Heimserver

sAnderl

Ensign
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Guten Tag,

ich möchte mir einen kleinen Server für zu Hause kaufen/zusammenstellen. Da ich versuchen werde mich nebenzu selbstständig zu machen benötige ich einen Server für zu Hause.

Ich möchte als OS Windows Server 2012 R2 nutzen.
Die Anzahl der zugreifenenden FAT Clients beträgt: 2 - 3

Es wird eine Buchhaltungssoftware auf dem Terminalserver installiert, welche täglich viá Cobian Backup auf eine externe und eine interne HDD gesichert wird.


Meine Frage wäre bezüglich der Hardware: Ich möchte den Server 24/7 laufen lassen.

  • Als Festplatte wollte ich 1x SSD (256gb?) nehmen, auf welcher das OS läuft und nebenzu 2 x SATA á 1TB
  • CPU weiß ich nicht,
  • MB weiß ich nicht,
  • GPU brauch ich nicht?
  • RAM dachte ich an 8 - 16 GB?
  • LAN ist onboard, Sound onbard, GPU auch onboard?!
  • Das NT sollte so gut wie nur möglich sein, allerdings möchte ich keine horrende Stromrechnung und dann häng ich an den Server noch an eine USV

Diese bereits fertiggebastelten Homeserver hab ich mir jetzt stundenlang auf div. Seiten angeschaut. Entweder sind die Server überdimensioniert, oder aber passen mir nicht. Da ich schon einige Gaming PC´s in meinem Freundeskreis zusammengestellt habe mit eurer Hilfe, möchte ich auch ein für mich passendes System bestellen und zusammenbasteln - dafür würde ich euren Rat benötigen.

Solltet Ihr Ratschläge hinsichtlich Datensicherheit, Sicherheit im Allgemeinen oder Sonstiges haben - bin ich ebenfalls dankbar.

Vielen Dank.
 
Hast du dir schon mal die HP ProLiant MicroServer angeguckt?
 
Die Frage ist, wieviel Hardware braucht diese Buchhaltungssoftware?
 
für die meisten anwendungen sollte sowas mehr als ausreichend sein:
http://www.ebay.de/itm/Fujitsu-MX13...D&orig_cvip=true&rt=nc&_trksid=p2047675.l2557
ist immer wieder für den preis zuhaben

deine beiden platten + ne ssd(128gb bzw 265 je nach bedarf) und bissl ram(muss kein ecc sein kann auch normaler sein) und du hast nen kleinen/stromsparenden server :)
sollte für den anfang völlig ausreichend sein

€dit: wobei natürlich erstmal interessant ist was die software an ressourcen benötigt... bzw kannst die software nennen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Was mir aufgefallen ist, ist die fehlende Server Lizenz und die dazugehörigen CAL's! Die schlagen dann, wenn nicht vorhanden auch noch zu Buche! Da das ganze, wenn ich das richtig verstanden Habe, professionell genutzt werden soll, kennt Microsoft bei Lizenzverstößen kein pardon.

In der Bucht(ebay) gibt es gerade günstige komplette Serverboard's samt Speicher mit zwei Opterons drauf, das sollte für deine Ansprüche mehr als genügen.
 
Natürlich: Systemanforderungen

Beim Arbeitsspeicher müssen es mind. 8 GB sein

Sofware die ebenso darauf laufen sollen:

  • 1 x Faktura Programm
  • 1 x Office
  • und sonstige kleinere Programme, nützliche Tools etc.

Für die Hardware ohne Lizenzen etc. hatte ich 750 - 1.000 EUR eingeplant gehabt. War das zu viel meint Ihr?!

Hast du dir schon mal die HP ProLiant MicroServer angeguckt
Schau ich mir grad an, dankeschön

Was mir aufgefallen ist, ist die fehlende Server Lizenz und die dazugehörigen CAL's!
Danke für den Hinweis. Ich werde einen 2012 R2 kaufen mit 5 CAL´s (3 ist nicht möglich?!). Sind aber auf dem Radar, danke
 
sAnderl schrieb:
Für die Hardware ohne Lizenzen etc. hatte ich 750 - 1.000 EUR eingeplant gehabt. War das zu viel meint Ihr?!

Ein kleiner HP MicroServer reicht für deine Tätigkeiten locker aus. Dazu 2x1TB Platte wie du vorgeschlagen hast, SSD ist nicht unbedingt notwendig.

Bei Bedarf dann halt einfach auf 16GB RAM aufrüsten.
 
Hallo,

nach einem Server, der (mal?) dein Geld erwirtschaftet, sieht das aber nicht gerade aus...

Defizite in der Konfiguration:
Die Systemplatte muss gespiegelt sein, um eine unterbrechungsfreie Versorgung im Fehlerfall zu gewährleisten, denn Fehler treten dann auf, wenn man sie gerade überhaupt nicht gebrauchen kann. Die Datenplatte ebenfalls, wobei man da entweder zum Spiegel (Raid 1) oder zum "Block-Level Striping mit verteilter Paritätsinformation" (Raid 5) im jeweils einfachen Standardfall greift. Das Raid kannst Du auch als Softwareraid mit Windows-Server Bordmitteln aufbauen, auch wenn man mich dafür jetzt verprügelt, aber das reicht für einen Server dieser Dimension aus, da braucht man keinen 6.000 EUR Hardware-Raid-Controller-Verbung mit separaten Batteriespeicher.

Defizite im Daten-Backup:
Ein Backup auf Festplatten ist keine endgültige Sicherung, sondern maximal ein verteilter Zwischenspeicher. Kann reichen, Versichert aber niemand.
Wenn eine Festplatte einen Fehler im Controller hat, sind die Daten darauf unbrauchbar. Wenn eine Platte im Betrieb erschüttert wird sind die Daten darauf unbrauchbar. Wenn eine Festplatte... Es gibt tausend Wege, wie eine Festplatte stirbt und es überwacht auch niemand, das kommt überraschend und dann ist es aber auch meist schon zu spät.
Dazu:
Ein Backup auf "online-Medien" also Geräten, die immer angeschlossen und verfügbar sind (Festplatten, USB-Sticks) ist einfach kein Backup im eigentlich Sinne (dann lieber CDs brennen...). Externe Festplatten schön und gut, aber wird die jedes Mal nach einem abgeschlossenen Backup automatisch ausgeworfen und steht die schreibend nur für den (validierten) Prozess der Backupsoftware zur Verfügung? Wie wird das technisch umgesetzt? Also nein! Die bleibt im Rechner, und dadurch hat eine Ransomware die Möglichkeit, deinen Server, die "Backup" Festplatte in deinem Server und die extern angeschlossene Backup-Festplatte zu verschlüsseln -> Das traurige Ende der Daten - trotz "Backup". Und das ist momentan, neben Ausfällen und Bränden, der wohl häufigste und wichtigste Grund für ein "gesundes" Backup seiner Daten.
Wo soll also so etwas auf Festplatten eine Datensicherung darstellen? Nicht zum Spaß sichert man heute die wichtigen Daten (eines Unternehmens) immer noch auf Magnetbändern. Und wenn wir hier über einen ernsthaften Server reden, der zum erwirtschaften von Geld verwendet wird, dann reden wir auch automatisch darüber.
Mein Vorschlag: Ein LTO-Laufwerk in ausreichender Größe (LTO 4, 5 6) bemessen zum erwarteten Datenvolumen, 15 Bänder, 1 Reinigungsband. Sicherung: Montag-Donnerstag, Woche 1 - 4, Monat gerade, Monat ungerade, Quartal 1 - 3, Jahr + eins in Reserve aus der gleichen Charge + Reinigungsband. Sicherung dann immer nachts als Vollsicherung. Das ist sehr bequem, man muss die Bänder nur groß genug dimensionieren aber für so einen kleinen Server ist das machbar. Auch würde ich mir mal Gedanken über eine vernünftige Backup-Software machen aber das kommt automatisch, wenn "random-Internet-Kopierprogramm" nicht auf Band schreiben kann ;)

Support und Service:
Wie lange kannst Du dir einen Ausfall leisten? Ein Werktag? Eine Woche? Einen Monat? Je nach dem kauft man sich dann lieber fertige Server mit Serviceverträgen, damit die Hardware im Fehlerfall auch schnell ausgetauscht wird.

Schöne Grüße

PS: ein "Home Server" ist kein Gerät für den Ort "Home" sondern für das Nutzungsszenario "Home", also für Privatkrempel.
Für SOHO (Small Office, Home Office) gibt es noch mal eine eigene Gerätekategorie. Ich würde empfehlen: Lass dich professionell unterstützen auch bei der Einrichtung und Wartung. Oder es ist alles nicht so wichtig, dann verstehe ich den Aufwand aber nicht, dann kauf dir zwei Laptops, eines legst Du in den Schrank als Reserve, auf den anderen erledigst du deine Tätigkeit als Selbstständiger.

PPS: Für eine Digitale Buchhaltung (das schließe ich aus der Software?!) gelten besondere rechtliche Anforderungen, imho. 10-Jahres-Archiv, auf WORM-Medien... Don't f*... Dance with the Finanzamt ;)
 
nach einem Server, der (mal?) dein Geld erwirtschaftet, sieht das aber nicht gerade aus...
Dahin geht der Gedanke natürlich

Defizite in der Konfiguration:
Hier wollte ich erst 2 x SSD nehmen im RAID 1 als OS Platte und 2 x SATA als Datenspeicher. Aber dieser TRINE Befehl geht dann wohl nicht so einfach mit den SSD´s deswegen hab ich den Plan über Bord geworfen.

Ich könnte ja 2 x SATA für OS nehmen (sagen wir 2 x 500GB ?) und da RAID 1 viá Software bewerkstelligen und 2 x 500GB als Datenspeicher, von welcher die eine auf die andere jede Nacht eine Zwischensicherung erstellt. Zusätzlich hab ich 5 externe USB-Stick´s/HDD´s die ich täglich wechsle.

Defizite im Daten-Backup:
Wir hatten in meiner ehemaligen Firma noch ein LTO-Band - ich wusste nicht, dass diese noch aktuell sind. Die Problematik dieser Ransomware nehme ich sehr Ernst.

Support und Service: Wie lange kannst Du dir einen Ausfall leisten? Ein Werktag? Eine Woche?
Ich könnte vlt. 48h vom Netz sein ohne Schaden davon zu nehmen. Ich hatte gehofft, bei einfacher Hardware auch schnell selbst helfen zu können (ggf. Ersatzhardware zur Verfügung haben auf welcher ich alles rücksichern kann als Übergangslösung). Natürlich wäre ein Totalausfall über 1 Woche extrem schlecht.

Lass dich professionell unterstützen auch bei der Einrichtung und Wartung.
In meinem engsten Freundeskreis ist einer, der in einem großen Systemhaus jahrelang arbeitet. Er hat mich bei meiner Anfrage etwas belächelt, da es seiner Meinung nach eher banal ist, was ich mir da aufstellen will. Er hilft mir jedoch.

imho. 10-Jahres-Archiv
Ich übermittle jeden Monat die Unterlagen an den nach Abgabeordnung Aufbewahrungspflichtigen (= Unternehmer). Es mag zwar altmodisch sein, aber ich drucke immer noch gerne auf Papier und hab was in der Hand, auch noch nach 10 Jahren.

Danke dir für deinen fachlichen Rat

Edit: RDX ist keine Option?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

soweit ich weiß, hat sich das nicht durchgesetzt? Ich bin da aber auch nicht der Markt :)
Uns steht RDX oder andere Techniken jedenfalls nicht zur Verfügung als Backup-Option beim Servereinkauf. Wir kaufen bei Dell ein. Da gibt es LTO oder Dell Backup (in die Cloud...)

Warum man lieber zu Speichermedien greift, die keine eigene Elektronik und Logik im Medium selber brauchen: Sie können maximal mechanisch beschädigt werden und zur Not baue ich dir das LTO-Magnetband auch in ein anderes Plastikgehäuse um, wenn das alte kaputt gebrochen ist. Flugschreiber speichern auch immer noch als "letzte Reserve" auf Magnetband. Das bügelt man glatt, legt es um eine Plastikaufwickelhilfe und liest die Daten wieder aus... vereinfacht dargestellt. Moderne Flugzeuge speichern zusätzlich auch mehr und schneller Daten auf SSD-ähnliche Medien aber meistens sind die bei einem Absturz nicht mehr zu gebrauchen. Reicht ja, wenn der Silizium-Chip einen leichten Knacks bekommt, schon ist vorbei :) Ein "Haarriss" in der breite eines Haares ist ja schon ein Krater der Dimension "Grand Canyon" auf so einen modernen Silizium-Chip... Gut, nun stürzen Server selten aus 10 Km Höhe ab ;)

Dazu kommen noch elektronische Fehler, vor allem Fehler im Controller oder der Controller-Firmware. Daran sind anfangs ja auch oft SSDs mal gestorben. Firmwarebug -> und auf einmal ist deine SSD beim einschalten nur noch 8 MB groß und alle Daten sind futsch. Das kann Dir aktuell auch kein Datenrettungslabor mehr herstellen bei einer SSD. Bei einer HDD habe ich wenigstens noch die Magnetscheiben, die ich eventuell vorsichtig umbauen oder im Labor mit speziellen Geräten auslesen kann.
Fehler in der Firmware sind zudem auch kaum nachvollziehbar und müssen umständlich analysiert werden.

Die rationelle Frage ist immer: Wie wahrscheinlich ist Szenario X oder Y und kann / will ich mir das für meine Unternehmung leisten.
Die Gefahr, die ich bei der Nutzung von normalen externen Festplatten, die halt sehr günstig und dafür recht groß sind, sehe, ist momentan einfach die der dauerhaften Bereitschaft. Dadurch stehen die Platten auch für die modernen Bedrohungsszenarien dauerhaft bereit (Ransomware).
Man müsste irgendwie die Daten Kapseln, die Partition verstecken, die Schreibrechte entfernen etc. damit man davor einigermaßen sicher ist oder halt das Backup Medium von online in offline wechseln. Halt das typische "Auswerfen" nach erfolgten Backup. Das ist bei Festplatten und Speichersticks jedoch nur schwer möglich oder erfordert umständliches und nicht-Standardisiertes Entwerfen von Skripten / Programmen etc. Ein Wechselrahmen / und oder täglich wechselnde Festplatten (wie bei Bändern) minimiert das Problem immerhin, sodass man dann betet, dass die Platte vom Vortag noch läuft. Das tue ich bei Bändern aber auch, insofern: Kaum ein Unterschied im Gebets-Aufkommen ;)

Die Wahl eines Speichermediums, welches selber keine Elektronik braucht, ist auch deswegen noch sinnvoll, weil durch einen Überspannungs-Schaden oder Löschwasser-Schaden das Medium nicht unbrauchbar wird. Wenn mit die gesamte Elektronik stirbt kann ich immer noch Daten von einer CD / DVD / Bluray / "Magnetkasette" lesen. Wenn der Blitz in meine SSD / HDD / USB-Sticks / Speicherkarten-Controller rauscht ist es an der Stelle auch wieder vorbei, wenn die Feuerwehr meinen Serverraum unter Wasser setzt und Kurzschlüsse bei unter Spannung betriebenen Geräten verursacht ist auch Vorbei. Wenn meine Festplatten mit Wasser voll laufen ist auch vorbei. Optische Medien wie CDs wischt man einmal ab und gut ist, Magnetbänder muss man etwas aufwendiger trocknen aber auch das ist problemlos machbar.

Es gibt so viele Überlegungen diesbezüglich. Das Schlimme ist: Alle Szenarien sind immer nur theoretischer Natur und bilden die Wahrscheinlichkeit "X" ab. Willst du dich entscheiden, dann mach eine Nutzwertanalyse über verschiedene Methoden und Medien, um das ganze rational sinnvoll bewerten zu können.

Merke: Backup ist immer nur der Preis für ein ruhiges Gewissen. Funktionieren tut alles über Zeit n (=max 1 * MTBF ) auch ganz ohne Backup. Aber dann und danach kann man nur noch sagen: Ich habs euch ja gesagt :P

Grüße

PS: Du bist nicht der einzige mit einer Papierbuchhaltung... Wir drucken auch noch auf Papier (Aktiengesellschaft mit 10 Mio (glaube ich) EUR Jahresumsatz). Das Problem ist: Die Hürden für ein voll digitales Aktienbuch, welches wir führen müssen (vinkulierte Namensaktien), eine voll digitale Buchhaltung mit allen Aufbewahrungsfristen, eine voll digitale Lohnbuchhaltung und den Anforderungen die dabei jeweils an die Technik gestellt werden (WORM-Medien, Cheksummen, etc. blablubb) sind einfach viel zu hoch, wenn man das Ganze auch durch "Druck" auf die "Druck-Taste" und nen ollen Panzerschrank voll Leitz-Ordner rechtssicher erledigen kann...
 
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