Grafikkarte abgebrannt

G

Green Mamba

Gast
Hi,

ich wollte grad einen Rechner von einem Freund reparieren. Die Kiste machte gar nichts mehr, beim einschalten zuckte der Lüfter, und das wars dann.
Ich hab darauf hin alles vom Mainboard abgemacht, und versucht das Teil nur mit Prozessor, einem Ramriegel und Grafikkarte zu starten. Beim einschalten kam sofort eine offene Flamme aus der Grafikkarte.
Athlon 2500+
Mainboard Biostar M7VIT Pro
Grafikkarte 5900 XT 128MB

Die Frage ist jetzt woran das lag. Ich hab hier noch eine 5900 liegen, darau ist keine Garantie mehr. Wie riskant ist es diese jetzt auch noch dort reinzustecken?
 
Also ich würds erstmal ohne Graka probieren - er sollte ja auch so anlaufen und mit einem Beepcode kommen.
Wenn das geht würde ich es als nächstes mit einer olleren Graka probieren - sowas PCI-artiges oder so, man weiß bei sowas nie was passiert.
 
@green mamba:

Hallo,

Feuer, Rauch oder Gestank aus Bauteilen sind meistens ein Zeichen, dass eine instabile, falsche oder zu hohe Stromspannung vorliegt.

Das heißt, ursächlich ist insofern oft ein Netzteildefekt.
Das intakte Netzteil sorgt für immer konstante Spannungen und muß deshalb auch immer einen kühlen Kopf haben.

Das Risiko eines erneuten "Abfackelns" eines Bauteils geht man immer ein, wenn nicht geklärt ist, was die Ursache war.

Und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird entweder beim erneuten Starten mit einer anderen GraKa wieder ein Feuerchen kommen oder gar nichts passieren, weil nun endgültig die Sicherung "durchgeknallt" ist.

Komisch ist allerdings, dass solche Defekte nicht durch eingebaute Sicherungen jeglicher Art sofort beendet werden.

Ich würde, um einem erneuten Knall, schlimmstenfalls auch noch in anderen Komponenten aus dem Wege zu gehen, mal einen "trockenen" Netztei-Check mit einem DVM (besser als ein Analog-Gerät, wegen der Micro-Mess-Bereiche) machen:


Zunächst ohne Netzkontakt Ohmsche Durchgangsmessung der Primär- und aller Sekundärwicklungen.
(bei Wicklungsschluss ist der ohmsche Widerstand fast gegen Null, wenn das der Fall ist, liegt mit Sicherheit ein Netzteildefekt vor),
alle ausgehenden Leitungen vom Netzteil trennen,
Sicherungs- Checks aller(!) Primär- und Sekundärbereiche,
die Leistungsaufnahme messen,
die angegebenen Ausgangsleistungen durchmessen,
Lüfterfunktion testen (auch gleich auf dem Prozessor) zunächst einen Ohmschen Durchgangstest, dann mit der exakten Betriebsspannung.

Gut Check!
 
Zuletzt bearbeitet:
Also das Mainboard läuft ohne Graka erst mal an, und beebt dann einmal lang.

Ok, dann werde ich das Risiko erstmal nicht eingehen, und mit der Kiste am Montag mal zum Händler rennen. :(
Danke erst mal für die Hinweise.
 
@erik74: öhm, darauf hätte ich auch kommen müssen :rolleyes:. Aber "Stromspannung" gibt es nicht :mad:.

Aber aufpassen - auf manchen Netzteilen gibt es eine Bemerkung, dass es nicht ohne Last betrieben werden darf! Wenn man das misachtet erhält man im Besten Falle komplett falsche Spannungen am Ausgang (im Leerlauf) oder das Netzteil geht dann erst Recht kaputt. In dem Fall sinvolle Lastwiderstände anhängen.
 
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