Heimserver (NAS) im Eigenbau

spedive

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Okt. 2010
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Hallo liebe Community,

wir haben bei uns im Haushalt insgesamt 3 PCs und 2 Notebooks. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis man sich für eine Netzwerklösung entscheidet um alles zentral zu lagern. Es haben sich mittlerweile sehr viele Videos, Bilder, Musik und Dokumente angesammelt, die wir gerne von einem Heimserver dem ganzen Haushalt (+ optional auch im Internet) verfügbar machen wollen.

Preis
Eine preisliche Grenze möchte ich erst einmal nicht setzen, da das eine ziemlich große Investition ist, die eben auch einiges an Geld kosten wird. Trotzdem würde ich gerne so sparsam wie möglich auskommen.

Anforderungen
Die Komponenten sollten allesamt möglichst stromsparend sein, da der Server ja rund um die Uhr läuft. Auch sollten die Festplatten für den Dauerbetrieb ausgelegt sein. Ich habe gehört es gibt spezielle NAS-Festplatten von WD zum Beispiel.

Wir möchten auf dem Server alle unsere gemeinsam genutzen Dateien lagern. Das sind momentan etwa 5-6 TB Daten. Hinzu kommen Backups, die wir jeweils von wichtigen Dateien der einzelnen Rechner ablegen wollen. Es sollte also zu Beginn etwa 8 TB Speicherplatz zur Verfügung stehen. Das Ganze sollte über RAID 5 realisiert sein, damit auch die Datensicherheit gewährleistet ist.

Wichtigster Punkt neben der Ablage der Dateien ist der Zugriff über das Netzwerk. Wir möchten unsere Fotos, Videos und auch die Musik gerne streamen. Sie sollen also per AV-Receiver, Fernseher, Smartphone und natürlich auch den anderen Rechnern jederzeit verfügbar und abrufbar sein. Es ist auch einiges an HD-Material dabei (720p), was nach Möglichkeit flüssig laufen sollte. Realisieren müsste man das ganze über W-LAN.

Ansonsten wäre es nett, wenn er auch ein paar Funktionen geläufiger NAS bieten würde. Wie zum Beispiel JDownloader selbstständig auszuführen, Zugriffsrechte verwalten, Fernzugriff, DLNA etc.

Der Heimserver soll zentral im Haus platziert werden, weshalb es wichtig ist, dass er auch möglichst leise läuft. Notfalls auch mit Dämmmatten. Ich bin für alle Vorschläge offen.

Blick in die Zukunft
Als wichtigstes Kriterium sollte es natürlich möglich sein den Festplattenspeicher noch zu erweitern. Grafik und Prozessor sollten auch für den gleichzeitigen Zugriff von bis zu 3 Geräten ausgelegt sein und diesen Dienst auch in Zukunft verrichten können.

Generell bin ich eher ein Mensch, der ein bisschen mehr ausgibt und dafür auf der sicheren Seite ist, als in zwei Jahren alles wegzuhauen, weil die Leistung nicht mehr ausreicht.

Jetzt also meine Frage an euch: Was könnt ihr empfehlen? Welches Betriebssystem sollte auf dem Server laufen? Worauf sollte ich achten?

Vielen Dank!
 
die Ansprüche, die du stellst sind auch durch ein fertiges NAS z.B. von QNAP leistbar (abgesehen davon wenn du Videos live transcodieren möchtest).
 
Würde auch zu einer fertigen Lösung von Qnap oder Synology raten. Die können alles was du willst, sind einfach einzurichten und Apps gibt es dafür auch.
 
Es ist ja nicht so, dass ich darüber nicht gleich zu Anfang nachgedacht habe, aber welche fertige Lösung bietet denn Anschlussmöglichkeiten für so viele Festplatten und ist dabei nicht völlig überteuert?

Bei den Funktionen sehe ich kein Problem, eher bei der fehlenden Möglichkeit diese Systeme zu erweitern.
 
@micjun
und wie willst du das mit ner NAS über WLAN ermöglich?

@spedive
wenn du das wirklich vernüftig und sicher machen willst würde ich dir direkt zu einem guten RAID-Controller raten, der kostet aber schon alleine 400€
zb http://geizhals.at/de/224592

damit wärst du dann auch fähig fürs upgraden wenn du mehr speicher brauchst.
es gibt auch 4 Port RAID Controller für 250 € aber dann kannst du maximal 16TB haben, mit RAID 5 wären es dann etwa 11TB Nutzdaten.

falls dein Back Up nicht im RAID laufen soll, dann kannst du natürlich ein 4 Port RAID Controller nehmen und dann ganz normal eine 4TB Platte direkt aufs Mainboard klemmen.
 
die WD Red Serie (Hier mal das 3TB-Modell) ist bezahlbar und für den Dauerbetrieb ausgelegt.

Deine Backup-Strategie würde ich überdenken: Falls "nur" gewisse Teile der Daten gesichert werden sollen, würde ich mit externen USB3.0 Platten arbeiten und die nur zum Backup an den Server anschließen. Falls es auf Redundanz (und mehr ist ein RAID nicht) ankommt, würde ich ein RAID 1 realisieren, dann läuft der Server bei nem Plattendefekt weiter. Ein richtiges Backup ist das aber nicht.

Falls du alle Daten extern per USB-Platte(n) sicherst, dann kannst du auf ein RAID komplett verzichten.

In einem reinen Fileserver reicht ein kleiner Celeron G550 + 4GB RAM und ein H77 Board mit vielen SATA-Steckplätzen. USB3.0 sollte auch dabei sein.

Über Nacht kannst du den Server auch herunterfahren und dann im Morgen entweder Zeitplan oder per WOL aufwecken.

Betriebssystem wäre Windows Home Server oder ein normales Windows 7 ausreichend. Wenn du dich in Linux einlesen willst/ schon Erfahrung hast, dann geht's an dem Punkt auch kostenlos.

Bzgl. Lautstärke: der Celeron läuft mit einem größeren Kühler (bspw. Freezer 13) nahezu lautlos. HDDs in 3,5" Schächte packen und entkoppeln.
 
was erwartest du denn wie dein Datenvolumen in den nächsten Monaten/Jahren ansteigen wird? mit nem 4bay-NAS sind bei 4TB Platten immerhin 12GB im RAID5 möglich
Ergänzung ()

@basti ein NAS und auch Server hat doch primär nichts mit der Netzwerk Infrastruktur zu tun, ich denke, dasss er seinen Homeserver sicher nicht per WLAN-Adapter ins Netz integrieren wird sondern per Gigabit-Netzwerk, das dann über nen vernünftigen Router/Acesspoint die Kleingeräte versorgt
 
Bei den Vorgaben mach ein DS1512+ oder DS412+

Das mit 3TB Platten und du hast mit einem Raid 5 12TB oder 9TB Speicher zur Verfügung. Die Geräte werden von der Community gut unterstützt und sind extrem Stabil.

Die Geräte entsprechen zu 100% deinen Vorgaben.
 
Der Windows Home Server hätte den Vorteil, dass er die Daten redundant auf die Festplatten verteilt. Das erspart den RAID - und damit Strom und Kosten.

Mal Hardwareseitig:

3 x Western Digital Red 3000GB, SATA 6Gb/s (WD30EFRX)
1 x Intel Celeron Dual-Core G1610, 2x 2.60GHz, boxed (BX80637G1610)
1 x G.Skill DIMM Kit 4GB PC3-10667U CL9-9-9-24 (DDR3-1333) (F3-10600CL9D-4GBNT)
1 x MSI H77MA-G43, H77 (dual PC3-12800U DDR3) (7756-010R)
3 x be quiet! Shadow Wings SW1 Low-Speed 120mm (T12025-LR-2/BL053)
Zwei vorne einblasend, einen hinten aussaugend - am Mainboard schön weit runtergeregelt, 50% Startwert reicht.
1 x Scythe Katana 4 (SCKTN-4000)
Ebenfalls am Mainboard ganz weit runterregeln, 25% Startwert.
1 x Cooler Master Silencio 550 schwarz, schallgedämmt (RC-550-KKN1)
Hier ist bereits eine Dockingstation integiert - womit man dann gut Datensicherungen machen könnte. Hierbei geht quasi ein SATA-Port drauf. Bleiben 5 SATA-Ports. Jeweils mit 3TB gibt maximal 15TB Speichervolumen - wobei eingestellt werden kann, welche Daten reduntant liegen sollen und welche nicht. Macht also im worst Case, wenn alle Daten redundant sein sollen, 7,5TB Speichervolumen. Im Gehäuse wäre noch Platz für 3 weitere Festplatten - dann benötigt man aber eine zusätzlichen Controller, der aber nicht RAID-fähig sein muss und damit günstig ist. Damit steigt das Volumen auf 8x3TB - also 24TB, bzw. 12TB voll redundant. Da aber in der Zeit noch größere Festplatten verfügbar werden, geht da noch mehr. Vorteil auch hier: es brauchen keine gleichen Platten sein. Du kannst alles reinschieben, was Du möchtest. In die 5,25"-Schächte könnte man auch noch Festplatten verbauen - zum Beispiel mit einem Sharkoon HDD Vibe-Fixer Pro.
1 x be quiet! Straight Power E9 400W ATX 2.3 (E9-400W/BN190)
Dies würde ich mit der Lüfteröffnung nach oben verbauen. Im Gehäuse noch SilverStone Aeroslots einsetzen.

Etwas mehr Festplattenplatz würde ein Fractal Design Define XL USB 3.0 bieten, noch mehr ein Lian Li PC-D8000 - aber nicht schallgedämmt, was bei so vielen Festplatten schon sein sollte. Da müsste man also nacharbeiten.
 
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Naja es geht eher weniger um die Hardware würde ich sagen. Viel eher um die Software.
Wenn du bis jetzt noch nichts mit Linux gemacht hast vergiss es gleich wieder.

Also bleibt nur Freenas, Windows Server oder Windows Home oder ähnliches.
Die Synology sind meiner Meinung nach am einfachsten und ich hatte schon einiges in den Händen. Habe selbst ein Synology 411+ und habe NAS von Netgear und Qnap getestet. Außerdem habe ich in meiner Exfirma 2 Qnap 8 Port NAS betreut.

Meine Meinung ist folgende: Hast du lust dich mit Linux zu beschäftigen(sinnvollstes System bei NAS)? Dann mach ein Selbstbau und viel Spaß im nächsten viertel Jahr(ungefähre Dauer wie lang es dauert bis alles läuft und du dich auskennst)
Willst du Festplatten reinstecken und nach 30 min soll alles laufen dann ein Fertignas(Qnap und Synology). Hier stimmt auch die Performance.
Windows kam bei mir nicht in frage.

Hier auch noch eine Seite die NAS testet: smallnetbuilder
 
Jetzt habt ihr mich doch wieder ein wenig vom Selbstbau abgebracht und ich denke wieder über eine fertige Lösung nach. es widerstrebt sich mir nur einfach 500-800 € für eine fertige NAS auszugeben, wo noch keine Festplatte und nichts dabei ist. Ich denke mir immer so ein System kann ich mir auch für 2/3 des Preises selber bauen kann und damit viel flexibler bin.

@flo36: Nein, ich habe wirklich noch nie was mit Linux gemacht. Hätte aber kein Problem damit mich da reinzuarbeiten, wenn es denn am Ende auch wirklich auf den gleichen Funktionsumfang rauskommt.

@micjun18: Ich kann noch nicht sagen, wie viel ich in Zukunft brauchen werde, aber wenn ich eine 4-Bay NAS kaufe, dann ist das damit schon heute festgelegt. Deshalb wäre ein eigenes System in meinen Augen die bessere Lösung.

Ansonsten bin ich ja von der Idee von 1Hz ganz angetan. Oder doch lieber eine DS412+?! Die Auswahl überfordert mich gerade ein bisschen.

Was mir halt wirklich wichtig ist, ist die Datensicherheit. Deshalb hatte ich auch an RAID 5 gedacht. Auf den Festplatten liegen dann alle Urlaubsfotos/-videos, Unterlagen von Banken, Rechnungen. Quasi alles, was man früher in Aktenordnern hatte. Wenn das plötzlich weg ist, dann ist das etwa so, als ob das Haus abgebrannt wäre.

Die Backups der einzelnen Rechner müssen natürlich nicht noch einmal abgesichert sein, das ist ja äußerst unwahrscheinlich, dass alles gleichzeitig ausfällt.
 
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Wie gesagt - die Redundanz der Daten lässt sich mit Windows Home Server einstellen. Da brauchst Du keinen RAID für.

Außerdem: Ein RAID dient nicht der Datensicherheit, sondern der Verfügbarkeit. Datensicherheit beinhaltet zum Beispiel auch den Rückgriff auf alte Dateiversionen. Es gibt auch zahlreiche andere Szenarien als nur einen Festplattenausfall, die zu einem Datenverlust führen können - und vor denen ein RAID nicht schützt. Datensicherung ist wichtiger als Verfügbarekeit, sei sie nun mit einem RAID oder mit Redundanz hergestellt.

Letztlich ist zumindest für wichtige Sachen auch eine Außerhaussicherung anzustreben. Sonst brennt Dein Haus quasi doppelt ab ...

Wasserschäden, Diebstahl, Viren, Vandalismus, Fehlbedienung, Stromschlag, etc. ...
 
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JA und das ist auch alles was ich heute in Aktenordner packe außer Urlaubsfotos/-videos. Wer macht denn so etwas und hat all seine WICHTIGEN sachen auf einem Rechner. Format C MfG , 1Hz hat schon recht.
Als erstes würde ich mir mal Gedanken machen über Datensicherheit und wie wichtig die sind. Und dann würde ich mir überlegen: WIE, WANN, WO,WO MITT, ich Daten und Dokumente lagere. Um überhaupt ein geringes maß an sicherheit zu haben solten Daten immer dreifach vorhanden sein und mindestens an 2 verschiedenen Orten. Daten auf irgend einer HDD sind Schall und Rauch zb. Steam man kauft sich ein Game, ladet es runter und funzt auch - Rechner platt kann man ja wieder Runterladen alles ok. Aber was wäre wenn Steam Pleite ging- ja dann ist alles weg schade schade, deswegen kaufe ich so etwas nur auf einem physischen Datenträger. Bei Musik das gleiche runtergeladen HDD kaputt und alles futsch. So wie war das nochmal : Was mir halt wirklich wichtig ist, ist die Datensicherheit. Auf den Festplatten liegen dann alle Unterlagen von Banken, Rechnungen. Quasi alles
IHRE DATEN STEHEN ZUR LÖSCHUNG BEREIT ----------------------GELÖSCH
 
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Wer wirklich ultra wichtige Daten hat, der sollte regelmaßig Sicherungen in Form von DVDs/BluRays anfertigen und eben an mindestens 2 Orten lagern. Ein solcher Ort kann ein Bankschließfach sein, da ist die Wahrscheinlichkeit von "Wasserschäden, Diebstahl, Viren, Vandalismus, Fehlbedienung, Stromschlag..." nahe zu ausgeschlossen.
 
DVDs und BluRays halte ich für Suboptimal. Zu geringes Volumen - und außerdem sollte die Außerhaussicherung auch mal aktualisiert werden. Es ist im weiteren unwahrscheinlich, dass sowohl die Daten zu Hause, deren Inhaussicherung als auch die Außerhaussicherung gleichzeitig betroffen werden - so von wegen Bankschließfach.

Der Windows Home Server sollte hier gut passen. Die Clients werden gesichert, Daten, die für alle zugänglich auf dem Server liegen, werden gesichert, nicht durch Redundanz sondern durch die Sicherung des WHS. Dazu noch eine Außerhaussicherung, gut ist. Streamen kann der - und er gewährt Zugriff von außen, so gewünscht. Darüber können dann auch die Clients ferngesteuert werden. Auch gibt es zahlreiche Apps dafür. Deutlich günstiger als ein NAS ist es auch noch - und besser erweiterbar. Vorhande Festplatten, die durch die Auslagerung auf den WHS frei werden, können weiter im WHS genutzt werden. Größere zukünftige Festplatten auch.
 
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Ok, vielleicht relativiere ich das Ganze nochmal. So wichtig sind die Unterlagen nun auch nicht, aber ich speichere dort zum Beispiel seit etlichen Jahren meine Kontoauszüge, die es ja nur noch in digitaler Form gibt. Außerdem sind dort viele Sachen von der Arbeit und vom Studium. Es wäre mir also schon wichtigt, dass diese Sachen einigermaßen sicher lagern. Auf der anderen Seite sind sie mir aber zu sensibel, um sie in irgendeine Cloud zu packen.

Natürlich habe ich auch noch reichlich Aktenordner, aber vieles liegt auch auch nur unausgedruckt in digitaler Form auf meiner Festplatte ;)

Dann mal zurück zur Software. Da mir keiner mehr mit Nachdruck widersprochen hat, wird es wohl doch eher Marke Eigenbau als ein fertiges Gerät. Jetzt liegt die Entscheidung zwischen Microsoft Home Server, FreeNAS und natürlich auch Linux. Welche kommt denn einer handelsüblichen NAS von den Funktionen her am nächsten?

Windows Home Server hört sich toll an, ist sicherlich einfach und benutzerfreundlich, aber bietet es auch alles was ich vorhin kurz aufgezählt habe als Funktion?! Muss ich denn an diesen PC einen Bildschirm anschließen oder lässt sich das alles übers Netzwerk verwalten? Würde den dann direkt per LAN-Kabel an die FritzBox hängen und gerne von jedem beliebigen PC im Netzwerk verwalten können.
 
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