Griechen wehren sich gegen Einsparungen

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Ensign
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Die News sollten ja bekannt sein: Griechenland ist fast pleite, versucht das über dicke Staatsanleihen abzuwenden und es wurde ja schon gemunkelt, den ganzen Laden aus der Währungsunion rauszuwerfen.

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/griechenland446.html

So, jetzt zum eigentlichen Thema: Die Griechen streiken. Und das nicht zu knapp, das ist nämlich schon der zweite Generalstreik in 2 Wochen! Das heißt das ganze Land steht still. Und ich bin noch nicht so alt: Ich frag mich, wieso machen die das?

ich hab mich nochmal kurz informiert: Von 2003 bis 2008 hat Griechenland sein Bruttoinlandsprodukt um über 50% gesteigert! 2003 kam man noch auf 19000$ pro Person, jetzt sinds schon über 32.000$ (hier stehts und hier).

Also, mir geht das ganze nicht in den Kopf. Haufenweise Korruption und ein Riesenapparat an öffentlichem Dienst und jetzt wehren sich die Leute dagegen, so wie ich das sehe, das man ihren Lebensstil an die Wirklichkeit anpasst. Was denken die sich dabei? Sogar Journalisten und Universitäten sind im Streik und von denen hätte ich noch am ehesten erwartet, dass die wissen, wie es um das Land steht.
Was meint ihr, wissen die Griechen vielleicht gar nicht, wie es um ihr Land bestellt ist?
 
Ich glaub das Thema ist zu kompliziert um es als Nicht-Grieche zu verstehen.

Unsere Innenpolitik ist ja schon kompliziert genug, aber die der Griechen ist noch mehr von Korruption, Gefälligkeiten, Seilschaften und Machtbessesenheit beherrscht, als unsere. Und bei uns ist es meiner Meinung nach auch schon extremst grenzwertig.
Eine Tatsache bei den Griechen ist, dass die Bevölkerung sehr jung ist und die herrschende "Elite" es nicht auf die Reihe bringt ein vernünftiges Bildungssystem zusammenzuschustern . Ich glaub das ist einer der Hauptgründe warum sehr viele junge Leute auf die Straße gehen. Kennt man ja irgendwo her ;)
Wenn schon jedes Jahr Wälder plötzlich Feuer fangen, damit die danach neu "gewonnene" Fläche als neues Wohngebiet deklariert werden kann, ist glaube ich die Frage zu stellen, wie solche Leute überhaupt an die Macht kommen. Das Zauberwort heißt Demokratie und ist so alt wie Griechenland selbst!
Der Rest wird auch seine Gründe haben und wenns noch so lächerliche sind, wie z.B. , dass die Taxifahrer Fahrtenbuch führen sollen, damit sie ordentlich besteuert werden könnnen.
Es ist halt problematisch, wenn auch Leute wählen dürfen die von Politik keine Ahnung haben und nach Sympathie wählen und nicht nachdem was die Partei in ihrem Parteiprogramm stehen hat. In Deutschland gibts auch einen Ministerpräsidenten bei dem ich nicht verstehe wie er überhaupt noch nach so vielen Affären an der Macht sein kann. Dieser Herr heißt Roland Koch.

Aber ich glaub in Deutschland wird nach der NRW Wahl auch noch der Hammer kommen, daher sollten wir eventuell etwas kleinlauter sein, und vorsichtig sein mit den Fingern auf Leute zu zeigen die protestieren und sie so hinzustellen, als würden sie nicht reformbereit sein.
In Deutschland sind das auch einige nicht! Ich sag nur zu dem Thema sowas wie die Agenda 2010 hätte die Merkel gar nicht gewagt, weil sie dann Schiss um ihren Posten haben müsste!
Allgemein fehlt denke ich bei Politikern heutzutage der patriotische Charakter dieses Land wirklich vorranzubringen und mal was anders zu machen. Ähnlich ists denke ich auch in Griechenland.
 
man stelle sich mal bitte die situation in deutschland vor, wenn dem volk von oben verkündet wird, dass man den gürtel enger schnallen solle... jubelschreie?
und dann noch die hämischen tipps aus dem ausland, dass selbst noch wesentlich tiefer in der kreide steht und trotzdem hinweise fallen lässt in richtung "da müsst ihr jetzt durch als lurch..." na danke.

ich würde als 70jähriger griche sagen: ich habe gelebt und meine rente verdient, vergesst es, dass ihr die jetzt kürzen könnt.
ich würde als 40jähriger griche sagen: finger weg, vond em geld was ich erarbeite, das habe ich mir schließlich verdient.
ich würde als 18jähriger griche sacgen: ich studiere und benötige sozialleistungen, ich lass mir doch von euch nicht den lebensweg durcheinanderwerfen.

jede gruppe kann ihre interessen anmahnen und sagen:hab ich keine lust zu, mach doch selber.
warum soll ne uni sagen:joa, müssten wir mal machen, streichen wir die forschung udn ausbildung halt zusammen...
und damit würden sie nichtnur in das fleisch ihrer studenten schneiden, die es ärgern würde...
 
bei der ganzen diskussion um griechenland darf man ein paar relationen nicht aus dem auge verlieren: in griechenland muss man nur 15 jahre arbeiten, um 115% rente vom nettogehalt zu bekommen. in deutschland muss man 35 jahre arbeiten, um 61% rente vom nettogehalt zu erreichen. nur mal so ein beispiel, wie sehr griechenland zum schlaraffenland geworden ist, nach dem erschlichenen EU-beitritt.

zudem gibt es bei ca. 11 millionen einwohnern ca. 1 million staatsbedienste, die 14 gehaelter einstreichen. wenn man dann noch bedenkt, dass die griechen kaum steuern abfuehren und zum groessten teil schwarz arbeiten und alles schmieren, kann man schon verstehen, warum deren staatshaushalt mehr als aus dem ruder gelaufen ist. gut, dass die jetzt unter der zwangskontrolle der EU stehen. wobei die naechsten wellen mit portugal, irland, italien und spanien ja schon heranrollen ...

nur gut, dass das bundesverfassungsgericht schon mal klargestellt hat, dass es der europaeischen waehrungsunion nur dann zustimmt, wenn es ein stabilitaetspakt ist. davon ist momentan nichts zu sehen und somit besteht, wenn auch wohl nur theoretisch, immer die moeglichkeit fuer deutschland, aus der europaeischen waehrungsunion wieder auszusteigen und die d-mark wieder einzufuehren.
 
ja das ist schon krass, wieviel rente die griechen bekommen...
Rente = letztes Gehalt... Das kann sich nunmal kein Staat leisten...

Dann gibts solche Gesetze, dass wenn ein Beamter eine Tochter hat und diese nicht verheiratet ist, bekommt diese in jungen Jahren auch schon eine Rente...
Zudem gibts einen hohen Anteil an Schwarzarbeit, wo natürlich auch die Einnahmen für den Staat fehlen...
 
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Leute,
die machen es richtig!

Wenn alles aufgedeckt würde, was hier in D sabotiert, korrumpiert wird, würden uns zwar die Augen aufgehn.
Aber keiner würde auch nur einen Fuss auf die Strasse stellen, um dagegen was zumachen.
z.B Postenwechsel ala Zensursula.
oder Pastor bescherrt Chorknaben durch und als straffe wird er in eine andere Gemeinde versetzt usw.

Der Deutsche meckert 2 Wochen und findet es danach ganz ok,
19% mehr Steuer zuzahlen, bis 67 zuarbeiten, 8€ zusätzlich an die Krankenkassen aus eigener Tasche zuzahlen und andere Sozialeleistungen gestrichen zubekommen ( wohlbemerkt in das man Jahre lang eingezahlt hat. )

Ach und was die steigerung des Bruttosozialp. der Griechen angeht, schon vergessen das der Ami da wieder voll mit Integrird war?
 
Von mir gibt's da kein Mitleid, wer dermaßen über seine Verhältnisse gelebt hat verdient's nicht anders! Und durch die Proteste wird's ja auch nicht besser. Ich würde mir schon sehr gut überlegen ob ich z.B. nochmal in den Urlaub fahre.
 
Ich glaube, die Griechen leben nicht als einzige über ihre Verhltnisse. :rolleyes:
 
Genau wie in italien gibt es dort viel schwarz arbeit. Die Beamten arbeiten wenig, verdienen viel und alle dort bekommen Renten die fast doppelt so hoch sind wie unsere. Das ganze System dort ist marode.

Wenn man sieht wie bei uns alles gekürzt und steuern erhöht werden und drotzdem soviele schulden gemacht werden muss es in Griechenland echt extrem sein.

Allgemein halte ich die EU für etwas gutes, hat zwar schon viele Probleme und Kanten aber die Vorteile überwiegen doch. Ich fände es schade wenn man solche Probleme nicht lösen könnte
 
Basti87 schrieb:
Von mir gibt's da kein Mitleid, wer dermaßen über seine Verhältnisse gelebt hat verdient's nicht anders! Und durch die Proteste wird's ja auch nicht besser. Ich würde mir schon sehr gut überlegen ob ich z.B. nochmal in den Urlaub fahre.

Falsche Denkweise. Die Bevölkerung kann nichts dafür, sondern deren Politiker.

Ich würde mich auch aufregen, wenn ich nun auf meine Rente, die man immer eingezahlt hat, nur noch zum Teil bekommt. Okay, aber das ist ja hier in Deutschland schon "normal"

Edit: Die Linke schreibt dies hier

http://www.linksfraktion.de/wortlaut.php?artikel=1546272485
 
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...es wäre mal an der Zeit, das Wir in Deutschland gegen Unsere Probleme (unfähige Politiker, Hilflosigkeit gegenüber gewissen Industrien, Reformunwille) auf die Strasse gehen. Da sind uns die Griechen und Franzosen, weit voraus...auch wenn Sie es in anderen Bereichen nicht sind.
P.S. Wo ist eigentlich die Solidarität, der meisten Rentner mit den Jungen?
 
sidestream schrieb:
Ich glaube, die Griechen leben nicht als einzige über ihre Verhltnisse. :rolleyes:

Stimmt, aber die Griechen beziehen die mit Abstand höchsten Transferzahlungen innerhalb der EU. Soviel erhält nichteinmal Polen. Hier muss sich die griechische Regierung schonmal Kritik gefallen lassen. Griechenland war nicht zuletzt auch aufgrund dieser Zahlungen fähig, weniger sorgsam zu haushalten. Das ging jetzt nach hinten los.

Im Umkehrschluss kann ich auch verstehen, dass die griechische Bevölkerung Einschränkungen nicht begrüßt, hat sie sich doch ganz gut an hohe Renten/Pensionen und das frühe Renteneintrittsalter gewöhnt. Jetzt jedoch die Geberländer zu beschimpfen, adressiert die Wut falsch. Der Gipfel war natürlich die Reparationskeule. Sehr drollig!

An Einsparungen werden die Griechen nicht vorbeikommen, Generalstreik hin oder her.
Ohne EU im Rücken wären schon längst ein paar "Inseln" verkauft.

;FG
 
wenn man die aussagen von den demonstrationen nimmt, dann ist der griechen ihr hauptproblem, dass der staat vetternwirtschaft betreibt und dass die reichen einen viel besseren stand haben. genau wie in england haben privatschulen den besseren ruf als öffentliche schulen und wenn das programm nebst den einsparungen nicht auch etwas für die bevölkerun tut, dann kommen die nicht weit. ist doch in deutschland auch nicht anders, die steuern sind sehr hoch und die mittelschicht muss so ziemlich die volle last tragen.
aber es gibt noch ein weiteres problem: viele haben sich wertpapiere vom staat gekauft, auch deutsche banken. wenn ich es noch recht im kopf habe, dann spekulieren die mit der griechischen krise, was zur folge hat, dass der abbau der schuldenberge zusätzlich erhöht und wenn der staat als kreditunwürdig gilt, dann sitzen die spekulanten auf dem trockenen und verlieren sehr viel geld. folgende leser mögen dies noch ausbessern. ;)
 
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Der Streik ist auch eine Mentalitätsfrage. Im Süden geht man grundsätzlich eher auf die Straße als im Norden. Griechenlands Wirtschaft hatte die letzten 20 Jahre einen echten Aufschub und mit dem Beitritt zur EU und den zusätzlichen Geldern ging es noch besser.
Ich denke auch, dass die Hauptschuld der Lage in der Bevölkerung liegt. Sie hat die sozialistische Regierung gewählt, sie arbeitet schwarz und sie ist es jetzt auch, die alles zum stehen bringt.
Ich hab null Verständnis dafür, wenn ein verschuldeter Staat im Dreck stecken bleibt und man meint, dann mit Streiks etwas erreichen zu können. Auch wir müssen eines Tages unsere Schulden bezahlen und ob man sich dann noch daran erinnert, wozu es die Abwrackprämie gab oder was das Konjunkturprogramm XY in den 80ern gebracht hat? Wohl nicht. Sollte man aber.
 
Natürlich ist die Bevölkerung dort genau so schuld wie die Politik. Die einen arbeiten schwarz und wollen alles bekommen ohne etwas dafür zu leisten, die anderen ermöglichen, dass das funktioniert.

Da schlägt halt auch die südländische Arbeits- und Lebensphilosophie voll durch.
 
aber wenn bereits der staat mit schlechtem vorbild vorgeht, dann ist doch klar, dass irgendeinmal auch die bevölkerung nachzieht und unter anderem steuerhinterziehung in grossem stil betreibt.

aber so wie ich die aktuelle lage sehe, sollten nicht nur sparmassnahmen vorgenommen werden, sondern auch ein paar massnahmen, die für das "volk" sind, ihre situation verbessern. weil so wie ich das höre, sind die staatsschulden nicht ihr einziges problem. und das sollte in dem massnahmepaket ebenfalls drin sein. mit dem aktuellen massnahmepaket allein sind die probleme der bevölkerung nicht gelöst. und die meisten werden es eh abschmettern, aber die EU hätte besser daran getan, bereits viel früher zu reagieren. den vorwurf, wenn auch nur klein, möchte ich der EU dennoch vorwerfen.

und was hat das mit der sozialistischen regierung zu tun? ich glaube, die korruptionsherkunft liegt viel weiter zurück und die mentalität einer bevölkerung kannst du nicht vom einen tag auf den anderen ändern.

naja, ich frage mich, mit welcher freude du deine steuern bezahlst, wenn ein teil nur wegen der wirtschaftskrise draufgeht und die bis jetzt immer noch nichts gelernt haben. aber ein staat (bevölkerung) springt ja gerne für so kleine fehler bei den topmanagern ein. das so als offtopic zu deinem satz: "Auch wir müssen eines Tages unsere Schulden bezahlen." klar, die konkunkturpakete waren notwendig, aber die dimensionen wären gewiss um einiges kleiner, wenn die finanzleute die blase nicht bis zum platzen aufgebläht hätten.

schlimmer ist noch, dass diese staatskrise durch cds headgefonds verschlimmert wird, was auch bereits lehmann brothers zum fall brachte. genauer könnt ihr es in diesem video erfahren: http://videoportal.sf.tv/video?id=7c469981-c28c-408f-b24b-cb2981bef250
 
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@speedyjoe

So wie ich das sehe sind die Sofort-Sparmaßnahmen in nur wenigen Tagen durch das Parlament geboxt worden um das schlimmste zu verhindern (rauswurf auf der EU).
Natürlich sind nun noch weitere Maßnahmen nötig, eben auch solche von dir erwähnten "für das Volk". Aber dies ist jetzt nicht in dem Tempo nötig wie es bei dem ersten großen und wichtigen Schritt war.
Weitere Schritte dürfen jetzt gut überlegt, debattiert werden.

Die Streiks seh ich irgendwie gelassen. Es geht eben nicht ohne gravierende Einschnitte. Da kann man auf die Straße gehen wie man will. Verstehen tu ich aber den Unmut der Bevölkerung gut. Von außen betrachtet wirkt das natürlich für uns unverständlich. Aber die Griechen die auf der Straße protestieren, betrachten sich eben nicht von außen und suchen eben die Schuld überall anders.
 
hehe, erinnert mich an ein anderes thema hier im forum, wo wir als aussenstehende die weigerung der republikaner gegen die gesundheitsreform nicht ganz verstehen können.

nun ja, eine harte sache wird das allemal für griechenland. aber die weiteren dringenden reformen, ich will mal hoffen, dass die dann auch mit ähnlichem elan herangehen, wie sie es bei dem sparpaket gemacht haben. insofern stimme ich dir zu Haudrauff.
 
Odium schrieb:
Ich hab null Verständnis dafür, wenn ein verschuldeter Staat im Dreck stecken bleibt und man meint, dann mit Streiks etwas erreichen zu können. .

Was bei der Spardebatte verkennt wird oder man nicht sehen will, ist das die Wirtschaftskrise noch nicht vorbei ist - gerade JETZT mit den großen Sparen anfangen wird das Land in einem Teufelskreis kapitulieren, offenbar ganz im Sinne der EU Wirtschaftsweisen, für die EU (uns einfachen Bürgern) dürfte es aber schlechter als jetzt werden: Club Med"-Staaten in der Zwickmühle

Der griechische Protest ist richtig, schließlich hat nicht jeder griechische Bürger Schuld an der dem "korrupten" Politiksystem und auch ist es richtig das nicht das einfache Volk allein dafür bluten soll sondern alle müssen am Strang ziehen, dazu gehören auch die Vermögenden - die aber bei der griechischen und spanischen Version ausgeblendet werden.
Das es anders geht und durchaus verständlicher zeigt Portugal: Der portugiesische Sparweg

Übrigens den Griechen Korruptheit an die Birne zu werfen ist verwerflich, wenn Deutschland auch nicht besser ist. Die CDU/CSU/FDP/Grünen/SPD haben ebenfalls ihre Skandale und Dreck am Hals hängen. Die FDP gerät ja fast wöchentlich in Schlagzeilen.

Und schließlich folgende zwei Einwürfe:
Schuld sind die Deutschen
Germany's Choice

Inhalt: Deutschland hat mit seiner Niedriglohnpolitik und das Anheizen ihres Exports ein Defizit im EU-Raum erzeugt, um dies zu begegnen hätte Deutschland wie im Rest von Europa die Löhne erhöhen müssen, was Deutschland - was das statistische Bundesamt nun auch festgestellt hat, erstmals ist der Brutto-Lohn in Deutschland seit 49 sogar gesunken, nicht getan hat. Darunter litten vor allem Länder mit ihren verhältnissen hohen Löhnen - Länder wie Griechenland und Spanien, unsere etablierten Medien berichten von diesem Blatt natürlich nicht!
 
Das transportierte Bild in den Medien ist sehr verzerrt, dort heisst es ja quasi tagtäglich die griechische Bevölkerung wären an allem selbst schuld, die Maßnahmen wären alternativlos (sic!) und die Griechen müssten das schon noch einsehen. Typisch deutscher Kampagnenjournalismus - alles ist alternativlos (Afghanistan, Bankenrettung usw.)

In Griechenland sehen wir derzeit einen Präzedenzfall. Wird es gelingen die Krisenfolgen durch Mehrwertsteuererhöhungen und Lohnkürzungen trotz Protesten auf untere Bevölkerungsschichten abzuwälzen dürfte dieser Prozess auch bald in anderen Staaten der EU Nachahmer finden. Spanien, Italien, Irland und wahrscheinlich mittelfristig auch Deutschland stehen schon bereit.

Es hängt also sehr viel von dem Protest der Griechen ab....
 
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