Häufige Abstürze während Ladevorgängen

Totti291

Cadet 2nd Year
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Hallo liebe Computerbase Community,

ich habe seit einiger Zeit mit einem lästigen Problem zu kämpfen und würde mich freuen, von euch eine fachkundige Einschätzung zu erhalten. Es geht um folgende Hardware:

  • Prozessor (CPU): Ryzen 3700X
  • Arbeitsspeicher (RAM): G-Skill FlareX F4-3200C14-16GFX (14-14-14-34)
    • 2x16 GB, RAM steckt korrekt in den Slots A2 und B2
  • Mainboard: Asus Prime X570-P
    • Bios Version 2204
  • Netzteil: Corsair RM650x
  • Grafikkarte: Geforce 1080
  • HDD / SSD:
    • Samsung SSD 970 Evo Plus 500 GB (Systemplatte)
    • SanDisk Ultra 3D 2 TB ("Gaming-Platte, dort liegen diverse Spiele drauf)
    • Seagate Barracuda HDD 1TB (altes Datengrab)

Es geht um folgendes:
Ich kann leider nicht mehr den genauen Startzeitpunkt nennen - irgendwann ging es damit los, dass sich der PC während des Zockens oder nach Beenden von Spielen aufhängt.
Aufhängen meint in dem Fall, dass der Bildschirm einfriert und nichts mehr reagiert. Die Maus bewegt sich nicht, und der Rechner reagiert nicht mehr auf Tasteneingaben. Außerdem gibt es keinen Ton mehr. Es hilft nur noch das Ausschalten mittels des Power Buttons.
Das passiert in zwei verschiedenen Situationen:
1.) Während Ladevorgängen in Spielen.
Wenn die Spiele normal laufen, funktioniert alles ohne Probleme. Kommt es allerdings dann zu einem Ladebildschirm, ist die Wahrscheinlichkeit da, dass der Rechner sich aufhängt.

2.) Nach dem Beenden des jeweiligen Spiels. Dann dauert es vielleicht 3-5 Sekunden, und danach ist der PC wiederum gestorben.
Auch hier gilt: Während des normalen "Idle" Betrieb passiert nichts (Internet surfen, Musik hören etc.), nur unmittelbar nach Beendigung vom Spiel.

Das Problem ist auch nicht an ein bestimmtes Spiel gebunden. Das passiert sowohl bei rechenintensiveren Spielen wie Far Cry 6, aber auch kleinen Indie Titeln, die eigentlich auf jedem Toaster laufen.

Normalerweise würde ich sagen, irgendeine Festplatte hat eine Macke. Das Problem tritt aber immer auf, egal auf welcher Platte ich ein Spiel starte. Deutet das ggf. auf die Nvme Systemplatte hin?

Das Problem tritt temperaturunabhängig auf. Es kann kurz nach Systemstart sein, wenn noch alles kalt ist - als auch nach längerem Zocken. Manchmal tritt es auch tagelang gar nicht auf. Daher ist es Recht schwer zu provozieren.

3. Welche Schritte hast du bereits unternommen/versucht, um das Problem zu lösen und was hat es gebracht?

Ich habe einen Memtest über 5 Stunden laufen lassen. Dieser ist ohne Fehler geblieben.
Grafikkartentreiber aktualisiert. Ohne Erfolg.
AMD Chipsatztreiber aktualisiert. Ohne Erfolg.
BlueScreenViewer benutzt. Dieser zeigt auch Einträge an, welche sich wohl auf den Grafikkartentreiber beziehen. Allerdings wird nicht bei jedem Absturz solch ein Eintrag generiert, nur ab und an. Ich frage mich, ob das Hängen bleiben davon ausgelöst wird, oder ob der Crash am Ende natürlich auch Fehler am Treiber auslöst. Ich hänge in jedem Fall mal einen Screenshot des BlueScreenviewers an.
Habe natürlich auch die Festplatten im Verdacht. Allerdings zeigt CrystalDiskInfo keine Auffälligkeiten. Dennoch hänge ich euch mal die Screenshots an von jeder Platte.

Zusatzinfo: An ein neueres BIOS traue ich mich nicht dran. Alles nach 2204 hatte bei mir Spontane Reboots ausgelöst im IDLE, die 2204 ist die letzte Version, die bei mir stabil lief. Ich habe ein wenig Angst davor, bei evtl. noch größeren Problemen mit einer der aktuellen Versionen nicht mehr auf 2204 zurück zu kommen.


Es wäre super, wenn ihr mir noch ein paar Tipps zum Eingrenzen des Problems geben könntet.
Ich habe leider keine Ersatzteile da. Daher wäre es prima, das Problem so weit wie möglich einzukreisen, bevor ich mir neue Teile kaufe etc.

Vielen Dank schon einmal für eure Zeit.
Wenn ihr weitere Fragen habt, gerne melden.
 

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Totti291 schrieb:
An ein neueres BIOS traue ich mich nicht dran. Alles nach 2204 hatte bei mir Spontane Reboots ausgelöst im IDLE, die 2204 ist die letzte Version, die bei mir stabil lief. Ich habe ein wenig Angst davor, bei evtl. noch größeren Problemen mit einer der aktuellen Versionen nicht mehr auf 2204 zurück zu kommen.
Da stimmt doch schon was nicht. Entweder eine Einstellung die dir was versaut oder deine Hardware.
 
Hi,
danke euch für die super schnellen Antworten.
Ich muss zugeben, der Test war erst bei 3/4 erfolgreich durchlaufenen "Stages", allerdings benötigte ich den Rechner dann selbst und musste abbrechen. Wenn es sinnvoll ist, den Test noch einmal komplett durchzuziehen, mache ich das natürlich noch...Dachte, dass bei größeren Problemen die Fehler schon direkt auftreten, und nicht erst nach xx Stunden.

Screenshots vom Zuverlässigkeitsverlauf anbei mit Beispiel eines Absturzes. Ich werde daraus auch nicht nicht wirklich schlau. Manchmal packt er noch einen Fehlercode mit dazu, der dann wiederum ausgewertet mit dem Bluescreenviewer auf den Grafiktreiber verweist.
Die Tipps mit dem RAM sind gut, ich lasse den Rechner mal mit nur einem RAM laufen.

@coasterblog
Das kann gut sein. Das Problem ist, herauszubekommen, was genau.
Man muss allerdings sagen, dass der Rechner mit diesem BIOS über 1,5 Jahre problemlos gelaufen ist, bevor die Probleme losgingen.
 

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Asus hat doch gerne so Auto OC / Boost Funktionen, zumindest mal bei Intel immer aktiviert gehabt. Gibt es in deinem BIOS sowas oder hast du gar ein händisches OC drin?

Dem Speicher auch mal geringfügig mehr Spannung gegeben zum Test?
 
Dieses ganze "Precision Boost" Gedöhns lasse ich immer aus. OC habe ich nicht drin, abgesehen vom XMP Profil des RAMs.
Ich lasse auch immer die Finger von den Spannungen...Habe da eher keine Ahnung davon, dann lässt man das auch besser. ;)
(Info: Damals bei den Reboot Problemen habe ich sogar den RAM getauscht. Das brachte nichts. Muss aber halt nichts mit dem aktuellen Thema zu tun haben.)

Wenn ihr denkt, dass der RAM der wahrscheinlichste Übeltäter ist, nehme ich das mal mit, auch wenn Memtest86 halt bis zum Abbruch keine Fehler gezeigt hat)

Setze dann erst mal ein bisschen mehr Spannung drauf. Wenn das nichts hilft, probiere ich es mit nur einem RAM, bzw. vielleicht auch mal ohne XMP.
 
Ich meine Asus eigene Haus OC Dinge, nicht PBO. Weiß aber nicht bei welchen Boards es das gab oder ob es das überhaupt noch gibt. Aber probiere erstmal was mit dem RAM :)
 
Memtest86 solltest du diesen nehmen - "MemTest86 Free 9.4 Build 1000"
Deine Datenträger sehen mal alle ok aus soweit auf den Screenshots.
Den Hardwarefehler im Zuverläßigkeitsverlauf mal anklicken,
welchen "LiveKernelEvent -Code" hat dieser.
"dxgkrnl.sys" und "nvlddmkm.sys"aus der Ereignisanzeige deuten auf Grafikkarte/Treiber hin,
vermutlich hat der "LiveKernelEvent" dann den "Code 141",
was dann auch auf Grafikkarte/Treiber hindeutet.
Aber noch lange nicht bedeutet dass hier was defekt ist.
Auch mit dem letzten Windows Update haben einige wohl Probleme,
das wäre das Update "KB 5013942" vom 10.05., dieses mal deinstallieren je nachdem.
 
Beim Bios Update, ist 2204 nicht schon wirklich alt?

Der Ryzen 3700x muss sicher kein super-neues Bios da sein. Aber doch keins Mit Ageasa 1.01 oder so.
Die ganzen Probleme liegen vieleicht auch am Bios.
 
"Dieses ganze "Precision Boost" Gedöhns lasse ich immer aus. OC habe ich nicht drin, abgesehen vom XMP Profil des RAMs."

Hallo, deaktiviere mal testweise das XMP Profil und stell den RAM ggf. selbst ein.
 
vielleicht Timings entschärfen ob nun cl14 oder 16, soviel wirst du da nicht merken...
diese Asus OC dinger einfach deinstallieren, solche Software taugt meist nichts. ich konnte nur mit xfan was anfangen, der Rest war Möhre
 
@407SW
Ich habe das jetzt mal gemacht. Ich lasse den RAM ohne XMP laufen und schaue mal, was passiert.
Wenn es an Spannungen des RAMs liegt, kriege ich es ggf. auch aus der Richtung raus. Ist mir lieber, als mehr Spannung drauf zu geben. @coasterblog

@feidl74
Das beinhaltet dann auch deinen Tipp.

@Nickel
Genau diese Version habe ich genutzt!
Im Zuverlässigkeitsverlauf handelt es sich tatsächlich um LiveKernelEvent 141. Deutet dies dann auf die Grafikkarte hin?

@Burki73
Ich gebe dir Recht, das BIOS ist schon relativ alt, müsste ca. ein halbes Jahr nach Erscheinen der 3000er Ryzen herausgekommen sein.
Wenn alle Stricke reißen und der Fehler nicht anders zu beheben ist, mache ich ein Update des BIOS.
Aber nochmal: Mit der Version bin ich über 1,5 Jahre ohne Probleme gelaufen.


Ich versuche, das Problem ohne XMP erneut zu provozieren. Da es unter Umständen aber ein wenig dauern kann, bitte ich um Geduld bzgl. meiner Rückmeldung.

Danke euch für die großartige Hilfe!
 
Eine leichte Spannungserhöhung ist aber kein Problem und schafft dann und wann Abhilfe bei Problemen.
Musst du wissen :)
 
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Totti291 schrieb:
Im Zuverlässigkeitsverlauf handelt es sich tatsächlich um LiveKernelEvent 141. Deutet dies dann auf die Grafikkarte hin?
Ja, jedenfalls wird hier der Grafikkarten Treiber immer mitgerissen,
er oder die Karte könnten auch Schuld sein.
Ich hatte selbst schon mal mit dem LiveKernelEvent 141 zu tun, defekt war nichts.

Deinstalliere das oben erwähnte Windows Update erst mal.
Windows Neuinstallation, ohne unnötigen Treiber, Tools und Antivirenprogramme,
somit kannst du Software/Treiber Probleme je nachdem soweit ausschließen.
Damit kannst du ja erst mal noch abwarten, auf später verschieben.
Ergänzung ()

Totti291 schrieb:
Schließ die Karte mit zwei separaten Kabel an dem Netzteil an (Bild - recommended),
nicht nur ein "Y" Kabel nehmen - das ist auf dauer nicht gut, wenn die Karte über 200 Watt zieht.
Würde ich machen, wenn du es nicht bereits so hast,
Einfach alles, einfach mögliche, irgendwie versuchen auszuschließen als Problem Quelle.

1.PNG
 
Zuletzt bearbeitet:
5x der selbe 0x116, das sieht schon sehr stark nach einem Problem mit der Grafikkarte aus.
Wie ist es denn um die Stromversorgung (Netzteil, Verkabelung, Anschlüsse) bestellt? Wenn hier alles ok ist, ist es ziemlich sicher die Grafikkarte, die raus muss.
Wäre ein Netzteil zur Hand, würde ich das zum Test tauschen, schon alleine weil's einfacher ist und schneller geht.

RAM und Datenträger würde ich ausschließen.

Zur Sicherheit solltest du aber noch das BIOS updaten, und mit einer sauberen Neuinstallation des BSs testen. Dabei auf alles unnötige verzichten.
Das BIOS ist ja schon fast zwei Jahre alt, und danach gab es vielfach Verbesserungen wie
  • Improve system performance and stability
  • Improved DRAM compatibility
  • Improve system stability
  • Improve DRAM compatibility
  • Improve system performance
 
Hi

Memtest nochmal Laufen lassen alles 4 Durchläufe , aber dann die von Nickel vorgeschlagende Version nutzen.

mfg.
 
So, ich habe jetzt gerade den Fehler durch häufige Ladebildschirme wieder provozieren können. Dieses mal ohne XMP Profil des RAMs.
Im Zuverlässigkeitsverlauf ist es dieses mal LiveKernelEvent 117. Wieder Grafikkarte? BlueScreenviewer schiebt es zumindest wieder darauf. ;)
Macht es Sinn, da nochmal in umgekehrte Richtung zu testen, also mehr Spannung auf den RAM zu geben?
Aber ich nehme das von @TP555 und @cyberpirate nochmal auf und lasse den Memtest durch alle 4 Durchläufe laufen, um ganz sicher zu gehen.

@Nickel
Das Windows Update schließe ich mit hoher Sicherheit aus, weil die Probleme definitiv schon länger bestehen als ab dem 10.05. Muss schon 1-2 Monate so gehen. Habe mich erst jetzt mal dazu entschlossen, das ganze mal angehen zu wollen.
Die Grafikkarte ist aktuell tatsächlich wie unter "Standard"
zu sehen per "Y" Kabel an das Netzteil angeschlossen. Ich ändere das morgen ab.

@eYc
Hätte noch ein altes Corsair RM650 da. Das könnte ich zum testen auch nochmal einbauen.

Wenn alles nichts bringt, beiße ich in den sauren Apfel und mache eine saubere Neuinstallation und auch ein BIOS Update.

Also genug Hausaufgaben für morgen.
Danke euch, ich gebe eine Rückmeldung, wie es läuft.
 
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Totti291 schrieb:
Die Grafikkarte ist aktuell tatsächlich wie unter "Standard"
zu sehen per "Y" Kabel an das Netzteil angeschlossen. Ich ändere das morgen ab.
Beginne damit. Das scheint bei modularen Netzteilen mit "Cable Management" ein beliebter Fehler zu sein,.
Der Anwender macht sich keine Gedanken um Ströme und Spannung, um zwei oder mehr Rails, und wie das aufzuteilen ist. Manchmal werden auch falsche Kabel verwendet, oder aus Bequemlichkeit Y-Verteiler und Adapter.
 
eYc schrieb:
Der Anwender macht sich keine Gedanken um Ströme und Spannung, um zwei oder mehr Rails,
Seine Corsairs ist SingleRail und auch hier sollte man bei Karten >200Watt zwei Kabel nehmen.
Die Outputs sind gesplittet bei SingleRail und auch diese sollte man entlasten.
Das Bild oben ist vom Seasonic Support und auch Seasonic baut nur SingleRail Netzteile.
 
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