News Glasfaserausbau: Regierung will Graben-Schnorrer stoppen

Hayda Ministral schrieb:
Du vermischst offenbar marktbeherschende Stellung mit Monopol.

Jedes Monopol ist auch eine marktbeherrschende Stellung, aber nicht jede marktbeherrschende Stellung ein Monopol.

Hayda Ministral schrieb:
Wäre mir neu. Hast Du ein Beispiel für einen Fall in dem Telekom private Investoren von der Möglichkeit der Mitverlegung von Kabeln ausschließt?

Ich such dir nächste Woche eine unserer Ablehnungen raus und anonymisiere sie. Haben allerdings auch schon von unabhängigen Stellen (mehrere verschiedene Ingenieurbüros, die als technischer Berater bei Breitbandausschreibungen für Landkreise, Verwaltungsgemeinschaften und Gemeinden dienen) ähnliche Erfahrungen mitgeteilt bekommen und daß sie mittlerweile auch keine Nutzung von DTAG-Trassen bei der Berechnung der zu bauenden Strecken mehr annehmen, weil sie wissen, daß die Möglichkeit zwar auf dem Papier existiert, aber in der Praxis nie umgesetzt werden kann. Ist auch immer ein Spaß, diesen Sachverhalt den juristisch beratenden Kanzleien zu erklären. Die gehen grundsätzlich von 100 % Anmietbarkeit aus und kommen dann auf irgendwelche utopisch niedrigen Neubaulängen.
 
Wattwanderer schrieb:
(...)
Jetzt soll das ausgeschlossen sein, ein Kabel in den Graben reinzuschmeissen wenn er ohnehin offen ist?

Klar, es ist schliesslich mein Graben und nicht deiner.

Und die Strasse X-mal aufzubuddeln damit nacheinander jeder Anbieter sein eigenes Kabel verlegen kann ist auch garnicht so verkehrt wenn man in Richtung Vollbeschäftigung denkt. Und wenn man damit fertig ist kann man die Strasse direkt auch nochmal neu machen weil sie sich inzwischen in einen Flickenteppich mit dem Höhenprofil der Alpen verwandelt hat. [Wer den Sarkasmus nicht findet: natürlich sollten alle Kabel gleichzeitig verlegt werden. Alles andere ist mega dämlich.]

Alles was es dazu braucht ist Kooperation zwischen den Unternehmen, aber das ist dann auch gleichzeitig die grösste Hürde. Wenn Firma X ein gutes Geschäft wittert und vor Ort ein paar neue Kabel legen will dann wird man natürlich nicht die Konkurrenz darüber informieren und sich zusätzlichen Koordinationsaufwand reinholen. Deswegen wäre es auch zu überdenken, ob Kupfer und Glasfaser überhaupt in die Hände von Unternehmen oder doch besser verstaatlicht gehören.
 
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Hayda Ministral schrieb:
Und, willst Du Deinen Text nochmal entsprechend überarbeiten?

Mach ich, wenn die Pressestelle der Telekom ihre Wortwahl korrigiert. :p
 
Nach dem ganzen typischen Telekomgehate und rumgeheule, gepaart mit Aussagen zur eigenen Ausgabenpolitik in Sachen Netz... kommt es mir fast hoch, so verlogen ist die ganze Kiste hier (ich meine die User!). Wenn einer ländlich ausbaut ist es die Telekom. Sry but not sorry. Auch die legen sicher keinen Fokus auf unlukrative Gegenden, ist klar. Aber die bauen aus; Regionen die ich nie auch nur im Ansatz als relevant betrachtet hätte. (Allein hier in der Umgebung, zwischen Backnang und Schwäbisch Hall zB).
Es wird geheult, wenn es keine Alternativen gibt. Es wird geheult, wenn der Gehweg doppelt aufgerissen wird. Es wird geheult, wenn nur die Telekom ausbaut (ironischerweise sogar bei Glasfaser, weil das ist ja dann zu teuer). Der BSA wird im Fall von Vectoring vielleicht den Preis erhöhen bei 1&1 Kunden.
Auch das ist natürlich inakzeptabel.
Wtf. Ihr argumentiert gegen die einzige große Firma mit tatsächlichen Ausbauabsichten (DOCSIS komplett außen vor, informierte Menschen wissen warum; es gibt keinen Ausbau auf der letzten Meile). Irgendwie muss man halt einen Weg finden, wie der Erstinvestor besser da steht als alle anderen, die Kabel mitverlegen wollen. Aber es zu untersagen ist der komplett falsche Weg!! Wir/ihr wollt doch die Konkurrenz und den Preiskampf!
Man kann hier gelegentlich, als logisch denkender Mensch, nur den Kopf schütteln.
(Disclaimer: ja, ich arbeite (noch) für Magenta. Aber das beeinflusst keine meiner Aussagen.)
 
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Merle schrieb:
Nach dem ganzen typischen Telekomgehate und rumgeheule, gepaart mit Aussagen zur eigenen Ausgabenpolitik in Sachen Netz... kommt es mir fast hoch, so verlogen ist die ganze Kiste hier (ich meine die User!). Wenn einer ländlich ausbaut ist es die Telekom. Sry but not sorry. Auch die legen sicher keinen Fokus auf unlukrative Gegenden, ist klar. Aber die bauen aus; Regionen die ich nie auch nur im Ansatz als relevant betrachtet hätte. (Allein hier in der Umgebung, zwischen Backnang und Schwäbisch Hall zB).
Es wird geheult, wenn es keine Alternativen gibt. Es wird geheult, wenn der Gehweg doppelt aufgerissen wird. Es wird geheult, wenn nur die Telekom ausbaut (ironischerweise sogar bei Glasfaser, weil das ist ja dann zu teuer). Der BSA wird im Fall von Vectoring vielleicht den Preis erhöhen bei 1&1 Kunden.
Auch das ist natürlich inakzeptabel.
Wtf. Ihr argumentiert gegen die einzige große Firma mit tatsächlichen Ausbauabsichten (DOCSIS komplett außen vor, informierte Menschen wissen warum; es gibt keinen Ausbau auf der letzten Meile). Irgendwie muss man halt einen Weg finden, wie der Erstinvestor besser da steht als alle anderen, die Kabel mitverlegen wollen. Aber es zu untersagen ist der komplett falsche Weg!! Wir/ihr wollt doch die Konkurrenz und den Preiskampf!
Man kann hier gelegentlich, als logisch denkender Mensch, nur den Kopf schütteln.
(Disclaimer: ja, ich arbeite (noch) für Magenta. Aber das beeinflusst keine meiner Aussagen.)

Konkurrenz geht auch mit open-access für die Vorleistungen die es ja bei geförderten Projekten wie hier auch beschrieben gibt.

Und das Leitungen reinschmeißen ohne finanzielles zur Kasse bitten spart der Telekom die Tiefbaukosten (ohne Anschlüsse) und bringt dadurch möglicherweise die eigene vorher negative Kalkulation ins plus - und torpediert die öffentliche Förderung die knapp die Wirtschaftlichkeit des Konkurrenten herstellt und sicher nicht die gesamten Tiefbaukosten (ohne Anschlüsse) trägt sondern eben nur das unwirtschaftliche Zuviel der zu kleinen oder abgelegenen oder zu weitläufigen Ortschaft.

Eigentlich wäre nicht mal eine Zahlung der Telekom in Höhe des von dem Konkurrenten geleisteten Tiefbaukosten (ungeförderter Anteil) zur Reduktion der Förderungssumme sinnvoll - denn dann rechnet sich das Projekt wieder für Beide - Telekom und Konkurrent - nicht mehr weil die Nutzerzahlen halbiert werden. Und ne höhere Förderung um beide wirtschaftlich ins Plus zu drehen wär wohl für die Förderer, also uns, unzumutbar weils auch anders geht. Also bleibt da eigentlich nur die open-access Lösung .. und die macht ja bereits die Fördersumme höher als ohne diese Forderung denn die Vorleistungskosten erbringen halt nur einen Teil der möglichen Einnahmen ..

In dem Fall das ohne Förderung ausgebaut wird - sprich alle Konkurrenten können die Kabel kostenfrei oder zu gleichen Kostenbeteiligungen in die Grube schmeißen - wär das sicher ok. Ob nicht ne open-access Lösung mit nur einem Kabelbündel sinnvoller wäre ist ne andere Frage - aber wo keine Förderung da kein Mitspracherecht des vernünftigen Dritten.

Ländlich ausbauen tut bei uns reihenweise die Konkurrenz. Gilt für VDSL und (!) FTTH - DSL mit 200 kBit/s (kein Witz) bzw. wohl eher Telefon und für manche ISDN waren der Telekom wohl genug um Einnahmen für die CuDAs zu generieren und ansonsten auf Backschisch von irgendwoher für den alimentierten FTTC Ausbau zu warten. Die privatwirtschaftliche Konkurrenz baut weitgehend ohne Förderung ..
 
Zuletzt bearbeitet:
Merle schrieb:
Da kann ich mich nur selbst zitieren...

Ich hab ja versucht auszudrücken das das unwirtschaftlich für den Förderer sein könnte. Und die Lösung der Politik und Netzagentur - nämlich konsequent kein Reinschmeißen bei Förderprojekten und dafür open-access erscheint ja durchaus akzeptabel. Alternativ könnte man natürlich auch das Förderprojekt stoppen wenn die Telekom vor dem Beginn des Projektes doch noch beschließt eigenwirtschaftlich auszubauen ..
 
Ich verstehe dich in deiner Aussage, aber ich hab es so unspezifisch formuliert, da ich all diese Effekte nicht genau beurteilen kann/will. Nur der Ansatz, dieses Thema komplett zu streichen, ist langfristig sicherlich auch nicht zufriedenstellend.
 
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