25 Verschraubungen oben und unten M32 für das schwarze Leerrohr.
An den Netzwerkabelenden im Schrank sind Telegärtner Keystone Module und in den Wohnungen Metz BTR Netzwerkdosen verbaut.
 
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bekomme auch Glasfaser und mache mir meine Planung deshalb diesen thread gefunden,
doofe frage vielleicht aber was sind Keystone Module?
und wie sind die orangenen Kabel angeschlossen bzw haben verbidnung zum Glasfaser? sehe auf dem foto ja nur die 2 orangenen, ist da keine Zuleitung dabei? @EpOx_82
 
Keystone Module sind Stecker/Buchsen die man in entsprechende Halterungen einbauen kann
Ist quasi das Tempo/Kärcher der Netzwerktechnik.

Die orangene Kabel sind wie oben gesagt ganz normale Cat7 Kabel, die das elektrische Ethernet Signal übertragen. Die Keystone Module sind dann RJ45 Buchsen und damit es nicht rumbaumelt steckt man diese in ein Patchpanel.

Die Konvertierung von optisch auf elektrisch macht die Box mit dem Stromkabel. Das ist quasi das "Modem", wobei das im Endeffekt nur ein Medienkonverter ist, der in diesem Fall aber noch paar Wachen fürs Netzmanagement macht.
 
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Die Glasfaser kommt von außen durch den weißen Schlauch geht in den APL (weißer kasten unter en Metallkästen. Von dort gehen 2 einzelne In-Home Glasfaser Leitungen je direkt in die beiden Metall Kisten zu den ONT's (optical Network Termination) in der Mitte der beiden Kästen.
Die ONT's sind der Übergang von Glasfaser zu Kupfer.
Vom ONT gehts mit nem Patchkabel auf die orangene Cat7 Leitung an der sind die Keystone Module montiert.
Das sind die silbernen Teile am Kabel mit der A&B Beschriftung.



1641124684484.png


1641124872443.png
 
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danke euch,
das heisst auf dem foto oben hat noch die Verbindung von der weißen ONT Box zu den beiden Keystones mit den orang. Leitungen gefehlt? (roter pfeil)
wenn ja.. wie schliesst man dann das zweite orangene an die Box an? hat die ONT box 2 netzwerk ausgänge unten? die 2 Keystones sind ja getrennt und haben keine Verbindung, oder?

fertig wäre dann in etwa so?

1641125803216.png



und welche funktion hat das türkisene / blaue Patchkabel rechts oben in der ecke auf deinem foto bzw wo geht es hin? oder ist es das patchkabel was in die ONT box gesteckt wird?
1641125970479.png
 
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Nein, vom ONT zur orangenen Hausverkabelung (Cat7) hast du nur eine Leitung/Patchkabel.
am anderen ende der Cat Leitung ist die Fritzbox vom Anbieter (hier: SWN) anschlossen.
Ab da gehts dann ganz normal weiter Lan / Wlan zu den Endgeräten.

Die hellblaue Leitung ist die alte DSL Leitung der Telekom. Zu dem Zeitpunkt wo das Foto gemacht wurde, war der Glasfaseranschluss noch nicht Aktiv
 
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Der zweite Netzwerkport ist wahrscheinlich einfach nur als Rückkanal da um Netzwerk in der Garage zu haben. Macht Sinn das gleich so zu machen wenn man eh schon eins legt.
 
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Genau wie Skysnake schreibt. und auf den freien Keystone-Halter (links) kommen im Sommer noch 2 Keystones mit Cat 7 Erd- / Outdoorkabel. Das wird außen ums Haus Richtung Arbeitszimmer verlegt und endet da in einem 19" Rack. Hab leider in der Wohnung keine Möglichkeit mit einem Duplex Verlegekabel von WoZi zum Arbeitszimmer zu kommen, deswegen außen rum

Somit kann ich hin und her patchen, die Fritzbox entweder im Wohnzimmer oder im Arbeitszimmer aufstellen wie ich will.

Bild vom jetzigen Stand:
(links noch die Telekom-Leitung)

1641127614876.png
 
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okay super danke, das hilft mit sehr weiter.

bei mir im Einfamilienhaus (EG und Keller mit Einliegerwohnung) wird der ONT auch im Keller angebracht sein.
Da ich ab März das haus renoviere:
  • wäre es also sinnvoll auf jeden Fall duplex Cat7 Kabel hoch ins EG zu legen, dort die Fritzbox platzieren und das 2. Kabel der Cat7 leitung als Rückkanal zu nehmen wenn ich es mal später benötige?
  • Wo würdet ihr die Fritzbox aufstellen? Wohnzimmer in der ecke beim fernseher oder Arbeitszimmer?
(grüne X als mögliche Orte)

- würdet ihr in jedes Zimmer Netzwerkdosen setzen und wenn ja wieviele? (gibt ja doppel und einzel dosen)
bzw was für Kabel legen?


EG.jpg
 
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Das kannst am Ende nur du sagen. An sich sagt man heute aber im Allgemeinen in jeden Raum mindestens eine Dose, besser eine Doppeldose.

Wir haben aber z.b. in den Kellerräumen aktuell keine gelegt weil eh aufputz verlegt und man zur Not so noch in jeden Raum kommt.

WC und Bad haben wir aber keine gelegt. Was willst denn da anbringen? Radio? Ne will ich da gar nicht haben... Bad könnte man zur Not auch noch nachträglich leicht über Dachstuhl versorgen...

Ansonsten je Raum 1 bis 5 Dosen. Insgesamt 24 Dosen, wobei einige nur einfach. Könnte man zur Not also noch aufdoppeln, wenn man ins Leerrohr was nachzieht.
 
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hast natürlich recht, muss ich wissen, aber da ich bisher immer alles über wlan machte, hab ich da nicht so die Erfahrung und wenn man eh komplett renoviert, dachte ich mir ich frag mal nach wo es Sinn macht Netzwerkdosen zu setzen (mir fällt zb ausser beim fernseher und arbeitszimmer nichts ein) und übersehe eventuell etwas was mich später dann ärgern würde wenn ich da eine Dose bräuchte.
notfalls kann man ja auch viel über wlan weiterhin machen.

wenn ich die Einliegerwohnung mal anstatt Familiennutzung an extern vermieten sollte, wie macht man das dann?
bekommt er dann nach beantragung eine eigene ONT box? wenn ja dann in die Wohnung dann schon mal Netzwerkkabel legen bis zum Hausübergabepunkt oder?
 
Thorque schrieb:
wäre es also sinnvoll auf jeden Fall duplex Cat7 Kabel hoch ins EG zu legen, dort die Fritzbox platzieren und das 2. Kabel der Cat7 leitung als Rückkanal zu nehmen wenn ich es mal später benötige?
Ja, nicht nur aus dem Grund, weil Du es später benötigen könntest, um zur Verteilung zurück zu kommen. Auch im Fehlerfall ist es ganz nützlich, wenn man ein zweites Kabel als Reserve hat, sollte das erste kaputt sein. Außerdem weiß ich nicht, wie das bei euch mit DSL aussieht - evtl. möchtest Du das zweite Kabel auch irgendwann für einen zweiten Anschluss mit DSL verwenden, aus welchen Gründen auch immer. Im Übrigen ein Reserveleerrohr nicht vergessen, sofern nichts dagegen spricht.

Thorque schrieb:
Wo würdet ihr die Fritzbox aufstellen? Wohnzimmer in der ecke beim fernseher oder Arbeitszimmer?
Ich würde sie bei Platz 5 oder Platz 2 aufstellen. Dann mit einem zweiten Netzwerkkabel zurück zur Verteilung gehen und dort ein Switch, der die restlichen Dosen speist. Ansonsten vier Dosen (also zwei Doppeldosen) beim TV-Platz im Wohnzimmer. Bei jedem weiteren möglichen TV eine Dose. Eine oder zwei Doppeldosen im Büro. Eine ins Ankleidezimmer, weil das nicht unwahrscheinlich ist, dass das mal ein Kinderzimmer werden könnte (oder das Büro und das Büro das Kinderzimmer). Und eine irgendwo zentral hinter die Küchenzeile, falls man dort mal irgendwas intelligentes bekommt, z. B. einen Kühlschrank.

Ansonsten noch an das Thema Keystone vs. Patchpanel: Ich Habe einmal Keystone verbaut und hatte da zum Schluss einen richtigen Hass drauf. Würde immer ein Patchpanel verbauen.
 
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