News Google investiert in weiteren Windpark in Texas

Helmpflicht schrieb:
Was heißt da? Außer Wasserkraft und Photovoltaik in der Sahara ist der Mist nirgendwo wirtschaftlich.

Eigentlich füttere ich keine Trolls, aber schon in 2-3 Jahren werden die Stromgestehungskosten von Photovoltaikanlagen in Mitteleuropa niedriger als von Neubau-AKWs sein.
 
Tekpoint schrieb:
@Helmpflicht: In den USA erreichen wie Onshore Anlagen mit die höchsten Volllaststunden ;) weil gute Gegebenheiten. Und ein AKW hat eine Verfügbarkeit von 92% ein Onshore Windanlage 92% ein Offshore 98%.
Zuerst schreibst du Vollaststunden dann von Verfügbarkeit. Vollaststunden bei Onshore sind auch in den USA ca. nur bei 1600 Stunden. Offshore sind natürlich 4500 Stunden drinnen. AKW liegen so bei 8000. Verfügbarkeitszahlen stimmen dafür soweit.

CSTR schrieb:
Wind lässt sich gut Vorhersagen und ist daher eine gute regenerative Energie.
Es lässt sich alles besser voraussagen als Wind.

@Topic: Schön das Google weiter ausbaut. Auch Privatinitiativen sind nötig um die Energiewende schaffen zu können.
 
LATEX schrieb:
Vollaststunden bei Onshore sind auch in den USA ca. nur bei 1600 Stunden. Offshore sind natürlich 4500 Stunden drinnen. AKW liegen so bei 8000.
je nach Standort erreichen Onshore-Anlagen einen Capacity-Factor von mehr als 40%, das ist mehr als so manche Offshore-Anlage in der Nordsee
 
Die USA hat im gegensatz zu Deutschland einige gravierende Vorteile für Windkraft. Mehr Küste, mehr Landfläche, mehr Berge.
Windkraft ist dann für stabile Netzversorgung sehr gut zu gebrauchen (eigentlich wie jede andere regenerative Quelle) wenn man Überproduktionen zwischenspeichern kann. Derzeit sind dafür Pumpspeicherkraftwerke die effizienteste Art. Soweit ich weiß mit einem Gesamtwirkungsgrad von >90%. Das Problem hier ist, dass wir zu wenig Gebirge haben, wo es sich lohnen würde Stauseen zu bauen. In den USA gibts da schon deutlich mehr Möglichkeiten...

Natürlich handelt Google vorerst aus Eigennutz. Windenergie kostet nur Wartungskosten. Den Strom gibts Quasi umsonst. Man muss ja kein Gas, Kohle oder Öl kaufen... Wenn die Dinger sich amortisiert haben spart sich Google eine Menge Geld. Image ist wohl auch ein Grund.
Aber hey, das alles schließt ja nicht aus, dass die Gründer nicht auch grün eingestellt sind. Eigeninteresse und Firmeninteresse passt halt nicht immer zusammen, in dem Fall hoffentlich schon. ;)
 
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Helmpflicht schrieb:
Weil Windenergie unser aller Hoffnung ist. Billig und bei jedem Wetter bzw. Jahreszeit verfügbar. Können wir bald echt alle AKWs und Kohlekraftwerke abschalten!
Klar. Nur mal ein Beispiel:
Windpark mit 144MW Leistung und Wasserstoffspeicher: 220 Mio € -> Kosten pro MW: 1,5 Mio €
Kernkraftwerk Flamanville mit 1630 MW ohne Speicher: bisher 6 Mrd € geschätzt (noch nicht fertiggestellt. Es steigert sich gerne) -> Kosten pro MW: 3,7 Mio €
Kernkraftwerk Olkiluoto mit 1600 MW ohne Speicher: bisher 8,5 Mrd € geschätzt -> Kosten pro MW: 5,3 Mio €

Wenn der Windpark also nur zu 40% ausgelastet ist, ist er in der Produktion schon billiger als die Atomkraftwerke. Nimmt man noch diverse Kosten wie Abbau von Uran, Wiederaufbereitung von Uran. Lagerung von Brennstäben, massive Sicherheitsvorkehrungen, Gefahrenpotential, ... dazu, dann sieht man, dass Windkraft erheblich billiger sein kann als Atomenergie.
Die beiden Atomkraftwerke sind jetzt noch nicht einmal Negativbeispiele. Es sind einfach die beiden neusten in (Nicht-Ost-)Europa.

Volllastwerte von 30% und mehr werden durchaus auch erreicht. Offshore können diese sogar bei über 50% liegen.
 
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mrdeephouse schrieb:
man kann leider nicht wählen, was aus der Steckdose kommt. Selbst wenn ich sage: ich nutze nur ÖKO - ist das unmöglich. Strom fließt oder eben nicht.


Ich habe vor einem Monat einen Anruf einer Energiegesellschaft bekommen. Bei der Gesellschaft beziehe ich auch meinen Strom. Ich wurde gefragt, ob ich für einen Cent mehr pro kwh nicht "grünen Strom" haben möchte.

Meine Antwort: Tut mir leid, aber Ihren umdeklarierten Atomstrom können Sie behalten.

Sie meinte nur, inoffiziell versteht sich, dass ich ja ganz gut informiert sei.

Ja, kein Wunder, wenn ein sehr guter Freund von mir in dem gleichen Unternehmen arbeitet, nur eine Tür weiter.

Leute, die denken, dass sie etwas gutes tun, werden jedoch nur verarscht und schon fast-ausgeraubt.

Vielleicht fliesst dieser Cent ja wirklich in die Entwicklung der "grünen Energie" .. aber noch ist es keine. Und dann damit zu werben ist schlicht und einfach frech.
 
@Milzbrand
Du weißt aber schon dass es ziemlich weltfremd ist zu glauben dass bei deinem Energieversorger irgendwer den Hebel umlegt und von Atomstrom auf Ökostrom umschaltet sobald du deinen Vertrag änderst, oder?

Genauso wenn du den Anbieter wechselst. Auch dann wird deine Leitung nicht umgelegt oder umgeklemmt.

Die Sache mit dem Strom funktioniert ein bißchen anders. Das ist alles nur virtuell.
Aber trotzdem förderst du die Nachfrage nach Ökostrom und damit auch die Produktion von Ökostrom wenn du diesen kaufst.
 
Mir ist wirklich schleierhaft, was man an dieser Nachricht schlecht oder böse finden kann. Weltweit sind mir jedenfalls nicht allzuviele IT Firmen bekannt die mal eben mehrere Millionen in die Hand nehmen um zumindest teilweise saubereren Strom für sich zu beziehen. Aber Hauptsache mal gemeckert....

Das mit den potentiellen (noch sind es keine) Militärrobotern ist schon Wochen her und ging auch durch die Presse. Wozu aufwärmen? Zu Atomstrom äußere ich mich besser nicht, wir sehen ja in wenigen Jahren was in Japan alles passieren wird. :evillol:
 
DocWindows schrieb:
@Milzbrand
Du weißt aber schon dass es ziemlich weltfremd ist zu glauben dass bei deinem Energieversorger irgendwer den Hebel umlegt und von Atomstrom auf Ökostrom umschaltet sobald du deinen Vertrag änderst, oder?

Genauso wenn du den Anbieter wechselst. Auch dann wird deine Leitung nicht umgelegt oder umgeklemmt.

Die Sache mit dem Strom funktioniert ein bißchen anders. Das ist alles nur virtuell.
Aber trotzdem förderst du die Nachfrage nach Ökostrom und damit auch die Produktion von Ökostrom wenn du diesen kaufst.

Es geht mir nicht darum, welchen Strom ich mit dem Öko-Tarif (vorerst weiterhin)bekomme, sondern wie mit dem "Öko"-Strom geworben wird.

Die Gesellschaft wirbt damit, dass es bereits grüner Strom sei, was es nicht ist.

Würden sie damit werben, dass dieser Cent der Forschung, Entwicklung sowie dem Aufbau eines oder mehreren Öko-Einrichtungen zugute kommt, wäre ich sofort dabei!

Ob der Cent der Kundschaft pro kwh jetzt dazu genutzt wird, oder nicht, sei mal dahin gestellt. Der Strompreis steigt eh jedes Jahr.

Ich hoffe, du hast verstanden, worauf ich hinaus wollte. Das der Hebel nicht mal eben umgelegt wird, ist mir klar.
Mir ging es eher um die Vermarktungsstrategie, als um die technischen Voraussetzungen :)
 
Das mit dem Ökostrom ist schon eine seltsame Sache. Theoretisch könnte ein Kohlekraftwerk Ökozertifikate von einem Norwegischen Wasserkraftwerk kaufen und dann seinen Strom als Ökostrom verkaufen. Lustigerweise darf ein Kraftwerksbetreiber nämlich die Zertifikate und den Strom seperat verkaufen.

@Topic
Das dürfte für Google aber wirklich ehr ein Imageprojekt sein. Google muss sich ja gar nicht mit den Problemen der Speicherung oder der Versorgungssicherheit rumschlagen. Die wollen einfach irgendwann mal sagen: Wir haben XXX GWh verbraucht und haben genausoviel Ökostrom produziert.
 
Oder Google sieht an dem maroden Stromnetz der USA einfach eine weitere Möglichkeit, den Helden zu spielen. Gegen bares, versteht sich.

Wenn Google keinen Nutzen sieht, machen die es auch nicht. Siehe diese Smart-Home Geschichte :\
 
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