H265

Unschärfer ist verständlich... blasser dürfte das Bild aber nicht sein. Das würde nämlich auf auf die altbekannten "TV-Scale vs PC-Scale" Unterschiede (evtl. auch nur durch den Decoder verursacht???) hindeuten oder auf einen falschen Farbraum für's Encoding (üblicherweise ITU-R BT.601 für SD- und ITU-R BT.709 für HD-Material).

Ein direkter Vergleich zwischen x264 und x265 NUR anhand der Dateigröße macht übrigens keinen Sinn. Es müssen schon in beiden Fällen möglichst exakt identische Encoding-Settings verwendet worden sein. Der selbe CRF oder das gleiche Preset verfälschen hingegen das Ergebnis, da x265 beim selben CRF anders skaliert als x264 und die Settings sich bei den Presets auch unterscheiden (teilweise wechseln sie bei x265 sogar von Version zu Version).
 
Tom Keller schrieb:
Ein direkter Vergleich zwischen x264 und x265 NUR anhand der Dateigröße macht übrigens keinen Sinn.


Das ist sogar mit das einzige Sinnvolle was man machen kann um 2 Videos miteinander zu vergleichen. (wird konkret bei x264 und x265 auch überall so gemacht)
Für jedes Preset/Geschwindigkeitslevel gibt es dann einen eigenen Test; verglichen werden die aber auch nur über Bitrate und Qualität

Da man es eh nie schafft 2 Videos mit der exakt selben Qualität herzustellen, versucht man das auch erst gar nicht und geht gleich auf selbe Bitrate/Dateigröße.

Zwei Videos mit selber Encodingzeit miteinander vergleichen geht auch , ist aber nicht so relevant für den Großteil der Leute, da diese eher selten unter Zeitdruck stehen.
 
Gallo2000 schrieb:
Da man es eh nie schafft 2 Videos mit der exakt selben Qualität herzustellen, versucht man das auch erst gar nicht und geht gleich auf selbe Bitrate/Dateigröße.
Genau das meinte ich doch. Sinnvoll ist ein 2-Pass-Encoding mit fester Bitratenvorgabe und nahezu identischen Encoder-Settings. Bei den Ergebnissen macht es dann aber eben (wie gesagt) keinen Sinn die Dateigröße zu vergleichen, da beide Videos (dank gleicher Durchschnittsbitrate) ungefähr gleich groß sein müssten. Man kann so allerdings die Bildqualität vergleichen und Schlüsse daraus ziehen.
 
Cool Master schrieb:
Als Programmierer kann ich dir sagen es macht kein Unterschied ob du eine GUI nutzt oder nicht. Die GUI führt 1:1 das gleiche aus wie auf der Konsole bzw. dem Terminal.

Das mir durchaus bewusst, was ich meinte war eher das Problem, dass sich z.B. der Wertebereich bestimmter Parameter noch verändern (zuletzt z.B. von psy-rdoq). Wenn man eine neue x265-Version benutzt, muss man dann immer schauen, ob auch die GUI schon geupdatet wurde oder man bekommt plötzlich seltsame Ergebnisse.

Cool Master schrieb:
[..] ergo sollte man für den produktiven Einsatz wirklich noch warten.

Das würde ich gar nicht mal so sagen. Der Encoder mag zwar langsam sein und die Bildqualität nicht optimal, aber er produziert standard-konforme Ergebnisse und vor allem wenn man mit der Bitrate geizt, hat man auch jetzt schon Vorteile gegenüber x264. Der Hauptgrund, warum x265 bei mir zur Zeit überhaupt noch keine Chance hat ist die Hardware-Unterstützung. Ich bin auf x264 umgestiegen da war es kaum besser als XviD, aber damals mussten die Dateien auch nur auf meinem Rechner laufen. Heute muss das Format auf Smartphone, Tablet und Mediaplayer abspielbar sein.

Tenchi Muyo schrieb:
Neue Erkenntnis:

Habe TMPGEnc Video Mastering Works 5 (x264) gegen DVDFab (x265, two pass original Bitrate) miteinander verglichen:

Das x264 (361MB) File sah deutlich(!) besser aus als das x265 File (404MB) und das, obwohl das x264 File eine um 3.000KBit geringere Bitrate hatte.

Bei so einem Vergleich wäre es wichtig zu wissen, welcher Versionen der Encoder und welche Parameter jeweils genutzt wurden. Eigentlich ist der Unterschied in der Qualität bei "ähnlicher" Dateigröße nicht so groß.

Tom Keller schrieb:
Auf dem Papier ist HEVC zwar deutlich besser als H.264... aber x264 hat immerhin einen Entwicklungsvorsprung von mehr als 10 Jahren gegenüber x265. Gerade hinsichtlich psychovisueller Optimierungen kann x265 x264 daher noch(!) nicht das Wasser reichen. Sprich: x264 ist wesentlich besser darauf optimiert zu wissen, welche Bilddetails weggelassen werden bzw. mit geringerer Genauigkeit gespeichert werden können, ohne dass es der sichtbaren Qualität merklich schadet. Da muss x265 erstmal hin kommen...

Das ist richtig, allerdings ist HEVC nur ein aufgebohrtes AVC, d.h. man kann einigen Code von AVC übernehmen und muss ihn nur wenig anpassen. Das ist auch der Hauptgrund, warum die Entwicklung von x265 im Vergleich zu x264 so viel schneller vonstatten geht. x265 ist rein Feature-mäßig nach 9 Monaten weiter als es x264 nach mehr als 2 Jahren war.
 
@Limit

Jo klar die GUI muss man auch updaten bzw. die Befehle dahinter, es langt nicht nur die Libs auszutauschen.

Also bei mir ist die Situation aktuell so:

NAS hat 4x2 TB und ich habe aktuell noch ~ 150 GB frei. Eher weniger wenn die Tage meine Star Trek TNG Staffel 7 BluRay kommt. Auch wenn ich sicherlich h265 nutzen könnte um das deutlich zu steigern so ist es halt die Zeit. Aktuell bringt es einfach nichts praktisch "doppel" so lange zu warten für evtl. 15-30% weniger Verbrauch.
 
Frohe Weihnachten!

Kleine Ergänzung zum MediaCoder:

mit dem 347.09 WHQL funktioniert bei mir die CUDA Beschleunigung - seit einiger Zeit lief das ja wohl nicht mehr.

Kann jetzt aber bestätigen das es bei mir 100%ig läuft!

Habe rund 112fps / Sek. für die H264 Umwandlung.

Edit:

Jetzt hab ich ein Problem, das Video habe ich aus 36 Clips zu einem Video umgewandelt,
leider hängt der Ton 5 Sekunden nach !?
Hängt das evtl. mit Cuda zusammen?

Die Clips sind alle vom Camcorder in der gleichen Qualität aufgenommen worden.

Edit2:

ohne Cuda das gleiche Problem..
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich grade den Thread noch einmal aus, weil ich denke, inzwischen hat sich auf dem Gebiet sicher viel getan?

Interessant finde ich auch den Vergleich von h264 und h265 für FHD-Videomaterial.
Was sind dazu eure Erfahrungen?
Inzwischen müsste der Codec doch gut genug sein, um bei gleicher Qualität eine deutlich kleinere Datei abzuliefern?

Dennoch habe ich das Gefühl, h265 wird derzeit immer noch kaum verwendet... gibt es dafür Erklärungen?
 
Der h265-Codec ist schon richtig, richtig gut, ich habe damit aber leider trotzdem noch einige Problemchen.

Wenn ich geschnittene Videos von meiner Kamera in Premiere Pro in h265 exportiere, sind die Farben leicht anders.
Das ist allerdings nur im VLC Media Player so, da erscheinen schwarze Balken oben und unten grau - was dem Bild also Kontrast nimmt.

Windows Media Player und Foto&Video-App spielen es dagegen korrekt ab. Bin trotzdem unsicher damit, ob ich damit auf h265 wechseln soll.

Erst wenn VLC das korrekt abspielt, wechsel ich. Den Trick, die Hardwarekonvertierung YUF/RGB umzustellen, habe ich ausprobiert, bringt nur leider nichts.

Allerdings sind Videos, die mich mit VidCoder rendere, tadellos. Die Qualität ist enorm.
 
Hab seit längerem die beste Erfahrung (egal ob x264 oder x265) mit

TMPGEnc Video Mastering Works 6
http://tmpgenc.pegasys-inc.com/de/product/tvmw6.html

gemacht. Ein wirkliches Top-Tool.
Für Edius 8 Workgroup nutze ich auch das Edius x264 Plugin der gleichen Firma.

Es übertrifft auch die Qualität von Squeeze Desktop Pro $749,-
und ist auf einer Ebene mit TotalCode Studio 3.5.1 (€400,- bis 1.200,-).
Letzteres hat gerade einen 30% sale.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für das Feedback... demnach scheint h265 im Abspielprozess alltagstauglich und überlegen zu sein!
Lediglich das Encoding schluckt noch erheblich mehr Zeit als h264.

Aber für gewisse Jobs lohnt das sich dennoch, die Encodungzeit zu investieren.
Einmal sehr viel Zeit in das Encoding investiert, spart in der Summe das zigfache an Downloadzeit über sämtliche User verteilt... wundert mich nun um so mehr, dass es nicht längst viel mehr in der Masse angewendet wird.

Habe irgendwie das dumpfe Gefühl, viele würden meinen, es wäre nur für 4K geeignet.
 
Ja, die Videoqualität sucht seinesgleichen. Kann Filme mit 2 Mbit Bitrate codieren, die sehen besser aus als 5 Mbit mit h264. Kaum Artefaktbildung.

Allerdings muss ich sagen, dauert das Rendering mit dem Adobe Media Encoder wirklich extrem lange.

Für einen 1080p50-Film mit ca. 1h Dauer brauche ich mit absolut höchter Qualitätseinstellung locker 17h.
CPU: i7-3770k mit 4,2 GHz.

Normale DVD-Filme, also 720x576 (Bsp: Titanic) in h265 umzuwandeln dauert mit VidCoder und höchsten Settings 2,5 Tage (Lenovo W530 mit i7-3360 QM oder so).

Das ist das einzigste, was halt echt nervt, dass es so ewig dauert. Aber die Qualität: Bombe.
 
Gerade
Strongene_Lentoid_HEVC_Decoder_v2.1.0.2_2015_12_02_r4644
getestet als externer Decoder Filter im MPC_HC

Halbiert die CPU-Last beim abspielen eines FullHD-h265 Videos.
Vorher mit dem LAV Decoder 60-75% nun 20-30%

Den OpenCL Decoder kann ich leider nicht testen
 
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