Leserartikel Günstige CPU-Kühler im Test, Teil 2: Die Turmkühler im Vergleich!

_chiller_

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[FONT=Verdana, Helvetica, sans-serif]Günstige CPU-Kühler im Test, Teil 2: Die Turmkühler im Vergleich![/FONT]

Autor: _chiller_

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Nach dem ersten Teil mit kleinen CPU-Kühlern bis 8 Euro, teste ich heute drei Turmkühler in der Preisregion von 9 bis 18 Euro. Ist der Aufpreis gerechtfertigt? Vorhang auf!

Das Inhaltsverzeichnis in diesem Test:

1. Intro
2. Technische Daten der Kühler
3. Die CPU-Kühler im Detail
I. LC-Power LC-CC-95
II. Raijintek Aidos
III. Cooler Master Hyper TX3 Evo
4. Montage auf Intel- und AMD-Systemen
5. Testergebnisse und Testumgebung
I. Temperaturwerte
II. Lautstärke
6. Fazit / Kaufempfehlung

1. Intro

In dem ersten Teil meines Reviews habe ich zwei kleine Kühler gegen die versammelte Boxedkühler-Armada aus dem Hause AMD und Intel antreten lassen. Zumindest der Cooler Master i117 konnte durchaus überzeugen, aber für größere CPUs reichte auch seine Kühlleistung nicht aus.

Nun habe ich etwas aufgerüstet und präsentiere im zweiten Teil des Reviews drei Turmkühler. Den Anfang macht der LC-Power LC-CC-95, welcher bereits für weniger als 9 Euro angeboten wird! Dafür bekommt man einen Turmkühler mit zwei Heatpipes und einem 90 mm Lüfter.

Die beiden anderen Testkandidaten kommen aus dem Hause Raijintek und Cooler Master. Der Raijintek Aidos ist mit vier Heatpipes der größte Kühler im Roundup und wird aktuell für etwa 16 Euro angeboten. Etwas teurer ist der Cooler Master Hyper TX3 Evo mit 18 Euro, welcher drei Heatpipes aufweisen kann. Ich bin gespannt, wie sich die Kühler bei den größeren CPUs schlagen werden!​

Vorab möchte ich mich bei Cooler Master für die unkomplizierte Bereitstellung des Hyper TX3 Evo bedanken. Desweiteren möchte ich mich bei LC-Power für die schnelle Bereitstellung des LC-CC-95 bedanken!
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2. Technische Daten der Kühler

Schauen wir uns die technischen Daten einmal genauer an. Die Abmessungen der Kühler, sowie die Gewichte habe ich selbst gemessen, die restlichen Angaben sind Herstellerangaben.​

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Schaut man sich einmal die Tabelle aus dem ersten Teil des Reviews an, fallen sofort die deutlich gewachsenen Abmessungen der Kühler auf. Erstaunlicher Weise ist das Gewicht der Kühler nicht viel höher als beispielsweise das des AMD-Boxed Kühlers. Ein Vorteil macht sich in der höheren Preisklasse schon einmal bemerkbar, die Kühler lassen sich auf deutlich mehr Sockeln befestigen. So kann der Raijintek Aidos bei Bedarf sogar Sockel 2011 CPUs kühlen.

Alle Lüfter verfügen über einen 4-Pin PWM Anschluss, der Lüfter von Cooler Master besitzt dabei das breiteste Drehzahlband laut Hersteller. Das Herstellerangaben nicht immer eintreffen müssen, werdet ihr bei der Tabelle mit den realen Lüfterdrehzahlen weiter unten im Review feststellen.

Zum Schluss noch ein Wort zu den Preisen. Der Kühler von LC-Power besticht mit einem Preis von 9 Euro, das ist schon ohne genauere Messwerte zu kennen eine Sensation. Aber auch die beiden anderen Kühler sollten mit 16 und 18 Euro absolut bezahlbar bleiben.​


3. Die CPU-Kühler im Detail

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Nach den technischen Daten schauen wir uns den Kühler einmal in der Praxis an. Ich beginne mit dem günstigsten Kühler im Test:​


I. LC-Power LC-CC-95

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Der LC-CC-95, welcher mit vollen Namen eigentlich LC-Power Cosmo Cool LC-CC-95 heißt, wird in einer Plastikverpackung geliefert. Der Kühler kann so schon von Außen in Augenschein genommen werden, die Bedienungsanleitung befindet sich im Fuß der Verpackung. Der Lieferumfang fällt relativ gering aus, den Plastikring kennen wir schon vom Zalman CNPS 80F, welcher sich identisch montieren lässt.​

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Der Aufbau des Kühlers ist eigentlich ein klassischer Turmkühler-Aufbau. Zwei lange Heatpipes transportieren die Abwärme der CPU nach außen, wo sie von einem 90 mm großen Lüfter und einigen Kühllamellen gekühlt werden. Wer sich Sorgen über die Verarbeitung des Kühlers machte, kann beruhigt aufatmen, die Verarbeitung war einwandfrei, zudem ist der Kühler sehr stabil.
Auf der Unterseite kann man die bereits vom Werk aufgetragene Wärmeleitpaste sehen. Diese verdeckt etwas die Sicht auf die beiden Heatpipes, welche mittels der Direct-Touch Technik direkt auf der CPU aufliegen. In der Preisklasse kann man allerdings auch keinen verlöteten Unterboden erwarten. Ebenfalls gut sichtbar ist das fest installierte System zur Montage des Kühlers. Der Kühler lässt sich so einheitlich auf AMD und Intel-Systemen montieren.​

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Während des Tests machte der Plastikring für Intel-Systeme etwas Ärger mit ausladenden Kühlkörpern auf dem Mainboards. Die Kühlkörper liegen so nahe am Ring an, dass die Metallbefestigung des Kühlers nicht mehr dazwischen geschoben werden kann. Mit etwas Übung klappt die Montage dann aber trotzdem reibungslos.​


II. Raijintek Aidos

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Der Raijintek Aidos kommt in einem schicken Karton daher. Auf diesem werden noch einmal alle technischen Daten übersichtlich abgebildet. Auffällig sind insbesondere die vielen unterstützen Sockel, der Kühler lässt sich eigentlich auf alle aktuellen Systeme setzen, abgesehen von AMDs Sockel AM1.​

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Auf dem ersten Blick ist der Kühler als typischer Raijintek zu erkennen. Ein roter Lüfterrahmen mit weißen Lüfterblättern kennzeichnet jedes Produkt dieser Firma. Der Aidos ist der größte Kühler im Roundup, dieser kommt gleich mit vier langen Heatpipes daher. Der Lüfter besitzt eine Größe von 92 mm. An dem Kühler könnten theoretisch zwei Lüfter befestigt werden, aber Raijintek legte nur fünf Entkopplungsgummis bei. Auf der Unterseite des Kühlers sieht man die Direct-Touch Technik, bei der die Heatpipes direkt auf dem Heatspreader der CPU aufliegen.​

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Der Lieferumfang ist deutlich umfangreicher als bei den kleineren CPU-Kühlern aus dem ersten Teil des Reviews. Dies liegt vor allem an der relativ aufwändigen Montage samt Backplate. Die Wärmeleitpaste legt der Hersteller separat bei. Die Menge würde locker für zwei Anwendungen reichen, aber der Behälter lässt sich nach dem Öffnen nicht wieder verschließen.​


III. Cooler Master Hyper TX3 Evo

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Ähnlich wie der Kühler von Raijintek, kommt auch der Cooler Master Hyper TX3 Evo in einem Produktkarton daher, welcher die Farben des Herstellers ziert. Auf dem Datenblatt sind unter anderem die unterstützen Sockel aufgelistet, der Kühler lässt sich aber natürlich auch auf die neueren Sockel 1150, FM2 und FM2+ schrauben.​

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Anders als der kleine Cooler Master i117, ist der Lüfter des größeren TX3 Evo komplett in Schwarz gehalten. Auch das Logo des Herstellers ist großflächig auf den Kühllamellen eingestanzt worden. Drei lange Heatpipes kümmern sich um die Ableitung der Wärme, diese sind wie bei den Konkurrenten per Direct-Touch Technik in den Kühler integriert.​

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Auch auf dem TX3 Evo lassen sich zwei Lüfter montieren, Cooler Master legt sogar die passenden Montagekits bei. Erfreulich ist auch die mitgelieferte Wärmeleitpaste, diese ist in einer kleinen Tube abgefüllt. So lässt sich diese auch für mehrmalige Anwendungen nutzen, sehr gut!.​


4. Montage auf Intel- und AMD-Systemen

Auch dieses mal kommen Videos zum Einsatz, ich empfehle insbesondere die Videos zum Raijintek ;)



Zu meinem Entsetzen musste ich feststellen, dass ich am Tage des Videodrehs die Montage des Kühlers auf AMD-Systemen vergessen habe. Da ich die zum Einsatz gekommene Kamera nicht besitze, muss dieses Video leider ausfallen :( Die Montage des LC-CC-95 ist aber kinderleicht und funktioniert wie auf dem Intel-System. Einziger Unterschied: Die Befestigungsklammern auf dem Mainboard sind schon vorhanden, der Plastikring kommt dementsprechend nicht zum Einsatz.​


Ich habe mir einmal die Mühe gemacht, alle im Test 1 und 2 zum Einsatz gekommenen Kühler noch einmal einzubauen und gleichzeitig die Zeit zu messen. Ich habe die Kühler aber ganz normal eingebaut und kein Wettrennen veranstaltet. Geübte Schrauber sollten diese ermittelten Zeiten locker schlagen können.​

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Schon an den Videos hat man gemerkt, dass die Montage des Raijintek Aidos viel Zeit in Anspruch nimmt. Dafür sitzt der Kühler dann am Ende auch fest und sicher auf dem Sockel. Mit ein paar Ausnahmen kann man aber sämtliche Kühler in unter einer Minute montieren.​

5. Testergebnisse und Testumgebung

In diesem Test kommen gleich mehrere Testplattformen zum Einsatz. Alle Messwerte wurden im offenen Aufbau vorgenommen.Die Umgebungstemperatur lag bei allen Tests 23°C.​
Testplattform 1: Intel-System (Sockel 1155)

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Belastungsszenario: Prime95

Testplattform 2: Intel-System (Sockel 1150)

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Belastungsszenario: Prime95

Testplattform 3: AMD-System (Sockel FM2)

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Belastungsszenario: Prime95 + Furmark

Testplattform 4: AMD-System (Sockel AM3+)

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Belastungsszenario: Prime95​

Unabhängig von den Testplattformen kommt eine Samsung 840 250GB zum Einsatz. Als Netzteil kommt ein semipassives Seasonic X850 zum Einsatz. Die Lautstärkemessungen wurden mit dem Testsystem 2 vorgenommen (AMD-Boxed jeweils die AMD-Systeme), da dieses den größten Drehzahlbereich der Lüfter zulässt.

Als Wärmeleitpaste habe ich die Arctic Cooling MX2 verwendet.

Die Lautstärkemessungen wurden mit Hilfe eines Voltcraft SL-100 durchgeführt. Das Schallpegel-Messgerät wurde in einem Abstand von 50 cm zum CPU-Kühler positioniert. Die Lautstärkemessungen wurden auf dem Sockel1150-System (AMD-Boxed jeweils die AMD-Systeme) durchgeführt.​

Folgende Lüfterdrehzahlen wurden ermittelt:

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Besonders erfreulich ist der Lüfter des LC-Power. Statt der versprochenen Minimaldrehzahl von 1100 rpm dreht dieser sogar nur 800 rpm minimal. Auch der Raijintek Aidos besitzt einen größeren Drehzahlbereich als versprochen, so dreht dieser auch über 2400rpm statt der versprochenen 2200rpm.

Der Kühler von Cooler Master enttäuscht hier leider ein wenig. Statt einer versprochenen Minimaldrehzahl von ca. 800rpm ließ sich der Lüfter nicht unter 1150rpm bewegen. Dafür dreht dieser bei der Maximaldrehzahl deutlich höher, mehr als 2400rpm waren kein Problem.​


Edit:

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[B][SIZE=5]Ich muss das Review auf zwei Posts aufteilen und bitte daher um einen Zwischenpost eines anderen Users, vielen Dank :)[/SIZE][/B]
 
Zuletzt bearbeitet:
Jo, hier ;D
 
aber bitte mit gleichen lüfterdrehzahlen und gleichen lüftern (falls möglich) messen, sonst macht ein kühertest imho keinen sinn in richtung vergleichbarkeit.

edit: da du die lautstärke messen kannst, wäre das doch der beste vergleich, also: külleistung @ xyz dB
 
Zuletzt bearbeitet:
tnoay schrieb:
aber bitte mit gleichen lüfterdrehzahlen und gleichen lüftern (falls möglich) messen, sonst macht ein kühertest imho keinen sinn in richtung vergleichbarkeit.

Zusätzlich zur Serienbestückung. Denn vor allem bei günstigen Kühlern, werden die Leute meist nicht noch zusätzlich einen höherwertigen Noiseblocker, Noctua, Scythe, etc. Lüfter hinzukaufen, der dann noch mal so viel kostet wie der Kühler selbst. Die Performance mit den mitgelieferten Lüftern ist also durchaus von Bedeutung.
 
I. Temperaturwerte

Bevor wir uns an die eigentlichen Messwerte wagen, schauen wir uns einmal die mitgelieferten Wärmeleitpasten an.
Legende:
WLP1: Mitgelieferte Wärmeleitpaste
WLP2: Arctic Cooling MX2

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Ale mitgelieferten Wärmeleitpasten sind hinsichtlich ihrer Qualität hervorragend und können mit der Arctic Cooling MX2 mithalten. Die Wärmeleitpaste von LC-Power ist nur minimal schlechter.

Kommen wir nun zu den Testergebnissen. Wir beginnen mit den System von Intel. Vorab eine kleine Legende:
Rot = Die in Teil 1 zum Einsatz gekommenen Kühler
Grau = Andere Kühler und Messwerte die ich in anderen Tests ermittelt habe
Grün = Die in diesem Test zum Einsatz gekommenen Kühler

Kühler, bei denen die CPU überhitzte, tauchen nicht im Diagramm auf.​

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Schon die kleinen Kühler hatten absolut keine Probleme diese CPU kühl zu halten, die Turmkühler können sich hier trotzdem problemlos an die Spitze setzen.​

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Alle Kühler in diesem Test liefern eine beeindruckende Vorstellung ab. Raijintek und Cooler Master können den I7 problemlos bei Minimaldrehzahl in Schach halten, der LC-Power liegt immerhin in Schlagdistanz zu den beiden Konkurrenten. Die wesentlich teureren Kühler von Scythe können sich nur mit Mühe an der Spitze des Feldes halten, die Kühler aus dem ersten Teil dieses Tests werden auf ganzer Linie deklassiert.​

Als nächstes schauen wir uns die AMD-Systeme an:​

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Der größte Unterschied besteht hier eigentlich in der Minimaldrehzahl, wo die Turmkühler ihre größere Kühlfläche ausnutzen können. Bei höheren Drehzahlen liegen die kleineren Kühler unseren Testkandidaten gut auf den Fersen.​

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Auch der AMD A10-5800k stellt für die Kühler in diesem Test kein Problem dar, diese lässt sich auch bei Minimaldrehzahl problemlos kühlen. Einzig beim LC-Power wird es etwas knapp. Der AMD-Boxed kann nur mit seinen extremen Drehzahlen mithalten. Schon jetzt gibt es eine eindeutige Rangfolge unter den Kühlern, welche während des Tests nicht gewechselt hat: Stärkster Kühler im Test ist der Raijintek, knapp gefolgt vom Cooler Master. Der Kühler von LC-Power schlägt sich achtbar und liegt nur knapp hinter den beiden teureren Kühlern.​

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Hier sorgen eigentlich alle Kühler in diesem Test für eine große Überraschung, der AMD FX-8350 lässt sich mit einem nur 9 Euro teuren Kühler bei Minimaldrehzahl problemlos kühlen!

Insgesamt machen alle Kühler in diesem Test eine gute Figur, der Raijintek gewinnt hier jedoch eindeutig. Auf Platz 2 landet der Cooler Master TX3 Evo, welcher sich knapp hinter dem Sieger einreiht. Der LC-Power ist nicht der schlechteste Kühler im Test, sondern der Drittbeste. Dafür, dass dieser nur etwas mehr als die Hälfte der Konkurrenten kostet, ist die Kühlleistung absolut respektabel. Für einen geringen Aufpreis zu den Kühlern aus Test 1 deklassiert er diese auf ganzer Linie. Schauen wir nun, wie sich die Kühler hinsichtlich der Lautstärke schlagen.​

II. Lautstärke

Die Lautstärke ist für viele potentielle Käufer eines der wichtigsten Kaufargumente. Schauen wir einmal wie sich die Kühler im Vergleich schlagen. Vorab eine kleine Definition zur besseren Einordnung:​

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Kommen wir nun zur Lautstärke:​

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Bei der Lautstärke enttäuscht der Raijintek leider auf ganzer Linie, dieser Konkurriert hinsichtlich der Lautstärke mit dem im letzten Test stark kritisierten Boxedkühler von AMD. Der Lüfter erzeugt leider ein permanentes Brummen, welches sich bei höherer Drehzahl zu einem lauten Rauschen verstärkt. Der Gewinner ist hier der Kühler von LC-Power, welcher der Leiseste aller Kandidaten in diesem Test ist. Zusammen mit dem TX3 Evo von Cooler Master bleibt er bis zu mittleren Drehzahlen relativ leise, bei Minimaldrehzahl sind beide Kühler unhörbar leise.​

6. Fazit / Kaufempfehlung

Nach diesem harten Test haben sich alle Kühler einmal eine Auszeit verdient. Dies ist das Gruppenfoto nach dem Test.​

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Während die Kühler im ersten Test eher weniger überzeugen konnten, bin ich nach dem zweiten Teil doch sehr zufrieden. Alle getesteten Kühler konnten alle CPUs problemlos bei minimaler bis niedriger Drehzahl kühlen, für einen Preis von bis zu 18 Euro ist das ein sensationelles Ergebnis.

Der Raijintek Aidos machte Anfangs durch seine pure Größe auf sich aufmerksam, dies bestätigte er auch durch die besten Temperaturergebnisse im Test. Die zeitaufwändige Montage lässt den Kühler sicher sitzen, mit nur einer Person ist der Einbau allerdings etwas knifflig. Überhaupt nicht überzeugen konnte die Lautstärke, der Lüfter ist schon bei minimaler Drehzahl hörbar.

Der Cooler Master Hyper TX3 Evo sah am Anfang etwas chancenlos gegen den Kühler von Raijintek aus. Eine kleinere Kühlfläche stand einem höheren Preis gegenüber. Dies bestätigte sich auch in den Messergebnissen, die Temperaturwerte fielen leicht schlechter aus als beim Aidos. Trotz der nicht erreichten Minimaldrehzahl des Lüfters blieb der Kühler sehr leise, was ihn insgesamt durchaus empfehlenswert macht.

Die Sensation schafft allerdings der LC-Power Cosmo Cool LC-CC-95. Dieser bleibt preislich bis zu 50% unter den beiden anderen Kühlern, ohne bei den Temperaturen übermäßig abzufallen. Die etwas gleich teuren Kühler aus dem ersten Teil des Reviews deklassiert er auf ganzer Linie. Dabei war der LC-Power auch noch der leiseste Turmkühler im Test. Negativpunkte lassen sich eigentlich nur bei der Befestigung auf Intel-Systemen finden, bei der der Plastikring an die Kühlkörper des Mainboards stoßen kann. Trotzdem stiehlt der Kühler allen anderen Testkandidaten die Show und wird verdienter Testsieger.

Bei den kleinen CPU-Kühlern aus dem ersten Teil konnte insbesondere der Cooler Master i117 überzeugen, welcher der leiseste Kühler im gesamten Test war. Für kleine CPUs bis hin zum Intel Core i3 ist dieser Kühler eine kompakte und sehr leise Alternative zum Intel Boxed Kühler.​

Die Testergebnisse im Detail:

Intel-Boxed:

Positiv aufgefallen ist mir:
+ Kompakte Maße
+ Geringes Gewicht
+ Einfache und schnelle Montage
+ Celeron-Boxed sehr leise
+ Für kleine CPUs ausreichend
+ Günstig

Negativ aufgefallen ist mir:
- Schwache Temperaturwerte
- Core i5-Boxed ist vergleichsweise laut
- wenige unterstütze Sockel

Der Intel Boxed ist aktuell ab etwa 3 Euro erhältlich.



AMD-Boxed:

Positiv aufgefallen ist mir:
+ lässt sich auf sämtliche aktuellen AMD-Sockel montieren
+ Gute Temperaturwerte bei höheren Drehzahlen
+ Schnelle Montage...

Negativ aufgefallen ist mir:
- ...welche bei der ersten Anwendung extrem kraftaufwändig ist
- Extrem laut, insbesondere bei höheren Drehzahlen
- Nicht im Einzelhandel erhältlich



Cooler Master i117:

Positiv aufgefallen ist mir:
+ Kompaktes Äußeres
+ Leisester Kühler im Test
+ Für kleine CPUs völlig ausreichend
+ Geringer Preis
+ Einfache und schnelle Montage...

Negativ aufgefallen ist mir:
- ...die allerdings einiges an Kraftaufwand erfordert
- Bei größeren CPUs überfordert
- Keine Montage auf AMD-Systemen möglich

Der Cooler Master i117 erhält von mir den schlafenden Elefanten für besonders leise Produkte:

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Der Cooler Master i117 ist aktuell ab etwa 7 Euro erhältlich.



Zalman CNPS 80F:

Positiv aufgefallen ist mir:
+ Kompaktes Äußeres
+ Geringes Gewicht
+ Schnelle und einfach Montage auf AMD-Systemen
+ Auf vielen Sockeln montierbar
+ Geringer Preis
+ Für kleine CPUs ausreichend

Negativ aufgefallen ist mir:
- Schlechte Verarbeitung
- Sehr schlechte Wärmeleitpaste mitgeliefert
- Stößt bei Intel-Systemen an die Kühlkörper des Mainboards
- Bei höheren Drehzahlen sehr laut
- Bei größeren CPUs überfordert

Der Zalman CNPS 80F ist aktuell für etwas weniger als 8 Euro erhältlich.



LC-Power LC-CC-95:

Positiv aufgefallen ist mir:
+ Geringer Preis
+ Sehr gute Kühlleistung
+ Sehr leise bis zu mittleren Drehzahlen
+ Lässt sich auf vielen Sockeln montieren

Negativ aufgefallen ist mir:
- Bei besonders starken CPUs mit minimaler Drehzahl überfordert
- Stößt bei Intel-Systemen an die Kühlkörper des Mainboards

Der LC-Power LC-CC-95 erhält von mir den bronzenen Rüssel und den goldenen Preis-/Leistungsaward:

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Der LC-Power LC-CC-95 ist aktuell für weniger als 9 Euro erhältlich.



Raijintek Aidos:

Positiv aufgefallen ist mir:
+ Lässt sich auf nahezu jeden aktuellen Sockel montieren
+ Stärkste Kühlleistung im Test

Negativ aufgefallen ist mir:
- Aufwändige Montage
- Sehr laut

Der Raijintek Aidos ist aktuell für etwa 17 Euro erhältlich.



Cooler Master TX3 Evo:

Positiv aufgefallen ist mir:
+ Lässt sich auf viele Sockel montieren
+ schnelle und einfache Montage
+ Leise bis zu mittleren Drehzahlen
+ Gute Kühlleistung

Negativ aufgefallen ist mir:
- Minimaldrehzahl wird nicht ganz erreicht
- Der Preis ist etwas zu hoch, für einen TX3 Evo würde man auch zwei LC-CC-95 bekommen!

Der Cooler Master TX3 Evo bekommt von mir den bronzenen Rüssel:

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Der Cooler Master Hyper TX3 Evo ist aktuell für etwa 18 Euro erhältlich.​
 
Also die Messwerte des 4770K + Prime 95 (welcher Test genau? 8K, 12K, Prime-Version mit AVX2?) kommen mir komisch vor. Bei Minimaldrehzahl unter 70° - eher utopisch. Der eine Kühler um 46° ... ?
Ist die CPU geköpft? Oder sind das Temperaturdifferenzen?

Davon abgesehen: ausführlicher Test von selten getesteten Kühlern!
 
Ich messe in einem offenen Testaufbau, vielleicht liegt es daran, was ich aber eher nicht glaube. Der i7 ist übrigens nicht geköpft. Der Scythe Ashura erreicht die 46°C allerdings nur unter einer extremen Lautstärke, alltagstauglich ist das nicht ;)
 
Ist eben durchaus verwunderlich. Sofern man im Bios die Spannung(en) nicht extra nachjustiert, gibts immer nen guten Boost bei AVX2-Last. Da kann man den 4770K kaum deutlich unter 70° halten. Vielleicht bei max. Drehzahl etwas, das kommt auch minimal auf den Takt an (habe eh immer 3,9GHz Minimum getestet).
Aber von 56, 50 oder 46° C Absoluttemperatur ist man da ziemlich weit entfernt.
Wohlgemerkt ungeköpft - geköpft kann sich das durchaus anders verhalten.

Wie schon angedeutet kommt das aber auf die Last an. Sofern bspw. Prime 95 Max Heat (Test 2) kurz verwendet wurde, wären die Temperaturen wenigstens im Ansatz plausibel, auch wenn ich da bei den besagten 46° immer noch äußerst zweifele.
Mich stören diese Temps nicht unbedingt - dank Undervolting sinds eh noch mal rund 10° weniger. Aber immerhin habe ich das mit 2 Kühlern so erlebt: Thermalright Silver Arrow SB-E (Standard-Edition) und dem jetzigen Prolimatech Genesis.
Meistens jedenfalls springt ein 4770K kaum auf bessere Kühler gut an, geschweige denn mehr Luftdurchsatz - die Kühlleistung geht dort ungeköpft normalerweise ziemlich flöten.

Daher hats mich gewundert - und tut es nach wie vor. Der offene Aufbau ist bei meinem Gehäuse jedenfalls fast erreicht und keine 20° entfernt ;). Die beiden besagten Kühler spielen ja an und für sich dann doch in einer anderen Liga noch.
 
Also die Temperaturen sind nicht gefaked, ich hab sie normal über das Mainboard ausgelesen ^^ Bei Prime nutze ich ebenfalls den Max Heat Test, welchen ich 5 Minuten laufen lasse, dann pendelt sich die Temperatur gut ein. Einstellungen an der CPU habe ich übrigens nicht geändert, der i7 läuft mit etwa 1,12V unter Volllast.
 
Na dann gibts wenigstens eine Erklärung. Prime Small (und vor allem 8K / 12K) heizen deutlich mehr beim Haswell ;).

Dennoch bleiben die niedrigen Temperaturen unter max Heat - welche Primeversion wird denn genutzt?
Versteh mich nicht falsch. Meine Erfahrung ist eben, dass der 4770K recht wenig von (besseren) Kühlern profitiert. Das meiste geht einfach in häufigem Auto-Oc und Auto-VCore-Hochsetzen sowie VCore-Push unter AVX2-Last flöten, weil die Übertragung zum Heatspreader einfach desaströs ist (ob nun Spalt oder Paste, egal). Da helfen dann die draufgeklatschten Kühler relativ wenig. Und vor allem helfen höhere Drehzahlen wenig. Das sind jedenfalls meine Erfahrungen ab Prime 27.9 & Prime Small inkl. AVX2. Dem kann man selbstverständlich begegnen - aber dann eben weniger durch andere Kühler als durch entsprechende Settings im Bios/UEFI.

Aber eins ist natürlich auch klar: die kleinen Towerkühler sind deutlich besser als die Billigheimer aus Test#1. Das war aber auch früher zu meiner Kühlertestzeit (2004) mit Einstieg der Heatpipes so ;).

Interessant wäre im übrigen auch eine Übersicht, wo man alle Kühler bspw. bei 33 oder 35 dB(A) laufen lässt; also bei einer Lautstärke, die von allen abgedeckt werden kann. Aber vermutlich wäre das nun im Nachhinein einiges an Testaufwand.
Wobei so ein Szenario zwar besser für die Vergleichbarkeit wäre, aber dann eben nicht berücksichtigt, wie Mainboards die PWM-Steuerung anpassen und am Ende die resultierende Lautstärke ausfällt. Davon abgesehen lässt sich bei einigen Boards ja auch nicht so genau einstellen.
Schade eigentlich, aber das ist ja nicht dein Bier/Problem. Allerdings vermisse ich solche Tests dann doch bei den meisten Kühlertests ;).
 
Zuletzt bearbeitet: (Absatz für Übersichtlichkeit)
Ich nutze Prime95 v27.9.

Das mit der Lautstärke ist ein guter Hinweis, welchen ich für die nächsten Tests mal im Hinterkopf behalte. Das war übrigens erst mein zweiter Kühlertest, weswegen ich mit den Messungen etc. noch etwas experimentiere ;)
 
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