Hardware-Beschleunigung für AMD unter Fedora aktivieren

Krakadil

Lieutenant
Registriert
Apr. 2019
Beiträge
773
Fedora hat ja mit der Version 37 die Hardware-Beschleunigung wegen Patentrechten deaktiviert.

De- und Encoding von H.264 (AVC) und H.265 (HEVC) sowie das VC1-Decoding geht dann nur noch über die Software soweit ich das verstanden habe.

Wie geht man jetzt am besten vor, um die Video-Hardware-Beschleunigung wieder zu aktivieren? Für einen Noob wie mich, der das System im Grunde nur nutzt, stellt sich dann auch die Frage, wie sicher das ist, im Bezug auf Updates, welche dann das System zerschießen könnten?

Soweit ich das verstanden habe, ist das Flatpaks zum Beispiel egal. VLC über Flatpak funzt und über RPM eben nicht.

Wie geht man da am besten vor?
 
Nicht aktualisieren. Also die betreffenden Pakete.
Gibs da eine Quelle zu? Denn das würde ja eigentlich alle Linux-Nutzer treffen, was ich dann schon echt assi finde
 
Hier bitte:
https://rpmfusion.org/Howto/Multimedia


Code:
Hardware codecs with AMD (mesa)

# Using the rpmfusion-free section This is needed since Fedora 37 and later... and mainly concern AMD hardware since NVIDIA hardware with nouveau doesn't work well

sudo dnf swap mesa-va-drivers mesa-va-drivers-freeworld
sudo dnf swap mesa-vdpau-drivers mesa-vdpau-drivers-freeworld

If using i686 compat libraries (for steam or alikes):

sudo dnf swap mesa-va-drivers.i686 mesa-va-drivers-freeworld.i686
sudo dnf swap mesa-vdpau-drivers.i686 mesa-vdpau-drivers-freeworld.i686

Die anderen Einträge würde ich mir auch einmal ansehen.

Und natürlich müssen die rpmfusion repos eingerichtet sein:

Code:
sudo dnf install https://mirrors.rpmfusion.org/free/fedora/rpmfusion-free-release-$(rpm -E %fedora).noarch.rpm https://mirrors.rpmfusion.org/nonfree/fedora/rpmfusion-nonfree-release-$(rpm -E %fedora).noarch.rpm
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Ack der III, Krakadil, netzgestaltung und 3 andere
Ja das ist echt ein Elend Manjaro hat die HW Beschleunigung auch rausgeschmissen. Intel ist nicht betroffen da läuft das über den Treiber AMD greift wohl auf Mesa zurück da geht dann nur die Mesa-Git Version was aber wieder andere Nachteile hat. Bei meinem AMD Notebook benutze ich den Haruna Videoplayer damit funktioniert die HW-Beschleunigung wieder. Ich weiss aber nicht ob der bei Fedora in den Repos ist evtl. geht dann nur Flatpack. Die Lösung scheint ja #3 zu sein zumindest bei Fedora.
 
Fedora liefert per Philosophie als Standard keine proprietären oder Patent-beeinflussten Softwareteile aus. Dafür gibt es ja wie schon erwähnt RPM-Fusion (free und non-free).

Grundsätzlich steht es Distributionen natürlich frei solche proprietären oder Patent-behafteten Pakete als Standard mitzuführen, viele Distros tun dies aber nur per Opt-In.

Auf meinem Intel N100 MiniPC mit Fedora Kinoite musste ich auch erst intel-media-driver installieren bevor AC1 Hardware-Beschleunigung auf z.B. Youtube richtig funktioniert hat.
 
Krakadil schrieb:
Soweit ich das verstanden habe, ist das Flatpaks zum Beispiel egal. VLC über Flatpak funzt und über RPM eben nicht.
Ich nutze einfach bei den Sachen wo ich es brauche das Flatpak, und wenn ich HIP und ROCm brauche das RPM, schwierig wird es wenn man beides braucht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Krakadil
SpartanerTom schrieb:
Fedora liefert per Philosophie als Standard keine proprietären oder Patent-beeinflussten Softwareteile aus. Dafür gibt es ja wie schon erwähnt RPM-Fusion (free und non-free).

Grundsätzlich steht es Distributionen natürlich frei solche proprietären oder Patent-behafteten Pakete als Standard mitzuführen, viele Distros tun dies aber nur per Opt-In.

Auf meinem Intel N100 MiniPC mit Fedora Kinoite musste ich auch erst intel-media-driver installieren bevor AC1 Hardware-Beschleunigung auf z.B. Youtube richtig funktioniert hat.
Danke für die Info, so klingt das nämlich völlig anders und ist auch ganz normal
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: netzgestaltung
Moin zusammen.
Ich bin absoluter Linux-Neuling und habe mir vor zwei Tagen EndeavourOS installiert, um mich dem Thema anzunähern. EndeavourOS basiert auf Arch Linux, also schonmal kein Fedora.

Gibt es dort das gleiche Hindernis?
Ich stehe kurz davor eine RX 7900XTX zu kaufen für meinen AMD 5800X.
(Zurzeit nutze ich eine RTX 2070.)

Wenn ich Wine installiere und darin dann Windows-Tools, ist dann die Hardwarebeschleunigung wieder mit an Board?

Noch sagt mir RPM-Fusion noch gar nichts.

Thomrock schrieb:
Ja das ist echt ein Elend Manjaro hat die HW Beschleunigung auch rausgeschmissen. Intel ist nicht betroffen da läuft das über den Treiber AMD greift wohl auf Mesa zurück da geht dann nur die Mesa-Git Version was aber wieder andere Nachteile hat. Bei meinem AMD Notebook benutze ich den Haruna Videoplayer damit funktioniert die HW-Beschleunigung wieder. Ich weiss aber nicht ob der bei Fedora in den Repos ist evtl. geht dann nur Flatpack. Die Lösung scheint ja #3 zu sein zumindest bei Fedora.

Flatpak meinst Du, weil dort evtl. alles in diesem Container drin ist?
(Mir fällt es noch schwer "in Linux" zu denken. Windows ist so total anderes. Windows möchte ich aber irgendwie hinter mir lassen.)
 
SpartanerTom schrieb:
Auf meinem Intel N100 MiniPC mit Fedora Kinoite musste ich auch erst intel-media-driver installieren bevor AC1 Hardware-Beschleunigung auf z.B. Youtube richtig funktioniert hat.
Das wusste ich noch nicht einmal. Gut zu wissen, danke!

Y-Chromosome schrieb:
Danke!
Macht das dann keine Probleme bei Updates?

i686 wäre 32 bit und heute bedeutungslos?
AlphaKaninchen schrieb:
Ich nutze einfach bei den Sachen wo ich es brauche das Flatpak, und wenn ich HIP und ROCm brauche das RPM, schwierig wird es wenn man beides braucht.
Ist doch besser, wenn es von Werk aus läuft.
zcomputerbasez schrieb:
Moin zusammen.
Ich bin absoluter Linux-Neuling und habe mir vor zwei Tagen EndeavourOS installiert, um mich dem Thema anzunähern.
Eier aus Stahl würde ich sagen :D
 
Das macht keine Probleme, habe es von Beginn an im Einsatz.
Es kann nur sein, dass man manchmal etwas warten muss bis die Abhängikeiten aufgelöst werden, bzw. hiermit nachhelfen muss:
Code:
dnf update --enablerepo=rpmfusion-free-updates-testing
Manchmal released rpmfusion langsamer als fedora.

Was i686 angeht, ist das leider für Spiele trotzdem noch sehr relevant. Würde ich in jedem Fall mitinstallieren.


Code:
rpm -qa | grep -c i686

328
So viele i686 Pakete habe ich installiert.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Krakadil
zcomputerbasez schrieb:
habe mir vor zwei Tagen EndeavourOS installier
Das ist dann etwas anders als bei Fedora - genau hier gibt es die Distributionsunterschiede
zcomputerbasez schrieb:
Gibt es dort das gleiche Hindernis?
Jain, es gibt die gleichen Gründe, die genaue Ausführung kann sich unterscheiden
zcomputerbasez schrieb:
Wenn ich Wine installiere und darin dann Windows-Tools, ist dann die Hardwarebeschleunigung wieder mit an Board?
Nein, das hat damit nicht Grundsätzlich irgendwas zu tun
zcomputerbasez schrieb:
Noch sagt mir RPM-Fusion noch gar nichts.
Das ist für EndeavourOS nicht relevant, da gibt es was eigenes

Hier gibt es eine mögliche Lösung ohne Gewähr: https://forum.endeavouros.com/t/missing-codecs/47645 oder hier: https://linuxconfig.org/how-to-install-third-party-codecs-extras-on-manjaro-linux - dürfte jedenfalls gleich wie bei Manjaro/Arch laufen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: zcomputerbasez
Y-Chromosome schrieb:
Es kann nur sein, dass man manchmal etwas warten muss bis die Abhängikeiten aufgelöst werden, bzw. hiermit nachhelfen muss:
Code:
dnf update --enablerepo=rpmfusion-free-updates-testing
Manchmal released rpmfusion langsamer als fedora.
Das wäre für mich ein game over, da ich nicht wüsste, was zu tun ist.
 
Ja, in dem Fall kannst Du einfach warten. Das löst sich von alleine.

Aber vielleicht mal den Befehl kurz aufgebrochen.

dnf ist das Kommandozeilenutility der Fedora-Paketverwaltung.

update bedeutet - wir möchten die Pakete auf Stand bringen

--enablerepo aktiviert ein mit = anzugebendes Repository, welches hinterlegt, aber nicht standardmäßig aktiviert ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Krakadil
zcomputerbasez schrieb:
Noch sagt mir RPM-Fusion noch gar nichts.
Wenn Du bei Arch-Linux Distributionen bleibst kannst Du RPM Fusion auch vergessen weil das auf Distrubutionen zugeschnitten ist die RPM Packages nutzen also nicht Arch basiertes Linux.
zcomputerbasez schrieb:
Flatpak meinst Du, weil dort evtl. alles in diesem Container drin ist?
Ja Flatpacks bringen die benötigten Abhängigkeiten selbst mit haben aber dadurch auch wieder andere Nachteile sind je nach Anwendung langsamer und auch aufgeblähter da alle Abhängigkeiten enthalten sind ist aber ein Thema für sich mit vielen Meinungen. Ich benutze Flatpacks nur wenn es im Repo keine Alternative gibt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: zcomputerbasez
Zurück
Oben