Heimnetzwerk: Glasfaser oder Kupfer?

Alderaan

Cadet 3rd Year
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Aug. 2018
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Hallo, liebe Experten,

Nach vielen Jahren des Wartens bekomme ich für mein Einfamilienhaus nun einen Glasfaseranschluss. Buchbar sind für mich als Privathaushalt 1 GBit/s, technisch wären 10 GBit/s möglich (derzeit für Firmen).

Da ich nicht mehr der Jüngste bin, möchte ich nun im Haus alles richtig machen – also zukunftssicher. 1 GBit/s sind für mich und meine Familie natürlich derzeit völlig ausreichend. Aber ich habe vom Akustikkoppler über 56-K-Modem und ISDN bis zum DSL alles mitgemacht und gehe davon aus, dass der Datenbedarf auch in Zukunft noch steigen wird, besonders für den TV-Bereich. (Interaktives holografisches Fernsehen mit 64 K Auflösung ;) ?)

Deswegen nun meine Frage: Wie soll ich mein Heimnetzwerk aufbauen? Glasfaser bis in jede Etage oder reichen Netzwerkkabel aus Kupfer auch für 10 GBit/s?

Freue mich über eure Beiträge!

Gruß aus dem tiefen Schwarzwald

Alderaan :)
 
Glasfaser bis in jede Wohnung, am besten in einem Schrank in der Wand (am besten so das auch etwas Platz drin ist) und von da per Patchpanel in jedes Zimmer nach belieben viele Netzwerkanschlüsse ziehen. Die regulären Verlegekabel machen auch 2.5G und mehr mit.
 
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Ab Cat6 bist du sicher mit bis zu 10Gbit dabei. Da kannst aber gleich Cat7 legen. Jaaa ich weis, Cat5 auf kurzen strecken würde da auch gehen, aber nicht mehr Zeitgemäß.

Glasfaser brauchst halt immer Converter bzw. SFP+ Module für mehr als 1Gbit (Ansonsten normales SFP Modul).

Die Idee von @Flossen_Gaming ist dabei nicht verkehrt, wenn du den Platz hast pro Wohnung einen kleinen Switch zu setzen der dann von Glasfaser auf LAN RJ45 wandelt. Für sowas ist Mikrotik ziemlich praktisch, weil man da auch günstige SFP+ Module von FS Elektronik einsetzen kann und diese kompatibel sind.
 
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Natürlich geht das Kupferkabel bis 10Gbit/s. Das sollte wohl auch die nächsten 10-20 Jahre ausreichen.
Das teure an Glasfaser sind die SFP+ Module, Switche etc. Dementsprechend ist es derzeit sehr teuer alles per Glasfaser zu verbinden. Aber das wird sicherlich in Zukunft günstiger, und dann musst du es nur noch anschließen.

Wenn es ein Neubau oder eine größere Renovierung wird spricht sehr viel dafür Glasfaser zu legen. Wenn aber bereits Kupferkabel verlegt sind kann man Glasfaser genausogut in mehreren Jahren (10?) legen, denn derzeit reicht wohl definitiv noch 1Gbit/s oder auch 2,5...5Gbit/s
 
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Ausreichend große und genügend Leerrohre verlegen. Dann kann man auch in 10 Jahren, immer noch alles einziehen.
 
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Wenn es zukunftssicher sein soll, dann lege ausreichend dimensionierte Leerrohre. Das gibt die Möglichkeit irgendwann man die Kabel zu tauschen falls ein neuer Standard kommt.

Ansonsten wie vorher schon angesprochen. Glasfaser bis zum Router und anschließend per Kupfer.
 
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aktuell kann wohl niemand die Zukunft vorhersehen...
so ganz richtig sind aus meiner Sicht hier einige/viele Behauptungen nicht, was Preis, Aufwand usw. angeht.

eine feste CAT7 Verkabelung muss ordentlich gemacht werden, inkl. Erdung des Patchfeldes usw. keine Raketenwissenschaft aber auch nicht völlig trivial.
außerdem braucht >1Gbit/s über Kupfer ziemlich viel Strom, nicht gerade "political correct" heutzutage...

man bekommt "ordentliche" 10G SFP+ Module für <20€, soooo teuer ist das nun auch nicht.
ok, die Geräte mit SFP(+) Slot sind dann etwas teurer.
ich(!) gehe aber davon aus, dass die Preise in Zukunft deutlich purzeln werden. Daher würde ich JETZT nichts kaufen, was ich nicht spätestens morgen brauche. Einen Switch kann man ja immer mal eben wechseln.

wenn CAT5(e) vorhanden ist, dann lässt man es, das reicht für 10G auf 30...50m.
muss man neue Kabel ziehen, dann würde ich(!) heute sicherlich kein Kupfer mehr z.B. zwischen den Etagen einziehen, selbst nicht durch Leerrohre, sondern gleich auf Fiber setzen.

für "die Ecken" nimmt man aktuell natürlich Kupfer Patch-Kabel, am besten CAT5 ohne Schirm, dann hat man "durchgehend" keine Erdungsprobleme oder Masse/Brummschleifen, also auch nicht untereiannder zwischen den Geräten an einem Switch. Damit spart man sich eine Menge Ärger.

auch hier würde mich aber nicht wundern, wenn in Zukunft Fiber direkt bis zum PC ganz normal wird.
wenn die erste Konsole mit SFP+ oder direkt 850nm LC Anschluss raus kommt, geht das ganz schnell ;)
 
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Danke für die vielen Infos :) Ich muss das mal im Kopf sortieren und melde mich dann wieder.
Schönen Abend euch allen
 
Alderaan schrieb:
vom Akustikkoppler über 56-K-Modem und ISDN bis zum DSL
Dann weißt Du ja auch, dass Vieles auch einfach nur Geld gekostet hat. Was für ein DSL hast Du aktuell, also welche Geschwindigkeit ist gebucht?
 
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Aktuell hat unser Dorf eine unzuverlässige Richtfunkverbindung mit maximal 10 Mbit/s, in der Praxis aber viel weniger. Die Netzwerkkabel sind älter, müsste ich eh austauschen. Deshalb die Grundsatzentscheidung ob Kupfer oder Glas im Heimnetzwerk.
 
Alderaan schrieb:
Die Netzwerkkabel sind älter, müsste ich eh austauschen.
Wie alt sind denn die Netzwerkkabel bzw. die Installation?

Wenn dies keine Sparverkabelung ist und Mindeststandard CAT 5(e) dann sollte dies heute noch voll ausreichend sein.
 
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Das habe ich vor etlichen Jahren mehr oder wenig provisorisch verlegt mit vielen Kaskadierungen Wollte ich eh mal neu machen.
 
Mit Cat6A aufwärts in ordentlichen Leerrohren (inkl. Ziehdosen an günstigen Stellen) hast du Sicherheit für die nächsten Jahrzehnte.
 
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Alderaan schrieb:
Deswegen nun meine Frage: Wie soll ich mein Heimnetzwerk aufbauen? Glasfaser bis in jede Etage oder reichen Netzwerkkabel aus Kupfer auch für 10 GBit/s?
Ich hab hier Kupfer für 10GBe liegen.
"Reichen" tut das allemal. Dafür braucht man auch kein CAT7. So lang werden die Strecken ja nicht sein.

Ich hab mal (m)einen Kupfer-10GBe-Switch gemessen. 7-9Watt im Betrieb.
 
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Alderaan schrieb:
Grundsatzentscheidung ob Kupfer oder Glas im Heimnetzwerk.
Wenn möglich noch ein wenig abwarten. Aktuell ist die Reise noch unklar. In meinem Empfinden werden wir wohl RJ-45 innerhalb einer Wohneinheit bekommen und SFP+ zwischen den Wohneinheiten. Hast Du also irgendwann einmal vor das Haus in mehrere Wohneinheiten aufzuteilen, dann dazwischen Glas.

Mein Tip, Tipp: Erstmal bei dem neuen Internet-Anschluss ankommen. Auch würde ich bei einem Zwei-Parteien-Haushalt erstmal mit 100 Mbit/s vielleicht sogar 50 Mbit/s Internet-Anschluss anfangen. Wenn Du dann merkst, dass es mehr braucht, Heimnetz bzw. Internet-Anschluss höher schalten.
 
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