Gutes Datenrettungsprogramm

Q .

Lt. Junior Grade
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Meine Festplatte ist kaputt und ich Idiot habe keine Datensicherung vorher erstellt. Die Festplatte (Samsung) ging von heute auf morgen kaputt. Sie macht nun Klackgeräusche. Ist vermutlich der Lesekopf. Unterteilt war sie in 3 Partitionen wovon 2 nicht mehr erkannt werden und Windows mir vorschlägt doch die Laufwerke zu formatieren. :rolleyes: Ich suche wie im Titel bereits erwähnt nun ein gutes Datenrettungsprogramm, dass auch bei defekten Sektoren nicht abbricht, sondern so wie EAC bei CDs versucht die Sektoren auszulesen. Falls die Festplatte dabei kaputtgeht wäre es äußerst unschön, aber eine professionelle Datenrettung kann ich mir nicht leisten. Von daher lieber ein paar Daten gerettet als gar keine.
Welche Möglichkeiten gibt es nun weiterhin die Festplatte beim auslesen der Daten zu schonen? Den Virenscanner hab ich schon deaktiviert, damit kein unnötiger Zugriff stattfindet. Wie kann ich das automatische Durchsuchen der Datenträger in Win 7 (bin ich noch nicht so firm) deaktivieren? Habt ihr sonst noch hilfreiche Tipps? Bin für alle Hinweise dankbar.
 
"Ist vermutlich der Lesekopf"

Dann ist Ende.
Wenn der Lesekopf hakt, kannst du logisch nicht mehr damit Daten retten. Wenn es das ist, hilft nur noch professionelle Datenrettung.
Also in dem Falle das Ding abschreiben, sich mächtig ärgern und nächstes Mal nen Backup anlegen.
 
Ein paar Ordner werden mir noch auf der dritten Partition angezeigt und können auch prinzipiell ausgelesen werden. Allerdings dauert es sehr lange bis er mir überhaupt die Ordnerstruktur anzeigt und oft bricht er auch ab oder bleibt stecken. Dieses abbrechen und steckenbleiben möchte ich nun irgendwie mit passender Software verhindern, damit die Platte nicht nach jedem steckenbleiben neu gebootet werden muss.

Mit den Windows-Bordmitteln konnt ich so bis jetzt 10 von 500 GB retten. Ich glaube aber die Platte macht es nicht mehr lange mit.
 
ddrescue klingt ja wirklich sehr vielversprechend, aber leider kenne ich mich mit Linux nun gar nicht aus. Lässt sich dieses Programm auch von einer Linux-Live CD starten oder gibt es ein vergleichbares Programm für Windows?
 
Livecd ja, aber wenn du dich mit Linux nicht auskennst, wirds schwierig. Eine Windows Version kenn ich nicht.
 
So hier bin ich nochmal und möchte mein Glück nun doch mal mit ddrescue versuchen.

Ich habe eine zu rettende Festplatte (Gesamtgröße 500 GB) die aus drei Partitionen besteht. Sichern möchte ich sie in einem Abbild/Image auf einer 3 TB großen Festplatte. Da auf der neuen Festplatte schon neue Daten wieder vorhanden sind , möchte ich nicht, dass durch einen Rettungsversuch meinerseits (Überschreiben der neuen Festplatte) Daten verloren gehen.

Wenn die zu rettende Festplatte sdc (sdc5, sdc6) wäre und das Zielmedium (3TB Festplatte) sdb, wären dann die folgenden Befehle die Richtigen?

ddrescue -r1 -n /dev/sdc6 /dev/sdb/rettungsimage.img rettung.log

???
Wird jetzt der Inhalt von sdc6 in der Datei "rettungimage.img" auf sdb gespeichert und bleibt der Rest erhalten (also nur zusätzlich eine Datei auf der neuen Festplatte angelegt) oder wird sdb komplett neu beschrieben/formatiert und die vorhanden Daten sind weg?

Oder müsste ich anders verfahren? Hatte als Quellcode auch so was hier gefunden:

sudo mkdir /mnt/Sicherung
sudo mount /dev/sda1 /mnt/Sicherung
sudo ddrescue -v /dev/sdb /mnt/Sicherung/Sicherung.dd

Blicke hier aber nicht so recht durch. Wozu der Befehl sudo? Warum mounten etc. ? Was ist nun richtig? Danke schonmal für jede Hilfe.
 
- Dein erster Befehl ist nicht ganz richtig, funktioniert nicht.
- sudo dient dazu, "admin" rechte (root) zu erhalten. Wenn du bereits root bist, brauchst du sudo nicht.
- Du musst die 3TB Platte mounten. Mounten bedeutet, dass du ihr sozusagen einen Laufwerksbuchstaben zuweisen tust - im Fall von Linux jedoch ist es ein Pfad. Achja: Die 3TB Platte wird vermutlich NTFS formatiert sein? Nicht ganz perfekt für Linux, aber sollte gehen.

Also, zum Vorgehen:
Code:
# root werden, sofern du schon root bist, überspringen
sudo -i

# 3tb festplatte mounten
mkdir /mnt/sicherung
mount /dev/sda1 /mnt/sicherung

# image der gesamten defekten platte erstellen
ddrescue -n -v /dev/sdc /mnt/sicherung/sicherung.img /mnt/sicherung/sicherung.log
ddrescue -d -r1 -v /dev/sdc /mnt/sicherung/sicherung.img /mnt/sicherung/sicherung.log

Achja, die Frage ist dann aber noch, was du am Ende mit dem erstellen Image machst? Normalerweise würde ich dieses auf eine frische Festplatte übertragen. Alternativ kann man ein Image unter Windows mit imdisk laden.
 
Zuletzt bearbeitet:
bu1137 schrieb:
Achja, die Frage ist dann aber noch, was du am Ende mit dem erstellen Image machst? Normalerweise würde ich dieses auf eine frische Festplatte übertragen. Alternativ kann man ein Image unter Windows mit imdisk laden.
Das Image würde ich mit Testdisk (für Windows) bearbeiten und hoffen, dass testdisk die Partitionstabelle bzw. Ordnerstrukturen wieder rekonstruieren kann. Anschließend würde ich das Image mit Virtual CloneDrive mounten und die Daten sichern.

Ich würde es jetzt so machen und hoffen, dass wirklich nur eine Datei erzeugt wird und sonst nichts überschrieben wird.

Code:
sudo -i

# Ziellaufwerk mounten, 3tb Festplatte wäre sdb,  kommt nach sdb ein Leerzeichen?
mkdir /mnt/sicherung
mount /dev/sdb /mnt/sicherung

# Abbild der gesamten defekten Platte erstellen <--- ist wohl besser als die Partitionen sdc5 bzw. sdc6 einzeln zu erstellen?
ddrescue -n -v /dev/sdc /mnt/sicherung/sicherung.img /mnt/sicherung/sicherung.log

# nehme mal an, dass dieser Befehl für einen zweiten Durchlauf gedacht ist
ddrescue -d -r1 -v /dev/sdc /mnt/sicherung/sicherung.img /mnt/sicherung/sicherung.log
 
Wieso sollte die Partitionstabelle defekt sein? Du konntest ja noch auf die Platte zugreifen. Es werden einfach einige Sektoren leer sein, unter umständen wo auch Daten waren.

Ja, leerzeichen nach /dev/sdb, so wie es da steht eben. Ich würde einfach die ganze Platte sichern, sehe keinen Vorteil einzelne Partitionen zu sichern.

Der zweite Durchlauf ist nur leicht anders, der erste macht die grobe Arbeit, der zweite Durchgang gründlich um die defekten Sektoren herum.
 
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