blubsterer schrieb:
Es ist ja nicht so, als ob Browser nicht schon von sich aus über eine nicht unerhebliche Anzahl an sicherheitsrelevanten Lücken verfügen würden.
Der Unterschied ist:
Wenn sich der proprietäre Browser A konsequent durch Sicherheitsprobleme auszeichnet, z.B. indem sein Hersteller auf gemeldete und aktiv genutzte Lücken trotzdem erst nach 6-8 Wochen reagiert, dann geht man eben zu Browser B, C, D,... wo Lücken offen kommuniziert werden, der Quelltext zur Analyse bereit steht und auf Bedrohungen teilweise in Tagesfrist reagiert wird.
Wenn hingegen ein proprietäres Plugin eine Lücke hat, dann hilft nur Beten und Hoffen. Du kannst nicht zum Konkurrenzplugin wechseln. Adobe haben sich in der Vergangenheit eben NICHT dadurch ausgezeichnet, Lücken offen zu kommunizieren und zügig zu schließen. Ja, es gibt noch Gnash, aber das funktioniert kaum.
JavaScript kann keine Lücken reißen, die der Browser nicht sowieso schon hat. Man kann diese Lücken lediglich über JS ausnutzen. Du hast, beim Einsatz von Flash, also garantiert mehr Lücken als ohne Flash. Du kommst zwar nie auf Null, aber du kannst das Risiko minimieren.
Schau doch nur auf die eine von mir angesprochene Lücke: Umgehen der Same Origin Policy. Ein ansonsten harmloses Flash-Werbebanner könnte dadurch auf deiner Lieblings-Shopseite schädlichen JS-Code einer Fremdquelle injezieren und z.B. deine sämtlichen Tastatureingaben & Formularübertragungen auf der Seite mitloggen. Hier wird über eine Lücke in Flash das wichtigste Sicherheitssystem des Browsers gegen bösartigen JS-Code ausgehebelt.
Es geht also nicht um Eleganz... wobei selbige eben auch kein Problem mehr darstellt. Wirf einen scharfen und unvoreingenommenen Blick auf den HTML5-Designer von Google... und das ist nru der erste seiner Art. Da werden weitere & mächtigere Werkzeuge folgen.
HighTech-Freak schrieb:
Zum einen hält sich meine Erfahrung mit WebGL in Grenzen zum anderen wird es noch kaum verwendet.
Der Grund ist hier, wie so oft, der IE bzw. Microsoft allgemein. Wenn sie den IE11 für ALLE Windows-Versionen freigegeben hätten, nicht nur für 7+, und wenn sie das Upgrade auf IE10/11 verpflichtend gemacht hätten, dann hätten wir das Problem nicht.
Solange aber der IE8 einen signifikanten Marktanteil hat, so lange wird man weder WebGL noch Canvas, SVG oder komplexe CSS3-Magie in freier Wildbahn erleben.
Nachdem ich mich auf dem Gebiet nicht so gut auskenne, kann ich nicht festmachen woran das Performance-Problem letztlich liegt, aber zB gerade auf diversen google-Seiten (>100 google+ Comments) kommts gerne mal zu Lags. Afaik hat(te) Facebook ein ähnliches Problem.
Wie ich sagte: Das ist ein DOM-Problem. Wenn der DOM (also die HTML-Struktur der Seite) zu komplex wird, geht der Browser in die Knie. Je mehr multimediale Inhalte vorhanden sind, desto höher natürlich die Last. Aber selbst "Spam" simplere Textcontainer führt irgendwann zum Kollaps.
Ich hatte mal n Fehler in nem jQuery-Plugin, durch dass ein kleiner Block aus Links immer wieder (unsichtbar für den User) dupliziert wurde. Bei 2^n Elementen... Tja, bei n=10 hab ichs sogar auf einem i5 sehr deutlich gemerkt, dass da was faul ist.
Das ist absolut kein HTML5-Problem. Auch HTML4 oder XHTML1.1 hätten dieses Problem, und auch Flash verbessert hier nichts. Wenn du 200 Flash-Elemente auf eine Seite packst crasht das System genauso.
HaZweiOh schrieb:
1. Mobil wird immer wichtiger. Wer Flash verwendet, sperrt Mobilgeräte aus.
Das war eine Design-Entscheidung seitens Apple und jetzt auch Google, nicht zuletzt geschuldet dem Unwillen von Adobe, das eigene Ökosystem zu pflegen.
Viel gravierender: Flash ist die Hölle hinsichtlich Barrierefreiheit und Suchmaschinenoptimierung. Da SEO aber der für den endgültigen Umsatz eines Projektes wichtigste Faktor ist... Wer Flash benutzt schießt sich selbst ins Aus.