wern001 schrieb:
Also gehen wieder ein paar Arbeitsplätze verloren?
Mit technischem Fortschritt gehen immer Arbeitsplätze verloren.
Sei es der Beruf des Hufschmieds, Feldarbeiter der alles mit der Hand macht, Kutscher, Kesselflicker... All diese Berufe gibt es heute hier kaum noch.
Auf der positiven Seite gibt es immer neue Berufe, denn jeder Komfortgewinn durch automatisieren von Arbeit resultiert in neuen "Luxus"-Problemen die auch wieder von Menschen gelöst werden müssen bis Maschienen diesen Part wieder übernehmen können.
(Damals bauten viele Leute Kutschen und züchteten Pferde, heute bauen viele Autos.)
Vor 200 Jahren hätte man auch nicht gedacht, dass man zukünftig so viele Programmierer brauch, geschweigedenn gewusst, welche Probleme diese Leute überhaupt bearbeiten.
Durch die Globalisierung und die schnellere Vernetzung geht der technische Fortschritt nun aber schneller als in der Vergangenheit. Wer noch ein langes Arbeitsleben vor sich hat, wird sich darauf einstellen müssen nicht mehr nur einen Beruf zu lernen und den für sein ganzes Leben auszuüben sondern muss flexibel bleiben.
Karl S. schrieb:
Das es dann sowas wie ein Bedingungsloses Grundeinkommen geben muss ist klar.
Genau das ist meine Hoffnung für die Zukunft:
Irgendwann sollten wir als Menschheit den Punkt erreichen, an dem wir uns keine Sorgen um eine Grundversorgung (Wasser, Nahrung, Strom, Wohnraum & Zugang zu Wissen & Internet usw.) mehr machen müssen sollten.
Wenn diese Bedürfnisse gedeckt sind und als Erweiterung der Menschenrechte zugesichert werden, könnten die Menschen endlich ihrem intrinsischem Willen folgen und eine Beschäftigung ausüben, die sie voll ausfüllt unabhängig davon, welchen wirtschaftlichen Wert diese Arbeit in diesem Moment liefert.
Das abrackern in einem furchtbarem 9to5 Job nur um seine Familie durchzubringen wird irgenwann hoffentlich überwunden sein.
Das liegt mmn. aber leider noch in ferner Zukunft.
Damien White schrieb:
Und wer erwirtschaftet das, wenn nur eine kleine Elite arbeiten muss?
Wofür bauen wir denn immer bessere Roboter und KI´s.
Damien White schrieb:
Alternativ kann man sich auch mal das Intro zu 7 Billion Humans ansehen. (und auch gleich das Spiel spielen)
Habe ich, ist ganz witzig aber so nicht zutreffend. Die Probleme werden der Menschheit
nie ausgehen.
Es wird immer neue Probleme geben. Stellt man es aber gut an, werden die Probleme besser. Zur Veranschaulichung kann man sich mit der Glücksforschung beschäftigen:
Es ist ja bekannt, dass Menschen die reich sind, nicht unbedingt glücklicher leben: Während sich der normale Arbeiter darüber ärgert, dass er morgens keinen Parkplatz findet und 10min länger durch den Regen laufen muss ärgert sich manch anderer um die gleiche Zeit genauso stark, wenn der Sekt in der Minibar nicht die optimale Temperatur hat. Als Außenstehender klingt das banal aber empfunden werden die Probleme jenachdem in welcher "Welt" (heute oft als Blase bezeichnet) man lebt genau gleich. (Das Gehirn schüttet die gleichen Stressharmone aus und beginnt nach einer Lösung zu suchen.)
Um die Lösung des Stressproblems und das Finden eines erfüllten Lebens soll es nun garnicht gehen, worauf wir aber als Menschheit mmn. hinarbeiten sollten wäre überspitzt formuliert, dass jeder nurnoch Minibar-Probleme hat. (Wie gesagt überspitzt, aber du weist bestimmt worauf ich hinaus will. Siehe oben: Die Grundversorgung sollte als selbstverständlich gegeben für alle gelten.)