Heimnetzwerk im Neubauhaus: Was ist wirklich notwendig?

Selbst 10 GbE ist zumindest im Privathaushalt noch sehr weit weg, weil immer noch vergleichsweise teuer. Daher bietet auch Cat6A schon Reserven für die Zukunft, weil es bereits auf 100 Meter für 10 GbE spezifiziert ist. Bis sich 10 GbE aber durchsetzt und in den Massenmarkt drängt, werden noch viele viele Jahre ins Land gehen. Wenn man nun aber noch über 10 GbE hinausblickt, um "für die Zukunft" gewappnet zu sein, plant für eine Zukunft nach der Zukunft voraus und das ist .. .. naja .. .. sinnfrei. Wenn sich 25 GbE oder gar 40 GbE im Hausnetz etablieren, sind auch Cat8.2 Kabel maßlos veraltet, weil es dann, in drölfzig Jahren, Cat9+ gibt, die 40 GbE dann nicht nur auf 30 Meter schaffen, sondern auf die vollen 100 Meter - oder es wird gar LWL Standard sein. Weiß man's? Nein, aber gerade deswegen ist es zweifelhaft, in eine noch zukünftigere Zukunft zu planen...
Cat7 ist daher mehr als genug. Die "paar Hundert Euro" kann man lieber an anderer Stelle investieren, denn jeder Häuslebauer wird mir zustimmen, dass es überall und immer wieder mal "ein paar Hundert Euro" teurer wird und am Ende ist man plötzlich doch 10.000€ über dem Budget....
 
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Raijin schrieb:
(...)Die "paar Hundert Euro" kann man lieber an anderer Stelle investieren, denn jeder Häuslebauer wird mir zustimmen, dass es überall und immer wieder mal "ein paar Hundert Euro" teurer wird und am Ende ist man plötzlich doch 10.000€ über dem Budget....

Das ist richtig und ich hatte ja auch die Einschränkung "Budget und Finanzierungsrahmen" angesprochen. Mir geht es auch nicht um richtig oder falsch, dass weiß man bei einer Investition für einige Jahrzehnte eh nicht.

Ob man unter dem Strich (über den gesamten Nutzungszeitraum) mit zwei Cat 7 Kabeln oder beispielsweise einem Cat 8.2 Kabel pro Raum unter Berücksichtigung der zukünftigen Anforderungen bzw. technischen Entwicklungen (einige Nutzer haben Kupfer schon beerdigt) besser fährt, wer will das wissen?

Sehr wahrscheinlich wird das Glück derer Menschen, die in diesen Räumen über die nächsten Jahrzehnte leben werden, nicht vom Netzwerkkabeltyp abhängen. Aber für den Fall, dass der Errichter in vier Jahrzehnten mit der Familie am Weihnachtstisch zusammensitzt und aus welchem Grund auch immer dafür gelobt wird "damals so weitsichtig agiert zuhaben", könnte das für ihn ein "unbezahlbarer" Moment sein.

Der mit den gesparten mehreren hundert Euro upgegradete Urlaub könnte es natürlich auch sein.

Es ist (wie ich schon schrieb) auch Geschmackssache bzw. Philosophie.

Ich persönlich würde die neuesten Kabel verwenden, kann aber auch jeden verstehen der beim nächsten Urlaub das Upgrade in die Business Class wählt.
 
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