Hardware für Telekom Glasfaser

CoMo

Commander
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Hallo,

heute war hier ein Telekom Vertriebler im Haus und hat angekündigt, dass auch bei uns endlich Glasfaser ausgebaut wird. Zunächst FTTB, später dann FTTH. Das scheint GPON zu sein.

Nun mache ich mir schon mal Gedanken, was für Hardware ich benötige.

Meinen Router, ein Turris Omnia werde ich auf jeden Fall behalten. Bisher hängt der an einem Supervectoring-Modem.

Die Trennung von Router und Modem war mir immer wichtig, da die Synchronisierung bei Supervectoring echt lange dauert. So konnte das Modem die Sync halten, wenn der Router wegen Updates neu startete und nach dem Reboot war nach ein paar Sekunden die Verbindung wieder da. Wenn das Modem neu startet, dauert das mehrere Minuten.

Außerdem konfiguriere ich mein SQM anhand der ausgehandelten Datenraten. Wenn das Modem neu synchroniert, muss ich wieder rechnen und neu konfigurieren.

Nun brauche ich offenbar gar kein externes Modem, sondern könnte so ein SFP-Modul verwenden? https://halny.com/portfolio/hl-gsfp/

Dann würde bei nem Router Neustart aber natürlich auch dieses Teil die Verbindung verlieren.

Von der Telekom gibt es dieses Teil https://www.telekom.de/zuhause/geraete-und-zubehoer/wlan-und-router/glasfaser-modem-2

Da geht Glasfaser rein und RJ45 kommt raus. Lieber wäre es mir, wenn direkt Glasfaser rauskommt, so dass ich das einfach in ein SFP-Modul am Router stecken kann.

Wie ist das bei GPON? Muss das Modem sich da auch immer erst mal synchronisieren und dauert das so lange wie bei Supervectoring VDSL? Oder läuft das da technisch ganz anders und wäre vernachlässigbar? Habt ihr andere Hardware-Empfehlungen?
 
Erkundige dich erst einmal, ob der Typ echt war. Seit einiger Zeit laufen Betrüger durch die Gegend und reiten auf der Glasfaser-Welle.
 
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Modem ist eigentlich eine Falschbezeichnung. Es ist nur ein sogenannter Medienwandler.
Viele Router kann man einen LAN-Port auch auf WAN umkonfiguieren. Da dann einfach den Medienwandler anstöpseln
 
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Bei FTTH kann man evt. dafür optieren keinen Router zu bekommen sondern ein sog. ONT: ein Medienkonverter von Glasfaser auf Ethernet (Kupfer) und ein bisschen Elektronik. Zudem muss dir dann die Telekom dann die PPPoE Zugangsdaten geben, dein Turris verbindest du dann das WAN Port mit dem ONT, stellst dann die PPPoE Zugangsdaten ein, evt. noch VLAN ID (835 z.b. ) und es sollte alles laufen.
Edith: manchmal, könnte es sein dass du sogar ein SPF-Modul statt dem ONT bekommen könntest, laut Webseite hat der Turris Omnia ein SFP-Port aber das muss wenn dann direkt vom Provider kommen, machen hinterlegen im ONT nochmal spezielle Fernwartungszugriffe damit sie bei nicht bezahlen der Linie (nicht vom Endkunden sondern von Drittanbietern), diese sperren können da bei GPON auf den Leitungen erstmal grundsätzlich ein Signal liegt (Abkürzung sagt ja alles: Gigabit Passiv Optical Network). Die Technik ist, nachdem erstmals die Glasfaserleitungen gezogen worden, einfacher und günstiger im Betrieb (in den Straßenkästen sind keine aktiven Bauteile, nur Prismen die das Signal aus der Zentrale auf die einzelnen Fasern aufteilen).
Deshalb kannst du auch nicht ein beliebiges SFP-GPON hernehmen und in Betrieb nehmen, funktioniert mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
CoMo schrieb:
Wie ist das bei GPON? Muss das Modem sich da auch immer erst mal synchronisieren und dauert das so lange wie bei Supervectoring VDSL?
Das Telekom Glasfaser Modem muss bei einem Neustart auch eine Art Sync durchführen, der dauert (gefühlt) nicht ganz so lange wie ein VDSL Training, aber deutlich länger als ein PPPoE Reconnect.

CoMo schrieb:
Zunächst FTTB, später dann FTTH.
Das ist seltsam.
Die Telekom baut eigentlich kein FTTB.
Es mag sein, dass erstmal nur Glas in den Keller gelegt wird und dann im zweiten Schritt in die Wohneinheit.
Aber nur weil eine Glasfaser im Keller liegt ist das kein FTTB, denn das impliziert dass im Keller auf Kupfertechnik umgesetzt wird und das macht die Telekom soweit ich weiß nicht.

Du wirst also bis zur FTTH Fertigstellung auf VDSL bleiben.
Und bitte keine Haustürgeschäfte machen.
Mach das seriös und nachvollziehbar über die Website der Telekom, wie sich das für 2023 gehört.
 
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nitech schrieb:
Bei FTTH kann man evt. dafür optieren keinen Router zu bekommen sondern ein sog. ONT
Bei FTTH der Telekom bekommt man im Normalfall weder Router noch ONT. Man bekommt eine Anschlussdose für Glasfaser, an welche man einen eigenen ONT (Glasfaser Modem 2) oder Fiber-Router anschließt.
 
CoMo schrieb:
Bedeutet, dass das Gerät eben nicht nur das Medium konvertiert, sondern (genau wie ein DOCSIS Modem) deinen eigenen Traffic aus dem shared Downstream herausfiltert und entschlüsselt und deinen Upstream per Zeitmultiplex in den geteilten Upstream einfügt. "Glasfasermodem" ist entgegen der hier getroffenen Aussagen eine sehr passende Bezeichnung für ein PON ONT.
 
h00bi schrieb:
Das Telekom Glasfaser Modem muss bei einem Neustart auch eine Art Sync durchführen, der dauert (gefühlt) nicht ganz so lange wie ein VDSL Training, aber deutlich länger als ein PPPoE Reconnect.

Ok, dann würde ich bei separaten Geräten bleiben wollen. Bekomme ich das auch ohne die unnötige Medienwandlung von Glasfaser auf Kupfer, wenn ich das eh direkt an den Router mit nem SFP-Modul anschließen möchte?

h00bi schrieb:
Es mag sein, dass erstmal nur Glas in den Keller gelegt wird und dann im zweiten Schritt in die Wohneinheit.

Ich hab etwas unspezifisch gefragt, kann sein, dass er das meinte. Jedenfalls sollen Dosen in den Wohnungen verlegt werden, also FTTH.

h00bi schrieb:
Und bitte keine Haustürgeschäfte machen.

Würde mir nie in den Sinn kommen. Ich habe sowieso nen Geschäftskundenvertrag und handle mir alle 2 Jahre neue Konditionen aus.

yxcvb schrieb:
Erkundige dich erst einmal, ob der Typ echt war. Seit einiger Zeit laufen Betrüger durch die Gegend und reiten auf der Glasfaser-Welle.

Er hat mir dazu geraten, mich in den nächsten 6 Monaten auf der Telekom Webseite über den Ausbau-Status zu informieren und dann auch da zu buchen. Ich denke mal, der war hier, um grob den Bedarf festzustellen.

up.whatever schrieb:
Bedeutet, dass das Gerät eben nicht nur das Medium umsetzt, sondern (genau wie ein DOCSIS Modem) deinen eigenen Traffic aus dem shared Downstream herausfiltert und entschlüsselt und deinen Upstream per Zeitmultiplex in den geteilten Upstream einfügt. "Glasfasermodem" ist entgegen der hier getroffenen Aussagen eine sehr passende Bezeichnung.

Ich habe leider nicht konkret danach gefragt, aber das Internet sagt, dass die Telekom GPON einsetzt. Brauche ich da nun spezielle Hardware?
 
@DLMttH ok, ich kenne ehrlich gesagt nur das Vorgehen hier in Italien: die hießige Telecom Italia (TIM) baut auch ein GPON Netz (momentan bis zu 2,5Gbit/s down und 1Gbit/s up, wobei ich die 2,5Gbit/s down noch nie gesehen habe, meist sind es umd die 1,5Gbit/s, tut aber nichts zur Sache). Und bei uns gibt es immer und aufgezwungen einen ONT. Eben da die Fasern auch von Drittanbietern vermietet werden, damit der Besitzt der Faser trotzdem noch in der Hand der TIM bleibt.
Edith: ob du spezielle Hardware, speziell als Geschäftskunde, brauchst, kann dir glaube ich nur die Telekom beantworten. Würde, sobald verfügbar ist, da dann Nachfragen was sie anbieten. Das einfachst für dich ist effektiv wenn sie dir ein ONT +die PPPoE Zugangsdaten bereitstellen.
mfg
 
CoMo schrieb:
Hallo,

heute war hier ein Telekom Vertriebler im Haus und hat angekündigt, dass auch bei uns endlich Glasfaser ausgebaut wird. Zunächst FTTB, später dann FTTH. Das scheint GPON zu sein.
Das sind keine direkten Telekom Mitarbeiter sondern idR irgendwelche Vertragspartner der Firma Ranger / Ströer, die dir irgendeinen Mist andrehen, um eine möglichst hohe Provision abzugreifen.
Ahnung haben sie darüber hinaus meistens auch recht wenig.

Verträge nur direkt auf der Telekom Seite abschließen.
 
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CoMo schrieb:
das Internet sagt, dass die Telekom GPON einsetzt. Brauche ich da nun spezielle Hardware?
Du brauchst ein GPON "Modem". Das gibt es von der Telekom als Standalone Gerät mit RJ45 Buchse und vom anderen Anbietern teilweise auch als übergroßes SFP-Modul. Technisch ist das kein Unterschied, beim SFP Modul sparst du dir nur das Kabel.
 
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up.whatever schrieb:
Du brauchst ein GPON "Modem". Das gibt es von der Telekom als Standalone Gerät mit RJ45 Buchse und vom anderen Anbietern teilweise auch als übergroßes SFP-Modul. Technisch ist das kein Unterschied,
die fritzbox fiber müsste aber doch auch gehen, die hat doch ein glasfasermodem verbaut?
 
Ranger / Ströer ist mir bekannt und ich schließe grundsätzlich keine Haustürverträge ab.

Also was ich bis hier hin verstanden habe:

Die Telekom legt mir nur die optische Dose in die Wohnung und will mir dann vermutlich das Glasfaser-Modem 2 dann gleich dazu verkaufen. Das wäre der GPON ONT.

Wenn ich mir das sparen will, nehme ich stattdessen einen "GPON Stick", also ein SFP-Modul mit integriertem ONT.

Ist das soweit korrekt?

Falls ja: Ich hätte das ONT gerne als externes Gerät, damit es bei Router Reboots nicht auch neu startet. Dann aber ohne doppelte Medienwandlung. Also Dose -> Glasfaser -> ONT -> Glasfaser -> Router. Am Router dann ein ganz normales Fiber SFP Modul. Geht das?

lazsniper schrieb:
die fritzbox fiber müsste aber doch auch gehen, die hat doch ein glasfasermodem verbaut?

Die Fritzbox als ONT? Die hat aber keinen SFP-Port für den Anschluss an meinen Router, wenn ich das richtig sehe.
Ergänzung ()

DLMttH schrieb:
@CoMo entweder GPON-Modul aus der Liste

Ja genau, in der Liste hatte ich geschaut, daher auch der Link zu dem Modul aus meinem ersten Post.

Nun hätte ich nur noch das Problem, dass das Teil dann eben auch die Sync verliert, wenn der Router neu startet.
 
CoMo schrieb:
Die Fritzbox als ONT? Die hat aber keinen SFP-Port für den Anschluss an meinen Router, wenn ich das richtig sehe.
nicht als ont, als router mit integriertem modem.
 
CoMo schrieb:
Nun hätte ich nur noch das Problem, dass das Teil dann eben auch die Sync verliert, wenn der Router neu startet.
soweit ich dich verstanden habe geht es dir nicht um die ~20 sekunden mehr sondern eher um die akribische einrichtung deines aqm algo.

abgesehen von ähnlich minimalen schwankungen auf der leitung, die auch während dem betrieb auftreten können ist eine abweichung zwischen zwei sync-status wohl auch durch eine rücksichtsvolle parametrisierung eines geeigneten algos abzufangen bzw. ohne auswirkungen (+ ohne extraanpassung) zu managen. cake kommt soweit ich z.b. sehr gut mit bandbreitenschwankungen klar.

weiterhin ist es fragwürdig ob dein router hardwareseitig sqm bei >300mbit, hier 1gbit (?), stemmen kann, ohne dass bufferbloat in die höhe geht. vielleicht solltest du das ganz unabhängig von der hauptfrage, ob du per sfp ont oder separater externer ont verbindest dann nach erfolgreichem anschluss per bufferbloat-test/-vergleich prüfen.

je größer die bandbreite desto eher kann man sich mit sehr cpu-lastigen formen von sqm ins knie schiessen und das gegenteil von dem bewirken was man wollte, nämlich die nutzung der leitung optimieren.
 
Ja, das wird sich rausstellen. Bei 250 Mbit kann der 1,6GHz Dual-Core das layer_cake.qos momentan recht gut stemmen. Da lässt sich ja notfalls auch noch einiges tunen. Ob ich direkt auf 1 Gbit gehe, weiß ich auch noch nicht.

Redundanz schrieb:
soweit ich dich verstanden habe geht es dir nicht um die ~20 sekunden mehr

Also aktuell dauert ein PPPoE Reconnect unter 30 Sekunden. Wenn das Modem vorher synchronisieren muss, sitze ich hier schon manchmal 3-5 Minuten und warte. Und das nervt wirklich. Wenn das bei Glasfaser nun viel schneller vonstatten geht, reicht mir vermutlich so ein GPON SFP Modul. Aber da bräuchte ich vorher Erfahrungswerte.
 
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