Heimnetzwerk - (Un)managed switch

p1n0va

Lt. Commander
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Hallo,
ich bin gerade dabei ein Heimnetzwerk aufzubauen, wobei in sämtlichen Räumen zwei Anschlüsse liegen, welche im Keller zusammenlaufen. Dort soll dann auch der Internetanschluss ins Netzwerk eingespeist werden (voraussichtlich über Kabel, der "normale" Anschluss ist aber ebenfalls vorbereitet). Ein 16er-Switch reicht aus, er sollte aber vorzugsweise in einem 19"-Schrank verbaut werden können.

Beim Lesen zu einem passenden Switch bin ich jetzt ein wenig unsicher geworden: bringt ein managed switch bei meinem Vorhaben irgendwelche Vorteile, bspw. eine bessere Bandbreitenverwaltung, oder würde ich den Unterschied gar nicht bemerken, da die Zusatzfunktionen hier gar nicht zur Geltung kommen? Nach meinem bisherigen Verständnis sollte ein unmanaged switch ausreichend sein.

Wenn jemand direkt Empfehlungen aussprechen kann, höre ich natürlich auch gerne zu 😉

Vielen Dank schonmal!
 
Für den Heimbereich reicht ein unmanaged Switch.
 
Wenn du willst, dass einfach nur alle Geräte miteinander kommunizieren können (ohne Trennung) dann kauf dir einen unmanaged switch. Ob du mit den Consumergeräten überhaupt sinnvoll die Bandbreite beschränken kannst weiß ich grad garnicht. Da du ja Netzintern (Gigabit) eher nicht limitieren willst, höchstens extern, aber du willst ja die internen Ports nicht auf weniger als deine Internetgeschwindigkeit begrenzen.

Wenn du Personen im Haushalt hast die potentiell Viren einschleppen lässt sich das über einen managed switch halt praktisch trennen. Die können dann ins Internet aber nicht andere PCs mitverseuchen.

Mit dem Internetanschluss im Keller würde ich mir nochmal überlegen. Bei uns wollte ich das ursprünglich auch machen, bloß dann wäre die Fritzbox im Keller gewesen und DECT und WLAN wären so erstmal im OG nicht (oder eingeschränkt) nutzbar gewesen, weil die Entfernung einfach zu riesig ist. Habe dann vom ELO in den Flur im EG Telefon und Netzwerk hinlegen lassen. Die Fritzbox hängt jetzt im Flur und DECT und WLAN ist überall nutzbar.
 
p1n0va schrieb:
Hallo,
ich bin gerade dabei ein Heimnetzwerk aufzubauen, wobei in sämtlichen Räumen zwei Anschlüsse liegen, welche im Keller zusammenlaufen (...)
bringt ein managed switch bei meinem Vorhaben irgendwelche Vorteile, bspw. eine bessere Bandbreitenverwaltung, oder würde ich den Unterschied gar nicht bemerken (...)

Wenn jemand direkt Empfehlungen aussprechen kann, höre ich natürlich auch gerne zu 😉

Natürlich macht ein managed Switch Sinn. Da du in jedem Zimmer zwei Anschlüsse hast kannst du eine maximale Bandbreite von 235 Mb/s realisieren (auch wenn hier im Forum immer wieder anderes behauptet wird). Das geht zum Einen über LACP (Link Aggregation), wo der Switch managed sein muss, bzw zum Anderen über zwei verschiedene IP-Adressen des Gerätes (Also zwei LAN-Karten am Gerät/PC). Das SMB-Protokoll findet bei beiden Verianten den zweiten Weg und kann so mehr Geschwindigkeit realisieren. Weiterhin fände ich die Möglichkeit VLANs zu schalten recht sinnvoll. Ein weiterer Punkt wäre das Fernsehen über Internet, wie es z.B. die Telekom anbietet. Hier ist das so genannte IGMPv3 wichtig, das dafür sorgt, dass der Traffic fürs Fernsehen auch nur an den Empfänger und nicht alle Geräte geht.
 
Vielen Dank schonmal für die vielen Antworten!

Bzgl. WLAN hatte ich auch schon Überlegungen angestellt, möchte das aber jetzt doch lieber Verstärken sofern erforderlich.

VLAN würde ich zum aktuellen Zeitpunkt nach meinem Verständnis auch eher als Spielerei ansehen, da wir nur wenige Rechner mit (mehr oder weniger :)) versierten Nutzern haben. Da sollte die Sicherheit auch so ausreichen.

TV wird über Satellit geschaut. Für Streamingdienste a la Instant Video, Netflix und Konsorten bringt ein managed switch doch keine Vorteile, oder?

Würde die maximale Bandbreite nicht durch den Internetanschluss gedeckelt? Untereinander kommunizieren müssen die Rechner eigentlich nur 2-3 Mal im Jahr zur LAN-Party...
 
Stimmt, für das Streaming ist das nicht notwendig. Waren nur ein paar Gedanken, wenn du sagst, dass du die aufgeführtem Szenarien nie umsetzen willst, dann gehts auch unmanaged.
 
Genau wegen solcher Anregungen frage ich ja, bin daher sehr dankbar für die Hinweise! Da unser Netzwerk aber wohl doch eher zur "Internetverteilung" dienen wird, bietet ein managed switch dann ja scheinbar keine Zusatzfunktionen die ich wirklich nutzen würde. Dann schaue ich mich mal etwas konkreter nach einem unmanaged switch um...
 
Das SMB-Protokoll findet bei beiden Verianten den zweiten Weg und kann so mehr Geschwindigkeit realisieren.
SMB Multichannel heißt das mein ich, gibts aber erst ab SMB3.0. Sprich aktuelle NAS Geräte können das (noch) nicht. Obendrein müssen die 2 Netzwerkpfade gleichschnell sein. WLAN und LAN wird net zusammengenutzt sondern in dem Fall wird auf die schnellere Verbindung umgeschaltet, auch im laufenden Betrieb. Hast du 2mal Gbit wird natürlich gekoppelt. Soweit ich weiß geht das aber aktuell nur mit Windowsrechnern ab Windows 8 (vielleicht auch schon 7 bin ich mir net sicher grad) und den entsprechenen Server Betriebssystemen von MS.

http://geizhals.at/de/?cat=switchgi&xf=2827_16#xf_top

Soviel Geld spart man da auch net. Würde TP-Link kaufen, ist preiswert und habe ich gute Erfahrungen mit gemacht. Tenda ganz oben kenn ich net. Smart Managed bekommt man so knapp unter 90euro.

bspw. eine bessere Bandbreitenverwaltung
Bei nem normalen haste keinerlei Verwaltung im Switch selber;) Brauchen tust du es nicht zwangsweise. Muss man selber wissen daher. LA kann teilweise doch ganz nützlich sein wenn man nen NAS mit 2 LAN Ports hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aus Spielerei und Technikaffinität habe ich immer mal wieder über einen NAS nachgedacht, aber ehrlich gesagt fällt mir absolut kein Szenario ein in dem ich so etwas sinnvoll einsetzen könnte.
Das sind alles nette Funktionen, aber unter'm Strich ist für unser Netzwerk wohl wirklich oberste (und einzige?! xD) Priorität, dass die Geräte bestmöglich vom Internetanschluss versorgt werden. Etwas weiter dahinter kommt dann noch die Kommunikation untereinander, aber eher in Ausnahmefällen.
Eigentlich schade ;)
 
Kommt halt drauf an was du ausgeben willst;) Ab ca. 85eus gehts los mit Smart Managed. In meinen Augen müsste dann ein normaler Switch, den ich mir kaufen würde, deutlich billiger sein.

Da ich TP-Link habe und damit zufrieden bin würde ich bei dem Hersteller bleiben, und da finde ich den Aufpreis jetzt nicht wirklich sehr hoch.

Ansonsten muss man auch net alle Anschlüsse direkt anschließen an einen Switch. Bei mir sind nur die Dosen angeschlossen am Patchpanel die auch grad benutzt werden. Wenn du zB auch mit nem 8er Switch erstmal gut hinkommen würdest könntest viel Geld sparen.
Mein Switch reicht gar net um alle Dosen gleichzeitig anzuschließen, aber das ist kein Problem weil nie alle gleichzeitig benutzt werden.
 
Habe auch schon überlegt erstmal mit meinem vorhandenen 8er-Switch auf einem Einlegeboden an den Start zu gehen und dann zu schauen. Aber der Reiz von neuem 'Spielzeug' ist so groß... ;)
 
Naja,
ein Anwendungsfall könnte ich mir bei dir vorstellen wo ein managend Switch nicht schlecht wäre.
Wenn du ein NAS betreibst und das Link Aggregation kann, dann kannst du es "schneller" (NAS nicht überfordern ;) ) anbinden.

Aber ansonsten macht ein Managed Switch im Heimbereich bei der Nutzung von ausschließlich Rechnern keinen allzugroßen Sinn.
Anfangs kannst du den kleinen auf den Boden stellen oder auf ein Zwischenboden.
 
Ich drücks mal so aus: Wer billig kauft, kauft zweimal. Aber, und nu kommt's, wer billig kauft, braucht vielleicht nicht mehr..

Was ich damit sagen will ist folgendes: Bevor du jetzt losläufst und dir einen managed Switch kaufst, der VLANs kann, dies kann, das kann und auch entsprechend kostet, kannst du dir auch einfach einen 08/15 unmanaged Switch kaufen wie hier schon mehrfach vorgeschlagen. Solltest du dennoch irgendwann tatsächlich solche fortgeschrittenen Funktionen nutzen wollen, kannst du den Switch ja jederzeit 1:1 austauschen. Das einzige was du dann "verloren" hättest, wäre der Preis für den Standard-Switch, den du ja trotzdem noch weiterverwenden könntest, verloren ist also sogesehen nix.

Den Switch solltest du aber so oder so nicht zu klein wählen. Nix ist ärgerlicher als wenn man später zu wenig Ports hat und statt nem 16er dann 2 8er rumfliegen hat (bei denen ja auch noch die Uplinksports abzuziehen sind). Zum Beispiel 6 Zimmer à 2 Leitungen = 12 Ports. +1 für den Anschluss zum Router und es sind nur noch 3 Ports frei. NAS anyone? 2 Ports frei... Klar, man kann erweitern, aber ich tät immer lieber etwas mehr Luft einplanen..


Bezüglich WLAN ist der Keller im übrigen nur bedingt ein Problem. Man kann auch 08/15 20€ WLAN-Router als AP einsetzen und einfach ins Netzwerk reinhängen, auf jeder Etage falls nötig.
 
Im Zweifel würde es mir auch auf 10 - 20 Euro nicht ankommen, aber momentan sehe ich halt wirklich nichts, was den Aufpreis für mich rechtfertigt. Und ehe dann irgendwas Neues in Frage kommt, hat sich doch vermutlich eh wieder einiges geändert, sodass ich mit einem dann aktuellen Gerät vermutlich besser fahre. Man weiß es natürlich nie, aber das wäre jetzt so meine Überlegung.

Von daher würde ich mich aktuell für einen TL-SG1016 bzw. TL-SG1016D von TP-Link entscheiden, wobei ich den Unterschied zwischen diesen beiden noch nicht so wirklich verstanden habe. Laut Amazon Kundenrezensionen sind beide in einen 19"-Netzwerkschrank einbaubar.
Insgesamt sollte der von der Technik her dann wohl ausreichen, ansonsten bin ich gerne für Anregungen zu Alternativen offen :)

Und bzgl. WLAN habe ich ja wie gesagt auch daran gedacht, dass ich das anschließend im Zweifel immer noch verstärken kann. Bin erstmal froh, wenn überhaupt alles läuft wie ich mir das vorstelle :D

Auf jeden Fall nochmals vielen Dank für die rege Beteiligung!
 
TL-SG1016 = 19 Zoll-Variante
TL-SG1016D = Desktopvariante, gleicher Inhalt nur für den Tisch vorgesehen und daher kleiner
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich das bei Amazon richtig verstanden habe, kann man die kleinere Version aber über mitgelieferte Winkel ebenfalls verbauen, oder?
 
Den TL-SG1016 find ich preislich aber eher uninteresant. Das D Modell mit 24 Ports ist kaum teurer und das Smart Modell mit 16 Ports auch nicht so viel. Dann würde ich mir das Geld für die "non-D" Version sparen und den günstigen 16er von TP-Link kaufen den SG1016G wenns aufs Geld ankommt.
 
Wie gesagt bin ich gerne bereit etwas mehr zu bezahlen, wenn das auch etwas bringt bzw. sinnvoll ist. Das war ja auch mein Ansatz für diesen Thread. Wenn ein Modell eines anderen Herstellers insgesamt empfehlenswerter ist, wäre auch da ein Aufpreis kein Problem. Ich bin bei dem Gerät jetzt ehrlich gesagt größtenteils nach Amazon Bewertungen gegangen.

Die 14 Euro Aufpreis für die 19"-Version wären mir ein stabilerer Einbau und ein aufgeräumteres Gehäuse durchaus wert.

24 Ports würde ich im Leben nicht belegen können, weshalb der (wenn auch vergleichsweise geringe) Aufpreis dafür in meinen Augen nicht sinnvoll ist. Etwas upzugraden was man nicht benötigt, nur weil es fast nichts kostet, finde ich einfach unzweckmäßig.


Bleibt der Aufpreis zu einem Smart Managed Switch. Reizt mich nach wie vor, ist auch für mein Vorhaben sicherlich sinnvoller als bspw. ein 24er, aber sind wiederum 24 Euro für Technologien, die ich voraussichtlich nicht nutzen werde. Die genannten Betätigungsfelder sind für unser Netzwerk nicht wirklich relevant, da wir über Satellit TV schauen, keinen NAS nutzen und auch keine "besonders Virenträchtige User" haben (und selbst wenn, was bis auf den einen Rechner sowie den Laptop sollten diese infizieren?!).

So richtig kann ich gar nicht beschreiben, was ich mir von einem managed switch erhofft habe, vermutlich schlicht mehr/bessere Performance, aber von den genannten Vorteilen ist für uns nichts wirklich relevant.
 
Nu mal Butter bei die Fische wie man so schön sagt: Wieviele Ports wären aktuell an dem Switch belegt?

Ports kann man eigentlich fast nie genug haben, und wenn man sie nur für die optisch aufgeräumte Verkabelung nutzt ^^
 
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