HandBrake - Dateigröße

Q .

Lt. Junior Grade
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Eine Frage an die Profis, da ich mich selbst noch nicht so gut mit HandBrake auskenne.
Ich dachte, ich hätte eine passende Einstellung gefunden, die es ermöglicht Filme/Videos qualitativ einigermaßen zu erhalten und gleichzeitig die Dateigröße zu reduzieren.
Hier die Einstellungen:

Voreinstellung SuperHQ
Format: MKV
Bildgröße: autom. Beschnitt (sonst 1:1)
Filter: alle aus
Video: H.265 (x265), Bildfrequenz wie die Quelle, konstante Bildfrequenz, Encoder slow, konstante Qualität (16),
Audio: Passthru
etc.

Mit diesen Einstellung konnte ich die Qualität sogut wie beibehalten und die Größe reduzierte sich auf 1/3 (12 statt 36 GB).
Beim zweiten Kanditaten verwendete ich die gleichen Einstellungen. Doch dieser wurde größer! (22 statt ursprünglich 18 GB).
Wie lässt sich das erklären? Ich wollte eigentlich immer die selben Einstellungen verwenden und nicht 10 Versuche pro Umwandlung durchführen. Ausgangsmaterial ist immer AVC also H.264 codiert. HandBrake ist v1.3.3 (da neuer Versionen nicht unter Win7 laufen)
Wie macht ihr das? Was mache ich falsch?
Danke für eure Antworten.
 
Q . schrieb:
Beim zweiten Kanditaten verwendete ich die gleichen Einstellungen. Doch dieser wurde größer! (22 statt ursprünglich 18 GB).
Die Größe der Quelldatei spielt einfach so gut wie keine Rolle für die Dateigröße des Resultats. Du gibst eine Qualitätsstufe vor und entsprechend wird dann die Bitrate gewählt, von der die Größe der Zieldatei abhängt.
 
16 ist schon etwas übertrieben. 20 reicht aus. h265 10bit nicht vergessen.
 
:confused_alt:
Filme nicht gleich lang...
Mehr Aktion. Ausgangsmaterial mehr Bitrate. ect. ect. ect.
Da hast ja nicht auf eine bestimmte Größe hin codiert.
Sondern eine max. Qualität angegeben. Diese richtet sich nun mal an das Ausgangsmaterial.
Sofern du nicht den selben Film immer und immer wieder codierst. Also gleiches Ausgangsmaterial.
Warum sollte da auch immer die gleiche Größe rauskommen?
Wo ist da die logik?
 
Generell lohnen sich solche Aktionen nur bei Videos die "zu groß" sind und nicht mehr nachbearbeitet werden müssen.

Auch sollte man das nur einmal machen.
Nicht so: Raw --> newshit --> newshit --> newest shit

Encoding funktioniert am Besten von Rohmaterial.

Wenn das Rohmaterial schon "gut" encodiert vorliegt, kann es auch rückwärts gehen mit Qualität und Dateigröße, wenn man hochqualitative Einstellungen verwendet.

Genrell sind fast alle Verfahren Verlustbehaftet. (nicht lossless)
Je öfter Du recodierst, um so schlechter sieht es aus.

Ich lasse bereits encodierte Videos immer in Ruhe.
Du kannst weder an Quali gewinnen, noch signifikant Speicherplatz sparen.


Wenn man mehr wüsste, (was für Videos) könnte man mehr sagen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt ältere Filme mit mehr Geriesel oder auch Ameisen genannt, die durch das Bild laufen. Ein solcher Film ist z.B. 300 wobei das von den Filmemachern eher so erwünscht war. Und es gibt als gutes Beispiel die Marvel Filme wo es zu keinem Rauschen im Filmmaterial kommt.

Dies macht einen essentiellen Unterschied in der Ausgangsgröße. Es gibt jedoch noch viele andere Faktoren die die Dateigröße bestimmen.
Da wären noch die Filmlänge, oder Animationsfilm sind z. B. meist deutlich kleiner, da Flächen häufig einfarbig sind.
 
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Wer oder was ist denn der zweite Kandidat? Ich vermute auch Filmrauschen oder Griesel. Handbrake bietet da durchaus Möglichkeiten mit hqdn3d und nlmeans. Wenn es wirklich auf die Größe ankommt kannst du hiermit dezenten! Einstellungen versuchen ohne zu viel an Bildschärfe und Brillanz zu verlieren. Wobei der Grieseleffekt als Stilmittel durchaus auch gewollt sein kann.
Speziell zu hqdn3d habe ich noch immer diesen recht alten Artikel in meinen Favoriten:
https://mattgadient.com/in-depth-look-at-de-noising-in-handbrake-with-imagevideo-examples/
Für nlmeans habe ich bisher einfach nicht die nötige CPU Power oder Geduld gehabt.
Insgesamt gilt aber bei solchen Filtern „Weniger ist Mehr“.
 
Beide Filme sind schon etwas älter und grieseln (80er). Der erste etwas weniger als der zweite.
Hätte aber nicht gedacht, dass trotz der gleichen Einstellungen solche extrem unterschiedlichen Ergebnisse entstehen. Der erste Film knapp 70% kleiner, der zweite 20% größer.
Mein Ziel war bzw. ist es die Dateigröße mindestens zu halbieren (besser zu dritteln) ohne allzugroßen sichtbaren Verlust.

Bei den Einstellungen habe ich H265 ausgewählt (wird insgesamt 3x angeboten auch noch mit 10 und 12bit). Wieviel bit hat denn die erste Einstellung?
Das mit den Rauschfiltern klingt interessant. Gibt es da sinnvolle Einstellungen/Werte (Praxiserfahrungen)?
 
Ich würde einfach mal mit „weak“ oder Ultralight“ bei einem Kapitel des Filmes probieren und während des Codierens den geposteten Artikel lesen ;) Letzlich ist es „Try and Error“ bis dir das Bild zusagt. Und beachte die Tune (Abstimmungs-)Voreinstellungen bei NLMeans (und im H.264 / H.265 Kontext) , „Grain“ auszuwählen bedeutet, dass genau dieser beibehalten werden soll.
 
Q . schrieb:
Wie lässt sich das erklären?
Q . schrieb:
konstante Qualität
x265 Dokumentation schrieb:
tries to achieve a given uniform quality and the size of the bitstream is determined by the complexity of the source video
Quelle
Generell gilt, dass sich nicht alle Videos gleich gut komprimieren lassen. Bei schwierigerem Quellmaterial ist dann mit dem CRF-Modus die Bitrate höher und mit einem Modus mit vorgegebener Zielbitrate die Qualität niedriger.

Q . schrieb:
Mein Ziel war bzw. ist es die Dateigröße mindestens zu halbieren (besser zu dritteln) ohne allzugroßen sichtbaren Verlust.
Wenn du eine bestimmte Dateigröße erhalten möchtest, solltest du Two-pass encoding mit einer vorgegebenen Zielbitrate nutzen. Wenn das Ergebnis dann eine sehr schlechte Qualität hat, wird es aber auch mit Filtern sehr schwierig sein, daraus noch einen sehr guten Encode zu zaubern.

Edit:
Q . schrieb:
Wieviel bit hat denn die erste Einstellung?
8 Bit. Da praktisch jedes Gerät, das HEVC unterstützt, auch Material mit 10 Bit Farbtiefe wiedergeben kann und das nur Vorteile hat, wäre das zu bevorzugen.
Allerdings unterstützt Handbrake erst seit Version 1.4.0 eine Farbtiefe von 10 Bit komplett und auch nicht mit allen Filtern (siehe Handbrake: 10 and 12-bit encoding). Wobei das nach meinem Verständnis nur eine Rolle spielen sollte, wenn dein Quellmaterial in 10 Bit oder höher vorliegt und/oder du tatsächlich irgendwelche Filter benutzt.

Ja_Ge schrieb:
Nach meinem Wissen ist das vor allem für sehr hohe Bitraten gedacht, bei denen Grain dann auch wirklich erhalten werden kann. Wenn man schon so weit geht, Grain mit einem Denoiser zu entfernen um Bitrate zu sparen, ist das vielleicht nicht unbedingt die sinnvollste Option.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Erklärung ist, dass das zweite Video/Film mehr Bewegung und Filmkorn hat und dadurch schlechter komprimierbar ist. Da empfiehlt sich manchmal auch 2-pass Verfahren oder man setzt eben den CR-Faktor entsprechend hoch an.
Von 10bit brauchst du auch keine Wunder erwarten.

Es gibt also nicht "die eine Einstellung" für alle Filme/Videos.

Tune "grain" bringt die Dateigröße im Zusammenhang mit CRF eigentlich immer zum explodieren^^
 
Da ich bereits ein wenig Erfahrung mit dem Filter nlMeans habe, kann ich sagen das ich bei einem 1080p Film maximal mit "Light" auf der Abstimmung "Film" arbeite bei viel Grieseln. Höhere Einstellungen, (ist natürlich subjektiv) nimmt die Details aus dem Bild raus. Bei 4K Material habe ich aber auch schon Medium angewandt, um die Dateigröße zu senken. NLMeans ist sehr Prozessor lastig, z.B. bei meinem PC mit 18 Kernen verdoppelt sich dadurch schonmal die Dauer einer Konvertierung.


Letzten Endes entscheidet immer der eigene Geschmack, was für einen selbst eine akzeptable Größe zum Verhältnis zur Qualität ist.
 
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Für starken Grain gibt es bei Staxrip den TemporalDegrain2 Filter, dieser ist leider nur auf einen Kern optimiert, liefert aber extrem gute Ergebnisse, eine Encodierung kann aber gleich mal bis zu 72h und länger dauern. Vielleicht wäre das aber je nach Priorität eine Option.
 
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