Japp. Die Tastaturbedienung der GNOME-Shell ist hervorragend und es macht auch Mausbenutzung verständlicher als Desktops. Der Fokus auf eine Anwendung hilft und das Dash räumt den Bildschirm auf. Wo sinnvoll eingesetzt, sind die HeaderBars hilfreich ansonsten besser klassische Menüs. Die Overview ist auch ein Segen.
Ein uraltes Problem an GNOME ist, dass viele Entwickler glauben Einstellungen wären zu vermeiden wenn möglich:
https://ometer.com/preferences.html
Dann hat man einen Fork, zwei Forks und drei Extensions - so verliert man dann Entwickler. Sie meiden Einstellungen weil es Komplexität erhöht und früher bei GNOME1 fünf Uhr-Applets gab. So dreht man sich im Kreis. Viele wollen ein transparentes Terminal, viele wollen keinen Suspend wenn das LID geschlossen wird, viele wollen die Fonts ändern und viele wollen die Uhr rechts oben und nicht mittig. So jetzt hat man dafür keine Option und ein neues Problem. Viele Forks, weniger Entwickler um die verbliebene Komplexität zu bewältigen und ein großer Teile der Arbeit muss mehrfach erledigt werden. Meine Definition von viele ist übrigens 1 von 10, bei zehn fehlenden Features hat man nämlich kaum noch Nutzer
Man benötigt sicher keine fünf Uhr-Applets, wenn man keine Applets anbietet. Und sich auf vernünftige Optionen beschränkt (keine, Mitte, Rechts, 24/12/Sekunden/Datum).
Und ja - man kann es übertreiben, bei KDE kann man zwischen Inline-Umbenennung und Modalen-Dialog zur Dateiumbennung wählen. Das ganze Kontrollzentrum hat mich vor 15 Jahre schon überfordert, viel zu viel von allem. Die ganzen Themes braucht es im Nachhinein auch nicht.
GNOME so - wir haben ein hübsches in hell und dunkel. Danke, genau die Zahl an Optionen die ich benötige
PS: Eine andere GNOME-Krankheit ist, schnell Neuerungen einzubauen bevor sie Parität mit der bisherigen Lösung haben. Schlauer wäre entweder Parallelbetrieb oder mal langsamer machen - ich erwarte nämlich gar nicht immer schneller mehr und mehr. Lieber langsamer und gut
PS: Wer richtig schlechte Bedienung erleben will, kauft euch einen Mac. Die Menüs nicht im Fenster, die Tastenkürzel wirr durcheinander mit Apfel und CTRL ohne Erklärung in der UI und das Dash neben Desktopicons?!
Anders als Apple hat man bei GNOME auch das SystemTray abgeschafft. Entweder Anwendung oder Dienst, aber nicht ständig um Aufmerksamkeit heischend. Microsoft versucht das seit Jahrzehnten abzutöten und traut sich nicht. Bei iOS hat sich Apple dagegen getraut. Android hat den Fehler von Windows95 dagegen wiederholt. Einzige betroffene Anwedung bei mir ist Steam, Virenscanner, Adware und sowas gibt es unter Linux ja zum Glück regulär nicht. Zumindest meine ich das Steam mal ein SystemTray hatte