HP N54L -vs- Eigenbau-NAS / HDDs behalten -vs- neu kaufen

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pvalerio

Gast
Hallo Leute

Da ich mit meiner derzeitigen Speicherlösung nicht zufrieden bin, suche ich nach einem neuen Konzept. Ich verwendete bisher eine Synology, möchte aber davon wegkommen und auf "normale PC-Hardware" + Windows-Server bzw. Linux setzen.

Folgende Komponenten habe ich noch:
- 4x 3TB Seagate HDDs
- 5x 2TB Seagate HDDs
- Sharkoon 5-Bay RAID-Gehäuse

Eigentlich hatte ich mich schon auf einen HP N54L mit dem Sharkoon-Gehäuse dran festgelegt. Jedoch frage ich mich, ob es evtl. doch Sinn macht, alles neu zu kaufen.

Ich sehe folgende Möglichkeiten

Variante 1:
- HP N54L mit den 4x 3TB @ RAID5 + Sharkoon-Gehäuse mit den 5x 2TB @ RAID5 per eSATA.
- Vorteil: Am günstigsten, geht alles schön auf
- Nachteil: Misstrauen in Sharkoon-RAID, 2 Geräte statt alles in einem
- Speicher aufrüsten: Nicht möglich, alle Platten müssen ersetzt werden

Variante 2:
- Eigenbau-NAS mit 4x 3TB @ RAID5 und 5x 2TB @ RAID5
- Vorteil: zuverlässiges RAID per HW-Controller
- Nachteil: Teurer, benötigt riesiges Gehäuse (gefällt mir optisch nicht)
- Speicher aufrüsten: Begrenzt möglich, je nach Platz am RAID-Controller und im Gehäuse

Variante 3:
- alles verkaufen, HP N54L mit 4x4TB @ RAID5
- Vorteil: sauberere Lösung, Preis liegt im Rahmen
- Nachteil: Nur ~11TB Speicher (eigentlich zu wenig), Aufwand alles verkaufen
- Speicher aufrüsten: Nicht möglich, alle Platten müssen ersetzt werden, oder externe Box dran

Variante 4:
- alles verkaufen, Eigenbau-NAS mit 5x4TB @ RAID5
- Vorteil: Die eleganteste Lösung, zukunftssicherer
- Nachteil: Die teuerste Lösung (eigentlich zu teuer), Aufwand alles verkaufen
- Speicher aufrüsten: Problemlos möglich

Bei allen drei Varianten hätte ich einen Nettospeicher (formatiert) von ungefähr 15TB (ausser bei V3, da sinds ~11TB). Davon wird auch sehr viel bereits zu Anfang gebraucht (BluRay-Rips).

Soll ich heute schon alles neu kaufen, oder vielleicht doch noch warten bis 6TB+ HDDs verfügbar sind?
Seht ihr noch weitere (kritische) Vor-/Nachteile bei meinen Varianten?
Für welche Variante würdet ihr euch entscheiden? Oder ganz etwas anderes?

Danke!
 
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Wäre noch interessant zu erfahren was für ein Synology NAS du hast und was dir daran nicht gefällt.
 
Ich stehe zur Zeit vor einem ähnlichen Problem, bei mir soll ein Raid 5 aus 7x2TB abgelöst werden.

Es wird wohl auf folgende Konstellation hinaus laufen:
- Neuer Rechner in kompaktem Gehäuse mit sechs Festplatten einschüben
- 4x4TB im Raid 5 ergibt 10,9TiB nutzbar.

Da ich allerdings jetzt schon einen Rechner habe und keine NAS fällt die Entscheidung allerdings etwas leichter als bei dir. Ich würde nur auf jeden Fall in dem Rechner investieren da du damit einfach am flexibelsten bist. Die alten Platten würde ich in die Sharkoon Box stecken und nur für das Backup der Daten weiter nutzen.
 
Du bekommst in die HP Microserver mit AMD Hardware max. 6 HDDs rein, 4 in die Bays und 2 in den 5,25" Schacht für das Laufwerk. Für die zweite HDD im 5,25" musst du einen ein eSata auf Sata Kabel kaufen und von aussen wieder rein bringen, sollte aber kein Problem sein. Alternativ kannst du einen PCIe Controller einbauen. Ein Software-Raid ist unter Linux eh allem vorzuziehen.

Ich tendiere für dich also zum N54L mit 6 3TB, wovon du nur 2 neu kaufen musst mit 15TB im Raid-5 und 4 GB ECC Ram (Preis ist vernachlässgbar, der Vorteil ist definitv da). 6 HDDs sind natürlich eine schlechte Aufteilung für ein Raid-5, aber die Performance wird sowieso für die 1GB-LAN Schnittstelle gedrosselt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die erste Frage lautet doch: Kannst du es dir überhaupt erlauben noch zu warten? Reicht der Plattenplatz noch aus für Zeitspanne X?

Variante 1 ist eigentlich wunderbar, allerdings gibt der N54L halt nicht genug Platz hier und so eine Sharkoon Box fände ich auch unschön.
Variante 2 würde ich bauen, für 10 Platten ist der Platzbedarf auch ziemlich gering.
Variante 3 bietet dir ja nicht genug Platz und ist eine Sackgasse, an der Stelle bist du jetzt eigentlich auch schon. Ist im Prinzip identisch zu 1.
Variante 4 ist im Grunde identisch zu 2. Die Vorteile beim aufrüsten von 4 gelten aber eigentlich auch für 2, wenn man es clever baut.

Das hier wäre eine mögliche Zusammenstellung: http://geizhals.de/?cat=WL-368832
 
DunklerRabe schrieb:
Die erste Frage lautet doch: Kannst du es dir überhaupt erlauben noch zu warten? Reicht der Plattenplatz noch aus für Zeitspanne X?

Variante 1 ist eigentlich wunderbar, allerdings gibt der N54L halt nicht genug Platz hier und so eine Sharkoon Box fände ich auch unschön.
Variante 2 würde ich bauen, für 10 Platten ist der Platzbedarf auch ziemlich gering.
Variante 3 bietet dir ja nicht genug Platz und ist eine Sackgasse, an der Stelle bist du jetzt eigentlich auch schon. Ist im Prinzip identisch zu 1.
Variante 4 ist im Grunde identisch zu 2. Die Vorteile beim aufrüsten von 4 gelten aber eigentlich auch für 2, wenn man es clever baut.

Das hier wäre eine mögliche Zusammenstellung: http://geizhals.de/?cat=WL-368832

Darf ich ne blöde Frage dazwischen schieben? Was ist der Vorteil von deinem genannten Mainboard gegenüber den "normalen" die in standard desktop Rechnern verbaut werden? Mit 150€ ist das ja schon relativ teuer für normal 1150
 
Muss es denn unbedingt ein teurer Hardware-RAID-Controller sein? Mit einem Software-RAID bzw. Storage Spaces (ab Windows Server 2012) kann man das auch preiswerter lösen.

Wo wird dann das Backup gemacht?
 
nimm ein antec thee hundred, schieb oben einen käfig rein und schon ist platz für neun platten...
noch zwei lüfter dabei und dann ists auch gekühlt.

irgendein board mit genug sata-anschlüssen dazu, eine billge intel g cpu dabei... whs 2011 auf eine separate platte (oder ssd) dazu und schon läuft das. hab ich bald 3 jahre so im einsatz. das whs raid5 läuf erste sahne. allerdings ist es nicht gut auf stromausfälle zu sprechen (rebuild), entsprechend könnte eine kleine usv sinn machen.

lesend schafft das gute stück über 1gb/sec .. schreibend um die 200mb/sec.
gbit ist in jedem fall voll ausgelastet.
 
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e_Lap schrieb:
Darf ich ne blöde Frage dazwischen schieben? Was ist der Vorteil von deinem genannten Mainboard gegenüber den "normalen" die in standard desktop Rechnern verbaut werden? Mit 150€ ist das ja schon relativ teuer für normal 1150

Das ist eigentlich keine blöde Frage. Das ist eine gute Frage, wenn man keine Vorstellungen davon hat! :)

Der Vorteil liegt zunächst mal beim IPMI Interface. Da kommt eine Netzwerkstrippe dran und man kann das System darüber fernsteuern, inkl. Betriebssysteminstallation, remote Datenträger mounten, Power On/Off, Health Informationen, und so weiter. Und außerdem sind solche Boards spezifisch gedacht für den Einsatz von z.B. Raidcontrollern oder anderen Erweiterungskarten, die man tendenziell eher im professionellen Bereich findet. Daraus ergibt sich eine bessere Kompatibilität im Gegensatz zu einfachen Consumerboards.

Preislich ist das mit 150 Euro noch nichtmal sonderlich hoch bepreist, verglichen mit manchen Consumerboards. Klar, der Einstiegspreis im Consumerbereich liegt drunter, aber das ist dann halt der Preis, den man zahlen muss, für bessere Hardware.

rille schrieb:
Muss es denn unbedingt ein teurer Hardware-RAID-Controller sein? Mit einem Software-RAID bzw. Storage Spaces (ab Windows Server 2012) kann man das auch preiswerter lösen.

Klar kann man es preiswerter lösen, dann ist es halt nur schlechter! ;)
Ist eine Frage des Anspruchs und der Vereinbarkeit des Anspruchs mit dem Budget.
 
Wow, vielen Dank für die vielen Antworten!

@ ZeroCool: Ich möchte flexibler sein, möchte mal eine VM drauf laufen lassen, mit einem Windows Server testen, eine PCI-E-Karte reinstecken, und und und... Die Synology bietet auch viele Möglichkeiten, aber ich möchte halt völlig flexibel sein und nicht an einen Hersteller/OS gebunden sein. Zudem bin ich eher der DIY-Typ, mag so Fertig-Dinger eigentlich nicht, abgesehen davon dass das Preis-Leistung-Verhältnis im Vergleich zu einem Eigenbau-NAS einfach nicht stimmt. Hatte bisher eine DS-413.

@ Masamune2: Ja, wenn ich auch schon einen PC als NAS hätte, würde ich es genau so machen wie du. Aber warum möchtest du 7x2TB durch 4x4TB ersetzen? Ergibt ja praktisch den identischen Speicherplatz. Wenn, dann würde ich doch eher auf 6x4TB gehen, oder warten bis die Preise runtergehen.

@ antiheld84: Das wäre auch eine Variante, ich mag aber nicht das Teil so "vollzustopfen". Den eSATA würde ich mir gerne freihalten und an den 5. internen Port kommt die System-Platte/kleine SSD dran. Ein N54L mit 8 Hot-Swap-Disks wäre eigentlich das Non-Plus-Ultra...

@ DunklerRabe: Ja, mit den 15TB komme ich gut aus, also sicher noch 2-3 Jahre. Das meiste wird für meine Filmsammlung gebraucht, und da kann ich auch den ein oder anderen Film noch löschen, falls mir der Platz knapp wird.
Und danke für deine Zusammenstellung, sieht gut aus! V.a. das Mainboard schaue ich mir gerne näher an. Nur halt eben die Grösse des Gehäuses... Das Teil ist doppelt so hoch und doppelt so lang wie ein N54L + Sharkoon-Gehäuse. :(

@ rille: HW-Controller gibts ja schon günstig gebraucht auf eBay & Co, und wenn dann will ichs schon richtig machen. Backup der wichtigen Daten kommt auf eine externe 4TB-HDD. Der Rest sind nur Filme & Serien, wenn das weg ist hab ich halt Pech gehabt.

@ Sebbl2k: Gehäuse ist mir viel zu gross... Aber sonst wär das so ziemlich the way to go.

An alle: Also Variante 3 fällt mal flach. Entweder Variante 1 und in 3 Jahren dann Variante 4, oder Variante 2 falls ich ein für mich passendes Gehäuse finde. Kennt jemand schöne kompakte Gehäuse, mit +/- 8x HDD-Einschübe, wo der Platz effektiver genutzt wird? Also eine Art N54L mit 8 Hot-Swap-Disks.
 
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Bei den 4x4TB wird es nicht bleiben, die reichen aber erst mal um das zu decken was ich jetzt brauche. Erweitert wird dann bei Bedarf.

Ersetzt wird das ganze nur weil ich mit den 7 Platten am Ende angekommen bin. Der Raid Controller kann nicht mehr (ein Port bedient ein LTO Bandlaufwerk) und einen SAS Expander oder einen zweiten Controller will ich eigentlich nicht. Einfach größere Platten geht auch nicht da >2TB nicht unterstützt werden.
 
pvalerio schrieb:
Nur halt eben die Grösse des Gehäuses... Das Teil ist doppelt so hoch und doppelt so lang wie ein N54L + Sharkoon-Gehäuse. :(

Da hast du dich aber verrechnet :)
Das Gehäuse ist schmaler als der N54L (190 vs. 210 mm) und ziemlich genau so hoch wie N54L + Sharkoon Box (470 vs. 452 mm). Es ist halt lediglich deutlich tiefer, weil da halt größere Hardware drin steckt. Namentlich Mainboard und Netzteil stehen hinten quasi über im vergleich zum N54L, wo das Board liegend und das Netzteil seitlich darüber montiert und beides auch noch kleiner ist.

An die Größe musst du dich aber so oder so gewöhnen, da du ~10 3.5" Platten unterbringen willst. Die alleine bedingen schon eine Mindestgröße, die deutlich über dem N54L liegt. Sonst würden da ja noch mehr Platten passen.
Dein Plan wäre nicht möglich, wenn du die Gehäusegröße zu stark beschränkst.
 
@ Masamune2: Stimmt, so ergibt das natürlich Sinn. Kann man eigentlich ein RAID5 an einem HW-Controller einfach so erweitern? Oder muss das Array dann komplett neu erstellt werden?

@ DunklerRabe: Da hast du Recht. Hätte das Sharkoon eigentlich neben dem N54L platziert, dann wärs aber doppelt so breit wie das Gehäuse. Bin aber soeben über ein schickes Gehäuse gestolpert: Lian-Li PC-V354B. 4x 3TB da rein, Sharkoon mit 5x 2TB vorerst behalten, und später müsste ich dann nur noch die HDDs und ggf. RAID-Controller ersetzen, könnte das Sharkoon verkaufen und hätte so schön Platz für 7x4/6TB-Platten. Was meinst du dazu?
 
also nen kleineres gehäuse für ein eingenbau-nas für 9 platten, in dem diese noch gut gekühlt werden und in dem es eine möglichkeit gibt, die ganzen kabel zu verlegen... wird schwierig. aber bin offen für anregungen. kleiner hätte ich es auch gern gehabt.
 
8* Hotwap 3,5" in nem kleinen Gehäuse bekommst du nicht hin. Du benötigst dann Käfige für die 5,25" Einschübe. Diese Einschübe benötigen wiederum auch 3 * 5,25"
Bei 8 gewünschten Hotswapeinschüben benötigst du also mind. 6 5,25" Einschübe. Die bekommst du nicht in der Größe.
Technische Maße:
6*5,25" = 25,2 cm Höhe
NL54L Höhe 26cm
Da wäre nicht mehr viel Spiel für die Gehäusewände... irgendwo muss du dann den Kompromiss eingehen.
 
Ok, auf Hot-Swap kann ich eigentlich auch verzichten. Ich meine, die Platten werden ja nicht täglich gewechselt... Aber ein kompaktes Gehäuse, wie das vorhin von mir genannte Lian-Li PC-V354B wäre glaube ich ganz in Ordnung.
 
Jeder Raid Controller den ich kenne kann ein Raid im laufenden Betrieb erweitern. Unterschiede gibts da nur bei den Voraussetzungen (manche wollen dafür zwingend Batterie/Flash-gestützten Cache) oder in der Geschwindigkeit.
 
pvalerio schrieb:
Kann man eigentlich ein RAID5 an einem HW-Controller einfach so erweitern? Oder muss das Array dann komplett neu erstellt werden?

Ja, das geht online, dauert nur seine Zeit!

pvalerio schrieb:
Bin aber soeben über ein schickes Gehäuse gestolpert: Lian-Li PC-V354B. 4x 3TB da rein, Sharkoon mit 5x 2TB vorerst behalten, und später müsste ich dann nur noch die HDDs und ggf. RAID-Controller ersetzen, könnte das Sharkoon verkaufen und hätte so schön Platz für 7x4/6TB-Platten. Was meinst du dazu?

Problem #1:
Die Festplatten sind nicht Hot Swap fähig in dem Case. Da muss man sich entscheiden ob man das Feature will oder nicht. Ich würde dazu raten auf Hot Swap nicht zu verzichten.

Problem #2:
Da passt nur ein ITX Board rein. Die haben alle nur einen PCIe Slot, es wird also schwer mit "eben mal eine Karte einbauen" oder einem SAS Expander oder einem zweiten Raidcontroller oder, oder, oder. Vernünftige (= professionelle) Hardware in dem Format findet man auch eher nicht.

Für einen Fileserver halte ich das Case für sehr ungeeignet.
 
das lian li kann nur itx.. also maximal 6 anschlüsse?! der pcie slot geht entsprechend dann für einen controller drauf.

jede weitere aufstockung mit karten etc. geht nicht.
 
Habe ich noch weitere Vorteile durch Hot-Swap, ausser die Disk im laufenden Betrieb wechseln zu können? Der PC muss nicht 24/7 online sein (im Gegenteil, wird höchstens 2-3h pro Tag gebraucht), da stört es mich nicht, im Falle eines HDD-Ausfalls ihn herunterfahren zu müssen.

Das Lian Li kann ein Micro-ATX-Mainboard aufnehmen und unterstützt 4-5 PCI-Steckplätze.
 
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