Günter Grass war Mitglied der Waffen-SS

perfekt!57

Commodore
Registriert
Feb. 2003
Beiträge
4.207
mich hauts vom Sockel...

"... Bislang hieß es in den Biographien des 1927 geborenen Schriftstellers, dessen Roman „Die Blechtrommel“ von 1959 ein Schlüsseltext der Vergangenheitsbewältigung ist, er sei 1944 als Flakhelfer eingezogen worden und habe dann als Soldat gedient. Grass gibt nun an, er habe sich freiwillig zur U-Boot-Truppe gemeldet, die aber niemanden mehr genommen habe. So sei er nach Dresden zur Waffen-SS einberufen worden. Als Motiv seiner Meldung nennt er den Wunsch, der Enge des Elternhauses zu entkommen. ...

Grass stellt sich weiterhin als typischen Vertreter seiner Generation dar: Das Antibürgerliche am Nationalsozialismus sei entscheidend für die Mobilisierung seiner Generation gewesen. Von der Waffen-SS will er gewußt haben, daß sie als Eliteeinheit galt, in der es hohe Verluste gab. ...

Unter dem Titel „Beim Häuten der Zwiebel“ erscheint im September ein Erinnerungsbuch, in dem der Literaturnobelpreisträger seine Kindheit in Danzig, Kriegsdienst und Kriegsgefangenschaft sowie seine Anfänge als Künstler im Nachkriegsdeutschland schildert."

http://www.faz.net/s/Rub28FC768942F...AEA41518E564AD5375~ATpl~Ecommon~Scontent.html



Oder: "Vom Nutzen des Verschweigens" ...

.. denn hätte Günter Grass das schon immer nicht verschwiegen, wäre er nie Mitglied im Wahlkampf-Team vom Willi Brandt gewesen, hätte eher nicht vom eher linken Nobelkomittee den Preis bekommen, etc., etc.. Sein Leben wäre vollkommen anders verlaufen. Nie hätte er "Prominenter Linker" sein können.

Und:

1. Wie gefährlich (junger) Ehrgeiz ist, der Wunsch zu wirken,
2. wie unveränderlich dieser angeborene Gestaltungstrieb ist (wie man hier am Beispiel sieht),
2. und wie weit dieser einen Menschen über Jahre und Jahrzehnte doch bringt, nachdem Fehler eingesehen und überwunden wurden (überwunden werden konnten, weil auch die Möglichkeit da war, zu überwinden).


"Häuten der Zwiebel" erscheint mir aber ein falsches Bild, "wenn quasi die Anfänge SS waren". (oder findet er jetzt zurück dahin, zu diesem Kern seines Selbst?)


Und erweist der Linken einen Bärendienst diese Art von "Ehrlichkeit" - welche eben auch dem Egoismus und Buchabsatz nützt. Und klares Indiz für die Existenz einer Seele. Die eben Seelsorge braucht. Sonst leidet. "Nicht ungereinigt von hier Abschied nehmen kann". "Mea Culpa", sozusagen.

Ein Konservativer wie von Weizäcker z.B. hätte im kleinen Kreis gebeichtet, schon um der Sache seiner Schicht willen. Kann man bzgl. Grass auch "eine linke Dolchstoßlegende an sich selbst" von konstruieren. (Ein geborener Konservativer, also einer von Familie weiss in aller Regel gut, wo er hingehört, hat so was wie "haltlose Jugendsünden" nicht in seiner Biographie, klar.)


(*"Mea Culpa" = "Durch meine Schuld, durch meine Schuld, durch meine große Schuld ist meine Seele HERR von DIR getrennt" - und größere Schuld kann keine Seele auf sich nehmen; so geht das Wort, "ist seine Aussage durch die Jahrtausende der Generationenerfahrung".)

.
.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wow, wie du Links und Konservativ gekonnt analysierst und mit klaren deutlichen Worten dein Urteil fällst. Versuch doch mal deine Sätze nicht derart mit Bedeutung aufzuladen, dann käme da nicht so ein gequirlter Unsinn raus. Die Selbstbeweihräucherung ist ja ganz lustig aber worum solls nun gehen?

Auf die Ironie das Günter Grass ausgerechnet in der konservativen FAZ sein "Geständnis" ablegt bist du leider nicht eingegangen. Wenn wir schon bei konservativ und links, bei Gott und die Welt sind. Da kann man glatt deinen Beitrag noch ausbauen. Von der Tatsache, daß es vorallem auch dem Buch zur Auflage verhelfen wird, mal ganz zu schweigen.

Naja davon abgesehen ist es durchaus überraschend jetzt davon zu erfahren, aber inwieweit das neue Fakten zu Charakter und linker Prominenz schafft sei mal dahingestellt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie alt war er damals ?
-> 17
Also recht unerfahren.

Ich würde das eher als Jugendsünde abtun.
Später hat er dann erkannt, dass diese Dummheit seiner berufl. Zukunft schaden könnte.


Ausserdem wird geschrieben, das er freiwillig zur U-Boot-Truppe wollte, aber nicht genommen wurde.
Die Einberufung zur Waffen-SS war eher unfreiwillig.

Zumal die Waffen-SS damals fast jeden genommen hat, den sie bekommen konnte.
Freiwillig oder nicht.

Persönl. ist mir das, was G.Grass in seiner Verganganheit gemacht hat, so ziemlich egal.
Das was er jetzt macht, ist entscheidend.

Joschka hat anno 1969 auch Steine auf Polizisten geworfen und war dann später Aussenminister...
 
ich weiss gar nicht warum für p!57 das ganze so eine grosse sache ist. wer in diesem alter damals war hatte kaum eine wahl. vielen erschien der dienst als eine art befreiung vom elternhaus. ausserdem: wenigstens wusste grass danach sehr genau wogegen er sein ganzes leben dann ankämpfen würde. nämlich gegen das rechte gedankengut dessen verderbniss er selbst am eigenen leib kurzzeitig hat spüren dürfen. für mich alles kein thema.
 
was wäre denn passiert wenn er es früher gestanden hätte? Hätten dann soviele leute seine bücher gekauft? Wäre er heute so erfolgreich?
Ich denke mal nicht.
 
man...ratzinger war auch in der HJ lange jahre und ist trotzdem zum katholischen oberhaupt gewählt worden. und ich denke nicht, dass der typ dem nationalsozialismus wohl gesonnen ist...auch wenn die kirche rechts angehaucht ist, aber das eigentlich nur weil sie von konservativen menschen in beschlag genommen wurde...was auch von mir aus ok ist. jeder braucht wohl seine dogmen ;)
 
Tja, ich hab mich mit Günter Grass nicht so sehr beschäftigt. Aber offenbar war ja wohl klar das er zumindest im Krieg als Soldat war. Zumindest läßt sich das aus Artikel und Interview rauslesen. Das er offenbar zu der falschen Einheit eingezogen wurde und das nicht ganz freiwillig ist für mich soweit kein Verbrechen.

Ob er sich ein solches zu Schulden kommen lassen hat? Das wäre Spekulation. Das er in einem gewissen Alter von zu Hause weg wollte? Und sich gerade damals die Armee als glorifizierte Heldentruppe anbot? Keine allzu große Überraschung. Man wird nicht als Linker oder Schriftsteller geboren und man steht auch nicht über den Dingen (gerade in der Kindheit). Und das hat er wohl auch nie behauptet.

Es geht hier um eine Detailfrage die erst recht heutzutage an Bedeutung verlieren. Zumal was wäre der Unterschied bei der Wehrmacht gewesen? Gab es die "gute" Wehrmacht, gab es sie 44/45? Und einem 17jährigen etwas anzulasten was er nicht beeinflussen konnte, das wäre auch 1959 oder 1969 eher unwahrscheinlich gewesen. Zumal da sich die wahren Täter dank des allgemeinen Schweigens auch in Deutschland recht ungezwungen aufhalten konnten.

Und damals wie heute fällt man nicht gerade damit ins Haus, das man bei der und der Einheit war, weil es ganz offensichtlich niemand wissen wollte und für wenige offenbar für Belang war. Aber wann ist der richtige Zeitpunkt der scheinbar ausgerechnet den Konservativen eine gewisse Genugtuung verschafft? Wie leicht ist es von eigenen Taten (oder Tätern) abzulenken wenn man andere dieser indirekt beschuldigen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schlimm, wirklich ....

Mich stört es auch ungemein, wenn man immer wieder erfährt, wer vor langer Zeit einmal böse Menschen kannte! Das ist so viel schlimmer als die Sachen, die in der heutigen Zeit passieren ...

Aber die Ewiggestrigen sind ja eh die Anderen ... :rolleyes:

(Selberdenken wäre angebracht ...)

PS: Wenigstens ist es für gewisse Schichten äußerst lukrativ ...
 
Das du bedenklich großzügig mit einigen Begriffen umgehst, zeigst du ja nicht das erste Mal, aber ganz ehrlich: beschäftige dich mal mit den Definitionen der Wörter die du so verwendest. Und verlier dich nicht in Andeutungen. Wer oder was sind "gewisse Schichten" und inwiefern profitieren sie davon?
 
nach ihren vielen Seiten fair bewerten

HappyMutant schrieb:
... Es geht hier um eine Detailfrage die erst recht heutzutage an Bedeutung verlieren. Zumal was wäre der Unterschied bei der Wehrmacht gewesen? Gab es die "gute" Wehrmacht, gab es sie 44/45? Und einem 17jährigen etwas anzulasten was er nicht beeinflussen konnte, das wäre auch 1959 oder 1969 eher unwahrscheinlich gewesen. Zumal da sich die wahren Täter dank des allgemeinen Schweigens auch in Deutschland recht ungezwungen aufhalten konnten. ...
Günter Grass wäre vermutlich nie auf den Höhen des Dichterolymps gekommen, wenn von Anfang an bekannt gewesen wäre, dass er als Jugendlicher bewusst die SS aufsuchte.

Erst seit der Öffentlicher Wanderausstellung "Verbrechen der Wehrmacht" kam es in dem Öffentlichen Bewusstsein an, dass auch die Wehrmacht selber ein Kriegsverbrecherinstrument gewesen war. Bis tief in die Sechziger Jahre wurde sogar von den Fachhistorikern das Märchen der tapferen ehervoll kämpfenden Wehrmacht gestrickt, die selber nicht systematisch Kriegesverbrechen machte.

Gab es die "gute" Wehrmacht, gab es sie 44/45?
Genau das glaubte die Öffentlichkeit bis tief in die neunziger Jahre.

Anders gesagt, es ist jetzt kaum ein Thema Mitglied in der SS, SA oder einer anderen kriegsverbrecherischen Einheit tätig gewesen zu sein. Erst jetzt scheint es nun auch in der Öffentlichkeit zu helfen, dass man sein Werk und Leben danach eindeutig für Menschenrechte, Menschlichkeit, Gerechtigkeit, Humanität & Fairness ausrichtete.

Einem Werner Höfer hat das noch das Genick gebrochen mit seinem sonntäglichen internationalen Frühschoppen. Das TV-Format "Internationaler Frühschoppen" war nichts mehr wert, es nutzte gar nichts, dass Werner Höfer jahrzehntelang in Wort, Werk, Denken eines der Grundfesten demokratischen öffentlich Rechtlichen Fernsehens betrieb.

Der Nachfolger "Presseklub" führte die Tradition fort, hatte aber den Glanz und das Charisma dieses einstmaligen TV-Formats so nie wieder gewonnen (und hat heute auch einen deutlich anderen glattgebügelten Öffentlich Rechtlichen Drehsinn).

Was ich jetzt schreibe gilt nicht nur für Werner Höfer und Günter Grass. Es zählen in unserer Gesellschaft die vielen positiven Werke und Taten nichts, wenn die Geschichte völlig andere dunkle Seiten aufdeckt, die man diesen Personen niemals zugetraut hätte. Dabei bestehen Menschen aus vielen Seiten, und man sollte sie nach ihren vielen Seiten fair betrachten.

Günter Grass kann in so fern froh sein, dass nicht nur die SS als Kriegsverbrecherorgan nun seit einiger Zeit bekannt ist (siehe Wanderausstellung: "Verbrechen der Wehrmacht"), das und sein Lebenswerk scheinen nun doch noch so etwas zu sein, wie eine späte Gnade für den "Fehltritt SS".

MFG Bobo(2006)
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ist z.B. bedenklich großzügig?

Tut mir leid, wenn ich mich nicht mit jedem einzelnen Detail beschäftigen möchte, aber ich habe nicht wirklich vor, dass ich alle 10 Sekunden die Seite erneuere und dann wieder schreibe, das ist mir zu aufwändig und so kann ich halt nicht alle Bereiche derart genau angehen, wie es in einem Gespräch der Fall wäre ...

Ich glaube auch nicht, dass ich mich mit den Definitionen und Bedeutungen gewisser Dinge beschäftigen müsste ...

Zudem hat es einen Sinn, warum ich zu gewissen umfangreicheren Beiträgen eher pauschale Antworten gebe ... dazu müsste man halt mehr zwischen den Zeilen lesen ;)

*Interpretation meines vorherigen Beitrages:

Etliche Menschen regen sich über gewisse Dinge, die vielleicht irgendwann einmal irgendwie waren mehr als über wichtigere Dinge, die im Hier und Jetzt geschehen, auf. Somit meine ich damit, dass diese Personen die Prioritäten komplett falsch setzen.

Welche "Schichten" am 2. WK, dessen Hintergrund und Folgen verdienen, werde ich Dir hoffentlich nicht erklären müssen?
 
@Bokill: Da stimme ich dir insoweit zu das heute das gewisse Dinge anders gesehen werden. Inwieweit das Einfluß auf die Karriere von Grass gehabt hätte wird man nicht herausfinden können. Der Punkt das er freiwillig zur SS gegangen ist allerdings nicht richtig, wenn man dem Interview glaubt. Und zumindest zu Werner Höfer gibt es scheinbar mehr als nur den Eintritt in die Armee. Wieviel da dran ist weiß ich nicht. Und ob man jemand wegen seiner geistigen Haltung damals, trotz offensichtlicher und bewiesener Veränderung, heute massiv verurteilen muß sei mal dahin gestellt.

@das_Noob: Naja es geht mir schlicht und ergreifend auch um den anderen Thread hier im Forum. Da konnte ich grad vorhin so einiges bedenkliches lesen. Darauf kann ich ja momentan nicht antworten, bleibt mir nur die Sache eben hier im Bezug zum Thema aufzugreifen. Und den Begriff Ewiggestrige in Zusammenhang mit Menschen zu bringen denen an der Aufklärung gewisser (auch vergangener) Taten gelegen ist, daß ist halt für mich einfach entweder absichtliche Verharmlosung der eigentlichen Verwendung oder Naivität.

Und ich habe dir gesagt was ich meinte mit Andeutungen. Und "gewisse Schichten" zu erwähnen aber nicht zu erklären, ist für mich nicht mit Bequemlichkeit zu erklären. Kann ich darauf doch nicht wirklich antworten, außer auch mit Andeutungen. Es besteht ja die Chance das ich mich irre, bei dem was du meintest (auch wenn ich es mit sehr gut vorstellen kann, eine gewisse Tendenz hast du ja). Jedenfalls hast du mit Absicht diesen Weg gewählt weil du kein Contra dazu haben willst, aber es natürlich einbauen mußtest in dein Weltbild.

Aber ich möchte es nun mal klipp und klar von dir hören, bevor ich darauf eingehe. Warum schreibst du es überhaupt wenn du kein Interesse daran hast es zu diskutieren. Ich diskutiere nicht mit Andeutungen sondern mit Argumenten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schriftlich sind solche Ausschweifungen immer so zeitraubend :(

Sicherlich drehe ich den Begriff "ewiggestrig" damit um, das ist mir auch klar, aber er würde so ebenfalls stimmen, da er ja nur aussagt, dass Menschen mehr in der Vergangenheit als Gegenwart/Zukunft leben, wie wird nicht dargelegt und wird auch durch den Kontext vermittelt.

Ich will mich eben nicht in Details verlieren, da man mir dann leichter eine Verharmlosung unterschieben wollen würde und ich diese ewigen Erklärungen nicht mehr als zeitraubend finde.

Gewisse Schichten wären z.B. (naiv betrachtet): Entwickler von Spielfilmen oder Videospielen, die das Thema behandeln, ...
Anders betrachtet: Nachfahren von (mutmaßlichen) Opfern, die sich dadurch ebenfalls als Opfer deklarieren und ihre Taten rechtfertigen, ...

Jedenfalls hast du mit Absicht diesen Weg gewählt weil du kein Contra dazu haben willst, aber es natürlich einbauen mußtest in dein Weltbild.

Ich bitte um eine genauere Erklärung dessen.

Im Prinzip eine Kurzfassung:
Jeder Mensch, der geboren wird, sollte als freier Mensch wie jeder andere auf die Welt kommen, also ohne eine Hypothek auf den Schultern, doch leider ist es nicht so und gerade diejenigen, die am lautesten "Gutmenschen" sein wollen erblinden an ihrer Naivität.

Mit Andeutungen kann man Diskussionen auch in gewisser Hinsicht lenken (je nach Gegenpart) ;)

PS: Weil´s mir gerade eingefallen ist ...
Es wird diskutiert, ob es schlimm ist, dass Grass Mitglied der SS war.
Hat er jemanden getötet? Ich weiß es nicht (und für mich hat es auch keinen Bedeutung).
Aber man nehme z.B. Ernest Hemingway, einen ebenfalls berühmten Schriftsteller, der sich geradezu gerühmt haben soll, als Kriegsberichterstatter etliche (deutsche) Kriegsgefangenen (brutalst) ermordet zu haben.
Seltsamerweise fügte dies seiner Berühmtheit keinen Schaden zu ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Gut, wir kommen der Sache näher, was uns leider ziemlich weg vom Thema führt (und zudem tausendundeinmal diskutiert wurde). Möglicherweise ergibt sich die Chance mal in einem anderen Thread. Noch bewegen wir uns hier innerhalb von Andeutungen (Edit: wobei dein PS ja letzte Zweifel ausräumt). Aber ich will den Thread nicht vom eigentlichen Thema wegbringen. Deswegen poste ich dann nichts mehr dazu... Auch meine Haltung zu diesem Thema wirst du sicher erraten.

Was ich mit dem Satz meinte ist ganz einfach. Du deutest gewisse Dinge an sprichst sie aber nicht aus, und du sagst ja selber, daß du das vorallem machst um nicht "falsch" verstanden zu werden. Das ist für mich Absicht um gar nicht erst deine Ansichten zu diskutieren sondern soll nur beiläufig (gar unterschwellig um zu "lenken"?) eine gewisse Haltung verdeutlichen. Weil du weißt daß das Aussprechen deiner Theorien (möglicherweise zu Recht) massives Contra auslösen würde.
 
Zuletzt bearbeitet:
HappyMutant schrieb:
Gut, wir kommen der Sache näher, was uns leider ziemlich weg vom Thema führt (und zudem tausendundeinmal diskutiert wurde).

Eben deshalb will ich mich nicht dezidiert äußern, aber wenn manches zusammenhängt, komme ich an gewissen Anspielungen/Vergleichen/Annäherungen nicht vorbei.


Wobei dein PS ja letzte Zweifel ausräumt.

Meiner Meinung nach stirbt ein Deutscher ebenfalls wie ein Amerikaner, wenn er getötet wird, somit sind Mörder Mörder, egal welcher Herkunft. ( --> Objektivität!)

Was ich mit dem Satz meinte ist ganz einfach. Du deutest gewisse Dinge an sprichst sie aber nicht aus, und du sagst ja selber, daß du das vorallem machst um nicht "falsch" verstanden zu werden. Das ist für mich Absicht um gar nicht erst deine Ansichten zu diskutieren sondern soll nur beiläufig (gar unterschwellig um zu "lenken"?) eine gewisse Haltung verdeutlichen. Weil du weißt daß das Aussprechen deiner Theorien (möglicherweise zu Recht) massives Contra auslösen würde.

Richtig :cool_alt:

Dem Kontra würde ich auch gerne entgegentreten, aber eben nicht in einem öffentlich Thread auf einer Internetseite. Erstens, weil Politik leider eine sensible Sache (geworden) ist und zweitens, weil es so nur unnötig zeitraubend ist und auch nicht sinnvoll.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ das_n00b: Nachdem Du jetzt in mehreren Posts sehr weitschweifig dargelegt hast, dass Dir eine Forumsdiskussion viel zu weitschweifig ist, und wortreich erklärt hast, warum Du Dich eigentlich nicht erklären willst: Bleibe doch bitte auch dabei, und lasse anderen, die vielleicht wirklich diskutieren wollen, eine Chance, genau dieses zu tun. :rolleyes:

Mit dem gleichen Aufwand hätte es vielleicht doch für ein Argument reichen können, aber bitte, Du hast deutlich gemacht, dass Du hier nicht diskutieren willst. Also lass es!

Leider kann ich den ganzen Quatsch nicht versenken, ohne den Thread zu versauen.

@ th3o: Es geschehen noch Zeichen und Wunder, aber Deinen Worten habe ich nichts das geringste hinzuzufügen oder entgegenzusetzen. :D

Viele Grüße, Tiguar
 
Ich habe dargelegt, dass ich nicht über Details im Hintergrund diskutieren will, weil es darum nicht geht, also bitte nicht missverstehen!

Zu diesem Thema habe ich ja geschrieben, dass es meiner Meinung nach größere Probleme gibt, um die man sich Gedanken machen sollte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die SS bestand aus mehreren Verbänden. Die Waffen-SS war ein reiner Kampfverband und war als solche keine verbrecherische Organisation. Das ist immer wieder von verschiedenen, offiziellen Stellen bestätigt worden.

Das nur mal so am Rande, weil hier anscheinend wieder einige was durcheinader bringen.
 
Erstmal: Spiegel online
Da steht nicht konkret drin, dass Grass freiwillig zur Waffen-SS gegangen ist, schätze mal -oSi- hat die gleiche Quelle wie ich. Grass war übrigens nach dem Krieg warscheinlich mit dem jetzigem Papst im gleichen Gefangenenlager und kannte ihn auch noch...:D

Bokill schrieb:
Günter Grass wäre vermutlich nie auf den Höhen des Dichterolymps gekommen, wenn von Anfang an bekannt gewesen wäre, dass er als Jugendlicher bewusst die SS aufsuchte.
Genau.

th3o schrieb:
wenigstens wusste grass danach sehr genau wogegen er sein ganzes leben dann ankämpfen würde. nämlich gegen das rechte gedankengut dessenverderbniss er selbst am eigenen leib kurzzeitig hat spüren dürfen. für mich alles kein thema.
Sehr richtig. Scheint eine gute Kombination zu sein. Dass das ganze (sein "Coming-out") gewisse Irritationen hervorruft, ist trotzdem verständlich.

Siggi3523 schrieb:
was wäre denn passiert wenn er es früher gestanden hätte? Hätten dann soviele leute seine bücher gekauft? Wäre er heute so erfolgreich?
Ich denke mal nicht.
Denke ich auch nicht.

das_n00b schrieb:
Ich glaube auch nicht, dass ich mich mit den Definitionen und Bedeutungen gewisser Dinge beschäftigen müsste ...
Mach es so, und trage die Konsequenzen.

das_n00b schrieb:
Sicherlich drehe ich den Begriff "ewiggestrig" damit um, (...) aber er würde so ebenfalls stimmen, da er ja nur aussagt, dass Menschen mehr in der Vergangenheit als Gegenwart/Zukunft leben (...)
Es ist nicht Vergangenheit. Das ganze dummerweise ist ein Evergreen. Beispiele dafür findest du ganz einfach, da bin ich mir sicher.

das_n00b schrieb:
Ich will mich eben nicht in Details verlieren, da man mir dann leichter eine Verharmlosung unterschieben wollen würde (...)
Ich vermute mal es ist eher andersrum.

das_n00b schrieb:
Anders betrachtet: Nachfahren von (mutmaßlichen) Opfern, die sich dadurch ebenfalls als Opfer deklarieren und ihre Taten rechtfertigen, ...
Aha, so ist das also. Schonmal daran gedacht, das heute die größte Last aus dieser Zeit die Kosten der Wiedervereinigung sind? Und wer für deren Notwendigkeit verantwortlich ist, dass können wir uns auch alle denken.

Dein Profil:"Standort: Ostmark"
Komisch, Wikipedia blockiert den Eintrag "Ostmark"...sagen wir mal, du bist Österreicher, gell?

das_n00b schrieb:
Jeder Mensch, der geboren wird, sollte als freier Mensch wie jeder andere auf die Welt kommen, also ohne eine Hypothek auf den Schultern, doch leider ist es nicht so (...)
Wie edel. Das ist dann der sozialistische Teil bei der ganzen Sache?
 
Zurück
Oben