Homöopathie - Voodoo-Zauber oder Heilsbringer ?

Damien White schrieb:
Und auch weiterhin bist du uns eines Nachweises schuldig.

Offen für Dinge zu sein hat nichts damit zu tun jeden Mumpitz blind zu glauben

Was versprichst du dir davon etwas zu verteidigen für das keinerlei Nachweis existiert

Warum verrennst du dich so? Es gibt doch nun wirklich ausreichende Belege für die Wirksamkeit von Akupunktur (nicht von Homöopathie).

https://www.aerzteblatt.de/archiv/40274/Akupunktur-Grossstudie-bestaetigt-Wirkung
https://www.zeit.de/wohlfuehlen/gesundheit_neu/Akupunktur
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK185072/pdf/Bookshelf_NBK185072.pdf
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S200529011300174X
https://www.sueddeutsche.de/wissen/studie-akupunktur-teuer-aber-wirksam-1.912076

und so weiter und so fort 🙄😄 ...

Und bitte verwechsele nicht fehlende Wirksamkeit mit den Unsicherheiten beim "wie" der Wirkungsweise.
Auch bei allseits anerkannten Therapieemethoden, nehmen wir beispielsweise SSRI gegen Depressionen, ist der Wirkmechanismus nicht abschließend geklärt. Trotzdem hilft das Zeug und kaum jemand würde sich dem verschließen.

Also ... was die Akupunktur angeht, liegst du eindeutig daneben. Bei der Homöopathie gebe ich dir Recht ... nach all dem, was ich darüber gelesen und auch selbst erfahren habe, ist das bestenfalls teurer, schlechtestenfalls gefährlicher Schwachsinn. Wobei natürlich auch der Placeboeffekt hilfreich wirkt, aber das könnte man dann billiger haben, bzw. die Patienten in Autosuggestion schulen und damit unabhängiger von Scharlatanen jeglicher Couleur machen.
Doch selbst hier: die Zeit, die sich ein Homöopath für den Patienten nimmt, bzw. die eingehende Beschäftigung mit demselben, kann (gerade bei psychosomatischen Leiden) extremst wirksam sein. Auch das ist hilfreich (und alleine das zählt), sollte aber sicherlich anders bewertet werden, als man das bislang tut.

Deine Totalverweigerung lieber @Damien White, Dingen gegenüber, die zwar zur Alternativmedizin zählen, aber längst wisssenschaftlich belegt sind, wirkt auf mich wirklich etwas wunderlich und ist evtl. auf eine eigene, traumatische Erfahrung zurückzuführen? Das wiederum wäre dann nicht sonderlich objektiv, geschweige denn wissenschaftlich gedacht 😉
Also gib dir einen Ruck und deinem Akupunkteur noch eine Chance, vielleicht befreit er dich ja zumindest von deinem Altersstarrsinn 😄 ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Damien White schrieb:
Therapien, deren Wirkung nachgewiesen wurden zählen zur Medizin, Therapien, deren Wirkung nicht nachgewiesen wurden zählen zur Alternativmedizin.
Eine wunderschöne, wissenschaftlich aber leider unhaltbare definitorische Krücke.
Hatten wir oben schon ... wenn es wirkt, ist es automatisch kein alternativer Ansatz mehr ... :lol:
Damit kann man natürlich wunderbar seine Behauptung schützen, dass alles alternative nicht wirken könne ... denn wenn es wirkt ist es ja nicht mehr alternativ, was die Behauptung davor schützt, durch komische Ausnahmen erweitert werden zu müssen.

Klingt arg nach "es kann nicht sein, was nicht sein darf".

Jemandem, der so konsequent indirekt beleidigend schreibt, gestehe ich nicht das Recht zu, sich über indirekte Beleidigungen zu beschweren.
Dass gerade DU auf die Forenregeln hinweist, ist eine Frechheit.
 
Jo_Bo schrieb:

Ich habe mir die Links über die letzten Tage durchgesehen, dieses Zitat von der Süddeutschen Zeitung fasst das Ganze gut zusammen.

Hauptsache es piekst
Allerdings stüzt die Studie auch die Zweifel der Schulmediziner, dass für den Effekt das 5000 Jahre alte fernöstliche Ritualt, bei dem die Nadeln bestimmte Punkte treffen, wirklich notwendig ist.

Mit der Schein- oder "Minimal-Akupunktur" ließen sich nämlich abseits der Einstichpunkte, die die chinesische Medizin vorschreibt, ähnlich gute Effekte erzielen. Nur bei der Knie-Arthrose war der Erfolg durch punktgenaue Akupunktur deutlich besser.

Akupunktur wirkt also wie eine Schein-OP, sprich die "Wirkung" ist keine der Akupunktur an sich sondern ein Mechanismus der, analog zum Plazeboeffekt, allem beiwohnt.

Wusstest du, dass es für die Akkupunktur kein einheitliches Regelwerk existiert? Nicht einmal das Bild mit dem Meridianen ist einheitlich, sondern nur deren grober Aufbau. Gemessen an den postulierten Wirkungen der Akkupunktur, die deutlich über das hinaus gehen, dass in den von dir verlinkten Artikeln beschrieben wird, muss man davon ausgehen, dass mit hoher Sorgfalt Nadeln gesetzt werden. So könnten kleinste Abweichungen am Ende statt Rückenschmerzen nur Haarausfall kurieren.

Aus eigener Erfahrung kann ich jedoch sagen, dass weder die Platzierung der Nadeln Zentimetergenau, noch deren Einstichtiefe von Interesse oder deren Verweildauer relevant ist. Manchmal liegt man da 15 Minuten, aber 2-3 Nadeln sind heruntergefallen, manchmal wird man "vergessen" und es kommt erst nach 30 Minuten jemand um einen zu "entnadeln".

Frag mal einen Akkupunkteur wieso deren Schaubilder nicht identisch sind oder zwischen Mann und Frau, Erwachsenen, Alten und Kindern unterscheiden.

Jo_Bo schrieb:
Und bitte verwechsele nicht fehlende Wirksamkeit mit den Unsicherheiten beim "wie" der Wirkungsweise.
Auch bei allseits anerkannten Therapieemethoden, nehmen wir beispielsweise SSRI gegen Depressionen, ist der Wirkmechanismus nicht abschließend geklärt. Trotzdem hilft das Zeug und kaum jemand würde sich dem verschließen.

Hast du meine Beiträge gelesen? Ich habe mehrfach auf genau dies hingewiesen, habe sogar ein leicht verständliches Beispiel geliefert, dass eigentlich jeder verstehen müsste (Feuer) und trotzdem bist du der Meinung hier diesen Strohmann aufzustellen und dagegen zu argumentieren?

Jo_Bo schrieb:
Also ... was die Akupunktur angeht, liegst du eindeutig daneben. Bei der Homöopathie gebe ich dir Recht ... nach all dem, was ich darüber gelesen und auch selbst erfahren habe, ist das bestenfalls teurer, schlechtestenfalls gefährlicher Schwachsinn. Wobei natürlich auch der Placeboeffekt hilfreich wirkt, aber das könnte man dann billiger haben, bzw. die Patienten in Autosuggestion schulen und damit unabhängiger von Scharlatanen jeglicher Couleur machen.
Doch selbst hier: die Zeit, die sich ein Homöopath für den Patienten nimmt, bzw. die eingehende Beschäftigung mit demselben, kann (gerade bei psychosomatischen Leiden) extremst wirksam sein. Auch das ist hilfreich (und alleine das zählt), sollte aber sicherlich anders bewertet werden, als man das bislang tut.

Grunsätzlich: Ein Homöopath bzw. Heilpraktiker nimmt sich die Zeit, weil er dafür bezahlt wird. Zahlst du deinem normalen Arzt den gleichen Aufwand bar auf Hand dann wird der sich so viel Zeit nehmen wie du möchtest. Da aber auch viele Kassenärzte Homöopathische Mittel verschreiben und sich definitiv nicht die Zeit nehmen ist dies keine "Funktion" der Homöopathie.

Ja, Ärzte müssten mehr Zeit pro Patient zur Verfügung haben, dies ist jedoch oft nicht möglich (zu viele Patienten pro Arzt) oder gewollt (Kosten für die KK) und ein grundsätzliches Problem des Systems, dieses Problem wird allerdings nicht durch alternative Heilmethoden behoben.

Jo_Bo schrieb:
Deine Totalverweigerung lieber @Damien White, Dingen gegenüber, die zwar zur Alternativmedizin zählen, aber längst wisssenschaftlich belegt sind, wirkt auf mich wirklich etwas wunderlich und ist evtl. auf eine eigene, traumatische Erfahrung zurückzuführen? Das wiederum wäre dann nicht sonderlich objektiv, geschweige denn wissenschaftlich gedacht 😉
Also gib dir einen Ruck und deinem Akupunkteur noch eine Chance, vielleicht befreit er dich ja zumindest von deinem Altersstarrsinn 😄 ...
Grundsätzlich möchte ich eines festhalten:

Alternative Heilmethoden töten Menschen.

Das klingt jetzt etwas heftig, aber es müssen zwei Dinge klar sein:

  • Alternative Heilmethoden stellen sich als Alternative zur "Schulmedizin", also nachgewiesen wirksamen Methoden und Mitteln dar.
  • Alternative Heilmethoden erzeugen aktiv Angst, sei es vor "Chemie", "Superkonzernen", "dem System" oder "unnatürlichem", und bauen auf selbiger auf.

Das beginnt bei Dingen wie dem Noceboeffekt, der Verweigerung von wirksamen Methoden aufgrund von "Glaube" an die Medizin bei teils schweren Krankheiten und endet in aktiv schädlichen Dingen wie MMS, wo Menschen erklärt wird Natriumchlorit (mit T und nicht D) zu trinken.

und ist evtl. auf eine eigene, traumatische Erfahrung zurückzuführen?
Persönliche Fragen mit dem einzigen Ziel der Diskreditierung kannst du dir im Übrigen sparen. Traumatische Erfahrung … Das ich nicht lache, du denkst wohl wirklich, dass der Glaube an Magie "normal" sei.

Anyway, du hast auch weiterhin keine Antwort auf diese Frage geliefert:
Damien White schrieb:
Was versprichst du dir davon etwas zu verteidigen für das keinerlei Nachweis existiert, von dem jedoch die Gesundheit von Menschen abhängt?
Warum spielst du mit deinem eigenen Leben und dem Leben anderer?

Weil

"Sei offen für Neues" lasse ich nicht gelten, wenn Menschenleben davon abhängen.
 
Der "nocebo-effekt" ist extrem interessant ... darf ich mich jetzt als "Eso-Spinner" betrachten, nur weil ich wegen Zahnschmerzen kein Magenbluten riskieren will, und dann lieber keine Pillen schlucke, sondern die Schmerzen (zum Beispiel nach einer Wurzelbehandlung) lieber ertrage?

Warum haben sich Otto Lilienthal oder der Schneider von Ulm auf ihre Flugversuche eingelassen ... sie (und viele andere vor ihnen) haben dabei sehr große Gefahren auf sich genommen (und nicht wenige sind daran gestorben).
Und vor allem ... warum in aller Welt hat sich nach diesen durchaus letalen Erfahrungen trotzdem ab ca. 1905 die Fliegerei so blendend entwickelt?
Das hat sich sogar so blendend entwickelt, dass es heute ein Problem darstellt.

Hätte die Menschheit sich immer nur auf das eingelassen, was auch sicher funktioniert, dann hätte es nichtmal das römische Reich gegeben ... oder das Rad ... oder Jadginstrumente, mit denen man auch körperlich klar überlegene Beute erlegen kann ... etc.
Steinzeit wäre dann für uns "ferne Zukunft" ... wir würden noch auf den Bäumen hocken oder im Wasser leben, wenn wir es überhaupt mal zu Zellkulturen geschafft hätten (woher soll so ein Einzeller denn wissen, dass das überhaupt wirkt?).

Deswegen ist "sei offen für Neues" tatsächlich ein guter Rat für jemanden, der Willesns ist, sich weiterzuentwickeln.

Hat hier irgendwer ernsthaft behauptet, dass Akkupunktur Beine nachwachsen lässt oder Krebs heilt?
Penicilin heilt Krebs auch nicht ... und trotzdem kommt kein ernstzunehmender Wissenschaftler auf den Gedanken, Penicilin als wirkungslos zu bezeichnen.
Die entscheidende Frage ist "wogegen hilft was" ... man kann auch mit paracetamol ratiopharm Darmkoliken (oder Haarausfall) behandeln ... man sollte dabei nur nicht auf Erfolg hoffen, denn dafür ist das Mittel eben nicht entwickelt worden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh Gott, bist du wieder auf dem "Ich entwerfe Strohmänner um Argumente zu haben" tripp?

Kommt gleich wieder "Lies doch erstmal Buch XYZ" gefolgt von "Ja, also ich kenn das Buch auch nicht, aber wollt nur mal was einwerfen."?

DerOlf schrieb:
Der "nocebo-effekt" ist extrem interessant ... darf ich mich jetzt als "Eso-Spinner" betrachten, nur weil ich wegen Zahnschmerzen kein Magenbluten riskieren will, und dann lieber keine Pillen schlucke, sondern die Schmerzen (zum Beispiel nach einer Wurzelbehandlung) lieber ertrage?

Ich glaube du hast den Noceboeffekt nicht verstanden, willst ihn aber auch nicht verstehen um dieses Beispiel zu bringen, dass nichts mit dem Noceboeffekt zu tun hat.

DerOlf schrieb:
Warum haben sich Otto Lilienthal oder der Schneider von Ulm auf ihre Flugversuche eingelassen ... sie (und viele andere vor ihnen) haben dabei sehr große Gefahren auf sich genommen (und nicht wenige sind daran gestorben).
Und vor allem ... warum in aller Welt hat sich nach diesen durchaus letalen Erfahrungen trotzdem ab ca. 1905 die Fliegerei so blendend entwickelt?
Das hat sich sogar so blendend entwickelt, dass es heute ein Problem darstellt.

Das von dir hier dargebrachte Beispiel hat nichts mit der Diskussion in diesem Thread zu tun.

DerOlf schrieb:
Hätte die Menschheit sich immer nur auf das eingelassen, was auch sicher funktioniert, dann hätte es nichtmal das römische Reich gegeben ... oder das Rad ... oder Jadginstrumente, mit denen man auch körperlich klar überlegene Beute erlegen kann ... etc.
Steinzeit wäre dann für uns "ferne Zukunft" ... wir würden noch auf den Bäumen hocken oder im Wasser leben, wenn wir es überhaupt mal zu Zellkulturen geschafft hätten (woher soll so ein Einzeller denn wissen, dass das überhaupt wirkt?).

Ein Strohmannargument ohne Grundlage, erdacht von dir um etwas zu besitzen gegen das du argumentieren kannst.

DerOlf schrieb:
Deswegen ist "sei offen für Neues" tatsächlich ein guter Rat für jemanden, der Willesns ist, sich weiterzuentwickeln.

Die von dir hier dargebrachten Beispiele zeigen, dass du nicht einmal im Ansatz begriffen hast, was eigentlich Thema dieses Threads ist. Alle von dir gelieferten Beispiele sind gute Beispiele für wissenschaftliches Arbeiten und haben nichts mit "Vertraue dein Leben etwas an, für das seit über 200 jahren nicht ein Nachweis in irgend einer Form existiert" zu tun.

DerOlf schrieb:
Hat hier irgendwer ernsthaft behauptet, dass Akkupunktur Beine nachwachsen lässt oder Krebs heilt?
Penicilin heilt Krebs auch nicht ... und trotzdem kommt kein ernstzunehmender Wissenschaftler auf den Gedanken, Penicilin als wirkungslos zu bezeichnen.
Die entscheidende Frage ist "wogegen hilft was" ... man kann auch mit paracetamol ratiopharm Darmkoliken (oder Haarausfall) behandeln ... man sollte dabei nur nicht auf Erfolg hoffen, denn dafür ist das Mittel eben nicht entwickelt worden.
Beine nachwachsen? Nein! hat auch niemand behauptet, ein weiteres Strohmannargument von dir.

Krebsheilung hingegen ist eine konstante Behauptung der alternativen Heilmethoden, inklusive Akupunktur, und Krebskranke sind ein festes Ziel eines jeden Heilpraktikers. Dazu kommen chronisch kranke, Menschen mit unbestimmten Leiden sowie Schwerkranke im Allgemeinen.

Bitte befasse dich in Zukunft mit dem Thema des Threads statt nur dünnes Zeug zu schreiben, höre auf nur mit Übertreibungen und Strohmännern zu argumentieren und versuche die grundlegenden Begriffe und Prinzipien zu verstehen.
 
Ich war und bin zum großen Teil auch immer noch skeptisch gegenüber Naturheilverfahren, Homöopathie, Osteopathie und dergleichen. Trotzdem kann ich aus 2 Fällen in meiner Familie berichten:

1. Als Kind/Jugendlicher litt ich unter starken Kopfschmerzattacken. Da hat es mich ca. einmal im Monat für 1-3 Tage komplett weggehauen, so dass ich nur noch im Bett liegen konnte und die Augen nicht wirklich schließen konnte, aber gleichzeitig auch auf jedes bisschen Licht reagiert habe und unerträgliche Kopfschmerzen hatte. Die Lösung waren immer starke Schmerzmittel, bis die Attacken vorbei waren.
Ich wurde über Jahre von einem Arzt zum anderen geschleift, keiner hat irgendwas gefunden und es wurde oft auch ins Lächerliche gezogen, von wegen ein bisschen Migräne, ich soll mich nicht so anstellen, andere haben auch Kopfschmerzen, etc. Meine Eltern haben alles probiert, ich war damals auch noch privat versichert, somit bin ich auch ohne Probleme zu diversen Ärzten gekommen. Es half aber nichts.
Irgendwann hat eine Bekannte einer Bekannten meiner Mutter uns den Tipp gegeben, dass wir doch zu einem bestimmten Homöopathen (ich weiß nicht mehr was er genau war) gehen sollen. Mein Vater war dagegen, meine Mutter auch skeptisch, mir war es egal, schlechter als bei den richtigen Medizinern konnte es nicht werden.
Ich hatte mehrere Sitzungen bei ihm. Er hat u.a. auch mit Akupunktur gearbeitet. Meinte ich werde die Attacken (Cluster-Kopfschmerzen, wie ich dann erfahren habe) noch 2-3x haben und danach nie wieder.
Ich hatte noch genau 3 Attacken, seitdem (gute 15 Jahre) nie wieder etwas gehabt.

2. Meine Freundin hatte über ein halbes Jahr lang fast ununterbrochen Schwindel. Das ging soweit, dass sie nicht mehr mit dem Auto fahren wollte/konnte und in der Uni ein Urlaubssemester einlegen musste. Auch sie ist von Arzt zu Arzt geschickt worden. Orthopäde, Neurologe, etc. Keiner hat was gefunden bzw. sie meinten, es sei einfach nur Einbildung. Irgendwann bin ich mit ihr zu einer Ostheopathin. Die schaut meine Freundin an, meint, dass ihre gesamte Haltung nicht gut ist. Stellt fest, dass der Atlas raus ist. 30min Später war meine Freundin beschwerdefrei.

Als Zufall würde ich die beiden Fälle nicht einstufen. Auch nicht als Placeboeffekt. Trotzdem bin ich dafür, dass Globuli und dergleichen nicht von den Krankenkassen bezahlt werden. Allerdings gibt es meiner Meinung nach schon einige "alternative" Verfahren, die durchaus bezahlt werden sollten. Die eigentliche Herausforderung ist allerdings, gute und nützliche Verfahren von den Leuten und Methoden zu trennen, die zu 100 % Kranke ausnützen und mit nichts als "Zuckerwasser" die Leute abzocken.
 
Hallo

NoPCFreak schrieb:
Ich war und bin zum großen Teil auch immer noch skeptisch gegenüber Naturheilverfahren, Homöopathie, Osteopathie und dergleichen.
Das ist bei sehr vielen so, aber die meisten riskieren einen Blick auf die Alternativen wenn die Schulmedizin bei einer Krankheit nicht weiter kommt.

Grüße Tomi
 
Damien White schrieb:
versuche die grundlegenden Begriffe und Prinzipien zu verstehen.
Die grundlegenden Prinzipien deines Diskussionsstils habe ich auf jeden Fall verstanden.
Ausser "Strohmann" gibts keine Verteidigung oder Erwiderung, die deiner würdig wäre.

Mit dem letzten Teil wollte ich darauf hinaus, dass es auch bei der Zulassung eines Medikamentes mit Wirknachweispflicht darum geht, WAS damit behandelt und gegebenenfalls geheilt werden können soll.
Gleiches sollte für restlos ALLE Behandlungsmethoden gelten, deren Kosten die Krankenkasse teilweise oder ganz übernimmt.
Behauptet jemand, sein präparat oder seine Therapie könne Krebs heilen, so kann man das an Freiwilligen Krebskranken testen ... gibt es Besserung, wird das Medikament weiter geprüft .. gibt es keine Fortschritte, dann sollte die Zulassung als Medikament verweigert werden.
Solange ein homöopathisches Präparat allerdings die Lebensmittelbestimmungen erfüllt, kann es dann aber als Nahrungsergänzung normal gehandelt werden.
So werden Homöopathika beispielsweise in den USA gehandhabt ... da gibts in den pharmacies extra Regale mit Homöopathika, die klar als Nahrungsergänzung gekennzeichnet sind - da steht sogar drauf, dass es kein geprüftes Medikament ist. Wohlgemerkt die gleichen Produkte, die in Deutschland von den Krankenkassen mitgetragen werden. Teilweise von deutschen Herstellern.

Aber Nahrungsergänzungen sind halt billiger als Medikamente. Da ist ein gewisses Interesse daran, das Produkt als Medikament zu vermarkten eigentlich fast "normal".
Damien White schrieb:
Bitte befasse dich in Zukunft mit dem Thema des Threads
Bitte befasse dich zukünftig mit den Inhalten der Posts in Threads, bevor du Leuten ohne brauchbare begründung Ahnungslosigkeit vorwirfst.
Schau dir mal die Links zu den jährlichen Kosten durch die Homöopathie-Übernahme der Krankenkassen an. Danach google mal deren jährliche Gewinne.
Oder die Hinweise von Lipovitan, dass die meisten Krankenkassen einen Maximalbetrag festgesetzt haben, bis zu dem sie jährlich Homöopathika übernehmen und dass dies freiwillig geschieht um ein Marktsegment bedienen zu können.
Gemessen an den Gesamtkosten sind die Kosten für Homöopatika ein Witz.
Bei der Forderung nach einem Verbot wird eine Sau durchs Dorf getrieben ... von den Kosten her eine ziemlich kleine Sau.

Natürlich ist es schrecklich, wenn Menschen durch Fehlbehandlung leiden und sterben, aber wie häufig sind diese Fälle wirklich und kann man dem nicht viel wirksamer mit Aufklärung begegnen?
Wer sich dringend mit Zuckerkügelchen behandeln will, der kann das machen und sollte das eventuell auch selbst zahlen ... aber den wird auch kein Homöopathieverbot dazu bewegen, der Schulmedizin mehr Vertrauen entgegen zu bringen.
 
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Ich hatte neulich mit einer Kollegin von mir eine kurze Diskussion darüber und da hatte ich den Verdacht, dass sie nicht richtig wusste, was Homöopathie eigentlich war, denn für sie war es ein Überbegriff für alle Naturheilmittel. Auch solche, welche wirklich einen Nachweislichen Effekt haben und nicht, bis zur Unbrauchbarkeit verdünnt. Deshalb verstand sie nicht, weshalb die in der Apotheke so abneigend reagierte.
 
Ich finde auch, dass man da deutlich differenzieren muss. Es besteht meiner Meinung nach ein sehr großer Unterschied zwischen Globuli und einer ostheopathischen Behandlung.

Als ich vor 5 Jahren einen sehr heftigen Bandscheibenvorfall hatte, wurde ich auch nach Monaten die Beschwerden nicht wirklich los. Ich konnte kaum laufen, hatte Schmerzen, Verspannungen und eingeklemmte Nerven. Von der Schulter bis in die Beine hinunter tat mir praktisch alles weh. An Arbeiten oder gar Sport war gar nicht zu denken. Die meisten Orthopäden (die meiner Erfahrung nach ihren schlechten Ruf zurecht haben) haben mich entweder kurz eingerenkt, was absolut nichts gebracht hat, oder schlicht Schmerzmittel verschrieben. Manche davon haben mich gar nicht genauer untersucht, die anderen haben nur das übliche Schnellprogramm abgespult. Ich war in mehreren Physiotherapien, hab alles mitgemacht, von Massagen bis gymnastischen Übungen, von Akupunktur und Wärmebehandlung bis hin zum Schlingentisch, doch auch das hat mir kaum geholfen, die Schmerzen los zu werden. Ich war verzweifelt, habe schon damit gerechnet, dass ich jetzt bleibende Schäden erlitten haben könnte.

Zuguterletzt war ich einige Wochen in einer ostheopatischen Behandlung, und nach dieser Zeit war ich schlagartig praktisch beschwerdefrei. Beim ersten Termin hat die Dame zunächst meinen gesamten Körper abgetastet, und dann erst begann die Therapie. Sie hat nicht lange gebraucht, bis sie wusste, was los ist. Nach jeder einzelnen Anwendung ging es mir ein stückweit besser, die Schmerzen ließen nach. Sie war auch sehr gesprächig, hat mir genau erklärt, wo die Probleme liegen, wodurch sie verursacht werden und welche Verkrampfungen sie an welcher Stelle lösen muss, um meinen Körper von der Spannung zu befreien, die sich durch meine monatelange Fehlhaltung gebildet hatte. Anscheinend war das Problem so simpel wie das jetzt klingt. Aber ein halbes Dutzend Ärzte und ein Rudel Therapeuten konnten nichts für mich tun?!

Ich konnte nach dieser Behandlung (acht Termine) direkt die Schmerzmittel absetzen und sogar wieder mit meinem Krafttraining anfangen, und habe seitdem kaum noch Probleme in dem Bereich, selbst wenn ich den Sport und die Bewegung mal wieder etwas vernachlässige. Sie hat mir sogar noch genau erklärt, worauf ich bei den Kraftübungen aufgrund meines Körperbaus besonders achten muss, die Frau war in allen sportmedizinischen Bereichen ziemlich erfahren und kompetent. Ich hielt mich genau an ihre Anweisungen, und mache inzwischen wieder 30 Deadlifts am Stück mit 25 kg (ich bin seit dem Vorfall etwas vorsichtiger mit den Gewichten, und gehe eher auf Ausdauer als auf Maximalkraft).
 
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Wer gute methodische Grundlagen zu der Diskussion bekommen möchte sollte sich das Buch

https://archive.org/details/BleulerAD05

durchlesen. Es ist eines der besten für Laien lesbaren Bücher. (Mancher Profi würde heute noch davon massiv profitieren, sich mit dem Inhalt zu befassen.)
 
Mustis schrieb:
Ich verstehe den Zusammenhang zwischen Homöopathie und Bleuers Schrift nicht.

Bleulers Schrift bietet eine gute Grundlage, um Behandlungen sachlich zu bewerten. Die Sprache ist heute nicht mehr zeitgemäß. Wen das nicht stört, der bekommt ein gutes Rüstzeug zur Beurteilung von Behandlungen.

Das gilt jenseits von Homöopathie und meiner Haltung zu dieser. Vorsichtig formuliert: Je besser methodisch gebildet die Menschheit, umso geringer der Anteil der Anhänger dieser Praxis. Klar formuliert: Homöopathie tötet, weil es eine Subkultur schafft, die empirisch begründete Behandlung verzögert oder verhindert.

Zu Placebo und Nocebo:
Als Psychologe in der Akutpsychiatrie habe ich mich mit den praktischen und ethischen Fragen immer wieder befasst. Die Erklärung, dass "der Glaube" an etwas wirkt, greift zu kurz. Pauschal gesehen helfen drei Faktoren bei der Bewältigung von Krankheit oder Unterstützung der Gesundheit:
  • körperliche Fitness
  • Stressbewältigung
  • richtige medizinische Behandlung, d.h. passende Dosierung der Maßnahmen.

Krankheit kann durch ihre Einschränkungen reduzierte Aktivität bedingen. Das geschieht häufig. Der Placebo-Effekt beschreibt im Kern die angemessene Aktivierung, der Nocebo-Effekt unangemessene Aktivierung. BehandlerInnen mit klarem Konzept dazu können das vermitteln und den PatientInnen bei der angemessenen individuellen Einstellung helfen. Letzten Endes müssen diesen Teil der Arbeit die Betroffenen immer selbst leisten, sind somit die Helden der Geschichte. Das unterscheidet das Leben von Arztromanen.

Wer Homöpathie in dem Wissen um diesen Hintergrund haben möchte, soll das tun. Die Solidargemeinschaft sollte dafür nicht herangezogen werden. Es gibt nämlich keine überprüfte methodisch korrekte Untersuchung, die die Wirksamkeit belegt. One shot only design studies, die irgendwas belegen, gibt es überall. Z.B. gibt es zwei Studien, in denen gemeinsam gebetet wurde und über 500 km entfernt jemand gesünder wurde. All die Fälle, in denen es nicht klappte, werden nicht berichtet. Wenn man dann die Basisrate der Spontanremission und die Natur der jeweiligen Krankheit kennt, dann bleibt kein Effekt übrig. etc, pp.

Auch wenn es sich um lange bekanntes Wissen handelt, hoffe ich doch mit diesem Post etwas konstruktiv vermittelt zu haben.
 
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@PeterPlan:
Es gibt halt durchaus Menschen, die sich lieber mit den Ursachen befassen ... deine Ostöopathin war offensichtlich so jemand.

Anders herum gibt es auch ausgebildete Mediziner, die viel lieber Behandlungen hinziehen, unnötige Diagnostiken durchführen, und sich dabei weniger an den Symptomen oder Bedürfnissen des Patienten orientieren, als an den Gebührenordnungen.

Du musst den Orthopäden auch verstehen .... wenn er lediglich die Symptome weg macht, kommst du irgendwann eventuell mit dem gleichen Scheiß wieder zu ihm ... sowas nennt man "Kundenbindung".
Natürlich ist das nicht nett ... aber eben wirtschaftlich durchaus sinnvoll ... heilen kann man ein Leiden nur ein mal .. aber ohne langfristigen Erfolg behandeln kann man es immer wieder ;)

Das gleiche kann man auch Homöopathen vorwerfen, die echte Krankheiten immer wieder mit Mitteln behandeln, von denen sie eigentlich wissen, dass die Mittel selbst nichts bringen.

Letztlich belasten beide die Krankenkassen und den Gedbeutel des Patienten unnötig.
 
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Moin. Soll jeder für sich ausmachen ob Ihm das was bringt. Ich halte das für Geldschneiderei. Daher sollte es nicht von der Allgemeinheit bezahlt werden. Zum Beispiel bezahlt mir meine KK nicht die Beiträge für das Fitness Studio. Und dies ist nachweislich gut für meine Gesundheit. Homöpathie im Gegensatz ist nicht erweisen hilfreich. Von daher soll es jeder für sich selbst bezahlen.
 
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