Günstiger, leiser PC für Linux zum Programmieren

L

LinuxPC

Gast
1. Möchtest du mit dem PC spielen?
Nein.
2. Möchtest du den PC für Bild-/Musik-/Videobearbeitung oder CAD nutzen? Als Hobby oder bist du Profi? Welche Software wirst du nutzen?
Nein.
3. Hast du besondere Anforderungen oder Wünsche (Overclocking, ein besonders leiser PC, RGB-Beleuchtung, …)?
Möglichst leise, damit ich in Ruhe arbeiten kann, und möglichst keine LEDs, die im Dunkeln zu sehen sind oder aus dem Gehäuse herausleuchten und nachts die Wand beleuchten.
4. Wieviele und welche Monitore möchtest du nutzen? Anzahl, Modell, Auflösung, Bildwiederholfrequenz (Hertz)? Wird FreeSync (AMD) oder G-Sync (Nvidia) unterstützt? (Bitte mit Link zum Hersteller oder Preisvergleich!)
Ein vorhandener Monitor, 4K-Auflösung.
5. Hast du noch einen alten PC, dessen Komponenten teilweise weitergenutzt werden könnten? (Bitte mit Links zu den Spezifikationen beim Hersteller oder Preisvergleich!)
Nein.
6. Wie viel Geld bist du bereit auszugeben?
Möglichst wenig, aber anscheinend muss man schon 300-400 Euro hinlegen.
7. Wann möchtest du den PC kaufen? Möglichst sofort oder kannst du noch ein paar Wochen/Monate warten?
Eilt nicht so wirklich, aber ich bin auch irgendwann froh, wenn Planung usw. vorbei sind. Finde das Recherchieren ganz schön anstrengend.
8. Möchtest du den PC
selber zusammenbauen, hab ich vor einigen Jahren schon mal gemacht, allerdings nicht mit heutigen Komponenten.

Ich benutze noch einen alten Core 2 Duo PC (2.66 GHz) mit 6 GB RAM, aber da ich merke, dass er nicht mehr schnell genug für Alltägliches ist, suche ich nach einem neueren Modell.

Ich möchte Linux darauf laufen haben und vom RAM her Luft haben für hungrige Programme wie Android Studio und ggf. andere Betriebssysteme (insb. Windows 10/11) in Virtual Machines.
Was mich am alten PC stört, ist einerseits dass das Surfen im Internet recht gemächlich abläuft - besonders wenn viele Skripte im Spiel sind. Und andererseits, dass er mit der 4K-Auflösung mitunter etwas überfordert scheint. Das hängt allerdings auch vom verwendeten Programm ab. So sind fast alle modernen IDEs (Eclipse, IntelliJ etc.) langsam beim Tippen. D.h. ich tippe, und es dauert einen kurzen Moment, bis die Buchstaben erscheinen. Das Tippen lagt. Das ist schon sehr störend, und ich hoffe, dass dieses Hauptproblem mit einer besseren CPU behoben sein wird.
Die Komponenten des neuen PCs müssen alle voll kompatibel mit Linux sein.

Ich habe auf der Grundlage des hier im Forum vorgeschlagenen 300-Euro-Office-PCs schon eine kleine Liste erstellt. Nur das Mainboard fehlt noch. Ich wäre froh, wenn Menschen mit Ahnung einmal kurz die Liste anschauen würden und ihr OK geben, insb. vor dem Hintergrund Linux-Kompatibilität. Wenn eine Komponente Leistung hat, die ich gar nicht brauche, dann bitte auch Bescheid sagen. Gerne gebe ich weniger Geld aus. Ich hatte sogar erst vor, einen gebrauchten PC zu kaufen, aber die Menge an Hardware-Infos, die nötig ist um gebraucht das Richtige zu kaufen, hat mich erschlagen. Ich weiß, was CPU, RAM, usw. sind, aber ich habe von aktueller Hardware nicht viel Ahnung. Daher bin ich froh, im Kaufberatungsthread mit dem 300-Euro-Office-PC ein paar Anhaltspunkte zu sehen.

Dazu muss ich noch sagen: diese modernen, bunt flackernden RGB-PCs sind mir ein Graus. Ich muss im selben Raum, in dem der PC steht, schlafen, und LEDs sämtlicher Art stören mich nachts sehr. Mit per Isolierband gut abklebbaren LEDs kann ich leben, aber wenn z.B. das Mainboard sehr helle, schwer zugängliche LEDs hat, die sich nicht gut abkleben lassen, dann wäre das für mich z.B. eine schlechte Wahl.
Und der PC sollte möglichst leise sein, weil mich laute oder sogar rödelnde Lüfter sehr bei der Konzentration stören.

Die Liste bisher:

  • Gehäuse: be Quiet Pure Base 500
  • Netzteil: be Quite Pure Power 11 400W
  • Mainboard: ???
  • RAM: Crucial Pro RAM 64GB Kit (4x16GB) DDR4 3200MHz
  • CPU: AMD Ryzen 5 4600G
  • SSD: Verbatim Vi550 S3 1TB

Also nochmal schnell zusammengefasst: Ich will den möglichst leisen PC unter Linux zum Programmieren nutzen, er soll bei der Verwendung von trägen Java-IDEs nicht beim Tippen laggen, Android Studio, was ich vielleicht demnächst nutzen werde, soll genug RAM haben, und wenn ich schon neu kaufe, dann wäre es gut, wenn man Windows in einer VM starten kann um sich den ab und an leider nötigen Dual Boot zu sparen. Wenn ich es richtig einschätze, also vermutlich eher 64 als 32 GB RAM.
Wenn jemand sagt, kaufe für diese Zwecke lieber gezielt Business-PC Modell XY von HP, Dell usw. gebraucht, dann würde ich das aber auch machen. War ja die ursprüngliche Idee, die jedoch am fehlenden Hardware-Wissen scheitert.

Danke fürs Durchlesen!
 
fuer das was du vor hast soltest schon auf mehr kerne usw setzen
 
Ein DeskMini? Wir haben hier X von denen stehen. Unter Ubuntu laufen sie super.

Hier die Geizhals Liste
https://geizhals.at/wishlists/3340110

Das Ding kann bis zu 2x 4K soweit ich weiß und 1x was auch immer du an VGA anhängen willst.

Extra Leise wird's mit dem Kühler hier:
https://geizhals.at/noctua-nh-l9a-am4-a1698579.html

Es läuft aber auch mit dem Boxed Kühler wenn du den oberen Ring entfernst und ev. die Abstandhalter vom Lüfter etwas abschleifst.
 
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RAM 64GB...kostet nicht so viel, daher ok.
Bei der CPU solltest du auf was besseres setzen. Der 4600G ist einfach überholt. Minimum wäre der 5600G, besser der 5700G. Oder mit der AM5-Platform ein Ryzen 7600 (mit höheren Board- und RAM-Preisen).
Vielleicht findest du auch ein gebrauchtes AM4-System.
Und bei der SSD irgendwas bewährtes nehmen! Samsung, WD, ... Gibt ja ständig Angebote.
 
Wenn der PC kompakt sein darf und kein Wunsch besteht später vielleicht eine Fullsize Grafikkarte einzubauen:
Ich habe mir explezit für die Nutzung unter Linux einen Beelink SER5 5560U gekauft. Hauptsächliche nutze ich den SER für VisualStudio Code, Arduino IDE2, eine VM parallel beim Programmieren und ab und an Eclipse (wobei diese in letzter Zeit nicht gerade an Qualität zu gewinnen scheint). Bisher bin ich sehr zu frieden damit.
Neben einer NVME paßt auch noch eine SATA SSD rein (hier habe ich einen Win DualBoot und ein bootbares Batocera Image drauf). Und er ist wirklich sehr leise. Die SERs gibt es auch mit noch stärkeren Prozessoren, z.B. hat der SER5 5700U 8/16 statt 6/12 Kernen. Varianten mit dem H-Prozessoren würde ich meiden, da durch die wesentlich höhere TDP-Klasse auch die Lautstärke zunimmt. Und das Beste: Mit einen wenig Glück gibt's die mit hohen Rabatten auf Amazon.
 
MyPVR schrieb:
Wenn der PC kompakt sein darf und kein Wunsch besteht später vielleicht eine Fullsize Grafikkarte einzubauen
Das würde ich mir selbst mit Zielstellung "nur programmieren" überlegen, weil man ruckzuck doch mal mit LLM und anderem ML-Krams rumspielen will und dann mit iGPU nicht weit kommt. Da schlägt man sich jetzt ggf. mit zu knapp dimensioniertem Netzteil und unnötig kleinem Gehäuse Türen zu.

Den 5700G gab's schon zeitweise für unter 140€. Zwei Kerne mehr als der 4600G plus mehr IPC kommen beim Programmieren häufig direkt durch.

Bei der SSD stimme ich dem obigen zu, besser was "Bekanntes" nehmen ohne Hardware-Lotterie. Ich hatte in den letzten Monaten gleich drei NVMes hier, die ihre Daten nicht länger als ein paar Wochen halten konnten (und dann Lesefehler brachten oder sehr langsam wurden - aber bei gerade geschriebenen Daten nie Probleme machten). Insofern warne ich schonmal vor ADATA und Transcend, bin mir aber sicher, dass das nicht die einzigen schwarzen Schafe sind.
 
Habe auch Deskmini X300 mit Noctua :) Alles auf Silent getrimmt und CPU auf 35 Watt :)
Es gibt nur 2 kleine LED, da habe ich mir einige schwarze Klebepunkte von Zweckform draufgemacht.

Zum Programmieren brauchst Du wirklich keine High-End Kiste. Ich hatte vor dem Ryzen einen sehr lauten, älteren Intel NUC Dualcore und merke nicht wirklich einen Unterschied beim Arbeiten und Programmieren. Für die Virtualmachine sollte es aber mindestens ein Quadcore sein. 16GB RAM reichen unter Linux völlig.
 
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Und den 5600G gibts mit etwas Glück die nächsten Tage nochmal fast geschenkt auf Amazon.
 
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Ich wuerde 2x32GB nehmen, dann kannst du ggf. auf 128GB aufruesten oder Dich gleich fuer ein Board mit nur 2 DIMM-Slots entscheiden.

Beim Prozessor wuerde ich auch auf den 5600G oder 5700G gehen. Zumindest IntelliJ compiliert und indiziert gerne im Hintergrund mit vielen Threads (und Eclipse ist auch fuer Resourcenhunger bekannt), da solltest Du die bessere Leistung dieser Prozessoren schon merken.
Ergänzung ()

Kristatos schrieb:
Zum Programmieren brauchst Du wirklich keine High-End Kiste. Ich hatte vor dem Ryzen einen sehr lauten, älteren Intel NUC Dualcore und merke nicht wirklich einen Unterschied beim Arbeiten und Programmieren.

Ist die Frage, welche Tools Du verwendest. Wir testen ab und zu IntelliJ auf alten ZBOXen (mit einem Haswell-Dual-Core), auf Geraeten mit einem Intel Core-i5-6600 und welchen mit einem Intel 11400, und da sind die ZBOXen doch deutlich langsamer, bis sie mit dem Indizieren und so durch sind, und die volle Funktionalitaet von IntelliJ zur Verfuegung steht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenns möglichst günstig sein soll, weiß nicht wie ide Lautstärke ist, dann könnte man zu den refurbished Lenovo MiniPCs von AFBshop und Co. für rund 150-200€ greifen. Für Linux würd sogar 6th und 7th Gen Intel Core passen, Windows User müssen hier ja zu 8th Gen plus greifen für Win 11 greifen.

Ansonst nimm den DeskMini.
 
Mini-PCs haben aber alle das Problem, daß sie bei Last lauter werden.
Ergänzung ()

LinuxPC schrieb:
Ich muss im selben Raum, in dem der PC steht, schlafen, und LEDs sämtlicher Art stören mich nachts sehr.
:
Und der PC sollte möglichst leise sein, weil mich laute oder sogar rödelnde Lüfter sehr bei der Konzentration stören.
Dann würde ich eher zu einem Desktop-PC mit guter Lüftung achten, und in Deinem Fall unbedingt Staubfilter im Gehäuse verwenden. Sonst sammelt sich der ganze Staub im PC. Jedoch solltest Du dann hier min. 500 € Budget einplanen.
 
Tenferenzu schrieb:
@LinuxPC kommt von einem Core2Duo mit 6GB RAM. Im Vergleich dazu ist quasi alles schnell wie das Licht.

Ja, aber wenn er mit Emacs oder vi editiert, ist sein Core 2 Duo schnell genug. Bei IntelliJ wird er den Unterschied zwischen 4600G und 5700G vermutlich schon ab und zu merken; dass der Core 2 Duo noch deutlich langsamer ist, tut da nichts zur Sache.
 
Prinzipiell könnte man bei den Anforderungen auch überlegen ob es nicht auch komplett passiv geht - also so weit es geht den Lärm zu 100% komplett ausschliesst, wenn das ein (sehr) wichtiges Kriterium ist.

Mit einer Mini passiven PSU etc. solange man nicht auch (anspruchsvoll) gamen will ist das evtl gar nicht so teuer - bzw genauso teuer.

Ein 200W passiv Netzteil kommt auf so ~ 70-80 Euro - das reicht selbst für das AMD Max Setup 5700G völlig problemlos mit (sehr) viel Luft nach oben - mit Prime95 auf MaxPower kommt mein 5700G auf 85W für das Gesamtsystem ab Steckdose - ich nutze für den auch nur ein 120W Netzteil.

Zumindest eine Überlegung wert. es gibt ja einen Noctua Kühler passiv glaub für bis 65W TDP.
 
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Du musst halt auf jeden Fall schauen dass die wichtigsten Features für Virtualisierung in der CPU HW vorhanden sind, wenn er virtuelle Maschinen laufen lassen will. Denke aber dass die i5,7 ab Gen 6 das schon alles haben.

Von der CPU Leistung sind die sicher ausreichend, da kann man doch sagen seit 5-6 Jahren tut sich für Nichtgamer eigentlich nicht mehr soooooo viel bei den CPUs wenn man nicht so Spezialsachen wie Videorendering macht etc - und das geht inzwischen eher auf die GPU

Wenn man "nur" 1 Windows virtualisert laufen lässt denke ich reichen auch eigentlich 32 Gbyte - dann kann man Linux 20 geben und dem Win 12 Gbyte. Das Linux cacht doch eh dann das virtuelle Win mit
 
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Mir fällt gerade noch das Stichwort WSL bzw. WSL2 ein. Du könntest also auch einfach Windows installieren und dann mit WSL entwickeln. Ist um einiges schneller als direkt unter Windows, hat aber seine Tücken. Einige Kollegen verwenden es beruflich und sind soweit sehr zufrieden. Compilezeiten sind um ein Vielfaches schneller.

Performance / Compile-Zeiten / CPU:
Ich denke mal, dass es für private Projekte kaum Gründe gibt, die hier die schnellsten CPUs erfordern. Ich habe einen Ryzen 5800X und alles compiliert sehr schnell. Privat hat man eigentlich keine so großen CPU-fressenden Dinge. Gibt natürlich Ausnahmen, aber von einem Core Duo auf eine aktuelle CPU ist wie "Lichtgeschwindigkeit" (siehe Vergleich von @Tenferenzu).
 
mae schrieb:
Ja, aber wenn er mit Emacs oder vi editiert, ist sein Core 2 Duo schnell genug.
Ich nutze Vim zum Programmieren. Wenn du da YouCompleteMe verwendest, braucht das durchaus Einiges an Leistung.

wahli schrieb:
Mir fällt gerade noch das Stichwort WSL bzw. WSL2 ein. Du könntest also auch einfach Windows installieren und dann mit WSL entwickeln. Ist um einiges schneller als direkt unter Windows, hat aber seine Tücken. Einige Kollegen verwenden es beruflich und sind soweit sehr zufrieden. Compilezeiten sind um ein Vielfaches schneller.
WSL ist die Notlösung, wenn der Chef den nativen Linux-Rechner verwehrt. Alternativ kann man auch Cygwin verwenden. Man hat damit aber trotzdem die Nachteile des Windows (=Desktop).
 
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