H.264 -> h.265

Ilyustar

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Moin,

ich habe mir in Premiere ein kleines Urlaubsvideo geschnitten. Dabei habe ich Aufnahmen von meiner Yi 4K+, YouTube-Rips & Aufnahmen von einer GoPro 5 eines Kollegen verwendet. Am Ende kommt ein MP4 (H264) File mit der Länge 24:18 min, der Auflösung 3840x2160, 59,94 FPS, einer Bitrate von 140657 kBit/s bei einer Größe von etwa 25 GB raus.

Leider habe ich Probleme damit, das File von meinem NAS auf meinem Fernseher wiederzugeben und erhoffe mir durch ein konvertieren in x265, die Bitrate soweit runterdrehen zu können, dass ich es flüssig wiedergeben kann.

Ich kenne natürlich Handbrake, schaffe es aber nicht auf saubere Einstellungen zu kommen. Bei den Presets gibt es nichts, dass 2160p schreit. Wenn ich High Profile wähle, will er im Reiter "Picture" immer die Höhe croppen und stellt den Output auf 3840x1886 - die häufig in Tutorials/Guides genannte Option "Strict" gibt es scheinbar nicht mehr. Ich vermute er erkennt, dass ich an viele Stellen im Video schwarze Balken habe. Da ich diese aber nicht durchgängig habe wäre es wünschenswert die Auflösung beizubehalten.

Der nächste wichtige Punkt ist natürlich der Reiter "Video" - ich würde gerne im ersten Versuch keine Qualität verlieren. Mit den Werten 22-24 kann ich nichts anfangen, sollte ich über die "Avg Bitrate" gehen und die Hälfte der Bitrate meines Files verwenden? Oder sollte ich einfach RF 0 wählen?

Falls jemand tipps hat, freue ich mich. Ich würde mir gerne die ein oder andere Iteration sparen, da es bei dem Material doch schon gut Zeit beansprucht.

Danke
 
Was soll ich sagen, es entspricht dem Quellmaterial - die Yi 4k+ kann in 300000 kBit/s aufnehmen
 
Wie gibst du das denn auf dem Fernseher wieder? Wird da H.265 überhaupt unterstützt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Sowohl der native Mediaplayer meines Fernsehers als auch meine Shield können H.265 wiedergeben.
Meine Yi nimmt standardmäßig in 130-140 auf, 300 sind durch diese Mod möglich. Mein Content ist ohne Mod.

clips.JPG
 
Bei Handbrake Picture Size bei 3840x2160p lassen und Crop: Custom auswählen und überall 0 eintragen.
Bei Video: Encoder Profile: Auto und Encoder Preset so weit nach rechts schieben, wie du es noch aushalten kannst. (medium ist normalerweise noch machbar)
 
Der nächste wichtige Punkt ist natürlich der Reiter "Video" - ich würde gerne im ersten Versuch keine Qualität verlieren. Mit den Werten 22-24 kann ich nichts anfangen

http://slhck.info/video/2017/02/24/crf-guide.html

Über 18 würde ich nicht mehr gehen. Ich gehe mal nicht davon aus, dass das Material übelstes Filmkorn oder Ähnliches hat, von daher sollte auch mit 16-18 relativ humane Bitraten rauskommen.

Und schau dir mal Ripbot an.
 
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Ilyustar schrieb:
einer Bitrate von 140657 kBit/s bei einer Größe von etwa 25 GB raus.


Das ist als Wiedergabe-Datei aber auch eine wirklich sehr hohe Bitrate. Die kannst du auch bei h.264 noch einiges weiter herunterschrauben, bevor du qualitativ Unterschiede sehen wirst.

140 Mbit/s bei h.264 ist ja schon mehr, als viele Kameras ihrem UHD Rohmaterial gönnen, da muss man sich oft mit 100 Mbit/s zufrieden geben (im schlimmsten Fall sogar nur 60 mbit/s). Bei Rohmaterial muss man aber natürlich immer daran denken, dass dieses Material ja noch bearbeitet werden soll, man will meistens noch etwas an Kontrast und Farben drehen, dafür braucht man eine viel höhere Bitrate, damit das Bild bei der Bearbeitung nicht komplett in sich zusammenbricht.

Aber rein für die Wiedergabe einer Datei, wenn also nichts mehr daran bearbeitet wird, sollte 60 mbit/s eigentlich locker ausreichen für ein richtig gutes UHD File, und das sollte dann auch über dein Netzwerk auf deinem Fernseher locker abspielen.

Das Problem mit h.265 ist bisher eben noch die Kompatibilität. Der Codec ist schon sehr fein und erlaubt auch niedrigere Bitraten bei der selben Qualität, aber man wird mit einer h.265 Datei bisher noch kaum irgendwo glücklich werden, weil 90% der Geräte damit bisher noch nichts anfangen können.
Ergänzung ()

Ilyustar schrieb:
Was soll ich sagen, es entspricht dem Quellmaterial - die Yi 4k+ kann in 300000 kBit/s aufnehmen

Ja, und Hollywood Filme werden mit RAW-Bitraten von einer Fantastilliarde mbit/s aufgezeichnet, aber die BluRay hat am Schluss trotzdem nur max. 35 mbit/s (in FullHD). Du wirst niemals irgendwo eine Datei in Rohmaterial-Bitrate bekommen, wenn du nicht explizit Rohmaterial zur weiteren Bearbeitung angefordert hast. Das ist einfach nicht praktikabel und überfordert auch die meisten Wiedergabegeräte. Es ist auch nicht nötig.

Du kannst dir natürlich ein Master in Rohmaterial-Qualität speichern, das ist empfehlenswert, aber zum Abspielen am Fernseher rechnest du dir was Kleineres raus. Einfach klein genug, dass die Geräte sich nicht daran verschlucken.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Alles klar, vielen Dank - dann habe ich schonmal meine Settings für den ersten Testlauf heute Nacht :)

Die Option H.264 zu komprimieren ist natürlich auch noch im Spiel. Aber zuerst möchte ich die H.265 Variante testen, mit der Kompatibilität habe ich ja keine Probleme.

Edit:
Ich habe kein Problem damit ein bisschen rumzuspielen - ich mache meine Infrastruktur lieber fit als ihr nicht mal die Chance zu geben das Beste zu geben :)
 
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highks schrieb:
Bei Rohmaterial muss man aber natürlich immer daran denken, dass dieses Material ja noch bearbeitet werden soll, man will meistens noch etwas an Kontrast und Farben drehen, dafür braucht man eine viel höhere Bitrate, damit das Bild bei der Bearbeitung nicht komplett in sich zusammenbricht.
Das ist Unsinn. Die Bitrate entscheidet nicht darüber, wie gut man das Material graden kann, höchstens wie viel Artefakte man bei schnellen Bewegungen sieht. Fürs Grading sind eher Themen wie Gammakurven, Farb-Unterabtastung und Farbtiefe spannend.

Die Bitrate ist vor allem deshalb so hoch, weil die kleinen Kameras in Echtzeit codieren müssen und das dann auch noch mit z.T. nur ein paar Watt (wenn überhaupt). Sprich es kommen sehr, sehr simple und meist in Hardware gegossene Encoder-Profile zum Einsatz, die oft kaum effizienter sind als ordentliches MPEG 2.

Wer den Film jedoch am PC mit extrem viel Rechenleistung und ohne "Echtzeit-Druck" codiert, kann H.264 ans (sinnvolle) Limit treiben. Da reichen dann auch 10-40 Mbit/s (je nach Inhalt) für 4K-Video.
 
Kurz gesagt, mangels Performance nutzt die Cam eine so absurd hohe Bitrate. Die kann man erhbelich einstampfen, ohne irgendein Qualitätsverlust.
 
Lass doch nur einen kleinen Teil laufen, dann dauert es nicht die ganze Nacht. Oben bei chapters oder duration kannst du evtl. die Laufzeit einschränken. Notfalls zeichnest du nochmals 30 Sekunden mit der Cam auf und versuchst es damit.
 
Qarrr³ schrieb:
Bei Handbrake Picture Size bei 3840x2160p lassen und Crop: Custom auswählen und überall 0 eintragen.
Bei Video: Encoder Profile: Auto und Encoder Preset so weit nach rechts schieben, wie du es noch aushalten kannst. (medium ist normalerweise noch machbar)

Nachdem du "Custom" ausgewählt und überall 0 eingetragen hast musst du noch die Auflösung manuell auf den Ursprungswert (3840x2160) zurückstellen soweit ich weiß.
Ansonsten
Video Codec: H.265 (x265)
Framerate (FPS): "Same as source" und "Constant Framerate"
Optimise Video: Encoder Preset "Slow", Rest lassen wies is
Quality: "Avg Bitrate (kbps)" wählen mit ~20000 für den Anfang, 2-Pass Encoding "an", Turbo first pass "aus"

So machs zumindest ich immer :)
 
"Avg Bitrate (kbps)" wählen mit ~20000 für den Anfang, 2-Pass Encoding "an", Turbo first pass "aus"
Turbo First Pass "an". Den ersten Durchlauf langsam laufen zu lassen bringt fast nichts.

Encoder Preset "Slow"
Das sollte er vorher mit einem kurzem Clip ausprobieren. Je nach CPU kann das Tage dauern, wenn er ein paar Stunden Material kodieren möchte.
 
autoshot hat ja einen TR 1950X - da geht es immer schnell :)
 
Nicht zwingend... Die letzten paar Prozent Kompression kosten bei H.264 sehr viel Rechenleistung. Default oder slow kann man aber in der Tat noch nutzen. Veryslow oder placebo sollte man dagegen wirklich vermeiden^^
 
Ich hab auch einen 1950x, aber 4k Material h265 slow macht trotzdem keinen Spaß. Unter 3fps bei über 90% Auslastung. Fast einen ganzen Tag für Spielfilmlänge? Allein die Stromkosten zum Rendern übersteigen den gewonnenen Platz. Selbst bei fast dümpelt man bei 12 fps rum. Da geb ich dem ganzen lieber etwas mehr Platz und blockier mein System nicht für Tage, wenn etwas mehr Material archiviert werden soll.
 
Anstatt den Output von Premiere nochmals zu kodieren, würde ich lieber Premiere das ganze nochmals mit sinnvollen Einstellungen machen lassen.
 
Sehe es wie Bagbag - zweimal encodieren ist eher ungünstig ^^

BTW noch eine Empfehlung für ein sehr gutes Konverttool:

TMPGEnc Video Mastering Works 6
http://tmpgenc.pegasys-inc.com/en/product/tvmw6.html

(unterstützt für x264/x265 NVENC also die Grafikkarte).

Für mein Teil halte ich x265 selbst mit 18 Kernen nur begrenzt sinnvoll.

Der Rechenaufwand ist einfach gigantisch erst recht bei 2 Stunden Filme + schlechte Kompatibilität bei Wiedergabegeräten.

Lieber versuchen, dass Optimum über x264 rausholen.
Speicherplatz ist ja heute auch nicht mehr das teuerste..

(kann mich noch gut an die Anfänge von x265 erinnern da hat ein Max Payne 3 4k 40 Sekunden Clip
ca 8 Stunden gedauert - aufm 6 Kerner - so schlimm ist es heute zum Glück nicht mehr ^^)
 
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