Hasskriminalität im Internet: Feedback

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Dito

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Wie schon so oft, zeigt die Community kein Verständnis bei solchen Themen

https://www.computerbase.de/news/netzpolitik/hass-netzdg-gesetzentwurf-passwort-abfrage.70186/

9 Seite überwiegen unsachliche Stammtischparolen, wie in fast jedem Thread wo irgendetwas mit "Bund**" im Titel ist, reichen.
In diesem Forum ist es anscheinend nicht möglich über Politik zu diskutiert ,ohne das x Boardies ausfallend werden.

phil. hat das schon richtig erkannt.

Warum ist es nicht möglich? Die Erklärung ist einfach:
Die Menschen erkennen, dass etwas nicht richtig funktioniert.
Sie erkennen auch, dass man mit "wählen" das System nicht ändern kann.
Daher wird aus Protest zu solchen Kommentaren gegriffen (besser als Politiker umzubringen, oder?).

Allerdings hat auch Computerbase nicht verstanden, die Theman einfach immer zu moderieren.
Die Alternative wäre, diese Themen nicht mehr zu behandeln.

Wenn ihr etwas ändern wollt, dann fangt bei euch an. Denn das liegt in eurer Hand. ;)

Ich wünsche euch allen einen guten Tag und schöne Feiertage
 
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Dito schrieb:
Die Erklärung ist einfach:
Nein ist sie nicht.
Dito schrieb:
Die Menschen erkennen, dass etwas nicht richtig funktioniert.
Sie erkennen auch, dass man mit "wählen" das System nicht ändern kann.
Daher ist deine (!) Erklärung auch schlicht nicht in ihrer Pauschalität korrekt. Sondern für dich und einige andere, aber eben nicht generell. Ich habe dazu zum Beispiel einen komplett anderen Standpunkt. Man kann mit wählen das System ändern. Das etwas nicht richtig läuft, ist jetzt auch ne Wahnsinnserkenntnis. Den idealen Zustand hatten wir noch nie, ergo lief immer was "schief". Die Frage ist, was genau läuft schief, warum ist das so und was kann ich dagegen tun und was sind die Konsequenzen daraus. Und das ist dann eben ganz und gar nicht mehr einfach sondern hochkomplex und übersteigt in der Regel die geistigen Fähigkeiten des Durchschnittsbürgers bei weitem. Die Folge sind dann vermeintliche Weisheiten und einfache Erklärungen und Wahrheiten.
 
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Was bringt das eigentlich zu geschlossenen Themen ständig wieder Threads zu öffnen? Hat schon was von frech.
 
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Grundsätzlich kann man solche Threads ja auch moderieren, ist zwar nervig, aufwendig, aber würde gehen.
Man könnte aber auch solch "kontroverse" News einfach stehen lassen, ohne Kommentarfunktion, dann können sich die Leute dann auf anderen Plattformen austoben.
 
Ich wäre generell Vorsichtig mit Begriffen wie Hass. Der erste Wiki Eintrag hierzu sagt, dass sich dieser in der Regel gegen benachteiligte oder diskriminierte Gruppierungen richtet. Ich halte den Bund weder für das eine noch das andere. Aber stimmt schon, noch darf fast jeder fast alles im Internet sagen und solange man kein Rufmord dabei begeht finde ich das auch in Ordnung.
 
Das sind halt Themen, die stark polarisieren und auch sehr stark von der persönlichen Sichtweise beeinflusst werden, da Schaukeln sich die Gemüter schnell hoch.

Ich gehe zB auch nicht mit der Aussage von @derMutant konform.
Rufmord ist genau so falsch wie Beleidigungen/Mobbing, das Verbreiten von Unwahrheiten, Trivialsierung von Straftaten, usw., die Liste könnte noch weiter gehen.

Aber in Internet verhält es sich mit Hasskriminalität und dem, es man grob dazu zählen kann wie mit dem illegalen Video Stream oder dem Rippen von Audiofiles: es geht unglaublich einfach und wird bisher wenig sanktioniert.
Unter anderem weil es so einfach und unproblematisch von statten geht und man anonym unterwegs ist, senkt meinen Augen auch die Hemmschwelle.
Jemanden auf offener Straße beleidigen oder im Laden zum die Ecke eine Flasche Schnaps mitgehen lassen fällt den Leuten doch deutlich schwieriger.

In meinen Augen sollte sich unsere Gesellschaft mehr an Immanuel Kants kategorischem Imperativ orientieren: „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“
Über 200 Jahre alt und nach wie vor zutreffend.
Oder in der Kinderform: Was du nicht willst, das man dir tut, das füg' auch keinem andern zu.
 
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mykoma schrieb:
In meinen Augen sollte sich unsere Gesellschaft mehr an Immanuel Kants kategorischem Imperativ orientieren: „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“
Über 200 Jahre alt und nach wie vor zutreffend.
Oder in der Kinderform: Was du nicht willst, das man dir tut, das füg' auch keinem andern zu.
Das ändert nicht wirklich was an der aktuellen Situation, da das von jedem unterschiedlich ausgelegt werden kann. Was eine Grenzüberschreitung ist definiert doch jeder anders. Für den Einen ist eine Aussage das normalste von der Welt, für den Anderen ist es eine Grenzüberschreitung im Sinne der Missachtung des Kategorischen Imperativs. Die aktuelle Diskussion verläuft nach dem Schema, "wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass". Oder übersetzt auf das Internet, "dezentrale und freie Meinungsäußerung ja, aber kein Hatespeech (was auch immer darunter genau zu verstehen ist).
 
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Da stimme ich dir zu, wie bei fast allen Gesetzen der letzten Zeit ist alles möglichst schwammig formuliert, darüber ärgere ich mich regelmäßig, insbesondere auch in meinem Arbeitsumfeld katastrophal.
 
Dito schrieb:
Allerdings hat auch Computerbase nicht verstanden, die Theman einfach immer zu moderieren.
Die Alternative wäre, diese Themen nicht mehr zu behandeln.

Wenn ihr etwas ändern wollt, dann fangt bei euch an. Denn das liegt in eurer Hand. ;)
Weil einige in solchen Threads ihre Kinderstube (die sie vielleicht nie hatten) vergessen, soll die Redaktion aufgeben und solche Themen nicht mehr anbieten? Computerbase kann und wird sich nicht mehr nur auf ihre Kernthemen beschränken (können), um am Markt bestehen zu können.

Glaube mir, dieser Punkt wird schon seit Ewigkeiten und immer wieder sehr kontrovers im Internen diskutiert.
Ja, die Moderation ist sehr Zeit,- und Personalaufwendig. Beider Ressourcen stehen nur sehr eingeschränkt zur Verfügung.
Zudem geht es extrem an die Substanz, wenn man sich dort auch noch einbringt.
Es gibt keine einfach Lösung - leider.
 
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Nun ja.. ganz ehrlich was erwartet ihr?... Kommentare wie "Jo, finde ich klasse.", "Ja das kauf ich mir nächstes Jahr"-? Es wird halt einfach allgemein immer schlimmer (da könnte man jetzt Bücher schreiben was genau gemeint ist etc) demnach sind die Leute immer mehr gefrustet. Das ist die Folge. Was ich als Moderator aber auch eher raus löschen würde wären Kommentare wie "Richtig so! Weg mit den Verbrechern". Das provoziert nur, wirft allgemeine Diskussionen auf, Fronten verhärten, und die Hemmschwelle sinkt sich gegenseitig Belehren zu wollen, auf Teufel komm raus.

Mir fallen eine menge mögliche Optionen als Lösung ein, die aber keinen gefallen würden.

Aber was wäre hiermit: Kommentare generell erst nach einer gewissen Zeit freizuschalten. Sprich es kommt eine Politik-News raus und die ist automatisch erst mal gesperrt. So dann nach 3-4 Tagen, wenn der erste "Schock" verarbeitet ist, man mal geschlafen hat und die Menschen wieder sachlich diskutieren können, wird der Thread für Kommentare eröffnet. - Quasi ein Schutzwall.

Was sagt das Team zu der Idee?
Ergänzung ()

mykoma schrieb:
Oder in der Kinderform: Was du nicht willst, das man dir tut, das füg' auch keinem andern zu.
Simple Sache, ja: Moral. Aber da kommen wir wieder an den Punkt. Immer mehr Menschen leben nach dem Spruch "Und nach mir die Sintflut". Die verstehen die Logik nicht oder hoffen einfach auf ihr Glück. Keinerlei Lern-Effekt. Nur mehr Frust auf beiden Seiten....
 
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P220 schrieb:
Aber was wäre hiermit: Kommentare generell erst nach einer gewissen Zeit freizuschalten. Sprich es kommt eine Politik-News raus und die ist automatisch erst mal gesperrt. So dann nach 3-4 Tagen, wenn der erste "Schock" verarbeitet ist, man mal geschlafen hat und die Menschen wieder sachlich diskutieren können, wird der Thread für Kommentare eröffnet. - Quasi ein Schutzwall.

Was sagt das Team zu der Idee?
Generell wäre etwas zu drastisch, aber bei "Reizthemen" durchaus eine Option, die auch teilweise schon praktiziert wird / wurde.
Im Prinzip wäre es der Leserbrief, von Hand geschrieben und mittels Pferdekutsche zum Verlag gebracht. Das paßt aber nicht in diese Zeit. Das Medium Internet bietet die schnellen Nachrichten und man möchte natürlich zeitnah seine Meinung kund tun. Leider häufig ohne nachzudenken. Auch liest kaum einer die Zeitung von vorgestern und möchte dann noch kommentieren.

Die manuelle Freischaltung bedeutet zudem ein nicht viel geringeren Aufwand. Jeder Beitrag muß gelesen und von einem Moderator beurteilt werden. Anschließend erfolgt eine Selektierung in "gut" und "böse". Schon jetzt müssen wir uns ständig die "Zensur" vorwerfen lassen.
(Aber damit kann (muß) man leben, denn eine Unterwanderung durch extreme Gesinnungen dürfte auch den Betreibern nicht gefallen.)
Vorteil wäre natürlich, daß auf dumm-dusslige Beiträge erst gar nicht reagiert werden kann. Auf der anderen Seite fehlen auch sinnige Gegenkommentare. Je nachdem wie man selektiert, käme kaum noch eine kontroverse (selbstreinigende) Diskussion zustande, die natürlich willkommen ist.

Aber meiner Meinung nach, geht es bei einigen Themen kaum noch anders. Vor allem die Stellungskriege rechts vs links sind eine zermürbende Endlosschleife. Ständig wiederholende Grabenkämpfe um jeden Zentimeter "Rechthaben". Das ist auch abschreckend für den liberalen Boardie, der dann irgendwann diese Schlachtfelder meidet.
Wie schon geschrieben, die Problematik ist der Moderation durchaus bewußt.
 
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diese "stammtischparolen" werden immer in der mehrzahl sein, das war schon damals so bei leserbriefen an die zeitung. sie wurden aber nicht veröffentlicht. das ist heuer nicht mehr so möglich. inzwischen darf jeder seinen rotz ins netz schmieren, unabhängig davon welche lobby oder blase er vertritt. dabei kann es auch mal ruppig zugehen, aber man sollte das nicht zu persönlich nehmen. die kommunikation ist ja anonym.
 
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Mighty schrieb:
Was bringt das eigentlich zu geschlossenen Themen ständig wieder Threads zu öffnen? Hat schon was von frech.
Weil es den Leuten unter den Nägeln brennt? Und es ihnen gegen den Strich geht, dass ständig alles dicht gemacht wird? Ja, wie können sie nur?
 
Ich fand den moderierten Klima-Thread gut, wieviel dort real aussortiert werden musste weiß ich natürlich nicht, auf die Freischaltung eines Beitrags zu warten finde ich prinzipiell okay.
Vielleicht reicht bei „kontroversen“ Themen auch alle Beiträge geringfügig zeitversetzt freizuschalten, wenn sich Boardies beharken werden viele Beiträge in kurzer Zeit produziert, eine (automatische) Freischaltung nach z.B. 30 Minuten würde vielleicht schon reichen um für Entspannung zu sorgen.

Etwas allgemeiner, einen Ordnungsruf der Moderation im entsprechendem Thread wäre möglicherweise ab und zu ausreichend um die Teilnehmer:innen wieder in die richtige Bahn zu lenken. Selbstreinigung in Forendiskussionen kann funktionieren, aber leider selten, im PuG/News-Bereich wäre eine Mindestbeitragsmenge (analog zum MP) möglicherweise sinnvoll.

Schwerer vergleichbares Beispiel, ich machs dennoch. In einem internationalen MMO das ich regelmäßig spiele haben wir im Clan politische/gesellschaftliche Themen irgendwann im Chat verboten. Die Regel wurde (sehr) rigoros von uns durchgesetzt. Seitdem ist es langweiliger geworden, der Mitgliederschwund war spürbar und hatte echt unschöne Folgen für das Spielerlebnis.

Ich finde die Bandbreite an Meldungen hier gut, wäre schade wenns ein reines Technik-Forum wird, die Entscheidungen der Moderation sind nachvollziehbar, den Schuh der „Zensur“ müsst ihr Euch nicht anziehen lassen.
 
SE. schrieb:
In einem internationalen MMO das ich regelmäßig spiele haben wir im Clan politische/gesellschaftliche Themen irgendwann im Chat verboten.
Ja, ist gar nicht vergleichbar. In einem Spiel will ich spielen und da nicht auch noch mit der Realität konfrontiert werden.
 
grossernagus schrieb:
dass ständig alles dicht gemacht wird?
Du hast das unbändige Bedürfnis, deine Aussagen mit drastischen Übertreibungen wichtiger und gehaltvoller erscheinen zu lassen oder? Fehlt es an echten Argumenten oder woher kommt diese fragwürdige Masche? Ein Fakt wird nicht wichtiger, gehaltvoller oder wahrer, wenn man ihn übertreibt. Im Gegenteil, in der Regel ist dieses Mittel, etwas durch starke Übertreibungen zu überzeichnen, der billige Versuch zu kaschieren, dass es an echten Argumenten fehlt. Ich mein, dass Mittel ist derzeit relativ "modern", ein Herr Maßen zum Beispiel ist ja auch der Meinung, dass seine ganzen übertriebenen Ausschweifungen notwendig wären, um gehört zu werden. Dass das ganze erheblich zur Eskalation verschiedener Themen beiträgt, bestreitet er hingegen. Ist für mich ein Zeichen, dass man der eigenen Meinung zu viel Wert beimisst. Wen man diese vernünftig und sachlich argumentiert nicht wahrnimmt, dann ist sie entweder nicht relevant oder es mangelt an sachlichen Fakten und Argumenten. Das selbe ist hier der Fall. Durch permanente drastische Übertreibung wird zwangsweise der Meinungsgegner in eine komplett defensive Haltung getrennt und auch in eine Rechtfertigungshaltung, da man natürlich diesen übertriebenen Vorwurf so nicht auf sich sitzen lassen möchte.
 
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Es ist begrüßenswert wenn die Nutzer diesen gefährlichen Wahnsinn kritisch und von mir aus auch heftig kommentieren. Einfach normal moderieren und gut ist. Immer alles zu machen ist sicher nicht die Lösung.

Aber CB sollte mit dem Begriff "Hasskriminalität" vorsichtig sein. De facto gesehen ist es ein Propagandabegriff, den man nicht auch noch verwenden sollte.

Faschistischen Tendenzen der Regierung muss man entschieden entgegentreten - das erwarte ich auch von CB.
 
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Und CB erwartet kritische aber vor allem sachliche Kommentare. Der jetzige Regierung faschistische Tendenzen zu unterstellen gehören definitiv nicht dazu.
Das fällt schon in die Kategorie: Stammtisch, Polemik, Propaganda.
 
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Entschuldigung, aber das ist halt deine Meinung. Wer die Politik, Entwicklungen und Stimmungsbarometer etwas intensiver verfolgt, hat da vielleicht eine andere Sicht der Dinge. Übrigens sogar immer mehr innerhalb der Regierung (Werteunion).
 
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