HomeServer Sparsam aber Leistung bei bedarf

SlipKn0T

Commander
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Guten Abend,

ich überlege derzeit, ob ich mein NAS (Synology RS816) in Rente schicken soll. Das NAS ansich leistete immer gute Dienste, aber die vielfältigkeit lässt doch zu wünschen übrig.

Mein Plan ist aktuell mein GamerPC auszuschlachten, ebenfalls das NAS und dann mit den SSD´s und HDD´s ein 19" Server aufsetze, der zudem auch meine 2 Raspi´s (PiHole und ioBroker) ersetzen soll. Es wird also ein 24/7 Gerät, welches dann auch dementsprechend Sparsam sein soll.

Auf das Spielen möchte ich dennoch in Zukunft nicht verzichten, meine GTX 1070 soll dort weiterhin sein Platz haben und für eine Win10 VM mit Passtrough angesteuert werden.

Der Server soll dann als Netzwerkspeicher dienen und nebenbei den DNS des Piholes übernehmen sowie die Smarthome Automatisierung.
Nun kommt es auf das OS an, welches vermutlich ein großteil des Energymanagements übernimmt. Sollten die VM´s nicht laufen, so reduziert sich vermutlich die Taktfreq der CPU und die 1070 schaltet sich dann komplett ab?

Ein bisschen Informiert habe ich mich schon und schwanke zwischen Proxmox und unRaid
pihole und iobroker gibt es als Docker, so muss dafür kein extra OS in einer VM laufen.

Ich suche nun passende Hardware, die die Balance zwischen Leistung beim Spielen, vor allem das die 2 wichtigen elemente des Smarthomes und der DNS nicht zu kurz kommen und Verbrauch, welcher sich im "Idle" in Grenzen hält.

nach dem Motto eines Hybridfahrzeugs: Bei benötigter Leistung laufen Verbrenner und E-Motor und bei wenig leistung läuft nur der E-Motor und nicht der Verbrenner.

Ich habe mir über Kosten bislang keine Gedanken gemacht, bis ich weiß, was ich benötige. Ob es nun richtung Serverhardware geht oder doch lieber consumer/gaming hardware..
 
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Server oder Consumer-Hardware entscheidet sich eigentlich an einem Punkt:
Wird ein Remote-Management benötigt?

Beim OS gibt es eine ganze Batterie von passenden Systemen, allerdings ist GPU Passthrough mit Consumer-nvidias nicht überall möglich. Da auch Storage nativ über das System verwaltet werden soll bleiben daher eigentlich nur folgende Hypervisor-Komplett-Lösungen übrig:
 
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Nizakh schrieb:
Wird ein Remote-Management benötigt?
Nein. Der Server findet entweder den Platz im Keller oder in der Garage.
Allerdings geht es mir auch um die Kühlung der Hardware. Ich möchte nicht unbedingt ein Aquaero LT6 nachrüsten wollen.
 
@SlipKn0T Wäre nicht gerade dein ein Remote-Management nützlich? :confused_alt: Wenn was ist bzw. was geändert werden soll kann man halt einfach auf das System zugreifen. Wenn kein Remote-Management benötigt wird kann man einfach Standard-Hardware nehmen. Aktuell wäre wohl ein AMD Ryzen 5600X/5800X + B550 Mainboard die sinnvollste Kombination aus niedrigen Idle-Energiebedarf (geschätzt ca. 38W bei der genannten Kombination) und hoher Leistung bei Bedarf. Quelle:
1604768540090.png

Quelle: https://www.computerbase.de/2020-11/amd-ryzen-5000-test/6/
Ergänzung ()

cgs schrieb:
Wenn das funktionieren soll, so brauchst Du eine 2. Grafikkarte.
Es gibt da diese 1x PCIe Karte, die wäre ideal.
Wird nicht unbedingt benötigt. Bei den meisten Hypervisoren kannst du auch die Primäre-GPU sperren und den Server Headless betreiben - nach der Installation versteht sich. ;-)

Wenn aber eine 2. GPU für Management eingebaut wird - dann würde ich eher zu einem Mainbaord mit integriertem Remote-Management greifen -> Energieesparender und Praktischer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke @Nizakh für deine Posts. Die sind auf jedenfall sehr Hilfreich! :cool_alt:
Die 5800 habe ich mir gerade angeguckt, dafür was die für Leistung bietet ist die im Idle echt sehr sparsam. AMD hat sich scheinbar super Entwickelt. Einziger Nachteil ist, dass die keine integrierte GPU haben?

Welches Board würdest du denn Empfehlen für den Ryzen und Remote Management?
 
Remote-Managemant, sprich IPMI, ist Gift für den Energieverbrauch. die Chips fressen um die 5W für "nichts". Hier im Forum gibt es einen ziemlich neuen inzwischen 10-seitigen Thread zum Thema energiesparsames NAS: https://www.computerbase.de/forum/threads/selbstbau-nas-im-10-zoll-rack.1932675/

Ansonsten gibt es regelmäßig "Homeserver" Bauvorschläge von der c't, dort werden oft Fujistsu Boards genommen da diese einen recht geringen Energieverbrauch aufweisen.
Unraid hat den Vorteil, dass nur die gerade aktiven Disks laufen, solange du die Container und VMs auf ne SSD packst solltest einen geringen Verbrauch haben.
Proxmox bringt von Haus aus erst einmal weniger passende Einstellungen zum Thema Energiesparsamkeit mit. Das ist halt primär ein Hypervisor für Server und was zählt da: Ach ja möglichst jederzeit und ohne große Verzögerung Leistung bringen für viele parallel laufende VMs.

Daher würde ich dir zu einem sparsamen Board ohne ipmi und unraid als OS raten. Dazu eine passende GPU die du an deine Daddel-VM durch reichst.
 
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snaxilian schrieb:
Hier im Forum gibt es einen ziemlich neuen inzwischen 10-seitigen Thread zum Thema energiesparsames NAS: https://www.computerbase.de/forum/threads/selbstbau-nas-im-10-zoll-rack.1932675/
Danke @snaxilian. Ich werde mir den Thread mal genauer anschauen.

snaxilian schrieb:
Remote-Managemant, sprich IPMI, ist Gift für den Energieverbrauch. die Chips fressen um die 5W für "nichts".
Genau das denke ich auch.. Nice 2 Have, aber vermutlich zu 90% unnötiger Energieverbrauch.


snaxilian schrieb:
Unraid hat den Vorteil, dass nur die gerade aktiven Disks laufen, solange du die Container und VMs auf ne SSD packst solltest einen geringen Verbrauch haben.
Das war ebenfalls mein Gedanke. Alle Daten (Bilder, Software, Doks, etc...) auf die HDD´s und die 24/7 Diente auf eine der SSD´s. Bei der Syno ist es ja aktuell so, sobald der Zugriff erfolgt, startet das NAS alle Platten und damit läuft die Unit. Selbst bei einer VPN Verbindung müssen erstmal wieder alle 4 Laufwerke starten.
 
Moin moin,

ich plane auch ein NAS bzw. eher einen Homeserver zubauen.
Es war erst geplant einen Xeon Silver oder ähnliches zu nutzen bin nun aber doch eher in Richtung AMD Ryzen 5600x oder so.

Ich war jetzt immer für ein IPMI support, auch wenn es 5Watt mehr sind, da ich davon ausgegangen bin das eine Grafikkarte die eingebaut ist, auch wenn sie nichts zutun hat (egal ob nur zur Weiterleitung oder zur Problem analyse benötiget) wird doch mehr Strom verbraucht.

Deswegen wollte ich noch mal nachfragen ob Ihr das selber mal getestet hattet oder wo Ihr das gefunden habt.
Gerade bei der 1070 wird der Stromverbrauch doch relativ hoch sein wenn das Teil 24/7 läuft. Ich hatte mal was von 20Watt gelesen.


Bei mir war https://geizhals.de/asrock-rack-x570d4u-a2407901.html?hloc=at&hloc=de geplant aber noch nicht zu 100% sicher.
OS: Centos8 mit Cockpit
Virtualisierung: KVM mit libvirt
NAS vm wäre Openmediavault.

IPMI für analysen wenn mal was kaputt ist und zur Hardware Überwachung damit sich das automatisch meldet, da ich nicht alles mit Icinga abdecken kann.
 
KoKsPfLaNzE schrieb:
Gerade bei der 1070 wird der Stromverbrauch doch relativ hoch sein wenn das Teil 24/7 läuft. Ich hatte mal was von 20Watt gelesen.
Was zur Hölle hat eine 1070 in einem NAS zu suchen? Wenn du eine Daddel-VM haben willst ist die GPU aus wenn die VM aus ist da diese ja im besten Fall 1:1 durchgereicht wird. Daher hat das Host-OS damit nix mehr am Hut. Wenn es ausschließlich zur Fehlersuche ist: Was spricht gegen ne billige 20€ gebrauchte GPU im Schrank und wenn du wider erwarten lokal ran musst: GPU einbauen. Solange das OS aber noch bootet dann gibt es SSH für den Zugriff ;)
KoKsPfLaNzE schrieb:
Deswegen wollte ich noch mal nachfragen ob Ihr das selber mal getestet hattet oder wo Ihr das gefunden habt.
When the motherboard has power, the BMC is providing the WebGUI that allows one to remotely power cycle the server and do other things through IPMI 2.0. This extra functionality seems to make the X8SIL-F consume 4w to 8w when the server is powered down.
Als ich zuletzt nen X11irgendwas in den Händen hatte lag der Verbrauch im ausgeschalteten Zustand aber mit aktivem IPMI bei 4-5W. Nicht bedacht ist dabei das Netzteil aber bei so geringer Last sind alle gleich mies "effizient". :)
KoKsPfLaNzE schrieb:
zur Hardware Überwachung damit sich das automatisch meldet, da ich nicht alles mit Icinga abdecken kann.
Du kannst auch mit icinga2 dann direkt das ipmi abfragen ;)
 
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SlipKn0T schrieb:
Auf das Spielen möchte ich dennoch in Zukunft nicht verzichten, meine GTX 1070 soll dort weiterhin sein Platz haben und für eine Win10 VM mit Passtrough angesteuert werden.
snaxilian schrieb:
Was zur Hölle hat eine 1070 in einem NAS zu suchen? Wenn du eine Daddel-VM haben willst ist die GPU aus wenn die VM aus ist da diese ja im besten Fall 1:1 durchgereicht wird. Daher hat das Host-OS damit nix mehr am Hut. Wenn es ausschließlich zur Fehlersuche ist: Was spricht gegen ne billige 20€ gebrauchte GPU im Schrank und wenn du wider erwarten lokal ran musst: GPU einbauen. Solange das OS aber noch bootet dann gibt es SSH für den Zugriff ;)
Das mit der 1070 kommt von SlipKn0T. Ich wollte das nur mal Aufgreifen. Ich selbst wollte dies auch mal probieren jedoch hatte ich beim Stromverbrauch meine zweifel, deswegen hatte ich das von meinem Plan gestrichen.

Zu dem passthrough hattest du das schon mal probiert? oder woher weist du das kein Stromverbraucht wird?
Ich hatte dazu immer nur gefunden das immer etwas Strom verbraucht wird, ob es nun 20Watt, oder mehr oder weniger konnte keiner genau sagen, da das an der GPU hängt.

snaxilian schrieb:
Du kannst auch mit icinga2 dann direkt das ipmi abfragen ;)
Ahh gut zu wissen, danke.
 
Die GPU wird immer etwas futtern da das Host-OS diese ja rudimentär verwalten muss und sofern die Daddel-VM läuft an diese durchreichen soll. Das scheint aber von Karte zu Karte von Treiber zu Treiber unterschiedlich sein: Erstbestes Beispiel: https://forums.unraid.net/topic/82923-graphics-card-idle-power-usage-in-unraid-server/
Nein, ich selbst habe das nicht im Einsatz da Unraid für mich nicht relevant ist aber wenn du den Link verfolgst dann siehst du, das es da Einsparpotentiale gibt. Abgesehen davon empfinde ich eine GPU in einem Server als verschwendetes Silizium^^
Mein NAS hat eine kleine sparsame CPU, sowohl im idle als auch "unter Last" und hostet noch 2-3 Serverdienste bei Bedarf. Wenn ich spielen will starte ich den PC und wenn ich nicht spiele dann ist der aus und verbraucht so seine 0 Watt.
Ob ein "NAS" mit potenter CPU und GPU für ne Daddel-VM energie-effizienter ist? Schwer zu sagen, da spielen ja auch andere Faktoren rein. Der PC zum gelegentlichen Daddeln ist 5 oder 6 Jahre alt, läuft die Woche vielleicht ein bis zwei Stunden. Mein NAS täglich drei bis vier Stunden aber ist erst 2 Jahre alt. Vermutlich wäre es möglich gewesen den alten PC als NAS mit Daddel-VM zu nutzen aber mit vermutlich deutlich höherem Verbrauch wenn es nur als NAS läuft und der PC erfüllt auch nicht alle Anforderungen, die das NAS erfüllen muss.
 
snaxilian schrieb:
Die GPU wird immer etwas futtern da das Host-OS diese ja rudimentär verwalten muss und sofern die Daddel-VM läuft an diese durchreichen soll. Das scheint aber von Karte zu Karte von Treiber zu Treiber unterschiedlich sein: Erstbestes Beispiel: https://forums.unraid.net/topic/82923-graphics-card-idle-power-usage-in-unraid-server/
Danke für den Link, sieht für mich so aus als kann man damit mal rumspielen wenn man mal Zeit hat aber nichts was direkt ohne Probleme funktioniert.

snaxilian schrieb:
Nein, ich selbst habe das nicht im Einsatz da Unraid für mich nicht relevant ist aber wenn du den Link verfolgst dann siehst du, das es da Einsparpotentiale gibt. Abgesehen davon empfinde ich eine GPU in einem Server als verschwendetes Silizium^^
Wegen Unraid, das werde ich auch nicht nutzen, lohnt sich für mich 0. Brauch etwas was über viele Jahre stable läuft und unraid nutzt im Hintergrund libvirt bzw qemu, das kann ich über Centos ganz einfach installieren. Die Oberfläche kommt dann mit Cockpit. Damit hätte man dann eine einfache Serververwaltung.

Verschwendung ist so eine Sache.
Ich selbst nutze aktuell ein altes QNAP (ts-453a 16GB), welches ersetzt werden muss und mein PC ist nun auch schon in die Jahre gekommen. Ram teilweise 10Jahre alt und noch einen Xeon E3-1241 v3 (so ca 7Jahre).
Da könnte man schon überlegen ob man nicht die beiden Sachen zusammenlegt bevor man alles doppelt kauft und somit mehr Silizium verschwendet wird. PC upgrade war mit DDR5 geplant, somit hätte ich DDR4 übersprungen.

Bei mir ist das mit den Serverdiensten leider in den letzten Jahren immer mehr gewurden und die 16GB in dem kleinem QNAP mit der mini Celeron CPU, läuft eigendlich fast nur auf Anschlag. Klar kann man immer was ausmachen, aber bei der Bootzeit und bei den möglichen Hardware problemen, gehe ich lieber auf die 24/7 schiene.

Disks:
2x Kingston DC500M
2x Ironwolf PRO 8TB

Hier mal was so bei mir läuft:
backup 1c
CentOS-dev 2c
dns 1c
mssql 2c
mysql 2c
influxdb 2c
opnsense 2c
jdownloader 2c

das soll noch dazu kommen:
icinga 2c
graphite 2c
grafana 2c
openmediavault 2c
Ansible?

Aber Danke aufjedenfall mal für den Input.
Mein Fazit. Lieber Server und Rechner trennen. Wenn man mal Zeit hat kann man mal so eine Spielerei probieren aber wird vermutlich mehr Zeit kosten als was man an Geld spart.
Auch lieber mit IPMI, damit man das System vollständig überwachen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
KoKsPfLaNzE schrieb:
Brauch etwas was über viele Jahre stable läuft [...] das kann ich über Centos ganz einfach installieren.
Ja... Zum Thema Centos empfehle ich folgende Lektüre: https://kofler.info/centos-8-wertlose-langzeitunterstuetzung/

Die meisten deiner Dienste könnte man theoretisch in Docker betreiben, anstatt Ansible würde sich dann eher gitlab anbieten oder so aber ich will auch niemanden überreden sich damit beschäftigen zu müssen für kleine private Umgebungen.
 
Ich habe aktuell einen Xeon 1230V3 mit einer GTX1070 in Combi als Gaming rechner, dazu 8GB DDR3.. also hier darf ich mir definitiv mal was neues gönnen ;) Und die GPU bleibt ja da, ich kaufe ja keine neue..

Ich hab nun ein Notebook für business Zeug und dann kann man dort mal als Gelegenheitszocker spielen.
Gerade Wenn dann mal endlich Glasfaser angedacht ist, wird es für mich eine portable Gamingmaschine unter 1,2kg.

Als Desktop alternative würde ich eine 2. VM nutzen, welche die GPU nicht im Passtrough hat und mit einem PI remote verbinden.

Somit habe ich auch in einem kleineren Raum wenig Wärmeentwicklung und um geräusche muss ich mir absolut keine Gedanken machen :)
 
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