Großes AM2+ Board-Sterben (Expertenfrage)

Candy_Cloud

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Moin,

mir sterben hier gerade scheinbar die AM2+ Bretter von Asus weg.
Bevor ich jetzt vorschnell die Schrottkiste befülle wollte ich noch mal sicher gehen alles möglich getan zu haben.

1. Fall Asus M3A32-MVP Deluxe
790er Chipsatz
BIOS das letzte was es gibt damals drauf gemacht.

Getestet mit einem Phenom 9850BE und einem Athlon II 250. RAM Kingston HyperX 1066, MDT 800, MDT 667.
Grafik: X300SE, HD6950.

Netzteile: Corsair CX400 (Seasonic), Nitrox 750W (CWT), Enermax 435W

In egal welcher Konstellation kein Bootvorgang. Kein Bild, Kein Signalton.

2. Fall Asus M3A78-CM
780G Chipsatz
BIOS aktuell.

Getestet wie das andere Board.


Das ganze immer ganz getreu der Nullmethode. Da die Prozessoren ohne Kühlkörper mit der FLIR nicht warm werden, gehe ich in beiden fällen von absolut toten Boards aus. Das komische ist nur, dass beide ganz plötzlich gestorben sind. Beide hatten davor Schwierigkeiten mit dem RAM. Das konnte dann aber behoben werden durch stückweise Aufbau der Module.


Sieht von euch noch jemand eine Möglichkeit? Hilft bei den Brettern evtl. Backen?

Danke im Voraus Candy_Cloud
 
Oha. :o

Das Asus M3A32-MVP Deluxe und das Asus M3A78-CM sind Baujahr 2007/2008!

Ich glaube die Antwort kennst Du selber.

Investiere mal in eine neue Plattform, siehe hier.
 
Grins! Und ich hab neulich erst meine ASUS CUSL-2 Plattform renoviert, läuft wieder wie am ersten Tach :-)
 
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@adriatic

Ja nicht wegwerfen oder entsorgen. Das Ding läuft noch weitere 20 Jahre. :D

imagesggggggggggggggg.jpg
 
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Hast du die Pins für den Powerknopf überbrückt, oder einen angeschlossen? Ist irgendwas angelaufen? HDD, Lüfter oder so?
 
Hatte mal nen Board das mit leerer biosbatterie genau das gleiche Verhalten an den Tag gelegt hat. Dachte auch erst es sei über den Jordan.
 
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Backen schadet mehr als es was bringt, wenn dann erhitze Bauteile wie spannungswandler und andere aufgelötete Chips punktuell mit einem regelbaren heisluftfön oder Station, beim backen schadest du allen Kondensatoren und den platikteilen die so verbaut sind.
 
Keine Geduld! schrieb:
Das Ding läuft noch weitere 20 Jahre
Die Hardware wurde damals aber auch nicht besonders gefordert, die CPUs haben kaum Hitze entwickelt und kamen ohne Kühler aus. Das kann man mit neuerer Hardware nicht mehr vergleichen, auch von der Performance her. Hardware ist schon seit längerer Zeit generell auf eine Nutzungsdauer von 5 Jahren ausgelegt und meist hält sie länger, aber trotzdem nicht ewig. Dies ja auch nicht nötig, da die wenigsten Rechner wirklich sehr lange genutzt werden, denn sie sind von Leistung und Schnittstellen her irgendwann einfach total veraltet. Es ist einfach nicht wirtschaftlich Produkte unnötig aufwendig zu fertigen damit sie sehr lange halten, wenn dies nur von den wenigsten Nutzern überhaupt ausgenutzt werden würde, auch wenn das für diese kleine Randgruppe dann traurig ist sich von den alten Schätzchen zu trennen.

Damals waren für die Chips auch noch im DIP (Dual In-Line) package üblich, da können die "Beinchen" die Wärmeausdehnung des Chips sehr gut kompensieren, ohne dass die Lötstellen dadurch belastet werden. Heutige Chips wären dann aber einige meter lang um bei dem package die viele Pins unterbringen zu können, also nimmt man heute meist BGA (Ball Grid Array), da dies eine hohe Dichte an Pins erlaubt, nur entsteht eben eine hohe mechanische Belastung für die Lötstellen wenn der Chip sich wegen der Wärme ausdehnt und beim Abkühlen zusammenzieht und irgendwann halten die Lötstellen dieser nicht mehr stand und schon funktioniert ein Board nicht mehr. Der Fortschritt bei der Leistung hat eben auch seine Preis bei der Haltbarkeit!
 
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Als Klarstellung, ich nutze diese Boards nicht produktiv oder für Spiele.
Es sind einfach übrig gebliebene Computer die aus dieser Zeit stammen. Deren Betrieb zu Museumszwecken interessant gewesen wäre.

@Onkelpappe
Das mit der Batterie, da muss ich mal Eine neue einsetzen. Die dürfte wohl noch original sein.

@adriatic
Das beide Boards Phasen hatten in denen sie dann nach einem BIOS Reset druch langsamen aufbau des RAMs wieder funktionierten. Soll heißen erst ein Modul, booten -> ausschalten -> Modul 2 dazu -> booten... Bis alle vier Module drin waren. Danach lief alles wieder lange Zeit ohne Probleme.
 
Guten Tag,

beide Bretter wurden mit den selben Prozessoren getestet?
Am Rande erwähnt, die Prozessoren sind sicher funktionsfähig? (nicht missverstehen ^^)

Der 790er Chipsatz hatte Probleme bei einer Vollbestückung mit DDR2 1066er RAM.

Ich habe noch 7 AM2+ Systeme in Betreuung, diese allesamt zwischen 2007 und 2009 eingerichtet wurden und auch heute noch zum "Zocken" von den entsprechenden Besitzern genutzt werden.
Ich selbst habe einen Deneb AM3 Prozessor bis ca 2015 noch im Einsatz.
Ich habe daher die Dragon und Spider Platform von AMD nicht unbedingt als besonders Massen suizidal in Erinnerung.

Existieren weitere Möglichkeiten, mit alternativen Bauteilen gegenzutesten?
 
Holt schrieb:
die CPUs haben kaum Hitze entwickelt und kamen ohne Kühler aus.

Also einen Kühler samt Lüfter hatten/brauchten die von ihm genannten CPUs schon. Nur nicht solche

Teile wie heute.

Holt schrieb:
Das kann man mit neuerer Hardware nicht mehr vergleichen, auch von der Performance her.

Also ich bastel nun auch schon seit über 20 Jahren an PCs herum, daher ist ein Vergleich der Performance

von CPUs (und anderer Hardware) schwer einzuordnen.

Das was heute der letzte Schrott ist, war früher oftmals beim Kauf Top-Hardware. ;)

Ich kann mich noch genau daran erinnern wie stolz ich damals auf meinen 486DX2 mit seinen 66Mhz war. :cool_alt:
 
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Keine Geduld! schrieb:
die von ihm genannten CPUs schon
Es ging um den in Post #5 abgebildeten Rechner und der dürfte maximal einen kleinen Kühler auf der CPU haben, aber sicher noch keinen Lüfter.

Keine Geduld! schrieb:
daher ist ein Vergleich der Performance

von CPUs (und anderer Hardware) schwer einzuordnen.
Wieso? Es gibt Benchmarks wie den Spec für die Interger und FPU Performance schon ewig, bei den Platten kann man die Kapazitäten direkt vergleichen etc. pp. Von daher ist kann ich diese Aussage nicht folgen und findet, das man die Performance der damaligen Rechner sehr gut mit der heutiger Rechner vergleichen kann.
 
Holt schrieb:
Dies ja auch nicht nötig, da die wenigsten Rechner wirklich sehr lange genutzt werden, denn sie sind von Leistung und Schnittstellen her irgendwann einfach total veraltet.
Die Aussage ist doch heute blanker Unsinn!
Das galt vor ca. 20 Jahren noch, aber nicht mehr für heutige Systeme.
 
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Mir sind nicht viele Boards eingegangen aber mein geliebtes Asus M2N SLI Deluxe war vor nicht all zu langer Zeit leider darunter. Genau gleiche Endsymptome, nur ohne Speicherprobleme davor.

Candy_Cloud schrieb:
Sieht von euch noch jemand eine Möglichkeit? Hilft bei den Brettern evtl. Backen?
Ist nur so ein Gedanke, aber war so in etwa um den Herstellungszeitpunkt dieser Boards nicht der Beginn von RoHS und damit zwingend bleifreiem Lötzinn?
Wäre einen Versuch wert jemanden der eine Station hat mit der Heißluft die größeren ICs reflowen zu lassen. Wenn der Schuldige feststeht kann man ihn gleich bleihaltig reballen.

Wenn mein Arbeitsplatz dafür eingerichtet ist versuch ich es bei meinem mal, kann aber noch bis zum nächsten Winter dauern bis es so weit ist ;).
 
Bei mir laufen noch zwei Am2+ Boards von Asus, allerdings schon M4er.
Morgen schicke ich eines davon in Rente und werde es nach Schilderungen hier wohl erst einmal für einen möglichen Totalausfall des anderen aufheben.
 
Wenn bei den Mainboards die Batterie fertig ist (dauert etwa 5-7 Jahre), fährt der Rechner i.d.R. trotzdem hoch, auch wenn das Bios die Einstellungen nicht halten kann. Hatte ich übrigens schon bei beiden Kandidaten, ohne Totalausfall.
 
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