News GPT-4o-Nachfolger: Bis zu OpenAIs nächster KI-Generation kann es noch 1,5 Jahre dauern

andy_m4 schrieb:
Ich denk mal, wenns rein nach militärischen Gesichtspunkten gegangen wäre, hätten wir schon den ein oder anderen Bio-, Chemie- oder Atomwaffeneinsatz mehr gehabt
solche einsätze gibt es bereits immer wieder, und das obwohl solche waffen von den meisten Staaten geächtet sind. ( Syrien, und vgl. die Fälle Skripal und Navalny).
Chemie- und Atomwaffen haben aber in erster Linie abschreckende Wirkung, keine militärische. Der großflächige Einsatz solcher Waffen hätte auch für den Angreifer verherrende Konsequenzen zur Folge

Das Gleichgewicht des Schreckens ist der Grund, warum die Erde noch keine Einöde ist, und nicht irgendwelche Gesetze, die besagen, das Kernwaffen nicht eingestezt werden dürfen. solche Übereinkünfte haben sich erst danach entwickelt, und werden ja auch nach Belieben ausgelegt.
Ich bin im kalten Krieg aufgewachsen und kann mich noch gut an die Zeit der ständigen atomaren bedrohung erinnern.
andy_m4 schrieb:
Zum Beispiel bei der Strafverfolgung. Den Strafverfolgern sind gewisse Grenzen auferlegt. Den Kriminellen aber nicht. Du müsstest Du ja dann konsequenterweise genauso argumentieren.
Tu ich auch, wobei ich vor allem an die (deutschen) Geheimdienste, denke, denen vieles entgeht, da ihnen durch Überregulation mehr oder weniger die Hände gebunden sind.
Ist halt schon peinlich, wenn man ständig erst von (zum Glück) befreundeten Nachrichtendiensten über anstehende Anschläger informiert werden muß, weil man selbst nicht die Möglichkeiten dazu hat.
andy_m4 schrieb:
Nehmen wir an, wir übergeben jetzt einer KI die Führung eines Krieges. .... weil wir ja davon ausgehen müssen, das der fiese Diktator XYZ das ja auch machen wird und wenn wir mit dem mithalten wollen, müssen wir das auch machen. Der kennt keine Regeln.
Im Prinzip ja, aber Ich sage nicht, das man, der KI freie Hand lassen sollte, sondern davon, das man den Entwicklern der KI freie Hand lassen sollte. Zuviel Regulierung schränkt nunmal ein.

Eins ist nämlich sicher: Im Ernstfall werden die Karten komplett neu gemischt, und dann sollte man auf einen unfairen Gegner vorbereitet sein. Der Krieg kennt keine Regeln.
andy_m4 schrieb:
Also halten wir uns auch an keine Regeln, um nicht im Nachteil zu sein (Deine Argumentation!).
Nein, nicht meine Argumentation. Ich sage nur, das man sich alle Möglichkeiten offenhalten muss, und sie nicht von vornerein ausschließen sollte. Das ist ein Unterschied.
andy_m4 schrieb:
Das heißt, wenn jetzt die KI anfängt Schulen und Krankenhäusern zu bombardieren weil sie es für taktisch sinnvoll hält, dann würdest Du das also inkauf nehmen, nur damit Du bessere Chancen gegen den Diktator hast?
Es wird dich überraschen, aber wenn Krankenhäuser zu militärischen Zwecken genutzt werden, sind es legitime Ziele. Und erfahrungsgemäß werden sie das.

Nun stell dir mal vor, ein umfunktioniertes Krankenhaus oder Lazarettschiff wurde eindeutig als militärischer Stützpunkt, Munitionslager oder -transporter identifiziert.
Du sagst dem KI-Waffensystem nun, es soll diese Ziele möglichst effektiv zerstören, aber KI sagt: "Nö, mach ich nicht. da ist ein rotes Kreuz auf dem Dach" Was machst du dann?

Und weil es in der Tat taktisch sinnvoll ist, auch Krankenhäuser und Ärzte ins Visier zu nehmen, hat Dein Diktator XYZ seine KI ohne solch ethische Grundsätze ausgestattet, und schießt alles zu klump, was irgendwie taktisch verwertbar ist, also auch zivile Infrastruktur und Krankenhäuser. Siehe Ukrainekrieg, oder den in Gaza.
Was meinste, wer in dem Konflikt die wenigsten Verluste hätte, und wer sich am ehesten durchsetzen würde?
Versuch mal, gegen einen cheater fair zu gewinnen.

Dann kannste sagen: "Ich hab zwar verloren, das Land ist besetzt und wurde gebranntschatzt, aber ich hab fair gekämpft. Das erkläre dann mal Deinem Volk, das in der zerstörten Infrastruktur um ihr Überleben kämpft.

andy_m4 schrieb:
Regularien hast Du überall. Warum sollte da ausgerechnet KI eine Ausnahme sein?
Weil sich die Regeln nicht durchsetzen lassen, und vor allem denen nutzen, die sich nicht daran halten.
Schau Dir doch mal den AI Act der EU an, eins der wenigen, existierenden Reguliarien bisher.
Liest sich ja alles ganz toll:
  • Tranzparenzpflicht der Quellen
  • darf nicht genutzt werden, um die Leute zu manipulieren
  • Kein KI-basiertes social Scoring
  • je sicherheitsrelevanter, um so mehr Auflagen müssen erüllt werden, bevor ein system zugelassen wird

Wir müssen das jetzt nur noch der russischen und chinesischen Regierung, sowie deren Trollarmeen sagen, und schon ist alles im Lack.

Das KI aber gerade von diesen (und auch anderen) Ländern zu genau diesen Zwecken eingesetzt wird, die in der EU verboten werden sollen, ist sicher nur ein kleines Versehen gewesen,
Ebenso die ganzen (Deep-)Fakes, die bereits seit Jahren auf social media äußerst erfolgreich für Unruhe sorgen... Merkste was?

andy_m4 schrieb:
Ich hab ja gar keine Regeln vorgeschlagen, sondern erst mal nur gesagt, das wir darüber reden sollten.
Und obwohl ich nix vorgeschlagen hab, weißt Du jetzt schon ganz genau, dass es die Forschung auf jeden Fall massiv ausbremsen wird
Das Problem ist: wenn die Nutzung von KI dermaßen stark eingeschränkt wird, oder den KI-Entwicklern in der EUr lauter bürokratische Steine in den Weg gelegt werden, geht das zulasten der Expertise auf dem Gebiet.
Die ist aber notwendig, um solche Manipulationen zu erkennen und zu bekämpfen.
andy_m4 schrieb:
Ähm ... moment mal? Waren Regularien nicht das, was Du weg haben wolltest, weil es Technologie und Wirtschaft massiv behindert und Firmen scharenweise ins Ausland treibt???
Nein, ich habe nie behauptet, das ich Regulierungen komplett "weg" haben will, das versuchst du mir in den Mund zu legen.

Ich differenziere und bemängele, das die EU, inbesondere Deutschland glaubt, alles bis ins kleinste detail regulieren zu müssen, und das lähmt eben . Ich bin damit auch nicht alleine:
Hier heißt es unter anderem:
"Aktuell verzeichnet die Expertenkommission einen Nettozuzug von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Auch Auswertungen von Patentdaten deuten darauf hin, dass Deutschland als Standort an Attraktivität gewonnen hat.
Unter dem Strich wandern jedoch immer noch mehr Erfinderinnen und Erfinder ab als zu."
und
"(...) es wurde einiges dafür getan, ihnen in Deutschland attraktive Bedingungen zu bieten. (...) Jedoch entscheiden sich weiterhin viele kluge Köpfe gegen den Forschungsstandort Deutschland – nicht zuletzt aufgrund ineffizienter und aufwendiger Verwaltungsprozesse(...)."

andy_m4 schrieb:
Wie jetzt? Das totregulierte Deutschland aus dem die Unternehmen fliehen ist deutlich freier als China wo die hinwandern?
andy_m4 schrieb:
Und wohin wandern die ab? Na zum Beispiel nach China. Ein Land, das ich jetzt nicht unbedingt mit "keine Regulation" in Verbindung bringe. Aber hey, das sind bestimmt nur doofe Vorurteile.
Was sagt denn zum Beispiel der Index of Economic Freedom ?
Mittlerweile eher in die USA. weil China mittlerweile ebenfalls restriktiver geworden ist, nachdem die halbe deutsche Industrie ohnehin schon dorthin abgewandert ist, und sie sich genug zusammengeklaut haben.

Aber anstatt irgendwelche theoretischen Kennziffern zu präsentieren, die belegen sollen, das der Wirtschaftstandort Deutschland theoretisch ja so viel attraktiver ist, schau dir lieber mal die reale Entwicklung der letzten Jahre an.

Alle "Freiheit" bringt nix, wenn die übrigen Rahmenbedingungen nicht mehr stimmen.
Und die hohen Kosten, u.a. auch durch die übermäßige Bürokratie bedingt, sind explizit der Grund, warum unsere Industrie in andere Länder abwandert, und innovationen nicht mehr

andy_m4 schrieb:
Beispiel Lybien. Da gibts kaum Regularien. Da gibts nicht mal ne einigermaßen stabile Regierung die Gesetze durchsetzen könnte. Da kann man also weitestgehend unbehelligt schalten und walten. Das müsste ja Deiner These nach ein regelrechtes Wirtschaftsboomland, wo es alle Unternehmen hinzieht.
Aber pssssssssssssssst. Das ist ein Geheimtipp. Deswegen hört man nix davon!
Das ist kein geheimtipp, sondern unausgegorener Zynismus..
Regeln gibt es da genauso. Nur eben die der Warlords, und die sind für die wirtschaft schädlich.
In China z.B. gibt es zwar auch regeln, vor allem politischer Natur, aber dort sind sie der wirtschaft förderlich, da sie vor allem profitorientiert sind.
andy_m4 schrieb:
Ja. Ja. Irgendwo im Ausland, Hinterindien oder so, haben die weniger Regularien. Zum Beispiel Umwelt. Die müssen sich nicht um Abwässer großartig kümmern, sondern können die einfach ungefiltert in den örtlichen Fluss leiten. Gut. Weiter Fluss abwärts gibts ein Dorf und die Kinder da spielen gern am Fluss. Und unglücklicherweise werden die davon krank und krepieren sogar daran. (...)
Und Dein Take ist jetzt, das wir das hier genauso machen sollten? Really???
Aber die Medikamente von da nimmst Du trotzdem gerne in kauf, wenn du krank wirst, oder?
Und du bringst jetzt echt das arme Kind ins Spiel, das durch die Umweltverschmutzung krank wird, damit du selbstgefällig mit dem Finger auf diese Länder zeigen kannst?

Sorry, aber das ist doch Heuchelei.
Wir machen es bereits so, seit vielen Jahrzehnten. Nur, das wir uns nicht mehr selbst die Hände schmutzig machen, sondern es eben jenen Länder überlassen, aus genau den von dir genannten Gründen.
Nur, weil wir die Dreckschleudern aus unserem Land vergraulen, heißt das noch lange nicht, das die ganz weg sind.

Du hast Doch sicher ein Smartphone, oder? vllt noch ein Tablet oder Notebook?
Vllt steht in Deiner Garage noch eine hipper eScooter, ein eBike oder gar ein eAuto?
Wenn ja, nutzt du doch bestimmt auch gerne.

Wie oft denkst Du dabei an die Kinder, die für die akkuherstellung in den in den Kobaltminen schuften müssen?
Wie oft an die Zwangsarbeiter in China, die in den Minen, Kunststofffabriken und Metallwerken die die Komponenten für Deinen PC, Handy oder Auto herstellen?
Und spürst Du die glücklichen Kinderhände, die in Fernost Deine chicken Klamotten hergestellt haben?

Bevor du also so anfängst: erst mal vor der eigenen Türe kehren.

andy_m4 schrieb:
Aber wenigstens haben deren Väter Arbeitsplätze.
wenigstens hast Du Deine billigen Elektronikartikel und kannst Dich über die saubere Luft in Deutschschland freuen ;-)

Die Situation ist mist und traurig, aber vergiss nicht, das wir dafür mitverantwortlich sind, also auch du.
Ergänzung ()

Alter, die Diskussionsbeitrage werden auch immer länger ^^
 
Maviba schrieb:
solche einsätze gibt es bereits immer wieder, und das obwohl solche waffen von den meisten Staaten geächtet sind.
Wie gesagt: Im Großen und Ganzen und klar funktioniert das nicht perfekt.

Maviba schrieb:
Chemie- und Atomwaffen haben aber in erster Linie abschreckende Wirkung, keine militärische. Der großflächige Einsatz solcher Waffen hätte auch für den Angreifer verherrende Konsequenzen zur Folge
Den Punkt würde ich Dir sogar teilweise geben. Also das hier nicht unbedingt die Vereinbarungen der Bremser waren. Und überhaupt trifft man solche Vereinbarungen ohnehin nur, wenn man es sowieso nicht vor hat (weil man darin keinen Nutzen sieht oder weil man auch befürchten muss, das die eigene Öffentlichkeit Druck macht).

Und ja. Im internationalen Bereich sind Regeln eher schwierig, da das mitmachen freiwillig ist. Und auch die Sanktionsfähigkeit häufig nur begrenzt gegeben ist. Nichtsdestotrotz versucht man doch einiges. Und es gibt noch einen anderen Aspekt dabei. Ich komme da gleich noch mal mit einem Beispiel, wo es thematisch gut passt.

Maviba schrieb:
Das Gleichgewicht des Schreckens ist der Grund,
Das mit dem Gleichgewicht des Schreckens ist sehr ambivalent.
Du stellst es ein bisschen so dar, als wäre es eine reine Hat uns den Frieden gesichert-Geschichte. Es war aber eher eine Wir haben Glück, das wir da lebend durchgekommen sind-Geschichte.

Es ist auch ein gutes Beispiel für aufschaukeln. Jeder wollte immer das Kriegspotential des anderen übertrumpfen. Das führte dazu, das immer mehr Waffen und damit auch immer mehr Vernichtungspotential in die Welt kam. Die Welt wurde durchs Wettrüsten damit eher gefährlicher und nicht sicherer. Und geendet ist die Spirale damit, das eine Seite sozusagen pleite gegangen ist und sich dann mehr oder weniger ergeben hat.
Aber auch das war nicht notwendigerweise so. Die Machthaber im Ostblock hätten sich ja auch durchaus sagen können: Wir sehen, das wir nicht mehr bestehen können. Und unser Volk ist auch gegen uns, also überleben wir hier das Ganze sowieso nicht. Dann reißen wir wenigstens noch möglichst viel mit in den Abgrund. Knopf_drück

Außerdem hast Du natürlich Nebeneffekte. So gibt es sowas wie Spionage. Beim Manhatten-Projekt hat das dazu geführt, das das Know-How um den Bau einer Atombombe relativ schnell beim Feind gelandet ist.
Und auch wenn wir nur auf den Bereich Software schauen gibt es dazu Beispiele. Exemplarisch sei hier mal EternalBlue genannt. Ein Exploit der von der NSA entwickelt wurde und denen dann abhanden kam.

Und weil das halt alles nicht so einfach ist, sollte man sich darüber Gedanken machen.
Einfach nur zu sagen Guck, ist doch schon mal gut gegangen ist mir da ein bissl dünn.

Aber ich wollte noch mal zu Regeln was sagen und da passt das mit der atomaren Abschreckung ganz gut:
Und zwar die Nuklear-Doktrin. Gabs damals schon und gibts bis heute. Da sagt man ja im Prinzip: Machst Du dasunddas, folgt von uns darauf dasunddas
Das ist auch eine Vereinbarung. Nur das sie eben einseitig ist (und trotzdem auf den Gegenüber seine Wirkung entfaltet).

Maviba schrieb:
Tu ich auch, wobei ich vor allem an die (deutschen) Geheimdienste, denke, denen vieles entgeht, da ihnen durch Überregulation mehr oder weniger die Hände gebunden sind.
Naja. Ob das nun eher an der Überregulation liegt oder an deren Fähigkeiten, darüber kann man streiten.
Wie dem auch sei: Befürwortet man, das es keine Schranken geben soll, dann befürwortet man letztlich einen Polizeistaat was das Gegenteil einer freiheitlichen Gesellschaft ist. Die Grundrechte, die jeder Bürger hat, haben ja eine Begründung.
Man muss sich entscheiden, ob man das haben will oder nicht. Und wenn man das nicht haben will, sollte man vielleicht mal einen ausgedehnten Urlaub in Nordkorea machen. Wenn Du danach noch sagst, das ein übergriffiger Staat Dir nix ausmacht, dann will ich auch nix gesagt haben.

Maviba schrieb:
Im Prinzip ja, aber Ich sage nicht, das man, der KI freie Hand lassen sollte, sondern davon, das man den Entwicklern der KI freie Hand lassen sollte.
Du solltest Dich mal entscheiden, was Du eigentlich willst.
Ein wichtiges Argument für den Einsatz für KI ist das Geschwindigkeitsargument. Du willst möglichst schnell auf die Vorkommnisse reagieren können. Wenn Du vorher Entscheidungen der KI abnicken willst, weil die ja was machen könnte, was Dir nicht gefällt, dann bremst das.
Es macht also Sinn sich VORHER darüber Gedanken zu machen und dann im Ernstfall die KI scharfzuschalten und dann aber auch einigermaßen sicher sein, das die nur das macht, was Du wirklich willst.

Maviba schrieb:
Eins ist nämlich sicher: Im Ernstfall werden die Karten komplett neu gemischt, und dann sollte man auf einen unfairen Gegner vorbereitet sein. Der Krieg kennt keine Regeln.
Das heißt ja trotzdem nicht, das man für sich selbt keine Regeln auferlegen sollte. Schon aus der simplen Überlegung heraus: Wenn meine Kriegsführung dazu führt, das wir einen unbwohnbaren Planeten haben, dann nützt mir auch ein Sieg nix mehr.

Maviba schrieb:
Es wird dich überraschen, aber wenn Krankenhäuser zu militärischen Zwecken genutzt werden, sind es legitime Ziele. Und erfahrungsgemäß werden sie das.
Häng Dich nicht an dem Beispiel auf. Das steht nur für Sachen, die Du nicht haben willst. Du kannst Dir da gerne selber was ausdenken was Du für verwerflich oder problematisch hältst.

Maviba schrieb:
Weil sich die Regeln nicht durchsetzen lassen, und vor allem denen nutzen, die sich nicht daran halten.
Ob sich andere daran halten, spielt doch nur für internationale Regeln eine Rolle. Wie haben ja jetzt schon zahlreiche Regeln a-la Egal wo Du her kommst, aber willst Du hier etwas verkaufen, musst Du Dich an dieunddie Bedingung halten.

Maviba schrieb:
Liest sich ja alles ganz toll:
Ich will an der Stelle die EU-Regularien zu KI gar nicht bewerten. Nur so viel: Ich finde die auch nicht so gut und arg Anpassungsbedürftig. Aber nur weil die bisherigen Regeln doof sind gehe ich doch nicht gleich über zu gar keine Regeln.

Maviba schrieb:
Das Problem ist: wenn die Nutzung von KI dermaßen stark eingeschränkt wird, oder den KI-Entwicklern in der EUr lauter bürokratische Steine in den Weg gelegt werden, geht das zulasten der Expertise auf dem Gebiet.
Wie gesagt. Ich hab gar keine Regeln vorgeschlagen. Ich denke aber, das wir welche brauchen werden.
Ich denke da zum Beispiel an Entscheidungen die mich/Einzelpersonen betreffen. Ob irgendein Antrag bewilligt oder abgelehnt wird. Solche Entscheidungen müssen nachvollziehbar und begründbar sein. Und nicht nur ein Das hat der Computer so gesagt
Das ist zwar kein orginäres KI-Problem. Aber KI hebt auf ein neues Level, weshalb man sich da drum kümmern sollte.
Das neue Level hat dabei 2 Dimensionen. 1.Wir haben jetzt schon bei herkömmlichen Computerprogrammen das Problem, das diese nicht so ohne Weiteres nachvollziehbar sind bzw. auch gern mal Bugs haben. Mit KI wird das noch mal ne ganze Spur problematischer.
2.Der KI senkt die Schwelle auf automatisierte Entscheidungen zu setzen, weil es viel leichter implementierbar ist. Man wird also viel häufiger mit automatiserten Entscheidungen konfrontiert.
Es ist ok, wenn man Automatisierung einsetzt. Aber die Transparenz muss halt trotzdem gegeben sein.

Gibt aber natürlich noch andere Punkte.

Dramatischer Abbau von Arbeitsplätzen. Wie gehen wir damit um? Gibts dann eine Art Maschinensteuer? Oder andere Lösungen? Das sind Fragen, die wir uns jetzt stellen sollten, wo wir noch in Ruhe darüber nachdenken können. Ist die Technik erst da, so das sie ihre desruptive Wirkung entfaltet, müssen wir dann unter Stress Antworten finden und die sehen dann vielleicht nicht ganz so gut aus.

Was ist mit ethischen Fragen, falls man eine AI erschafft denen man annäherend menschliches Bewusstsein zusprechen kann. Ab wann ist dies erreicht und welche Regelungen finden wir dafür (gelten dann für diese KI Menschenrechte?)

Einfluss auf den Diskurs bzw. gesellschaftliche Auswirkungen wie wir sie jetzt schon durch Social-Media samt ihren Algorithmen erleben. Und klar können wir da ausländische Unternehmen im Zweifel nicht unseren Regeln unterwerfen. Wir können aber eigene Angebote schaffen und die mit unseren Regeln und Werten ausstatten. Und wenn die (vielleicht gerade desahlb) attraktiv sind, dann werden die auch angenommen werden.

Maviba schrieb:
Nein, ich habe nie behauptet, das ich Regulierungen komplett weg haben will, das versuchst du mir in den Mund zu legen. Ich differenziere und bemängele .
Naja. Du hast halt stark den Eindruck erweckt, in dem Du gegen jegliche Regulierung gewettert hast und nicht ein einzigen Satz dazu gesagt, was an Regulierung gut ist. Also genau das Gegenteil von differenziert.
Aber gut. Schnee von gestern. :-)

Maviba schrieb:
Aber anstatt irgendwelche theoretischen Kennziffern zu präsentieren, die belegen sollen, das der Wirtschaftstandort Deutschland theoretisch ja so viel attraktiver ist, schau dir lieber mal die reale Entwicklung der letzten Jahre an.
Ich sag ja auch nicht, das alles gut ist. Du hast Regularien pauschal verdammt (zumindest hatte das den Anschein). Wenn Du damit nur einige Regularien meinst, dann ist das ok. Und wie gesagt: Das sehe ich auch so. Wenn man das im Detail ausdiskutieren will, dann muss man dann aber auch konkret werden und nicht nur einfach sagen Die Firmen wandern ab wegen Regularien.

Maviba schrieb:
Das ist kein geheimtipp, sondern unausgegorener Zynismus..
Damit wollte ich nur deutlich machen, das keine Regeln eben nicht gut funktioniert. Du brauchst immer Regeln.

Maviba schrieb:
Aber die Medikamente von da nimmst Du trotzdem gerne in kauf, wenn du krank wirst, oder?
Sagen wir mal so: Mir wäre es lieber, wenn gar keiner zu schaden kommt. Das schaffst Du aber nur mit Regeln. Und nicht damit, das Du alle machen lässt wie sie wollen.

Maviba schrieb:
Und du bringst jetzt echt das arme Kind ins Spiel, das durch die Umweltverschmutzung krank wird, damit du selbstgefällig mit dem Finger auf diese Länder zeigen kannst?
Das war nicht dafür da, um selbstgefällig auf diese Länder zu zeigen, sondern DIR zu verdeutlichen was passiert, wenn man keine Regeln hat und das Regeln wichtig sind, auch wenn sie auf den ersten Blick unbequem erscheinen.
Das sollte eigentlich klar gewesen sein. Es sei denn, Du versuchst mir jetzt das Wort im Munde umzudrehen.

Maviba schrieb:
Wie oft denkst Du dabei an die Kinder, die für die akkuherstellung in den in den Kobaltminen schuften müssen?
Ich sehe das als großes Problem. Und ich finde es alles andere als gut, wenn wir sozusagen Industrien abschieben damit woanders Dreck entsteht und wir uns trotzdem über (billige) Produkte freuen dürfen. Ich empfinde es ebenso als doppelmoralisch, wenn man dabei auf andere Länder zeigt.
Da sind wir einer Meinung. Nur war das nie mein Punkt.

Maviba schrieb:
Die Situation ist mist und traurig, aber vergiss nicht, das wir dafür mitverantwortlich sind, also auch du.
Ja. Das hab ich auch gar nicht in Abrede gestellt.

Maviba schrieb:
Alter, die Diskussionsbeitrage werden auch immer länger ^^
Aber wirklich. :-)
 
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