Heimnetzwerk auf bestehende Verkabelung aufbauen

Ojomo_tiomio

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Hallo liebe Community,
ich bitte euch dringend um Hilfe. Homeoffice und Corona hat unser Heimnetzwerk gründlich auf den Kopf gestellt!! Zur Situation:
in unserem Haus liegen nach Fertigstellung des Baus in 2005 in allen Räumen Cat 5 Kabel, die noch nicht angeschlossen sind. Bisher ist alles über WiFi und Powerlines (Devolo D-Lan) gelaufen. Nun sind zwei IP-TVs und mehrere Notebook/PC-Geräte inkl. Videokonferenzen und Streaming dazugekommen. Zur Optimierung der Netzwerkqualität hoffe ich nun auf Hilfe bei dem Aufbau eines "richtigen" Heimnetzwerks.

Konkret geht es mir um Empfehlungen für Switches/Access Points/sonstiges und auch um Hilfe und Tipps für den sinnvollen, leistungsstarken und zukunftssicheren Anschluss der Kabel.

Hier die Beschreibung der Situation inkl. Skizze
Aufbau des Hauses: Keller (dort liegt der Telekom APL) - 1. Stock (Einliegerwohnung + 1. Zentrum der sternförmigen Verkabelung im Form eines einfachen Unterputz Schaltschrank ) - 2. Stock (2. Zentrum der sternförmigen Verkabelung in Form von Kabelschacht + Routerstandort) - 3. Stock

Verkabelung: Vom APL im Keller laufen zwei Adern (DSL Kabell) in den 1. Stock. Von da aus wurden diese verlötet (ungeschirmt) und in den 2. Stock verlegt, wo sie nochmal verlötet worden sind und dann zur TAE Dose in der Nähe des Router laufen. Für unsere 16 Mbit/s Leitung hat das Jahre lang gereicht.... jetzt gibt es nur noch Störungen und Ausfälle.
Es wurden damals Cat 5 Kabel sternförmig verlegt. Es gibt bei uns aber zwei Zentren der sternförmigen Verkabelung (s. Skizze). In jedem Raum enden mind. ein Verlegekabel (bisher nur in Leerdose), keines der Kabelenden ist bisher auf eine Datendose aufgelegt worden.

Aktueller Router: Telekom SpeedPort Smart 3 (Mietgerät) mit 100 Mbit/s Leitung

Geräte im Haushalt (oft auch parallel in Benutzung durch Homeoffice etc.):
1. Stock (1x IP-TV, 1x Desktop PC, 2x Notebook, 2x Smartphone, 2x Smart Speaker)
2. /3. Stock (1x IP-TV, 1x Desktop PC, 2x Notebook, 3x Smartphone, 4x Smart Speaker, in Zukunft: NAS)

Meine Ideen dazu:
  • DSL Kabel vom APL entweder neu verlegen oder Router in den 1. Stock verlegen, sodass die zwei gelöteten Verbindungen wegfallen.
  • Die kleinen Schaltschränke (Zentrum 1 und Kabelschacht in Zentrum 2) durch größere Multimediaschaltschränke ersetzen (Sinnvoll? Welcher Schrank?).
  • Zwei Switches in Zentrum 1 und 2 verbauen (Welche Switches?).
  • Pro Stockwerk einen WLAN-Access Point (Passend zum Switch? Mesh fähig? Marke/Modell?).
  • Telekom SpeedPort Smart 3 Router durch leistungsstärkeren Router ersetzen (FritzBox?).
  • Auflegen der Verlegekabel in den Räumen auf Datendosen (Marke? Empfehlungen?)

Ich würde mich sehr über Hilfe und Tipps zu meinem Vorhaben freuen :-) !

Falls noch mehr Infos benötigt werden oder ich irgendetwas nicht ausreichend beschrieben oder bedacht habe, weist mich bitte darauf hin! Dankeschön!

foto_no_exif.jpg
 
Wir haben keine Bilder von den Schaltschränken, können da also nur Mutmaßungen machen "ob der Platz reicht". Wenn das beides 19"-Schränke sind, haben wir eine gute Basis.
Außerdem, was sind das für 4 grüne Kabel zwischen 1. Zentrum & 2. Zentrum? Was stellt das in der Skizze dar?

DSL Kabel vom APL entweder neu verlegen oder Router in den 1. Stock verlegen, sodass die zwei gelöteten Verbindungen wegfallen.
Sehr empfehlenswert. Die TAE-Dose sollte im 1. Zentrum enden & der Router kommt direkt da dran. Die Strecke vom APL zur 1. TAE so kurz wie möglich & mit so wenigen Übergängen wie nötig halten. Von 1. TAE zum Router idealerweise auch.
(Persönlich würde ich noch extremer vorgehen um die Strecke zw. Router & APL zu kürzen, aber lassen wir das ^^)

Ganz grob:
Die Installationskabel in den beiden "Zentren" kommen auf ein Patchpanel. Ist jetzt erst mal egal ob das per Module/Keystones erfolgt oder durch ein LSA-Panel.
In den beiden Zentren kommt jeweils ein Switch. Von den jeweiligen Panels geht es mit kurzen Patchkabeln auf diesen Switch.*
Die Auslässe werden mit Cat-Dosen belegt. Sei es durch solche mit Modulen/Keystones oder klassische LSA ist erst mal egal.
Der Router kommt ins erste Zentrum. Pfeif darauf den Router irgendwie "zentral" zu positionieren damit WLAN überall abgedeckt wird. Das ist bei der Größe des Hauses nicht zuverlässig zu bewerkstelligen. Dafür gibt es separate WLAN-APs.

Hersteller für Dosen/Panels/Keystones: Metz-Connect; Telegärtner; Daetwyler, wären so die Industriestandards. Heißt aber nicht, dass das Material von Digitus, Bigtec & anderen "Amazon-Marken" ihren Job nicht auch machen würden.

  • Zwei Switches in Zentrum 1 und 2 verbauen (Welche Switches?).
  • Pro Stockwerk einen WLAN-Access Point (Passend zum Switch? Mesh fähig? Marke/Modell?).

Wenn es eh ansteht: Persönlich bin ich mit Ubiquiti Unifi sehr glücklich. Idealerweise dann halt APs & Switches aus einer Hand, wenn du künftig ggf. etwas mehr aus deinem Netzwerk machen willst (VLANs für diverse Netze usw.). Macht die Sache ein bisschen einfacher.
Wenn es aber nur um WLAN geht: Unmanaged (!) Switches von TP-Link, Zyxel, Netgear usw. sind ausreichend. Die APs wiederum die Unifi (Cloud Key nicht vergessen). Wenn es viele APs werden, ggf. darüber nachdenken PoE-Switches zu nehmen bevor du 5 Dosen nur für PoE-Injektoren im Netzwerkschrank brauchst.

Ob ein AP pro Stockwerk ausreicht ist pauschal nicht beantwortbar. Müsste man ausleuchten/testen.

Wenn es irgendwie geht, dann versuch die APs unter der Decke zu montieren, und sei es indem du ein Patchkabel von einer Dose an der Wand hoch zur Decke ziehst. Stromversorgung passiert idealerweise immer über PoE, also komm nicht auf die Idee eine Schukodose unter der Decke installieren zu müssen.
Was im Umkehrschluss auch bedeutet, dass die Hürde einen AP unter die Decke zu montieren entsprechend tiefer ist. Patchkabel kann jeder Willie an die Wand tackern. 230V sollte(tm) immer ein Elektriker machen.

"Mesh" kann ich nicht mehr hören und wird bei einem Kabel-Backbone noch irrelevanter. Da alle Hersteller mittlerweile Mesh in irgendeiner Art und Weise erwähnen, ist dieses... Feature eigentlich auch schon wieder kein Sellingpoint mehr.

  • Telekom SpeedPort Smart 3 Router durch leistungsstärkeren Router ersetzen (FritzBox?).

Mh. Pff. Nee. Der Bock macht in der Konstellation eh nur noch den Internetzugang & DHCP-Server. Würde ich erst tauschen wenn andere Probleme auftauchen die mit der Infrastruktur nichts mehr zu tun haben.

edit, ganz wichtig: Nutzt Ihr Telekom Entertain? Wenn ja, dann braucht Ihr Switches die IGMP(v3) unterstützen. Ubiquiti kriegt das noch nicht ganz so vernünftig auf die Reihe.

*darauf achten dass die Verbindung zwischen Zentrum 1 & 2 (also die Verbindung der Switches untereinander) entweder nur mit einem Kabel erfolgt wenn es sich dabei um unmanaged Switches handelt, oder bei managed Switches darauf geachtet wird LAG/LACP über alle Uplink-Ports zu machen oder wenigstens STP einzurichten/einzuschalten. Ansonsten baust du eine logische Schleife zwischen den beiden Switches, was das Netzwerk lahmlegen kann.
 
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t-6 schrieb:
Wir haben keine Bilder von den Schaltschränken, können da also nur Mutmaßungen machen "ob der Platz reicht". Wenn das beides 19"-Schränke sind, haben wir eine gute Basis.
Wenn der Platz nicht reichen sollte, wird Platz gemacht ;)... der Aufwand ist es mir Wert. Deswegen würde mich interessieren ob es Sinn macht so etwas zu installieren, um alles ordentlich zu verstauen (es liegen auch noch Coaxial-Kabel vom Satelliten-Fernsehen in den Schaltschränken, die jetzt nutzlos sind:freak: und wenn in Zukunft mal eine NAS rein soll scheint es mir sinnvoll)
t-6 schrieb:
Außerdem, was sind das für 4 grüne Kabel zwischen 1. Zentrum & 2. Zentrum? Was stellt das in der Skizze dar?
Das sind Verbindungskabel zwischen Zentrum 1 und 2... keine Ahnung wieso das damals so gemacht wurde.
t-6 schrieb:
edit, ganz wichtig: Nutzt Ihr Telekom Entertain? Wenn ja, dann braucht Ihr Switches die IGMP(v3) unterstützen. Ubiquiti kriegt das noch nicht ganz so vernünftig auf die Reihe.
Ja, nutzen Entertain. Kann man das IGMP v3 denn irgendwie umgehen? Habe schon von vielen Kolleg:innen Ubiquiti empfohlen bekommen, soll ja der state of the art sein.


Danke ansonsten schonmal für die Hilfe!!!
Ergänzung ()

t-6 schrieb:
(Persönlich würde ich noch extremer vorgehen um die Strecke zw. Router & APL zu kürzen, aber lassen wir das ^^)
Kannst du das vielleicht einmal genauer beschreiben? :D Bin gerade radikal am Modernisieren und bin immer offen für Vorschläge
 
Wenn der Platz nicht reichen sollte, wird Platz gemacht ;)... der Aufwand ist es mir Wert. Deswegen würde mich interessieren ob es Sinn macht so etwas zu installieren, um alles ordentlich zu verstauen (es liegen auch noch Coaxial-Kabel vom Satelliten-Fernsehen in den Schaltschränken, die jetzt nutzlos sind:freak: und wenn in Zukunft mal eine NAS rein soll scheint es mir sinnvoll)

Mach doch einfach mal Fotos von den "Zentren" ^^

Das sind Verbindungskabel zwischen Zentrum 1 und 2... keine Ahnung wieso das damals so gemacht wurde.
Vielleicht bereits mit dem Hintergedanken Lastenausgleich/Failover zu machen (was LAG/LACP kann). Oder einfach nur als kalte Reserve falls eine Leitung kaputt geht.

Kannst du das vielleicht einmal genauer beschreiben? :D Bin gerade radikal am Modernisieren und bin immer offen für Vorschläge
1. TAE direkt neben den APL montieren. Beides mit einem kurzen Stück Installationskabel (Cat) miteinander verbinden. Router mit einem so kurz wie möglichen TAE-RJ45-Kabel ("DSL-Kabel") mit der TAE verbinden. Bedeutet natürlich auch, dass der Router eben beim APL steht. Daher eine neue Strecke Netzwerk-Installationskabel zwischen Standort Router & dem Switch im 1. Zentrum ziehen. Beim Router das Kabel durch eine Dose terminieren & im 1. Zentrum auf das Patchpanel auflegen.

Noch kürzer: Die TAE komplett weglassen. Ein Stück Netzwerk-Installationskabel am APL anlegen & das andere Ende mit einem RJ45-Feldstecker terminieren & direkt in den wandmontierten Router (DSL-Buchse) stecken. Das ist die Variante mit den geringstmöglichen Übergängen zw. APL & DSL-Modem.

Dazu sei gesagt, dass du am APL eigentlich nichts zu suchen hast, sondern nur die Telekom bzw. halt der Netzbetreiber. Wenn du den APL nicht öffnen kannst/willst, dann sollte es ausreichen das vorhandene Kabel was aus dem APL rauskommt zu kappen & die TAE-Dose damit anzuschließen. Das wäre auch so die empfehlenswerteste "Regelbauweise" die zu 99,9% auch funktionieren wird und keinen Stress mit dem Netzbetreiber bedeutet wenn mal entstört werden muss.

edit: Mh-mh. Anscheinend tut sich bei Unifi etwas

  • [USW] Disable IGMP header validation to fix IPTV issues.

Hab hier kein Entertain. Hat das mal jemand getestet?
 
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t-6 schrieb:
Mach doch einfach mal Fotos von den "Zentren" ^^
Hier... sieht ziemlich wüst aus, ich weiß :skull_alt:. Habe schon Stunden damit verbracht die einzelnen Kabel rauszumessen und teilweise zu beschriften...Nebenbei ne Idee was ich mit den Koax-Kabeln anfangen kann?
foto_no_exif (1).jpg
foto_no_exif (2).jpg

Zentrum 1 Zentrum 2
 
T-6: Hab hier kein Entertain. Hat das mal jemand getestet?

Ja habe ich, läuft etwa 14 Monate ohne Störung. Diese Anleitung hat mir sehr geholfen. Einziger Nachteil ist, mehrere Entertain Geräte sollen nicht funktionieren. Ich habe hier leider nur einen MR400, kann das also nicht testen. Nach Anlegen eines weiteren Vlans muss das USG neu gestartet werden.

Bevor ich auf das Secure Gateway und den Vigor 165 umgestiegen bin, hatte ich vor der USG eine Fritzbox 7490, an dieser hing der MR400 direkt. An der USG habe ich über die Config,jason das NAT deaktiviert. Mit dieser Methode sollten auch mehrere MR400(401) gleichzeitig funktionieren und man kann sich das bearbeiten der Config.Jason sparen. Das Streaming von Youtubeinhalten vom Handy auf den MR401 geht dann aber nicht mehr, ausser die Fritzbox macht ihr eigenes Wlan auf.

Hier meine Config.Jason zum deaktivieren von NAT:


Code:
{
    "service": {
        "nat": {                                 
            "rule": {             
                "5999": {                 
                    "exclude": "''", 
                    "outbound-interface": "eth0",
                    "type": "masquerade"
                }
            }
        }
    }
}


Hier meine Config.Jason für Entertain

Code:
 {
      "firewall":{
           "source-validation":"disable"
      },
      "protocols": {
           "igmp-proxy": {
                "interface": {
                     "pppoe2": {
                          "alt-subnet": [
                               "0.0.0.0/0"
                          ],
                          "role": "upstream",
                          "threshold": "1"
                     },
                     "eth1": {
                          "alt-subnet": [
                               "feste IP Adresse des MR400/32"
                          ],
                          "role": "downstream",
                          "threshold": "1",
                          "whitelist": [
                               "239.35.0.0/16",
                               "232.0.0.0/16"
                          ]
                     }
                }
           }
      }
}

Was ebenfalls nicht ohne "gefrickel" der Config.Jason funktioniert ist IPV6, das erzeugt beim aktivieren 50% Last auf der USG.



Zum Hauptthema: Hier wird von einer Einliegerwohnung gesprochen. Ich würde diese Wohnung, wenn es geht mit einer eigenen DSL Leitung versorgen, oder zumindest technisch dafür vorbereiten, somit ist man im Streitfall oder bei Auszug der befreundeten Partei, rechtlich auf der sicheren Seite. Sowas in der Art hatten wir vor kurzem im Bekanntenkreis, da war es zu Anfang "ganz Lustig" sich gegenseitig irgendwelche Streams auf den TV zu legen, oder den Drucker für ähnlich "Sinnvolles" zu missbrauchen.

Das die Strecke zwischen Router und APL so kurz wie möglich ist, kann nur gut für das DSL Signal sein.
 
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Himmelherr. Zentrum 1 ist viel zu klein für die Menge an zu terminierenden Kabeln. Da muss was größeres her, Punkt.

Zentrum 2 ist ähnlich, aber zusätzlich seh ich hier das Problem, dass die Kabel recht kurz sind. Außer da versteckt sich noch viel Fleisch im Leerrohr?
Eine Variante wäre die Installationskabel zu verlängern & dann bspw. einen 19"-Schrank auf das Loch draufzusetzen. In den Schrank kommen dann Panel & Switch (so Schränke gibt es auch in hochkant).

Nebenbei ne Idee was ich mit den Koax-Kabeln anfangen kann?

Wäre schlichweg etwas für einen Elektriker. Zeig ihm das Gewusel, sag "hier mach dass alle Fernsehdosen funktionieren" und lass ihn machen. Er wird dann entsprechende Koax-Verteiler auf bspw. den Hutschienen montieren, aber das geht halt auch erst wenn genügend Platz vorhanden ist. Idealerweise sollte ein Elektriker gleich den Schrank mitmachen.

Die Telefonkabel würde ich ehrlich gesagt rauswerfen bzw., sofern die in Leerrohren liegen, gegen Netzwerk-Installationskabel austauschen.
 
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t-6 schrieb:
Himmelherr. Zentrum 1 ist viel zu klein für die Menge an zu terminierenden Kabeln. Da muss was größeres her, Punkt.
so etwas ? Oder eher ein anderer Schrank?
t-6 schrieb:
Außer da versteckt sich noch viel Fleisch im Leerrohr?
Nein, leider nicht mehr viel "Fleisch" da :D
t-6 schrieb:
Eine Variante wäre die Installationskabel zu verlängern & dann bspw. einen 19"-Schrank auf das Loch draufzusetzen. In den Schrank kommen dann Panel & Switch.
Wie verlängere ich die Verlegekabel am besten? Mit diesen Verbindern oder besser sowas?

Welche Schränke habt ihr denn zuhause, Empfehlungen?
 
t-6 schrieb:
Wäre schlichweg etwas für einen Elektriker. Zeig ihm das Gewusel, sag "hier mach dass alle Fernsehdosen funktionieren" und lass ihn machen. Er wird dann entsprechende Koax-Verteiler auf bspw. den Hutschienen montieren, aber das geht halt auch erst wenn genügend Platz vorhanden ist. Idealerweise sollte ein Elektriker gleich den Schrank mitmachen.
Brauche ja das SAT-TV nicht mehr (also zumindest nicht mehr so viele Anschlüsse), da IP-TV. Hab mal was von Ethernet über Koax gehört?
 
Ojomo_tiomio schrieb:
  1. DSL Kabel vom APL entweder neu verlegen oder Router in den 1. Stock verlegen
  2. Die kleinen Schaltschränke durch größere Multimediaschaltschränke ersetzen (Sinnvoll? Welcher Schrank?)
  3. Zwei Switches in Zentrum 1 und 2 verbauen (Welche Switches?)
  4. Pro Stockwerk einen WLAN-Access Point (Passend zum Switch? Mesh fähig? Marke/Modell?)
  5. Telekom SpeedPort Smart 3 Router durch leistungsstärkeren Router ersetzen (FritzBox?)
  6. Auflegen der Verlegekabel in den Räumen auf Datendosen (Marke? Empfehlungen?)
  1. Am besten kürzen und den Router neben den APL im Keller montieren.
  2. Weder noch, beides in den Keller verlegen und dort ein der Größe des Objektes angemessenes Rack (12-24HE) installieren.
  3. Siehe 2, alles im Keller zentralisieren und neben dem Router platzieren
  4. Ja, am besten Ubiquiti UniFi AP AC Lite.
    Mesh benötigst du nicht, da alle APs per Lankabel angebunden sind. Routing übernehmen die Clients selbstständig.
  5. Das Mietgerät durch ein Kaufgerät des gleichen Modell ersetzen. Die Leistung kommt schließlich von deinem Internettarif.
  6. Auflegen zuerst auf Keystone-Module und diese dann auf Dosen für Keystone-Module.
    delock.de/infothek/keystone/keystone.html
    bilder.tragant.de/kataloge/DE167701_246.pdf
    bilder.tragant.de/kataloge/web_Keystone_2020_10 Seiten.pdf

Ojomo_tiomio schrieb:
Deswegen würde mich interessieren ob es Sinn macht so etwas (Hager Feldverteiler FWU32K1 36PLE+Multimedia mit Hutschiene) zu installieren, um alles ordentlich zu verstauen.
Kannst du das vielleicht einmal genauer beschreiben? :D Bin gerade radikal am Modernisieren und bin immer offen für Vorschläge
Eine Zweckentfremdung von engen und unflexiblen Elektroverteilern für IT-Infrastruktur macht keinen Sinn.


Ojomo_tiomio schrieb:
Nebenbei ne Idee was ich mit den Koax-Kabeln anfangen kann?
Die einzige sinnvolle Verwertung ist die fachgerechte Entsorgung beim örtlichen Wertstoffhof. Klingt hart, aber Twisted Pair ist seit >20 Jahren der Standard für Datenübertragung in Privatbereich.


Ojomo_tiomio schrieb:
Brauche ja das SAT-TV nicht mehr (also zumindest nicht mehr so viele Anschlüsse), da IP-TV. Hab mal was von Ethernet über Koax gehört?
Gibt es, ist aber erstens teuer und zweitens durch die verwendete Technologie selbst schon technisch veraltet.
Mit Twisted-Pair hingegen kannst du schon jetzt 25Gbit/s mit Kupferkabel übertragen.
de.wikipedia.org/wiki/Twisted-Pair-Kabel#Verbreitete_Twisted-Pair-Kabeltypen_(Übersicht)


Ojomo_tiomio schrieb:
  1. so etwas (Hager Feldverteiler FWU32K1 36PLE+Multimedia mit Hutschiene) ? Oder eher ein anderer Schrank?
  2. Wie verlängere ich die Verlegekabel am besten? Mit diesen Verbindern (TTL 1501 Cat.6A connection module up to 600 MHz with LSA strip) oder besser sowas (TTL 1504: Cat.6A cable connector shielded)?
  3. Welche Schränke habt ihr denn zuhause, Empfehlungen?
  1. Eine Zweckentfremdung von engen und unflexiblen Elektroverteilern für IT-Infrastruktur macht keinen Sinn. Im Keller ein der Größe des Objektes angemessenes Rack (12-24HE) installieren.
  2. Wo willst du das Verlegekabel verlängern? Wenn im Wohnbereich, ist so ein LSA-Auflegeadapter denkbar.
    Wenn du es wartungsarm haben möchtest, nimm je zu verbindendem Kabelende jeweils ein Keystone-Modul.
    Die kannst du dann auch im Patchpanel auflegen und patchen.
  3. 12HE für eine 2ZKB-Wohnung:
    computerbase.de/forum/threads/wo-wie-bringt-ihr-daheim-eure-netzwerkhardware-unter.1946556/page-2#post-24558158
 
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Sind alle Kabel in Schläuchen verlegt? Oder teilweise auch einfach Unterputz?
 
commandobot schrieb:
Eine Zweckentfremdung von engen und unflexiblen Elektroverteilern für IT-Infrastruktur macht keinen Sinn
Das ist weder eine Zweckentfremdung noch unflexibel. Genau für solche Zwecke sind MM Verteiler gemacht und mit allerhand sinnvollem Zubehör erhältlich.
Nicht jeder will einen Schrank mit 60x60cm Grundfläche zur Netzwerkverteilung haben.
Otto Normal kann mit nem MM Verteiler auf nichtmal 15cm Tiefe direkt Keystones einklipsen, Switch und sogar Router installieren. Es gibt Steckdosen, Klammern, Lösungen für Coax- und Glasfaserinstallationen uvm. Direkt vom Hersteller, aus einer Hand. Für die meisten Anforderungen vollkommen ausreichend. Ich finde die ständige Empfehlung von Riesenkisten Marke Serverschrank hier völlig unangebracht.
 
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bender_ schrieb:
Nicht jeder will einen Schrank mit 60x60cm Grundfläche zur Netzwerkverteilung haben.
Ich finde die ständige Empfehlung von Riesenkisten Marke Serverschrank hier völlig unangebracht.
Bei einer kleinen Wohnung gebe ich dir tendenziell recht.
In diesem Thread mit einem 4geschössigen Gebäude hingegen würde das sehr eng werden.
 
Sehe ich anders. Für bis zu 48 Ports keine Platzprobleme zu erwarten. Bei mehr kommt es darauf an ob erweiterte Anforderungen an Verfügbarkeit dazukommen.
 
Prime2k schrieb:
Sind alle Kabel in Schläuchen verlegt? Oder teilweise auch einfach Unterputz?
Leider hauptsächlich Unterputz :/
Ergänzung ()

t-6 schrieb:
1. TAE direkt neben den APL montieren. Beides mit einem kurzen Stück Installationskabel (Cat) miteinander verbinden. Router mit einem so kurz wie möglichen TAE-RJ45-Kabel ("DSL-Kabel") mit der TAE verbinden. Bedeutet natürlich auch, dass der Router eben beim APL steht. Daher eine neue Strecke Netzwerk-Installationskabel zwischen Standort Router & dem Switch im 1. Zentrum ziehen. Beim Router das Kabel durch eine Dose terminieren & im 1. Zentrum auf das Patchpanel auflegen.
Nochmal eine Frage hierzu: ist es sinnvoller ein Netzwerkkabel zwischen Router und dem Switch in Zentrum 1 zu ziehen oder für jeden Switch einen separates Netzwerkkabel anzuschließen? Gibt es da Performance Unterschiede?
 
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Wenn ich mir als Praktiker nun die Fotos von Zentrum 1 und 2 anschaue, ist das nicht unlösbar.
Entscheidend ist doch was in Zentrum1 alles rein soll und ob man die Koax-Kabel zurück schieben kann oder ob man einen 2. Schrank links oder rechts neben Zentrum1 hin kriegt.
Bei Zentrum2 ist entscheidend ob man eine größere Dose dort hin kriegt unterhalb und etwas nach links. Also die Frage ist was ist unterhalb und links und wie viel ist frei. Ich würde mir ein Patchpanal besorgen, welches ich dann bei Zentrum 2 etwas unterhalb/links montieren kann in eine große Dose in der Wand. 2 Kabel kommen ja von links und die sind relativ lang.

Wenn man sich das Foto genau anschaut, sieht man das es sich um eine Hohlwand-Dose handelt, die in Gipskarton sitzt. Die kann man jederzeit gegen eine wesentlich größere austauschen. Die Öffung vergrößert man nach links und nach unten. Dann hat man auch längere Kabel dort ohne diese zu verlängern.
 
Die Switche sollte untereinander verbunden sein, nicht über den Router. Hast du bspw. einen PC an Switch 1 & ein NAS an Switch 2, würde der Benutzer über Switch 1, dann den Router & dann über Switch 2 zugreiifen.
Macht heutzutage bzw. in dieser Größe nicht wirklich einen Performanceunterschied, aber es bringt dir eben nichts den Router als absoluten "Kern" des Netzwerks zu gerieren.
 
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