News Grafikkarten: Asus prüft Wärmeleitpaste auf Optimierungspotential

chaosnr1 schrieb:
Jeder Chiphersteller gibt in seinen Datenblättern den maximalen Anpressdruck an, ich glaube nicht das CB über diesen testet... Also dann mal den Vgl. raussuchen bevor du sowas behauptest

Ich kann mir fast nicht vorstellen, dass CB den Anpressdruck überhaupt exakt überprüft hat. Das wäre ja technisch gar nicht so einfach. Wahrscheinlich haben sie die Schrauben einfach nach Gefühl bzw. Erfahrung angezogen, nicht mit einem vorher berechneten, definierten Drehmoment.

TnTDynamite schrieb:
Seid ihr sicher dass die Kühler maschinell aufgeschraubt werden? Da die Karten alle aus Asien kommen, wäre für mich vorstellbar dass man mit Menschen billiger produzieren kann.

Auch wenn es sich weitgehend um Handarbeit handelt, werden bestimmte Dinge im Fertigungsprozess vorgegeben sein. Z.B. durch ein Schrauberprogramm vorgegebene Drehmomente und Anzugswinkel, ein Spender, der immer eine exakte Menge Wärmeleitpaste ausspuckt (und das auch von einem Kontrollprogramm erfasst wird) usw.
Sowas macht man allein schon, um den Fertigungsprozess abzusichern. Alles was man unkontrolliert einem Menschen überlässt bedeutet unweigerlich eine hohe Fehlerquote. Wenn man jeden Tag hunderte oder tausende Mal den selben Handgriff macht, dann vergisst man unweigerlich immer mal wieder eine Schraube anzuziehen oder überhaupt Paste aufzutragen usw.
 
man könnte den Kühler schon mit dem notwendigen Druck maschinell montieren oder so konstruieren, dass es geht. Warum verlöten die keinen Heatspreader auf dem DIE? Klar kostet das extra aber würde die ganze Chose entspannen, ich zahle gern 5 oder 10 Euro mehr für ein robusteres GPU Modell.
 
Das Problem ist dass Maschinen grade in den Stückzahlen den Anpressdruck beim Aufschrauben des Kühlers nicht so feinfühlig anpassen können wie ein Mensch.

Das ist doppelter Bullshit.
Einmal wegen Stückzahl und einmal wegen Genauigkeit/Feinfühligkeit
Ich mein, die Industrie ja nicht wegen Mitgefühl zu Robotern so stark robotisiert, sondern eben gerade weil ein Roboter es schafft, eine Arbeit immer exakt gleich auszuführen (wenn er richtig gewartet ist) und das dann auch in entsprechender Stückzahl

Ich versteh nicht wirklich wie du auf den Gedankengang da oben gekommen bist...
 
Da wird kein Asiate sitzen und mit einem handelsüblichen Schraubendreher den Kühler befestigen. Die haben fertige "Schraubenschlüssel" mit eingestelltem Drehmoment. Das kann man in der Qualtity sonst gar nicht gewährleisten. Dann streichen die die Paste drauf und der Kühler wird draufgesetzt,händisch. Und da liegt das Problem. Wahrscheinlich wird die Menge exakt ausgegeben aber der Arbeiter bestimmt wo die Paste hinkommt. Da passiert es dann gerne mal das zu viel bzw. zu wenig Paste auf dem Chip ist oder einfach schlecht verteilt.
Ist ja kein Wunder, wenn man am Tag 200mal den gleichen Arbeitsschritt macht.
Und kommt mir nicht damit, das der Kühler maschinell aufgesetzt wird. Man müsste für jeden Kühlertyp eine neue Vorrichtung bauen bzw. die Parameter ändern.
 
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Und da liegt das Problem, da die Menge nicht Tütchenweise einzeln pro Graka dazugegeben wird, sondern aus einem "Topf" kommt und der Arbeiter die Menge bestimmt. Da passiert es dann gerne mal das zu viel bzw. zu wenig Paste auf dem Chip ist.

Naja, wenn du mit einem Spachtel das rausnimmst und dann einmal über die GPU ziehst, dann sollte die Schicht schon recht dünn sein
mich würde echt mal interessieren, wie so eine GPU ihren Kühler verbaut bekommt (hat man das nicht bei Gigabyte bei der Werkstour sehen können?)
 
Man sollte vielleicht eher auf Pads aus Kohlenstoffnanoröhrchen mit 6000 W/(mK) setzen, oder sowas. Das wäre die tausendfache Wärmeleitfähigkeit.
 
psYcho-edgE schrieb:
Das Problem ist dass Maschinen grade in den Stückzahlen den Anpressdruck beim Aufschrauben des Kühlers nicht so feinfühlig anpassen können wie ein Mensch.
KainerM schrieb:
Das meinst du doch hoffentlich nicht ernst - der Mensch hat nur wenige "Sinne" die so grobschlächtig sind wie der für das richtige Drehmoment. Da kannst du froh sein, wenn du auf +-50% Genauigkeit kommst.
Danke!

Ich musste mir gerade vorstellen wie der Vorarbeiter neben dem Neuling steht und sagt. "Und diese schraube da ziehst du jetzt genau soooo fest an, kapiert?"


KainerM schrieb:
Wenn schon, dann sollte die Anpresskraft nicht vom Drehmoment der Schrauben abhängen, sondern durch eine - wie auch immer geartete - Feder geleistet werden. Ansonsten ist die Gefahr einer Beschädigung wegen zu hoher Anpresskraft o.Ä. einfach viel zu groß.
Uff... Mechanisch problemlos möglich, es gibt sogar zwei drei Schnapplösungen für CPU Kühler die einfach aufgesteckt werden.
Aber für GPU's wäre das ein Mehraufwand in der Produktion, Material, Logistik & Einkauf und Monatge. Wofür? Das man sich in der Montage das anschrauben des Kühlers schneller vonstatten geht. Der Anpressdruck kann über die Schrauben genau so fein reguliert werden wenn alles korrekt eingestellt ist.
Da Kühler bei den meisten Graka Herstellern nur das Tüpfchen auf dem i sind und nicht allzuviel kosten sollten wird sich so ein System ausser für Nachträglich montierbare Kühler wohl kaum durchsetzen.
 
Sinnfrei schrieb:
Man sollte vielleicht eher auf Pads aus Kohlenstoffnanoröhrchen mit 6000 W/(mK) setzen, oder sowas. Das wäre die tausendfache Wärmeleitfähigkeit.
Alles ein Kostenfaktor. Man will den größten Gewinn erzielen mit dem geringsten Aufwand. Die juckt das auch nicht, ob die Karte 2 oder 3 Jahre durchhält. Gerade High-end karten haben eine niedrige Lebensdauer. Die Käuferschicht ist prädestiniert dafür, das 1-2 jahre später eine neue gekauft wird.
 
Pr0gramm schrieb:
Warum verlöten die keinen Heatspreader auf dem DIE? Klar kostet das extra aber würde die ganze Chose entspannen, ich zahle gern 5 oder 10 Euro mehr für ein robusteres GPU Modell.

Heatspreader sind eigentlich eher ein Nachteil. Sie kosten nicht nur mehr, sondern verschlechtern auch den Wärmeübergang.

Es ist für die Kühlleistung immer am besten, den Kühlkörper direkt aufs Die zu packen. Das hat nur den Nachteil, dass man dabei bei unsachgemäßer Durchführung den empfindlichen Chip beschädigen kann. Es gab z.B. früher "nackte" Athlon-CPUs die berüchtig dafür waren, dass die die Kühlermontage sehr oft nicht überlebten, wenn man nicht extrem vorsichtig war.

Deshalb werden in den letzten Jahren bei den meisten CPUs Heatspreader eingesetzt, um sie "narrensicher" zu machen. Auf jeden Fall bei allen Retail-Produkten, wo davon ausgegangen werden muss, dass der Kunde die CPU selbst verbaut.
Überall wo automatisch bzw. unter kontrollierten Bedingungen aufgebaut wird, kann man sich den Heatspreader sparen. Z.B. bei GPUs oder auch Notebook-CPUs, bei denen die Kunden in den meisten Fällen nicht selbst Hand anlegen.
 
Sinnfrei schrieb:
Man sollte vielleicht eher auf Pads aus Kohlenstoffnanoröhrchen mit 6000 W/(mK) setzen, oder sowas. Das wäre die tausendfache Wärmeleitfähigkeit.

die tausendfache Wärmeleitfähigkeit, aber der Kühler kann dann trotzdem nicht mehr an die Luft abführen. Also unnötiger Aufwand für keine merkbare Verbesserung.
 
Meteora RR schrieb:
Alles ein Kostenfaktor. Man will den größten Gewinn erzielen mit dem geringsten Aufwand. Die juckt das auch nicht, ob die Karte 2 oder 3 Jahre durchhält. Gerade High-end karten haben eine niedrige Lebensdauer. Die Käuferschicht ist prädestiniert dafür, das 1-2 jahre später eine neue gekauft wird.

Das kostet nicht mehr so viel. Bei PGS-Folie mit 1600 W/mK bekommst Du z.B. einen Bogen mit 115 x 90 x 0.025 mm für umgerechnet ca. 16,93 Euro VK in der Schweiz.

Edit: Das hier ist die Hersteller-Seite.
 
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Sinnfrei schrieb:
Das kostet nicht mehr so viel. Bei PGS-Folie mit 1600 W/mK bekommst Du z.B. einen Bogen mit 115 x 90 x 0.025 mm für umgerechnet ca. 16,93 Euro VK in der Schweiz.
Dazu müsste man erstmal schauen, ob die Wärmeabfuhr wesentlich verbessert wird und ob das physikalisch überhaupt möglich ist. Und dann muss man bedenken, das hier von Stückzahlen im 10000+ Bereich gesprochen wird. Da wird 3mal aufs Geld geschaut, bevor irgendwas umgesetzt wird.

Ein guter Vergleich ist immer die Automobilindustrie. Der ursprüngliche Otto-Motor ist von 1888 und somit fast 120 Jahre alt! Klar wurde in dieser Zeit einiges geändert, aber das Grundkonzept ist geblieben. Der Wirkungsgrad mit <40% ist immer noch unterirdisch, aber nach wie vor ist er der am häufigsten gebauten Motoren. Es dauert extrem lange neue, innovative Dinge zu entwickeln und profitabel zu verkaufen. Außerdem warum sollten sich die Hersteller die Mühe machen, wenn auch so genug Produkte abgesetzt werden. Wir wollen alle nur das Nötigste tuen und kochen auch nur mit Wasser.
 
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Herdware schrieb:
Ich kann mir fast nicht vorstellen, dass CB den Anpressdruck überhaupt exakt überprüft hat. Das wäre ja technisch gar nicht so einfach. Wahrscheinlich haben sie die Schrauben einfach nach Gefühl bzw. Erfahrung angezogen, nicht mit einem vorher berechneten, definierten Drehmoment.

Falls Federn verbaut sind kann man sich das einfach über die Federsteifigkeit berechnen und die Umdrehung der Schraube bekommt man über ihre Steigung ;)! Falls da einfach nur Schrauben sind, sollten sich die Hersteller Gedanken machen :P, das wäre auch arg fahrlässig!
 
Asus und die Wärmeleitpaste - a never ending Story :freak:
Hatte vor einigen Monaten eine GT610 für den HTPC gekauft.
Nach dem Auspacken wollte ich das Teil einbauen und bemerkte, dass der Kühlkörper irgendwie locker saß.
Nach der Demontage war sofort klar, was da nicht passte: Die Wärmeleitpasste war "komplett" eingetrocknet und steinhart - und das direkt aus der Verpackung heraus. Was auch immer die da für eine Paste verwenden - sie ist absoluter Mist. Ein Tupferl Arctic Silver 5 auf den Chip und alles war wieder gut >> Qualität/Qualitätssicherung bei Asus: 5 setzen!
 
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Meteora RR schrieb:
Dazu müsste man erstmal schauen, ob die Wärmeabfuhr wesentlich verbessert wird und ob das physikalisch überhaupt möglich ist.

Die Folie wird von Panasonic produziert und verkauft, gerade weil sie besser für die Wärmeabfuhr ist, und sie ist genau dafür gedacht. Siehe Herstellerseite.
 
@Herdware

schon klar, aber so wie jetzt ist das Käse. Mit nem verlöteten Heatspreader kann man nen Kühler gefahrloser montieren (weil sie ja jetzt behaupten, dass sie es mit dem Anpressdruck nicht übetreiben wollen) Na ja, andere Hersteller bekommen es auch hin.
 
Sinnfrei schrieb:
Die Folie wird von Panasonic produziert und verkauft, gerade weil sie besser für die Wärmeabfuhr ist, und sie ist genau dafür gedacht. Siehe Herstellerseite.

Du machst es dir zu einfach. Wie gesagt, ist der Verwendungszweck "Grafikkarte" sehr speziell. Ich bin auch der festen Überzeugung, das dies schon ausprobiert, aber aus unterschiedlichen Gründen als nicht geeignet eingestuft wurde.
 
Kann ich eigentlich nicht verstehen, dass mit dem Anpressdruck.
Es wurde ja hier schon erwähnt,

1.) Kann man das eigentlich nicht falsch machen wenn die Konstruktion
stimmt (Bauhöhe, Länge der Schrauben und Feder). Der Anpressdruck wird
dann über die Feder bestimmt, die sich außerhalb um der Schraube befindet,
da diese hat einen festen Anschlag hat. (z.B. bei meiner ASUS)

2.) Selbst wenn händisch die Schrauben angezogen werden müssen, gibt es
elektrische (pneumatische) Schraubendreher mit definiert einstellbarem Drehmoment.

3.) es gibt Dosierautomaten, damit wird die "richtige" Menge vorgegeben.

Allerdings muss der Kühler schon richt aufgesetzt und gleichmäßig angezogen werden,
da sehe ich eher die Probleme bei der Montage von Hand.

Oder aber wie bei meiner ASUS ein mechanisches Problem. Beim DCII-Kühler
waren die Heat-Pipes nicht richtig gebogen und dann hat der Kühler auf den Elkos
der SpaWas aufgelegen und nicht richtig Kontakt zur GPU gehabt.
 
Wenn computerbase eventuell jede GPU mach dem Test auf die Wärmeleitpaste überprüfen würde:

1. Neue Wärmeleitpaste drauf.
2. Irgendein Benchmark 30 min durchlaufen lassen.
3. Gucken um wie viel Grad der Kühler besser oder schlechter ist.

Wäre super nice! :)

Oder auch mal 10 gleiche GTX 970 (GPU ist nen Beispiel!) kaufen und die überprüfen, wie gut oder schlecht im Schnitt die Wärmeleitpaste + die Montierung des Kühlers ist.

Weil ich hatte vor paar Jahren die Zotac GTX 670 AMP! gehabt und in vielen Test, besonders wenn die Tester am Kühler herum gefummelt haben, war der Kühler sehr laut usw. Und ich war damit sehr zufrieden, war natürlich kein Silent-Kühler. Aber gegenüber den Tests um einiges besser.

Die 2 Punkte würden mich deswegen sehr interessieren.

1. Wie gut ist die Wärmeleitpaste vom Werk aus.
2. Wie hoch sind Abweichungen bei gleichen GPUs.
 
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