DerKonfigurator schrieb:
Sieht zumindest nicht so minderwertig aus wie der Rest der Chromebook-Klasse.
Trotzdem haben solche Dinger mMn. nichts im Bildungsbereich zu suchen. [...]
4. sind die Dinger angesichts der Hardware nicht mal besonders günstig. Ein x- beliebiges AMD Ryzen Notebook mit deutlich mehr Leistung ist schon für ca. 400-500€ zu haben. Besser und günstiger wird das hier angebotene Notebook auch nicht sein.
Für dieses Gerät stimme ich dir zu.
Bei den Geräten für die Schüler muss ich dir jedoch widersprechen. Eigentlich sollte man denken, dass seit Beginn der Pandemie (das ist bald ein Jahr her) endlich ein Konzept für digitalen Unterricht stehen sollte - bei Fördergeldern für Hardware, ausgereifter Software, welche den (deutschen/europäischen) Datenschutzstandards entspricht, usw. Aber auch nach über 10 Monaten ist man davon weit entfernt.
Ich habe zu Beginn der Pandemie und ersten Berichten über digitalen Unterreicht auch den Kopf geschüttelt, als Software wie MS Teams, Google oder Zoom als Plattformen genannt wurden, die allesamt nicht DSGVO-konform sind. Aber mittlerweile muss ich sagen - so hart es auch klingt: Egal was, Hauptsache der Unterricht läuft, und wenn es dafür auch Teams oder eine andere Plattform sein muss, bei welcher die Server im Ausland stehen. Wenn sogar der Kultusminister, welcher noch letztes Jahr von seiner Mebis-Plattform überzeugt war, mittlerweile
von der Nutzung der eigens bereitgestellten Plattform abrät, dann bekommt man ein Schleudertraume vom Kopfschütteln. Wenn es in diesem Tempo weitergeht, dann steht die Pandemie bereits in den Geschichtsbüchern der Schüler, bevor digitaler Unterricht datenschutzkonform stattfindet.
Für einkommensschwache Familien ist ein Chromebook oder Tablet meist erschwinglicher und gerade der von dir genannte Einstieg (Punkt 3) fällt für den Standardnutzer, welcher ein Smartphone, aber nicht zwingend einen (Windows-)PC bedienen kann, sehr viel leichter.
Eine Lehrerin hat mir berichtet, dass sie Anträge für in Summe 200.000 (!) Euro Fördergeld für Hardware und weitere Komponenten für die Umsetzung des digitalen Unterreichts vom Bund gestellt haben. Sah alles super aus, aber am Ende wurde es abgelehnt, weil Bildung Ländersache ist. Da liegt also Geld, das nicht verwendet werden kann/darf, wie absurd ist das bitte.
Edit: Derzeit funktioniert digitaler Unterricht vor allem dann, wenn die Lehrer sich dahinterklemmen und es auf den Weg bringen - verbunden mit all den Nachteilen wie Überstunden, extra Kosten, etc. Von wirklicher finanzieller oder technischer Hilfe des Bildungsministeriums ist nichts zu sehen.