Haus richtig verkabeln (LAN) - So richtig?

Ahim

Lt. Junior Grade
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Okt. 2014
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439
Hi,

ich möchte in meinem Haus in drei verschiedenen Zimmern Dosen anbringen, die ich mit Verlegekabel verbinde. Da ich das zum ersten Mal mache wollte ich um Rat bitten ob das so stimmt bevor ich wild irgendetwas bestelle und anfange rum zubasteln.

100m Cat7 Verlegekabel

3x RJ45-Stecker

3x Cat6 Dosen

1x Netzwerk Kabeltester

Ich habe eine Fritzbox 6490. Ich möchte an das eine Ende der drei Kabel jeweils einen RJ45-Stecker anbringen und direkt mit der Fritzbox verbinden. Das andere Ende der Kabel kommt dann in die jeweiligen Cat6 Dosen.

Habe ich das so richtig zu Ende gedacht?
 
Nein, denn Verlegekabel gehört an Dosen, nicht an Stecker. Bau noch 2 Doppeldosen beim Router an, dann kannst über ein Patchkabel die Dosen mit dem Router verbinden.
 
Nutze am besten gleich ein modulares System. Dann kannst noch immer am Ende entscheiden ob du die Endstücke in ein Dosengehäuse verbaust oder nicht und ob du dort 2,3,4 oder 10 Module unterbringst.
http://www.delock.de/produkte/G_1459_Keystone.html

Was du dann brauchst sind solche Module, ein Werkzeug dafür wird nicht benötigt.
http://www.delock.de/produkte/1459_Keystone/86179/merkmale.html
https://www.amazon.de/dp/B00609TMEU

EDIT:
Das Kabel was du dir ausgesucht hats ist vergleichsweise starr. Wesentlich einfacher zu verlegen wäre das hier.
https://www.amazon.de/dp/B01FMXJYE2
 
Zuletzt bearbeitet:
Da gebe ich Samurai76 Recht.
Ich würde unbedingt empfehlen, zuvor eine Skizze mit Verlegeplan zu machen. Erstmal ist das im Nachhinein wichtig, um Fehlerpunkte schnell finden zu können (bei einem Kunden gab's da eine riesige Fehlersuche, weil er keine Zeichnugn der Unterputz verlegten Kabel mehr hatte) und außerdem sieht man so, wo man unkompliziert noch eine weitere Dose einbauen kann, um einen zusätzlichen Raum abzudecken, ohne viel investieren zu müssen - das wird im Nachhinein nämlich richtig teuer, wenn die Kabel schon verlegt sind!
 
Habt ihr euch denn die Links von ahim Mal angeschaut?

@ahim
Prinzipiell gute Auswahl. Ob der Tester was bringt, weiß ich allerdings nicht. Aber die Dosen und die Stecker sehen gut aus. Kannst du auch genauso machen.
 
Fard Dwalling schrieb:
Habt ihr euch denn die Links von ahim Mal angeschaut?

Ja!
Die Stecker sind Blödsinn, damit wird es zwar funktionieren, dann hast du aber noch immer ein starres orangenes Kabel da irgendwo hängen. Drei Doppeldosen für drei Kabel zu verlegen ist auch eher suboptimal.

Nimm ein Modul und lass es am Ende in einem Einzelgehäuse verschwinden oder lass das Gehäuse ganz weg. Man kann die Keystones heutzutage auch in zig anderen Gehäusen verbauen.
http://www.delock.de/produkte/697_Keystone/86276/merkmale.html
http://www.delock.de/produkte/697_Keystone/86273/merkmale.html
 
Zuletzt bearbeitet:
An beide Enden gehört wie schon mehrfach erwähnt immer eine Dose, bitte keine Stecker verwenden.
Das Set reicht absolut um damit paar Dosen aufzulegen, allerdings brauchst du auch ein langes Netzwerkkabel, denn das Testgerät braucht Verbindung zu beiden Kabelenden. ;)
Also noch ein 20-50m normales Netzwerkkabel einrechnen was dann quer durchs Haus liegt.

Achja würde eher Doppelkabel verlegen, man kann nie genug Netzwerkports haben, Preis ist kaum höher und Doppedosen eh vorgesehen.
https://www.amazon.de/BIGtec-Verleg...77072&sr=1-2&keywords=CAT.7+Verlegekabel&th=1
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja da könnte er auch Einzeldosen nehmen. Aber preislich wahrscheinlich Peng.
Und wenn es ihm reicht? Kabel lang genug lassen und gut. Wenn er irgendwann Bock auf noch mehr Kabel hat, kann er immer noch ein Patchpanel nehmen. Aber für 3 Kabel gleich ein Panel? Vielleicht ist der Platz einfach begrenzt.
Ergänzung ()

Die Tester bestehen immer aus 2 teilen. Eines für jedes ende.
 
Fard Dwalling schrieb:
Aber für 3 Kabel gleich ein Panel?

Deshalb ja.
http://www.delock.de/produkte/697_Keystone/86208/merkmale.html
oder
http://www.delock.de/produkte/697_Keystone/86262/merkmale.html

Wenn es mehr wird einfach größere Box nehmen.

EDIT:
Selbst wenn es unbedingt "normale" Dosen sein sollen, ist man mit so einer Lösung optisch besser dran, als mit der angedachten Lösung vom TE.
https://www.amazon.de/dp/B00KG07SE0
http://www.logilink.de/Produkte_Log.../Cat6_Anschlussdose_1x_RJ45_UTP-Reinweiss.htm
 
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Fard Dwalling schrieb:
Die Tester bestehen immer aus 2 teilen. Eines für jedes ende.

Schon klar aber wenn man sich das syncrone durchs Haus brüllen sparen will, dann nimmt man lieber ein Kabel und hält beide Teile nebeneinander. ;)
 
Genau das einzige was man zum Netzwerktester braucht sind Batterien, falls die nicht dabei sind und 2 kurze Patchkabel um beide Teile des Testers an die LAN Dosen anzuschliessen. Dann schaltet man ein und per LED wird angezeigt ob die Adern Verbindung haben. Niemand braucht deshalb ein langes Patchkabel. Ich war auch irritiert von dem Beitrag. Diese Sets gibt es teilweise auch für 10€ woanders.
3 Kabel ein Panel? Gut 2 Doppeldosen kosten 12-16€. Patchpanel kriegt man auch für 16€. Dann würde ich ein Patchpanel nehmen, falls doch noch das ein oder andere Kabel später dazukommt. Bei 2 Dosen muss man 4 x Dübeln bei Aufputzrahmen, beim Patchpanel nur 2x.
Was Du völlig vergessen hast, sind die Tefefone. Deshalb würde ich Twin Cat Kabel verwenden und patchpanel und Twin Dosen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke erstmal für die Antworten und Diskussionen.

Hier noch paar Informationen:
Die Kabel kommen nicht in die Wände. Diese werden also nur an die Wand befestigt, an manchen Stellen mit einem Kabelkanal, an anderen mit Kabelschellen.
Die Dosen sollen in 3 verschiedenen Etagen angebracht werden. Ich habe vor an diese Dosen jeweils einen Lan Switch anzuschließen und dann die Endgeräte und ggfs. einen Access Point.

Wenn ich nun weitere Dosen bzw. ein Patchpanel hole statt es direkt mit der Fritzbox zu verbinden, dann habe ich also noch drei weitere Patchkabel zur Fritzbox. Mit den RJ45-Steckern wollte ich noch mehr Kabelsalat vermeiden. Im Prinzip wird das Verlegekabel dann ja zu einem Patchkabel oder nicht? Ein Patchpanel hat dann wohl den Vorteil, dass man an den Verlegekabeln nicht mehr rumfummelt wenn man mal was mit dem Router macht.

@eRacoon
Das habe ich mir auch überlegt gehabt, aber dann braucht man ein Patchpanel und die eigentliche Frage: Was bringen mir Duplexkabel wenn ich an der Fritzbox nur 4 Lan Anschlüsse habe? Dann bräuchte ich doch noch einen Lan Switch zw. Fritzbox und Patchpanel. Dann macht es doch mehr Sinn wenn ich einen Lan Switch in den Etagen wo die Dosen angebracht werden einsetze.

@xexex
Die Verlegekabel werden durch einen Kabelkanal durch die Terrasse (mit Dach) verlaufen. Würde dieses flexiblere Kabel dem Wetter stand halten und ist es immer noch starr genug um es durch die Löcher zu schieben, wenn diese auch so ca. 20 bis 30cm lang sind?
 
Ahim schrieb:
Im Prinzip wird das Verlegekabel dann ja zu einem Patchkabel oder nicht?

Ein Verlegekabel besteht aus einzelnen Kupferadern, die dann entsprechend auch sehr steif sind. Gerade die "üblichen" AWG23 Kabel sind steif und taugen als Patchkabel nicht. Deren minimaler Biegeradius liegt, auch aufgrund der Mehrfachabschirmung (S/FTP), bei 4cm und mehr. Du wirst definitiv Probleme bekommen diese Kabel dann einfach so mal in die Fritzbox zu kriegen, wenn die RJ45 Buchsen zu nahe beieinander liegen, passen diese Stecker dann manchmal schon mechanisch nicht.

https://de.wikipedia.org/wiki/American_Wire_Gauge

Ahim schrieb:
Die Verlegekabel werden durch einen Kabelkanal durch die Terrasse (mit Dach) verlaufen. Würde dieses flexiblere Kabel dem Wetter stand halten und ist es immer noch starr genug um es durch die Löcher zu schieben, wenn diese auch so ca. 20 bis 30cm lang sind?

Der Mantel wird sich nicht wesentlich unterscheiden. Richtige Outdoorkabel sind beide nicht, die halte ich für deiner Einsatzzweck aber nicht für notwendig. Zugelassen ist das Kabel von -20/60°C. Wenn die Löcher groß genug sind, sehe ich da kein Problem. Etwas starr ist das AWG26 Kabel ja immer noch, Stromkabel kann man ja auch problemlos durch Löcher schieben.
http://drakanl.prysmiangroup.com/catalogue/uc-home-cat-7-s-ftp-lshf/21810

Prysmian ist auch nicht der einzige Hersteller für solche Kabel, aber Draka ist halt bekannt und überall zu bekommen.

Gute Alternative wäre das hier.
https://www.cabling.datwyler.com/de...upfer/datenkabel/product/cu-7000-4p-home.html

EDIT:
Grundsätzlich sei natürlich noch anzumerken, dass du Keystones auch auf flexible Kabel montieren kannst (Litze AWG26). Das ist ausdrücklich von den meisten Herstellern auch so zugelassen. Hier kann man dann komplett auf starre Verlegekabel verzichten.

Beispiel Metz oder auch die von mir bereits verlinkten Dinger.
Anschluss von Datenleitungen AWG 26/1 - 22/1 (eindrähtig) und AWG 26/7 bis 22/7 (mehrdrähtig) an IDC-Schneidklemmen
https://www.metz-connect.com/de/products/130910-i

Kat.7 ist übrigens auch kein offizieller Netzwerkstandard. Für 10GBE reicht Kat.6A für höhere Geschwindigkeiten gibt es Kat.8.2. Allerdings wird man im freien Handel für ein Kat.6A Kabel vermutlich mehr bezahlen als für Kat.7.
 
Zuletzt bearbeitet:
@xexex
Alles klar. Vielen Dank für die ausführliche Antwort. :)
 
Das habe ich mir auch überlegt gehabt, aber dann braucht man ein Patchpanel und die eigentliche Frage: Was bringen mir Duplexkabel wenn ich an der Fritzbox nur 4 Lan Anschlüsse habe? Dann bräuchte ich doch noch einen Lan Switch zw. Fritzbox und Patchpanel. Dann macht es doch mehr Sinn wenn ich einen Lan Switch in den Etagen wo die Dosen angebracht werden einsetze.
Du hättest halt den Vorteil nicht x Switche in den einzelnen Etagen montieren zu müssen, sondern nur einen (größeren) Switch beim Patchpanel. Das verlegt das Kabelgewirr aus den Stockwerken runter in den Keller.
Hängt natürlich alles etwas auch von den baulichen Gegebenheiten ab. Wenn ich eine Wohnwand habe wo bspw. insgesamt 6 netzwerkfähige Geräte stehen könnten, ist es - im Nachhinein - sicherlich einfacher eine LAN-Buchse zu installieren und dann dort einen Switch für alle dortigen Geräte hinzustellen, statt 6 LAN-Buchsen zu installieren und die entsprechenden 6 Verlegekabel (bzw. 3 Duplex) hinzubringen.
Wenn ich aber nur eine Dose mit den üblichen 2 Buchsen habe, muss ich ja eh wenigstens ein Kabel ziehen, welches ein Duplex sein kann. So bist du flexibler. So kann bspw. auch analoge Telefonie über ein separates Verlegekabel geschickt werden, um bspw. eine Basisstation anzuschließen die im Keller wiederum auf die Telefoniebuchse der Fritzbox geführt wird.
TAE-Dosen sind dafür nicht nötig. Die Kabel an den Telefonen/Stationen sind in aller Regel austauschbar.
 
Aber man kann doch ein cat6A nutzen oder? Die Dosen sind ja auch darauf ausgelegt. Was ich aber nicht verstehe, Warum ist der Preis desd CAT.7 Kabel bei 70 Euro und ich habe auf https://www.netzwerkkabel.biz/Netzwerkkabel-cat6A:::69.html für 50m CAT6 Kabel 50 Euro bezahlt. Ich meine es funktioniert, was funktionieren soll. War das ein Fehlkauf oder sind die CAT6 Netzwerkkabel besser? Im Detail erkenne ich nämlich keinen unterschied. Mir fehlt aber auch die Ahnung, bin nur froh das alles funktioniert. ;-)
 
t-6 schrieb:
Wenn ich eine Wohnwand habe wo bspw. insgesamt 6 netzwerkfähige Geräte stehen könnten, ist es - im Nachhinein - sicherlich einfacher eine LAN-Buchse zu installieren und dann dort einen Switch für alle dortigen Geräte hinzustellen, statt 6 LAN-Buchsen zu installieren und die entsprechenden 6 Verlegekabel (bzw. 3 Duplex) hinzubringen.

Es werden mindestens 3 Lan Anschlüsse in jeder Etage benötigt und man kann dann noch weitere Geräte anschließen bei Bedarf.


t-6 schrieb:
So kann bspw. auch analoge Telefonie über ein separates Verlegekabel geschickt werden, um bspw. eine Basisstation anzuschließen die im Keller wiederum auf die Telefoniebuchse der Fritzbox geführt wird.

Daran hatte ich gar nicht gedacht, aber wir benutzen unser analoges Telefon eh selten und wenn, dann reicht die Reichweite.


hondulla schrieb:
Was ich aber nicht verstehe, Warum ist der Preis desd CAT.7 Kabel bei 70 Euro und ich habe auf https://www.netzwerkkabel.biz/Netzwerkkabel-cat6A:::69.html für 50m CAT6 Kabel 50 Euro bezahlt.

Du hast ein Patchkabel und kein Verlegekabel gekauft. Auf Amazon gibt es für ca. 30€ 50m Cat7 Patchkabel. Leistungstechnisch macht es keinen Unterschied.
 
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