Glasfaser Hausanschluss ohne Tarif, Telekom Glasfaser, Mehrfamilienhaus

Interessante Diskussion, bin auch Mitglied einer Eigentümergemeinschaft in einem MFH.
Ich kenne die rechtlichen Grundlagen nicht, aber das mit dem Recht auf schnelles Internet zu begründen, abenteuerlich! Das würde bedeuten, das DSL und Kabelnetz alles zu langsam ist, nicht ernsthaft.
 
garfield121 schrieb:
Das würde bedeuten, das DSL und Kabelnetz alles zu langsam ist, nicht ernsthaft.
Typischer Eigentümer-Kommentar. Kennst die rechtlichen Grundlagen nicht, Glasfaser setzt sich nicht durch, dein Mieter braucht das nicht und dir ist das zu anstrengend. Elektromobilität setzt sich auch nicht durch. Eigentum verpflichtet auch nicht.

Sieh es mal aus einer anderen Perspektive. Ich möchte 100 GB Daten in die Cloud hochladen. Das dauert mit VDSL à 43 Mbit/s über 5 Stunden. Mit optimaler Leitung. Mit optimalem Kabel-Internet ohne Störungen dauert es immer noch über vier Stunden. Mit symmetrischem Gigabit Internet dauert es weniger als eine Viertelstunde.
 
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mibbio schrieb:
Und eine Modernisierung ist es auch nicht, da die Glasfaser ja zusätzlich zum bereits vorhandenen Kupfernetz verlegt werden würde und dieses (erstmal) nicht ersetzt/modernisiert.
Über Glasfaser sind Geschwindigkeiten/Tarife buchbar, die auch jetzt schon schneller sind als Coaxtarife (Upload) und viel schneller sind als Kupfertarife. Das sollte als Argument für Modernisierung schon reichen im rechtlichen Sinne.
 
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Ich habe gar keine Mieter, wohne selbst da :p
Klar wenn jemand diese Anforderungen hat, ist Glasfaser sinnvoll.
Für viele Anwender ist das zumindest derzeit Overkill. Hier wird auch derzeit kein Glasfaser verlegt, also erstmal nocht kein Thema.
 
garfield121 schrieb:
Ich habe gar keine Mieter, wohne selbst da
Wer dein Eigentum bewohnt, ist nicht so sehr in Stein gemeißelt wie die Auswirkungen eines verpassten Ausbaus.

Es geht darum, dass der Bagger so schnell nicht wieder kommt. Es ist fahrlässig, die Faser nicht zu nehmen, wenn sich die Gelegenheit bietet. Ein Ausbau dauert ja schon gerne fünf oder mehr Jahre ab Ankündigung. Wie lange soll man dann auf einen Nachanschluss warten, wenn man Glasfaser doch plötzlich braucht? Zehn Jahre?

Ganz abgesehen davon, dass wir hier im Telekom-Thread sind und die sicher auch VDSL abschalten werden, wenn alle Häuser außer das deiner WEG am Glas hängen...
 
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@DLMttH, ich glaube, du willst mich nicht verstehen. Ich habe doch geschrieben, das hier kein Glasfaser (bis in die Gebäude) verlegt wird, nirgends im Ort. Dafür hatte die Telekom vor Jahren zunächst DSL ausgebaut, auch mit Glasfaser, aber nur bis zu den schönen grauen Kästen; der steht hier übrigens in Sichtweite.
Parallel hat Vodafone ins Kabelnetz investiert, was auch noch nicht am Ende der Möglichkeiten angekommen ist.
 
Doch, hab ich schon verstanden. Du musst aber damit rechnen, dass der Glasfaserausbau früher oder später anstehen wird, denn ohne FTTH ist halt kein zukunftsfähiger Internetanschluss zu ermöglichen, mit Glasfaser gibt's quasi kein physikalisches Limit mehr.

Bisweilen baut die Telekom sogar in der Fläche bevorzugt in Gebieten FTTH aus, wo VDSL schon vorhanden ist. Denn das sind normalerweise Ballungsgebiete und größere Dörfer, in denen Sich der Aufwand auch lohnt.
 
Was ich mir vorstellen kann, das die Telekom irgendwann sagt, DSL wird abgeschaltet und durch Glasfaser ersetzt. Bei mir wären das die letzten 50 Meter, die jetzt noch über alte Kupferkabel laufen.
 
DLMttH schrieb:
Bisweilen baut die Telekom sogar in der Fläche bevorzugt in Gebieten FTTH aus, wo VDSL schon vorhanden ist. Denn das sind normalerweise Ballungsgebiete und größere Dörfer, in denen Sich der Aufwand auch lohnt.
Die Strategie der Telekom war auch lange Zeit zweistufig. Erstmal möglichst alle Outdoor-DSLAMs mit Glasfaser anbinden, also flächendecken FTTB und dann auf FFTH erweitern, indem man Glasfaser von den Kästen zu den Haushalten verlegt.
 
mibbio schrieb:
Die Strategie der Telekom war auch lange Zeit zweistufig. Erstmal möglichst alle Outdoor-DSLAMs mit Glasfaser anbinden, also flächendecken FTTB
Das war/ist FTTC. War halt eine relativ günstige und einfache Methode um damals zeitgemäße Bandbreiten in die Fläche zu bekommen.
mibbio schrieb:
und dann auf FFTH erweitern, indem man Glasfaser von den Kästen zu den Haushalten verlegt.
Die Kästen sind halt für FTTH unwichtig bzw. will die Telekom sie ja auch inzwischen wieder wegbekommen. Man hab aber dort im Regelfall Glasfaser-Kabel oder zumindest Leerrohre, die man als Anbindung nutzen kann. Der Standort selbst ist für die Verteiler/NVt bei FTTH ja auch nicht optimal.
 
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rezzler schrieb:
Das war/ist FTTC.
Meinte auch FTTC, hab mich verschrieben. Und ja, die DSLAMs braucht man dann auch nicht mehr unbedingt. Aber die Grundidee war halt, nicht die komplette Investition auf einmal zu haben, sondern erstmal nur die DSLAM-Anbindung per GF und dann auf FTTB/H upgraden, während man erstmal weiter Geld mit VDSL/Vectoring verdient.

Für die Telekom ist es wirtschaftlich attraktiver, die Kosten auf die Weise über einen längeren Zeitraum zu verteilen. Nachteil für den Kunden ist halt, dass sich länger mit maximal 250 MBit/s per VDSL begnügen darf.
 
Zuletzt bearbeitet:
mibbio schrieb:
Aber die Grundidee war halt, nicht die komplette Investition auf einmal zu haben, sondern erstmal nur die DSLAM-Anbindung per GF und dann auf FTTB/H upgraden, während man erstmal weiter Geld mit VDSL/Vectoring verdient.
Das der direkte Schritt auf FTTH enorme Kosten gespart hätte dürfte klar sein. Das man damit eine schlechtere Abdeckung in der Fläche gehabt hätte ebenso.

Ich wäre halt glücklicher gewesen, wenn die Telekom (oder ein anderer ISP) dieses Zeitfenster genutzt hätte, um bei einer günstigen Gelegenheit FTTH mitzuverlegen, sofern es entsprechende Baumaßnahmen gibt.
 
Jeder der hier meint ein Eigentümer könnte Glasfaser nicht ablehnen:
Schon jemals gehört das jemand zu einem Glasfaseranschluss gezwungen wurde?
https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Vportal/TK/InternetTelefon/Versorgung/start.html
"Es besteht kein Anspruch auf Anschluss an eine bestimmte Technik, zum Beispiel Glasfaser."
Ja, da gibt eine Mindestversorgung. Aber kein Recht Glasfaser in dein Haus zu stecken.
Sofern es andere Möglichkeiten gibt, wie z. B. DSL, ist das undenkbar.
 
@JennyCB Falsch, es gibt keinen Anspruch auf einen Glasfaseranschluss gegenüber einem Anbieter.
Aber es gibt einen Anspruch des Mieters gegenüber dem Vermieter und von einzelnen Eigentümern gegenüber einer Eigentümergemeinschaft, einen Glasfaseranschluss des Hauses und der Wohnung nicht zu blockieren.
 
https://www.gesetze-im-internet.de/tkg_2021/__134.html
Anscheinend wohl doch nach TKG inzwischen möglich. Ich korrigiere mich.
Na viel Spaß im ländlichen Bereich, das dauert Dekaden bis zur Ankunft.
Und dann nochmals Spaß bei den Kosten einer Glasfaserverlegung entgegen deines Vermieters vornimmst.
Und danach die Verlegung des Kabels in-house im feindlichen Umfeld. Auch unliebsam.
Aber Hauptsache ich habe meine Glasfaser durchgedrückt.
Tolle Empfehlung für den TE.
 
Zuletzt bearbeitet:
JennyCB schrieb:
Und dann nochmals Spaß bei den Kosten einer Glasfaserverlegung entgegen deines Vermieters vornimmst.
Kostet auch nicht mehr als wenn der Vermieter zustimmt. Warum auch, wird ja auf gleichem Wege gebaut.
JennyCB schrieb:
Tolle Empfehlung für den TE.
Empfohlen hat das hier Niemand. Aber du hast den Thread ja sowieso nicht gelesen, sonst hättest du zum TKG §134 schon eine Seite vorher gefunden.
 
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