Odium
Captain
- Registriert
- Okt. 2003
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- 3.643
Ganz aktuell läuft in Kopenhagen ja die UN-Klimakonferenz. Ziel ist es diesmal, endlich einen vernünftigen Entwurf zu schaffen, um auf globaler Ebene etwas für den Klimaschutz zu tun. Kyoto war vor 12 Jahren und ist eigentlich dadurch gekennzeichnet, dass die USA sich als größter CO2-Verursacher nicht an den Zielen beteiligen wollte und später unter Bush sogar Zweifel daran hatte, ob der Klimawandel menschlichen Ursprungs ist. 2 von 3 US-Amerikanern glauben überhaupt nicht daran, dass das Klima sich verändert. Ergo besteht dann auch kein Bedarf in dieser Richtung aktiv zu werden.
In den Hauptmedien wird das Thema aus verschiedenen Richtungen aufgegriffen. In der FTD argumentiert ein Volkswirtschafts-Professor damit, dass Wirtschaftswachstum nicht von den Ressourcen, sondern von der Technologie abhängt.
Ebenfalls gestern erschien ein kurzer Beitrag zum Thema "Umweltfreundliches Reisen" bei Spiegel Online - wobei man diese Konzepte von Hotels und Reiseveranstaltern eher unter "Abgrenzung von der Konkurrenz" einstufen sollte.
Ansonsten wird jeder von euch genügend Quellen und Informationen haben, bei der um Pro und Contra zum Umweltschutz geht, der über Mülltrennung und Radfahren hinaus geht.
Bislang habe ich drei Lager ausgemacht:
Engagierte Umweltaktivisten wie bei Greenpeace und WWF, (hoffentlich) unvoreingenommene Wissenschaftler und eben den zeitgenössischen Politiker, der laufend neue Grenzwerte präsentiert oder eben für etwas anderes eintritt.
Es ist ja nicht so, dass es nichts anderes außer Umweltschutz gibt. Parallel läuft gerade wieder ein Thread zum Welthunger. Immer wieder gerne wird auch diskutiert über Kriege, Waffen und fragwürdige Staaten wie Nordkorea. Ständig präsen sind auch die Themen Arbeitslosigkeit, Renten und Bildung und nach Merkels Ansprache à la "Wirtschaftswachstum um jeden Preis" ist klar, wo die Prioritäten liegen.
Was mich aber am meisten irritiert, ist die Grundhaltung der Bevölkerung und weshalb ich glaube, dass Klima- und Umweltschutz fast unmöglich ist. Gemeint ist damit die Bequemlichkeit, Träger des Fortschritts und Hauptgrund, warum die Erde irgendwann so nicht mehr kann. Die Frage ist, ob wir selbst im Sommer täglich eine Entfernung von 18km mit dem Fahrrad bewältigen, den Bus, das Auto oder die Bahn nehmen. Vielleicht sogar unser Leben so ändern, das daraus 3km werden? Dieses Bewusstsein fehlt nicht nur in Deutschland, auch in anderen Ländern ist es so. Glücklicherweise gibt dafür geeignete Produkte, nämlich Naturstrom, sparsame Autos hier, Bio-Zeug da. Es ist eigentlich das gleiche Prinzip wie bei den humanitären Spenden, wenn einem von der Plakatwand dieses abgemagerte Kind mit den großen Augen anschaut und man die 10€ überweist, um das Gewissen - aber nicht die Notursache - zu ändern.
Soweit meine Meinung zum Thema. Kyoto, Kopenhagen und alle sonstigen Treffen in Ehren - angesichts der Priorität, die die Regierungen Chinas, Indien oder den USA dem ganzen beisteuert, bin ich skeptisch. So wie ich das sehe, verschiebt sich diese Priorität erst dann, wenn die Folgen deutlich und extrem zu sehen sind.
In den Hauptmedien wird das Thema aus verschiedenen Richtungen aufgegriffen. In der FTD argumentiert ein Volkswirtschafts-Professor damit, dass Wirtschaftswachstum nicht von den Ressourcen, sondern von der Technologie abhängt.
Ebenfalls gestern erschien ein kurzer Beitrag zum Thema "Umweltfreundliches Reisen" bei Spiegel Online - wobei man diese Konzepte von Hotels und Reiseveranstaltern eher unter "Abgrenzung von der Konkurrenz" einstufen sollte.
Ansonsten wird jeder von euch genügend Quellen und Informationen haben, bei der um Pro und Contra zum Umweltschutz geht, der über Mülltrennung und Radfahren hinaus geht.
Bislang habe ich drei Lager ausgemacht:
Engagierte Umweltaktivisten wie bei Greenpeace und WWF, (hoffentlich) unvoreingenommene Wissenschaftler und eben den zeitgenössischen Politiker, der laufend neue Grenzwerte präsentiert oder eben für etwas anderes eintritt.
Es ist ja nicht so, dass es nichts anderes außer Umweltschutz gibt. Parallel läuft gerade wieder ein Thread zum Welthunger. Immer wieder gerne wird auch diskutiert über Kriege, Waffen und fragwürdige Staaten wie Nordkorea. Ständig präsen sind auch die Themen Arbeitslosigkeit, Renten und Bildung und nach Merkels Ansprache à la "Wirtschaftswachstum um jeden Preis" ist klar, wo die Prioritäten liegen.
Was mich aber am meisten irritiert, ist die Grundhaltung der Bevölkerung und weshalb ich glaube, dass Klima- und Umweltschutz fast unmöglich ist. Gemeint ist damit die Bequemlichkeit, Träger des Fortschritts und Hauptgrund, warum die Erde irgendwann so nicht mehr kann. Die Frage ist, ob wir selbst im Sommer täglich eine Entfernung von 18km mit dem Fahrrad bewältigen, den Bus, das Auto oder die Bahn nehmen. Vielleicht sogar unser Leben so ändern, das daraus 3km werden? Dieses Bewusstsein fehlt nicht nur in Deutschland, auch in anderen Ländern ist es so. Glücklicherweise gibt dafür geeignete Produkte, nämlich Naturstrom, sparsame Autos hier, Bio-Zeug da. Es ist eigentlich das gleiche Prinzip wie bei den humanitären Spenden, wenn einem von der Plakatwand dieses abgemagerte Kind mit den großen Augen anschaut und man die 10€ überweist, um das Gewissen - aber nicht die Notursache - zu ändern.
Soweit meine Meinung zum Thema. Kyoto, Kopenhagen und alle sonstigen Treffen in Ehren - angesichts der Priorität, die die Regierungen Chinas, Indien oder den USA dem ganzen beisteuert, bin ich skeptisch. So wie ich das sehe, verschiebt sich diese Priorität erst dann, wenn die Folgen deutlich und extrem zu sehen sind.