News Halbleiterbranche: Bis zu 99 Wochen „Lead Time“ für bestimmte Chips

Volker

Ost 1
Teammitglied
Registriert
Juni 2001
Beiträge
18.787
  • Gefällt mir
Reaktionen: DJMadMax, C4rp3di3m, aid0nex und 11 andere
Wie passt diese News mit anderen zusammen (aus der PKW- und Konsum-IT-Branche), die bereits für Ende 2022/Anfang 2023 mit einer Entspannung rechnen?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: paulemannsen, onkuri, aid0nex und 3 andere
@Averomoe, wohl gar nicht..
Ich glaube und traue überhaupt keiner News mehr, die vorhersagt, dass Chips wieder vorhanden sein werden, die Energiepreise sinken werden oder generell irgendwas günstiger wird.

Die richtig schlechten Zeiten kommen erst noch. Und die sind nicht in wenigen Jahren vorbei.
Aber solche News würden ja nur Panik auslösen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Unioner86, paulemannsen, xcsvxangelx und 37 andere
Gute Frage. Vielleicht hat die Automobilbranche Mitte 2021 aus ihren Fehlern gelernt und großzügig bestellt.

Es wird ja mehr produziert als jemals zuvor - irgendwo muss das alles auch landen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Asclepias, stormi, schneeland und eine weitere Person
Averomoe schrieb:
Wie passt diese News mit anderen zusammen (aus der PKW- und Konsum-IT-Branche), die bereits für Ende 2022/Anfang 2023 mit einer Entspannung rechnen?
Sehr wohl. BMW ist es egal ob 10 Cent oder 10€ für den Chip zahlen bei einem Endpreis von 60.000€, selbst wenn sie 20 von den Dingern einbauen.
Wenn deine Krankenkasse dir keine Chipkarte mehr liefern kann, merkst du das sehr wohl. Und das Szenario ist derzeit nicht mehr unrealistisch.
Auch andere kritische Branchen beliefert Infineon weniger, weil andere mehr zahlen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: derSafran, stormi, GTrash81 und 3 andere
für immer mehr elektrischen firlefanz braucht es immer mehr chips. das boomt zu krass für das angebot
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Unioner86, cirrussc, -Stealth- und 2 andere
Averomoe schrieb:
Wie passt diese News mit anderen zusammen (aus der PKW- und Konsum-IT-Branche), die bereits für Ende 2022/Anfang 2023 mit einer Entspannung rechnen?

Die Frage ist, wie definieren sie "Entspannung"? Schlussendlich sind das ja die Endabnehmer und die können sich eigentlich nur auf Lieferverträge beziehen. Am aussagekräftigsten sehe ich da eher Berichte von der anderen Seite, wie z.B. Sumco, die stellen die Wafer her. Und wenn die sagen, dass bis 2026 alles ausgebucht ist, dann sehe ich da eben keine großartige Enspannung. Bringt ja wenig, wenn TSMC & Co. wie blöd neue Fabriken bauen aber wenn der Rohstoff fehlt um die Fabriken auszulasten.....
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: DrTimeWaste, Pro_LamerEX, Weyoun und eine weitere Person
In einer Branche wo 2 Jahre der Schrott von gestern ist und die Chipentwicklung in den letzten Jahren soviel Gas gegeben hat, schon interessant.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Unioner86 und bad_sign
Eventuell hat die ganze Geschichte auch etwas Positives und die Leute verändern ihren Konsum etwas - muss das Smartphone wirklich nach einem Jahr getauscht werden? Muss das Smart Home wirklich noch erweitert werden, damit ich noch weniger aufstehen muss?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Triky313, cirrussc, onkuri und 13 andere
99 scheint einfach eher ein Synonym zu sein für "kein Termin". Irgendeine Wochenzahl muss eingetragen werden und da dort nur zweistellige Eingaben akzeptiert wird trägt man halt 99 ein.

Ansonsten suggeriert dieser Artikel die Vorlaufzeiten wären ungewöhnlich aber am Ende wird klar, dass das keine unübliche Zeiten sind.

Ich könnte mir vorstellen, dass vom Spatenstich bis zum ersten Chip aus der Fabrik auch außerhalb von Deutschland durchaus ein halbes Jahrzehnt dauert.

Wie viele von den Chipkapazitäten wandern eigentlich in Mining? Wenn ich aktuell eine Chipfertigung hätte sähe ich keinen Anreiz etwas anderes zu fertigen als Mining- bzw. GPU-Chips und würde alles versuchen, um die Anlagen dahin zu trimmen statt z.B. WLAN Module für ein paar EUR zu fertigen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Unioner86, Lasyx, GTrash81 und 4 andere
Dr. MaRV schrieb:
Bärböckchen und Autoindustrie? Wohl kaum, Auto ist böse, genau wie Eigenheim und Nichtveganer sein.
Wer denkt in einem Akku sitzen Kobolde und das Stromnetz selbst speichert überschüssige Energie. Der Assoziiert Chips evtl. noch mit Kartoffeln, aber nicht mit Halbleitern.
Nein, die bestimmt nicht. Altmeier hat das vor ca. einem Jahr gemacht: https://www.manager-magazin.de/unte...taiwan-a-e8b8453c-2dbe-4882-be12-8780d33ba32f - gut möglich, das die Kapazitäten, die der deutschen Industrie damals zugeschlagen wurden jetzt endlich da sind.
Zudem sind die deutschen Automobilhersteller ja vor allem im Premiumsegment zu sehen, da ist noch Marge da - gut möglich das sie einfach mehr zahlen können als andere Branchen und sich so Kapazitäten sichern konnten (die aber natürlich wo anders fehlen)
 
Averomoe schrieb:
Wie passt diese News mit anderen zusammen (aus der PKW- und Konsum-IT-Branche), die bereits für Ende 2022/Anfang 2023 mit einer Entspannung rechnen?
Naja zum einen gibt es ja auch News, die von einer Entspannung deutlich später ausgehen und zum anderen, heißt Entspannung nicht, dass jetzt eine Überkapazität da wäre und alle Probleme gelöst sind.

Was man auch nixht vergessen darf ist, dass jetzt alle wie blöde ihre benötigten Chips bestellen. Auch auf Vorrat auch auf Verdacht für kommende Produkte, da man nicht wieder mit heruntergelassener Hose dastehen will. Das treibt natürlich auch die Lieferzeit in die Höhe.
Quasi wie das Toilettenpapier Hamstern in der Pandemie.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Piranha771, chabba, ComputerJunge und 14 andere
@Averomoe Das passt gar nicht zusammen. Die Aussagen die da getroffen werden, könnten genauso gut einer Glaskugel eines Jahrmarktes entspringen.

Keine Ahnung was das für eine Taktik ist. Stakeholder beruhigen, hinhalten...
Ähnlich der Corona Aussagen die es immer mal gab. Weihnachten ist sicher, Ostern ist sicher... und dann kam es anders, obwohl Experten es teils schon angekündigt hatten, dass es nichts wird.

Das beruhigt kurz, aber wenn das ein paar mal nicht eintritt werden die Leute umso angesäuerter.

Generell finde ich, geht diese Chip-Mangel Krise in der breiten Masse der Medien etwas unter.
Es rückt immer mal in den Fokus, wenns zu Weihnachten keine Playstation 5 gibt oder mal ein Auto nicht produziert werden kann. Aber das Problem betrifft alle Bereiche und geht offensichtlich viel tiefer.
Das Thema befeuert Inflation und Arbeitslosigkeit und wird noch eine ganze Weile nachwirken bzw. stehen wir erst noch am Anfang und ist neben Corona und Kalter Krieg 2.0 wahrscheinlich das größte Thema dieser Zeit.

Und, klar, auch Glaskugel... aber die Kapazitäten auszubauen und die Infrastruktur, wird Jahre dauern.
Dann das Gap aufholen, das entstanden ist, auch nochmal Jahre. Ich glaube wir können froh sein, wenn wir das Tehma in diesem Jahrzehnt abhaken können.

Ich bin mir auch nicht sicher, was die Ursache ist. Das kann doch Corona nicht alleine gewesen sein.
Gab es eventuellMmismanagement, quasi eine Unterschätzung der steigenden Nachfragen. Ein auf Kante wirtschaften, wer weiß, eventuell war das vorher sogar schon absehbar. Vermutlich viele Faktoren.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: SockeTM, DrTimeWaste, Fighter1993 und 3 andere
Manche haben 10 Jahre auf ihren Trabant gewartet. Also immer ruhig bleiben.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 0x8100, chabba, Bamu und 6 andere
was ich daraus folgere ist: in 2-3 Jahren werden wir so viele neue Maschinen und Produktionsstraßen gebaut haben, dass die Grafikkarten und Chips im allgemeinen dauerhaft günstiger werden!

Geil!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Strahltriebwerk
lars1900 schrieb:
gut möglich, das die Kapazitäten, die der deutschen Industrie damals zugeschlagen wurden jetzt endlich da sind
Haben sich die Deutschen denn an Ihr Versprechen gehalten und Impfstoffe geliefert?

Und, nur weil bei der Wafer Herstellung alles ausgebucht ist, muss es im Umkehr Schluss ja nicht bedeuten, das bis 2026 keine neuen Kapazitäten entstehen
 
Beg1 schrieb:
Eventuell hat die ganze Geschichte auch etwas Positives und die Leute verändern ihren Konsum etwas
Da wird kaum einer drumherum kommen, die Inflation wird schon dafür sorgen. Ich meine selbst "schon gebaute" Gebrauchtfahrzeuge gehen derzeit preislich nach oben, weil halt alles einen langen Rattenschwanz hat.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Maxminator
Das System namens Kapitalismus inkl. dem Markt müsste es eigentlich von alleine lösen können, oder?
 
Unsere Firma stellt Reinigungsmaschinen her, mittelgroßes Unternehmen, mittelhoher 8-stelliger Umsatz.

Wir bauen seit knapp 6 Monaten "an die Wand", überall stehen Maschinen, die lediglich ne Fahrsteuerung oder Module brauchen.
Lieferzeiten von 2-3 Wochen wurden zu derzeit 2-6 Monaten, wenn überhaupt.

Bei regelmäßigen Updates durch Abteilungsleiter wird immer berichtet, dass die Situation in den kommenden Jahren nicht besser wird. Wir müssen den Bedarf bis teilweise einschließlich 2025/2026 anmelden.

Wir haben teils die gleichen Zulieferer wie auch VW und andere Automobilhersteller.

Es ist und bleibt für alle angespannt und ich rede bei mir von einer kleinen unbedeutenden Firma, je größer es wird, desto schlimmer sieht es aus.


Sicher, neue Farbiken kommen, die "Großen" investieren und bauen neue Werke auf, TSMC, Samsung, Intel, Applied Materials... alle vergrößern sich und wollen irgendwann größere Kapazitäten bringen, aber bis wir soweit sind, dauert das.
Selbst wenn neue Fabriken am Horizont zu sehen sind, dann fehlen immer noch die Rohstoffe um diese überhaupt füllen zu können, also sinds nicht mehr nur die "Großen", sondern auch die kleinen billigen Niedriglohnarbeiter aus Afrika und Asien.

Der Rattenschwanz ist leider ewig lang. Von der Logistik hinter allem will ich garnet anfangen.

Die Situation bleibt vorerst bestehen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: chabba, knoxxi, konkretor und 5 andere
Wattwanderer schrieb:
Wie viele von den Chipkapazitäten wandern eigentlich in Mining?
Da werden sich die Geister scheiden. Bei Bitcoin ist wohl auf ASIC basierende Mininghardware sehr weit verbreitet.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: firstmad
Zurück
Oben