60 Grad sind einfach derbe wenig und der Hersteller denkt sich doch auch was dabei, wenn er das Produkt als Outdoor-Richtfunkstrecke konzipiert und verkauft. Daher kann das Gerät auch kein MIMO und nur einen Stream mit 150 MBit senden.
Die 60 Grad heissen ja nicht, dass du in den 60 Grad vollen Empfang hast, sondern dass dort am Rand des 60° Winkels bereits nur noch die Hälfte der Signalstärke vorhanden ist. Dass es bei dir funktioniert liegt einfach daran, dass du illegalerweise mit einer weit zu hohen Sendeleistung arbeitest, so dass auch noch in den Nebenkeulen genug Leistung drin ist. Zudem werden EM-Wellen von Hindernissen absorbiert (Dämpfung), transmittiert (was durchkommt) und reflektiert. Welche zusätzlichen Bereiche in deiner Wohnung durch Reflektion "erschlossen" werden, hängt von der Bausubstanz ab. Das kann man also auch nicht generalisieren und sagen, das wird dann überall auch so funktionieren.
Im Schnitt haben die meisten Häuser/Wohnungen ein Seitenverhältnis im Bereich 1:2 bis 2:3, wo man mit einer derartigen Richtcharakteristik _UND_ erlaubter Sendeleistung im 5 GHz-Band nicht die gewünschte Wohnfläche abbilden kann, wenn es um Betonwände und Entfernungen bis 30m geht.
Sind in die Richtung wo die Antennen hinzeigen, hinter der anderen Antenne andere Häuser/Wohnungen/Mietpateien? Falls einer von denen darauf kommt, dass jemand mit zu hoher Sendeleistung im ISM-Band arbeitet, kann er die Bundesnetzagentur mit einer Störungssuche beauftragen. Das ist für ihn kostenfrei, den die Kosten werden dann dem Verursacher in Rechnung gestellt. Normalerweise entstört die BNA nicht gleich im ISM-Band, weil es ja offen ist. Hier geht es aber u.U. um eine deutliche Übertretung der erlaubten Sendeleistung.
Die Richtung falsch konfigurierter 5GHz Stationen ist manchmal sogar leicht zu ermitteln.
http://www.doktormac.ch/2013/03/17/wetterradar-zeigt-streifen-was-hat-das-zu-bedeuten/
(siehe in der in dem Blogeintrag erwähnte c't-Artikel)