Heute Cat7-Leitungen verlegen lassen vom Elektriker - unsachgemäß?

Marvolo

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Hallo,

Heute wurden 2 bestehende Cat-7-Leitungen von ehemals Aufputzdose auf ein Patchpanel umgelegt, sowie 3 neue Cat-7-Leitungen verlegt.
Vor dieser Aktion sind die 2 bestehenden Cat-7-Leitungen ohne Schlaufe oder Knick im Kabelkanal schön direkt ins Loch in der Wand und in die Aufputzdose gegangen.

Nachdem die Elektriker das Kabel von Dose auf Patchpanel gelegt hatten, sieht es im Kabelkanal anders aus, es macht eine Art Schlaufe/Biegung. Anstatt das Kabel fürs Patchfeld vorne zu kürzen und neu abzuisolieren (vermutlich wollte man sich diese Arbeit ersparen), wurde es heute einfach nach hinten in den Kabelkanal rausgezogen, damit es vorne beim Patchfeld die nötige Kürze/Länge hatte. Im Kabelkanal sieht es jetzt so aus: (Bild 1, roter Pfeil).

Die heute frisch verlegten 3 Netzwerkkabel (darunter das, was jetzt eigentlich zu uns Wohnzimmer als neue Hauptleitung laufen soll), wurden auch schon aufs Patchfeld gesteckt und die liegen im Kabelkanal wie folgt (Bild 2, Bild 3). Auf mein mehrmaliges (!!) Nachfragen, ob diese Biegeradien im Kabelkanal denn nichts machen würden, bekam ich immer ein beruhigendes "Das ist alles kein Problem so".

Zusätzlich ist mir nun an einem an der Decke verlaufenden Kabel (eines der heute neu gelegten) aufgefallen, dass es auch an der Ummantelung Kerben hat, wie als wenn es beim Verlegen oder Durchziehen auch mal geknickt oder gebogen wurde (Bild 4, Bild 5).

Zusätzlich misstrauisch bin ich nun geworden, da in meiner FritzBox momentan "LAN 1 mit 100 mbit/s" angezeigt wird und ich hänge momentan noch NICHT an den heute neu verlegten, sondern an einem der ursprünglichen, das auf Bild 1, welches einfach nur von Aufputzdose auf Patchpanel umgesteckt werden sollte. Und ich könnte schwören, dass in der Vergangenheit in der Fritzbox "LAN X mit 1 Gbit/s" stand, und nicht 100 mbit/s.

Was sagt ihr zu dieser Verlegung? Noch OK, oder könnte das bereits zu Einbußen in der Geschwindigkeit führen und mir deswegen jetzt schon nur noch die 100 mbit/s in der FritzBox anzeigen? Die haben mir mehrmals versichert, es sei alles OK so.

Es wäre mega ärgerlich, denn wir bekommen bald auch noch das Upgrade von 100k auf 250k und da sollte alles schon laufen, wie zuvor auch...
 

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Sieht schon wirklich übel aus, für eine bezahlte Auftragsarbeit nicht hinnehmbar. Hätte das jetzt ein Laie verlegt und nach test noch die Gb Leitung hätte ich gesagt naja ok. Wurde kein Messprotokoll angefertigt? Sage immer nur ganz wenige Elektriker können und wollen sich die arbeit machen. Persönlich würde ich auf Nachbesserung bestehen. Hab jetzt als Netzwerker nicht immer Cableporn hinterlassen aber sowas wäre mir peinlich gewesen.
 
Die Knicke sehen zwar nicht schön aus, sind aber eher unproblematisch. Da die 1 GBit/s nicht erreicht werden muss nachgearbeitet werden. Entweder gibt es tatsächlich einen Kabelbruch (eher unwarscheinlich) oder etwas ist nicht sauber aufgelegt (eher das Problem).

Aus meiner Erfahrung: Einen GBit-Tester (Netzwerkkabeltester) dranhängen und prüfen (lassen). Auch muss auf beiden Seiten mit der gleichen Auflegemethode (A/B) gearbeitet werden, dass es sauber läuft.
 
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Kreacher schrieb:
Es wäre mega ärgerlich, denn wir bekommen bald auch noch das Upgrade von 100k auf 250k und da sollte alles schon laufen, wie zuvor auch...
Für 250k reicht auch verdrillter Klingeldraht, besser wäre natürlich CAT3, was für ISDN verwendet wird (und für diese Anwendung auch die für LAN passenden RJ45-Stecker hat).

Zu der Verlegung wurde aber bereits korrekt gesagt, sowas ist Pfusch.
 
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1 Gbit mag möglicherweise mit der verlegetechnik funktionieren, frage ist natürlich auch wie es dann nach einem Upgrade auf 10 Gbit aussieht.
Biegeradius wird nicht eigehalten, ich denke ich würde auf nachbesserung bestehen.
 
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OK, also ein bisschen Entwarnung kann ich geben:
Habe meinen PC gerade mal direkt an das Patchfeld angeschlossen, also Lankabel vom Patchfeld direkt in den PC. Und siehe da: jetzt wird mir in der FritzBox angezeigt: LAN1 mit 1 Gbit/s.
Auch ein auf diesem PC durchgeführter Speedtest im Internet ergab: 107 Mbit/s down, 34 Mbit/s up.

Es muss also anscheinend nun am TP-Link Access Point liegen, der ansonsten immer am LAN1 hängt. Ich meine mich aber zu erinnern, dass der erstens auch Gigabit-fähig ist und zweitens in der Vergangenheit die FB den auch als Gigabit-Verbindung angezeigt hat.

Die heute neu gelegten Kabel machen mir Sorgen, denn die sind ja deutlich gebogener/geknickter als das alte, an dem ich grad hänge. Angeschlossen sind die neuen Kabel aber noch nicht, das sollte morgen erst passieren.

Kann man das noch ausbessern, ohne dass man direkt komplett neue Kabel einziehen muss? Da wären die garantiert NICHT begeistert.

Gemessen wurde nur rudimentär mit so einem Bilig-Messer. Der Netzwerk-Mensch, den unser Elektriker mitgebracht hat, meinte sogar selber, dass er bessere Netzwerk-Messtechnik hätte als das vom Elektriker mitgebrachte Billig-Messteil und er das morgen angeblich mal durchmessen wolle mit seinem Gerät.

Wie sieht so eine Nachbesserung dann aus? Außer das komplette Kabel neu einziehen, geht ja nicht, oder? Da werden die nicht begeistert sein...
 
ich bin kein Netzwerktechniker aber privat würde ich auf Nachbesserung bestehen, schaut aus wie von einem Idioten verlegt
 
Im Normalfall sieht das nur nicht schön aus aber tut der Funktion keinen Abbruch. Die äußere Hülle ist relativ lose, deshalb die Falten.
 
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@Xippe Du sagst also, dass das alles noch OK ist und nichts ausmacht? Morgen kommen die nochmal, um die heute verlegten Kabel an Dosen anzuschließen. Soll ich denen dann direkt sagen, alles nochmal raus und neu verlegen?!

Das werden die garantiert nicht machen und eher abstreiten...
 
Das sind Kupferkabel, was soll da großartig passieren? So ein Knick macht dem Kabel doch nichts. Sieht nicht schön aus, aber groß Gedanken machen würde ich mir da nicht. Wenn die Geschwindigkeit passt, dann würde ich die Kabel einfach liegen lassen.
 
Wenn die Leitungslänge nicht gänzlich ausgeschöpft wird, wirst du auch bei 10GBit keine Probleme bekommen.
Frag halt bei der Firma nach dem Messprotokoll, jede auch durchschnittliche Firma hat die Leitungen durchgemessen. Alleine schon für "Kunden" die meinen "misstrauisch" werden zu müssen, obwohl sie nichts davon verstehen.
PS: Die meisten hier hätte ich damals nicht als Kunden haben wollen. :O
 
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Ich sehe jetzt in der Verlegung auch kein großes Problem. Bild 1-3 sind jetzt nicht unbedingt schön verlegt, aber wenn die Leitungen nach durchmessen in Ordnung sind hätte ich keine Bauchschmerzen deswegen (scheint ja so zu sein, wenn 1 GBit funktioniert). Bild 4 und 5 würde ich schon als Erbsenzählerei beurteilen. :)

Es ist übrigens ziemlich gängig noch etwas überlange Leitung so im Kanal zu verfrachten, statt sie zu kürzen. Der Vorteil ist halt auch dass falls zB das Patchpanel doch noch mal etwas versetzt werden soll, die Leitung nicht gleich komplett neu gezogen werden muss, weil noch etwas Reserve da ist.
 
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Danke, euch. Es wurde bislang nur rudimentär mit so einem LAN-Stecker gemessen. Der wurde an einem Ende eingesteckt und am anderen Ende wurde mit so einem kleinen Gerät geschaut, ob auch Saft auf der Leitung ist.

Aber ich glaube nicht, dass das eine hochwertige Messung war. Der Netzwerkmensch meinte selbst, dass er das besser messen würde als mit diesem LAN-Stecker, den der Elektriker dabei hatte. Ich hoffe, die führen mir morgen nochmal eine ordentliche Messung mit Messprotokoll durch.
Ergänzung ()

blablub1212 schrieb:
Das sind Kupferkabel, was soll da großartig passieren? So ein Knick macht dem Kabel doch nichts. Sieht nicht schön aus, aber groß Gedanken machen würde ich mir da nicht. Wenn die Geschwindigkeit passt, dann würde ich die Kabel einfach liegen lassen.

Aber wie war das dann von wegen Biegeradien usw? Auf dem einen Bild macht es ja sogar schon einen ziemlichen 90-Grad-Knick, wenn ich das richtig gesehen habe?
 
blablub1212 schrieb:
Das sind Kupferkabel, was soll da großartig passieren? So ein Knick macht dem Kabel doch nichts. Sieht nicht schön aus, aber groß Gedanken machen würde ich mir da nicht. Wenn die Geschwindigkeit passt, dann würde ich die Kabel einfach liegen lassen.
Äh, nein, da kann sehr wohl einiges passieren. Wir hatten in dem neuen Gebäude vor dem Umzug die bestehende Infrastruktur mit entsprechend professionellem Equipment durchgemessen, eben auch solche wie im Bild gezeigten Konstrukte. Die Messwerte waren durchweg grauenvoll, und es wurde dann doch ALLES neu und gescheit verlegt.
 
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Ich hab bei mir zu Hause deutlich schlimmere Knicke. Normal passiert den Kabeln da auch nix, da sie nur einmal so verbaut werden und sich nicht ständig hin und her bewegen. Sofern alles mit Gigabit läuft ist es kein Problem in meinen Augen
 
schau in die specs des kabels, da sollte der minimale biegeradius vorgeschrieben sein. wenn der elektriker es mitgebracht hat, soll er dir es zeigen. ähnliche kabel haben einen biegeradius von ~3cm - das hier ist kein radius, das ist ein knick. diese installation wäre für mich nicht ok.

blackshuck schrieb:
Ich hab bei mir zu Hause deutlich schlimmere Knicke. Normal passiert den Kabeln da auch nix, da sie nur einmal so verbaut werden und sich nicht ständig hin und her bewegen. Sofern alles mit Gigabit läuft ist es kein Problem in meinen Augen
für gigabit brauch ich aber kein cat7 verlegen lassen, da hätte dann auch was billigeres gereicht. das grosse erwachen gibt es dann später wenn doch mal mehr über die leitung soll. nur sind dann sämtliche ansprüche verjährt.
 
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