Haustierhaltung in der Mietwohnung: Beste Strategie bei Umzug

Bei Katzen wird ja glaub ich von vorn herein ausgegangen das diese mit ihren Krallen dem Boden nicht mehr belasten als der Mensch selber auch... deswegen wird das auch nicht bezahlt.

Andererseits wenn man vernünftigen Laminat hat kommt da so schnell auch nix dran. Zumindest ist das meine Erfahrung über viele Jahre.
 
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Idon schrieb:
@Khaotik

Warum nicht alles von einer Fachfirma sanieren lassen und das Delta zwischen Kaution und Kosten vom Mieter holen?


Meine letzte Mieterin ist nach 20 Jahren ins Pflegeheim gekommen, ihre Tochter fühlte sich für ihre Hinterlassenschaft nicht zuständig, die Miete wurde seit Jahren vom Amt bezahlt .... wo willst Du nackten Menschen in die Tasche greifen?
 
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Ich ging vom Regelfall aus - Mieter, der eine gewisse Solvenz besitzt oder voraussichtlich die nächsten 30 Jahre haben wird.

Ansonsten eben prüfen, ob nicht auch ein Amt, die Tochter o.ä. haftbar gemacht werden kann.


Klar: Man kann nicht in die Leute rein schauen.
 
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Ich finde es ja sehr krass, wie die Diskussionen hier vom eigentlich Thema abdriften.
Ich halte seit Jahren 2 Katzen (erlaubt) in einer Altbauwohnung. Hier wurden auch 2 Hunde zuvor gehalten - von denen habe ich nichts mehr finden können. Und nein, die Wohnung wurde nicht kernsaniert o.ä.

Klar hinterlassen Katzen auch ein paar Schäden - aber i.d.R. an Möbelstücken und nicht an der Wand.
In meinem Elternhaus habe ich 2 Katzen gehabt (beide leben dort noch immer, eine davon seit 23 Jahren!).
Selbst das hat dem Parkettboden nicht geschadet, den noch mein Vater damals selbst verlegt hat.

Stell' Dir mal vor, Du willst/musst umziehen und hast Katzen. Was soll man da machen? Wenn man die seit Geburt an hat sind sie wie die eigenen Kinder - die kann man nicht einfach weggeben. Und ich bin überzeugt davon, dass mein Sohn in der Wohnung mehr Schäden hinterlässt als meine beiden Katerchen zusammen =D

Außerdem bin ich überzeugt davon, dass Deine Mieter, @Khaotik, die Wohnung auch ohne Tiere zu Grunde gerichtet hätten, das hätte keinen Unterschied gemacht ;)
Und dann muss man natürlich auch daran denken, dass Tierhaltung in den meisten Fällen für die Halter enorm wichtig ist und gerade in unserer vereinsamten Welt (was bei Rentnern nicht nur bei der aktuellen Corona-Situation der Normalzustand ist) auch die mentale Gesundheit der Bevölkerung enorm erhöhen kann.

Jetzt pauschalisiert zu sagen, dass alle Tierhalter die Wohnung wie ein Trümmerfeld hinterlassen, halte ich komplett für falsch. Ich glaube, dass ein ordentlicher Mieter mit Tieren die Wohnung genau so sauber übergibt wie ein ordentlicher Mieter ohne Tiere. Und ein unordentlicher Tierhalter genau so unsauber wie ein unordentlicher Mieter ohne Tiere. Ich glaube, dass Tierspuren nur sehr eindeutig zuzuordnen sind und dadurch die Angst entsteht, Tiere würden alles kaputt machen. Was so aber nicht stimmt. Viel wichtiger sind die Charaktere der Menschen dahinter.
Nur bei einer Sache muss ich dann natürlich auch zustimmen: Wenn in einer Wohnung Tiere gehalten wurden, dann wird man die nicht so einfach so säuberlich-rein kriegen, dass ein Tierhaarallergiker keine Probleme bekommt. Das ist wirklich ein Risiko.

Back to topic: Wenn klar angegeben ist, dass eine Tierhaltung nicht gewünscht ist, sollte man das lassen. Es gibt auch bei Katzen einschlägige Urteile. Und gerade in Großstädten hat man da oft die Arschkarte gezogen. Ich würde es nicht auf einen Konflikt ankommen lassen. Leider ist es auch gerade so, dass man es als Tierhalter in Großstädten sehr schwer hat, eine Wohnung zu finden. Ich würde da wirklich bei den Genossenschaften probieren, wobei die seit 2 Jahren dazu angehalten sind, freie Wohnungen bevorzugt an Flüchtlinge zu vergeben (so zumindest hier in Hamburg). Und natürlich sollte man ehrlich sein mit seinem Vermieter, nichts verschweigen. Das sind Menschen und wollen Dir nichts böses. Nur eben keine Tiere in ihrere Wohnung ^^
 
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Sir Luckal0t schrieb:
Außerdem bin ich überzeugt davon, dass Deine Mieter, @Khaotik, die Wohnung auch ohne Tiere zu Grunde gerichtet hätten, das hätte keinen Unterschied gemacht
Ja, gebe ich dir völlig recht. Hatte ja weiter oben schon erwähnt, dass die Mieter ohnehin schrecklich waren. Mit den Geschichten der Nachbarn könnte man wsl ein ganzes Buch füllen.

Nichts desto trotz bleibe ich aber bei meinem Standpunkt dass, solange man als Vermieter die Auswahl hat, ich mir keine Tierbesitzer ins Haus holen würde. Im Fall der Fälle dann aber sogar noch lieber jemanden mit Hund als mit Katze.
Ich kann deinen Standpunkt durchaus verstehen. Per se habe ich auch nichts gegen Katzen oder Hunde. Der Großteil der Halter wird auch darauf achten, dass man die entstandenen Schäden so gut als möglich repariert und Ärger vermeidet. Das ist wie bei vielen Dingen. 95% aller Menschen machen es richtig aber ein kleiner Rest bleibt immer, der dann für Ärger sorgt.
Gilt mMn sowohl für Mieter mit als auch ohne Tiere.

Man steckt nie drin. Deswegen ist es auch so wichtig, als Privatvermieter eine gute Menschenkenntnis zu haben.
Ein Bekannter hat das mal so beschrieben: „Einen Mieter sollte man sich noch genauer als seine Ehefrau aussuchen. Denn eine Scheidung ist einfacher als einen Mietvertrag zu beenden.“ Ich lass das mal so stehen. Ich musste schmunzeln ;)
 
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Khaotik schrieb:
Im Fall der Fälle dann aber sogar noch lieber jemanden mit Hund als mit Katze.
Eher umgekehrt.
Bei mir hat sich jemand einen Hund ohne mein Wissen angeschafft. Haus und Grund hatten da auch komplett versagt und hatten den Mieter ein "du du du" geschickt.
Seit dem der Hund dort im Hause ist, muß ich mir die Klagen der anderen abhören. Schleppt Dreck in den Hausflur oder sche*** aufs Grundstück. Das Recht steht leider meist auf Seiten der Mieter.
 
Na, klingt doch eventuell nach berechtigtem Grund ein Tier nachträglich zu verbieten?
 
@Khaotik: Ich finde es sehr nachvollziehbar was Du schreibst. Man ist zu Beginn mit seinen Mietern ja auch zumeist erstmal fremd, lernt sich dann zwangsweise etwas kennen und kann je nachdem ja immer noch einen Hund/Katze/Schlange erlauben, sollte der Mieter anfragen und man denkt, dass das passen wird.
Prinzipiell erstmal auf ohne Haustiere zu schauen kann ich schon verstehen.
 
Das ist aber halt nicht die geltende Rechtslage.

Der BGH ist über alle Maße und fernab der Lebenswirklichkeit mieterfreundlich. Das kann man doof finden. Oder ungerecht. Aber sich deshalb womöglich angreifbar machen?
 
@Idon: Was meinst Du jetzt genau? Erstmal zu sagen Haustiere nein und später ggf. die Meinung anpassen?
 
@FrankenDoM

Nun, Rechtslage ist erstmal zu vielen Tieren ja und dann, wenn man gute Gründe hat, je nach Fall verbieten.

Dass man sich dadurch teilweise sanieren kann - oder ruinieren ;) - habe ich ja bereits ausgeführt.

@pedder59

1. Führe ich doch hier die ganze Zeit aus.
2. Du hast doch ein paar Gründe genannt, deren Untersagung du eventuell fordern könntest?
 
Wollen sich Mieter einen Hund oder eine Katze zulegen, wird das Ganze schon etwas komplizierter. Generell verbieten dürfen Vermieter Hunde und Katzen in der Mietwohnung nicht. Das bestätigte im März 2013 auch der Bundesgerichtshof in einem wegweisenden Urteil (Az.: VIII ZR 168/12). Eine entsprechende Klausel im Mietvertrag sei demnach unwirksam, erklärten die Richter. Allerdings betonten die Richter auch, dass ein Mieter nicht ohne Rücksicht auf andere eine Katze oder einen Hund in der Mietwohnung halten darf.
Quelle:
https://ratgeber.immowelt.de/haustierhaltung.html
 
Ja, das bestätigt meine Position.

Generelles Verbot im Mietvertrag = grundsätzlich nicht erlaubt, sofern nicht Gründe vorliegen (Allergien etc.)

Hat man aber ein Tier im Haus und es gibt vermehrt Beschwerden von Nachbarn etc., die auch noch Substanz haben, dann kann man vom Mieter natürlich verlangen, dass er die Ursache der Beschwerden abstellt. Kann er sein Tier nicht erziehen (Dreck, Bellen) oder ist das aus der Natur der Sache her nicht möglich (Allergien etc.), dann kann das bis zur Abschaffung des Tieres oder des Mieters gehen.
 
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Wieder was gelernt. Ich dachte, dass gilt nur für Kleintiere.

Wobei Rücksprache halten wohl trotzdem die beste Idee für die Praxis bleibt.
 
Der BGH hat vor ein paar Jahren seine ständige Rechtsprechung angepasst und Hund und Katze erlaubt. Ob damit Bernhardiner und Maine Coon inbegriffen sind, lässt sich natürlich diskutieren. :)
 
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Wobei ich persönlich das auch in Sachen Tierschutz schrecklich finde.
 

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